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Spielzeug- oder Reklamefallschirm mit Abschußvorrichtung Die Erfindung
bezieht sich auf einen Fallschirm mit Abschußvorrichtung, der zu Spielzeug- oder
Reklarnezw-ecken benutzt werden kann.
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Ein Fallschirm, der den obengenannten Zwecken dienen soll, muß aus
billigen Stoffen und in einfacher Weise hergestellt sein, keine besondere Sachkenntnis
bei der Benutzung erfordern und muß beliebig oft hintereinander verwendbar sein,
ohne daß cr für jeden Abwurf gesondert vorbereitet wird.
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Der erfindungsgemäße Spielzeug- oder Reklame-fall sch1rm mit
Abschußvorrichtung besteht im Gegensatz zu den bekannten, in der Luftfahrt gebräuchlichen
Fallschirmen nicht aus im wesentlichen nur der Bespannung und den Fangleinen, sondern
aus einem leichten Rohr, an dessen oberem Ende die Bespannung befestigt und an dessen
unterem l'nde ein Beschwerkörper vorgesehen ist. Damit die Bespannung beim Öffnen
des Schirms nicht überschlägt, sondern der Schirm langsam fällt, ist die Bespannung
mit Streben verbunden, deren ösenartige Enden in Ausstanzutigen einer das Rohr umgebenden
Ringscheibe eingreifen. Die Ringscheibe gleitet auf .dem Rohr längs einer Strecke,
die unten durch den Beschwerkörper und oben durch einen Anschlagring begrenzt ist.
In geöffnetem Zustand hat der Spielzeug- oder Reklamefallschirm etwa die Form eines
zu zwei Drittel geöffneten Regenschirms. Es könnte auch daran gedacht werden, an
Stelle des Rohrs einen massiven Rundstab zu wählen, doch empfiehlt sich das nicht,
weil dadurch der ganze Fallschirm zu schwer werden würde und die Bespannung übermäßig
groß gewählt werden müßte. Außerdem ist mit Rücksicht auf die Gestaltung der Abschußvorrichtung
und die erstrebte einfache Handhabung beim Abschußvorgang
ein Rohr
gewählt. Die Bespannung ist am oberen Ende des Rohrs derart befestigt, daß sie mittels
eines Korkstückchens in das obere Ende eingeklemmt wird. In diesem Falle ist die
Fläche der Bespannung vollkommen. Sie kann aber auch einen kleinen Ausschnitt aufweisen
und mit dem Innenrand des Ausschnitts in das Rohr eingeklebt sein. Dadurch wird
der Luftwiderstand, der sich beim rascheren Aufstieg stärker bemerkbar macht, herabgesetzt.
Die zum Fallschirm gehörige Abschußvorrichtung besteht aus einem Stab, dessen eines
Ende als Ringgriff ausgebildet ist, und dessen anderes, gegebenenfalls verjüngtes
Ende mit einer sich teilweise über den Stab erstreckenden Schraubenzugfeder fest
verbunden ist. Das frei bewegliche, etwa in der Mitte des Stabes der Abschußvorrichtung
gelagerte Federende ist mit einem Teller verbunden, der als Widerlager für das untere
Rohrende bzw. den Beschwerkörper beim Spannen der Abschußvorrichtung dient. Zum
Abschießen des Fallschirms wird der Stab mit dem fest angeordneten Federende in
das Rohr am Beschwerkörper eingeführt und der Beschwerkörper als Handhabe beim Auseinanderziehen
der Feder benutzt. Beim Loslassen des Beschwerkörpers schnellt der Fallschirm in
geschlossener Stellung von der Abschußvorrichtung ab, steigt in die Luft, und nach
Erreichen des Kulminationspunktes der Flugbahn wird der Fallschirm durch den Beschwerkörper
in der Luft senkrecht gestellt. Die vorbeistreichende Luft greift unter die Bespannung.
Durch das Hochgleiter der Ringscheibe bis zum Anschlagring und das Spreizen der
Streben wird die Bespannung auseinandergefaltet und bewirkt ein langsames Herabschweben
des Fallschirms.
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Der erfindungsgemäße Spielzeug- oder Reklamefallschirm mit Abschußvorrichtung
wird in der Zeichnung schematisch und beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. i zeigt den Fallschirm und Fig. 2 .die Abschußvorrichtung.
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Am unteren Ende des Rohrs i ist der Beschwerkörper 6 angebracht, der
beim Gebrauch der Abschußvorrichtung zugleich als Handgriff dient. An der oberen
Rohröffnung ist die Bespannung 2 mittels eines Korkstücks eingeklemmt oder, wenn
diese einen kleinen Ausschnitt aufweist, mit den Enden des Ausschnitts eingeklebt.
Außen wird die Bespannung 2 durch Streben 3 gehalten, deren innere Enden als Ösen
ausgebildet sind, die ihrerseits in entsprechenden Ausstanzungen der Ringscheibe
4 eingehängt sind. Die Ringscheibe 4 ist in Längsrichtung auf dem Rohr i leicht
verschiebbar und befindet sich bei geschlossenem Zustand des Schirms an oder in
der Nähe des Beschwerkörpers 6. Bei geöffnetem Schirm liegt sie am Anschlagring
5 an.
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Die Abschußvorrichtung besteht aus einem Stab 7, dessen eines Ende
als Ringgriff ausgebildet ist. Über den Stab 7 ist eine Schraubenzugfeder 8 gezogen,
deren eines verjüngtes Ende fest mit der Stabspitze verbunden ist, während am anderen,
frei beweglichen Ende ein Teller 9 angebracht ist, der beim Spannen der Abschußvorrichtung
als Widerlager gegen das untere Ende des Rohrs i bzw. den Beschwerkörper dient.
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Die Bespannung des Fallschirms besteht zweckmäßig aus einem dicht
gewebten Seiden- oder Kunstseidenstück. Sie kann auch aus einer Kunststoffolie bestehen.
Das Rohr, der Anschlagring, die Ringscheibe und die Streben sind zweckmäßig aus
Kunststoff gebildet, während der Beschwerkörper aus Holz, Kork, Kunststoff o. dgl.
bestehen kann.
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Um dem Fallschirm ein gefälliges Aussehen zu verleihen, sind die verschiedenen
Teile von unterschiedlicher Färbung. Das Rohr z. B. kann weiß gehalten sein, Anschlagring,
Ringscheibe und Streben sind rot, während der Beschwerkörper blau und die Bespannung
von gelber, lilafarbener oder hellblauer Färbung ist. Die Bespannung kann namentlich
zu Reklamezwecken mit Bemalungen oder Aufschriften versehen sein. Es können auch,
wenn es sich um einen Spielzeugschirm handelt, Bilder der verschiedensten Art. z.
B. Abziehbilder, aufgebracht sein.
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Die Herstellung des Fallschirms und der Abschußvorrichtung kann sehr
einfach erfolgen. Die Einzelteile sind ohne technische Schwierigkeiten, zum Teil
von Hand mit geringen Hilfsmitteln herstellbar und lassen sich in einfacher Weise
mit einfachen Hilfsmitteln, gegebenenfalls in Heimarbeit, herstellen.