DE650468C - Raumfahrzeug mit einem Fallschirme - Google Patents

Raumfahrzeug mit einem Fallschirme

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DE650468C
DE650468C DEM128088D DEM0128088D DE650468C DE 650468 C DE650468 C DE 650468C DE M128088 D DEM128088 D DE M128088D DE M0128088 D DEM0128088 D DE M0128088D DE 650468 C DE650468 C DE 650468C
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spacecraft
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D17/00Parachutes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

Es sind Luftfahrzeuge mit einem Fallschirme bekannt, bei denen der nach Art eines Regenschirmes aufklappbare Fallschirm derart organisch mit dem Fahrzeug verbunden ist, daß — 5 der Schaft des Schirmes von einem Teil des Fahrzeuges gebildet wird. Die Erfindung betrifft eine derartige Ausbildung des Fallschirmes bei einem durch Rückstoß angetriebenen Raumfahrzeug, das im allgemeinen mit Rakete bezeichnet wird. Da mit diesem Fahrzeug sehr große Geschwindigkeiten entwickelt werden müssen, um Höhen oberhalb der Erdatmosphäre zu erreichen, ist die bisherige Bauart des Fallschirmes nicht brauchbar, weil dafür, gesorgt sein muß, daß der um das Fahrzeug als Schaft zusammengelegte Fallschirm keinen Oberflächenwiderstand gegen die Entwicklung der Fahrgeschwindigkeit erzeugt.
Gemäß der Erfindung haben die Spannstäbe des Schirmes oberhalb der Stofffläche eine streifenartige Breite erhalten, die bei dem zusammengelegten Schirme, also im start- und fahrbereiten Zustand des Raumfahrzeuges, den vom Fahrzeug gebildeten Schaft als Schutzmantel umschließen und dabei die zusammengefaltete Stofffläche des Schirmes überdecken. Im zusammengelegten Zustand bilden also die streifenf örmigen Spannstäbe den äußeren, glatten Mantel des Rumpfkörpers.
Ein weiteres Merkmal bei der Erfindung betrifft die Stabilisierung des Fahrzeuges bei geschlossenem Fallschirm durch Bemessung der Anzahl der Spannstäbe des Schirmes nach dem für eine sichere Gleichgewichtslage bekannten Grundsatz der dreifachen Unterstützung. Gemäß der Erfindung ist die Anzahl der Spannstäbe des Fallschirmes nach der Drittelteilung des' Kreises bestimmt, damit drei um 120 ° versetzte Stabilisierungsflächen an der durch diese Spannstäbe gebildeten äußeren Mantelfläche des Raumfahrzeuges angebracht werden können.
Die Erfindung sieht nun noch eine neue Art zur Auslösung der den Schirih entgegen einer auf Öffnen wirkenden zusätzlichen Kraftspeichervorrichtung, z.B. einer Feder, in seinem geschlossenen Zustande haltenden Sperre vor, und zwar erfolgt die Lösung der Sperre durch eine nach der Entleerung eines der Treibstoffbehälter, vorteilhaft des Brennstoffes, in Wirkung tretende Auslösungsvorrichtung.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform für ein Fahrzeug von im wesentlichen zylindrischer Form beispielsweise dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Achsenschnitt durch den aufgespannten Fallschirm ohne Schnitt des Raumfahrzeuges selbst.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den ausgespannten Schirm veranschaulicht. Bei beiden Figuren ist aus Gründen der Raumersparnis ein Teil des Schirmes abgebrochen angedeutet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der konstruktive Zusammenhang zwischen dem Fallschirm und dem Raumfahrzeuge dadurch hergestellt, daß dieses selbst den Schaft für den Schirm zum Zweck seines Aufspannens abgibt, an dem die 'Tragfläche nach Art eines Regenschirmes aufgespannt wird.
Der Körper des Raumfahrzeuges besteht aus folgenden Teilen: Der mit 1 bezeichnete Teil ist
ein Raum, der zur Aufnahme von wissenschaftlichen Instrumenten oder ähnlichen Zwecken dient oder ,zur Unterbringung des Postbeförderungsgutes verwendet wird. Bei 3 ist des Rückstoßmotor oder Treiber angedeutet. Da dieser als bekannt vorausgesetzt werden kann und seine Ausführungsform für die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung ist, soll von einer näheren Beschreibung abgesehen werden. Die in seine Brennkammer unter Druck eingeführten Treibstoffe, und zwar flüssiger Sauerstoff und flüssiger Brennstoff sind in den ringförmigen, sich konisch nach unten erweiternden Tanks 6 und 7 untergebracht. Zwischen dem Sauerstofftank 6 unddemRückstoßmotor 3 befindetsich ein hohler Raum 8, durch den der Ausstoß der Brenngase aus dem Motor 3 erfolgt. Dieser Raum findet seine Fortsetzung in dem Hohlräume der ringförmigen Treibstofftanks 6, 7. Die von den Treibstofftanks zur Brennkammer führenden Förderrohre sind nicht angegeben. Zur Förderung der Treibstoffe wird ein Druckgas, Kohlensäure oder Stickstoff, verwendet, das in einer ringförmigen Hochdrucknasche 12 untergebracht ist. Diese besitzt ein Druckminderventil 13, von dem die Druckrohre für beide Treibstofftanks ausgehen. Von den Druckrohren ist nur das zum Brennstofftank 7 führende Rohr 17 angedeutet, dessen Eintritt bei 17* liegt. Bei 19 am Kopf des Körpers sind Lufteintrittsöffnungen angedeutet, •; die den Zweck haben, Luft durch den Hohlraum des Fahrzeugkörpers, unter anderem auch zur Kühlung, strömen zu lassen.
Der Außenmaritel des Raumfahrzeuges wird bei etwa drei Vierteln seiner Länge in einzelne schmale Sektoren 23 unterteilt, die die Spannstäbe des Schirmes abgeben. Die Anzahl dieser Stäbe ist nach der Drittelteilung des Kreises, also nach einer durch drei teilbaren Zahl bestimmt, etwa 21 oder 24 oder 27 oder 30, um bei geschlossenem Fallschirm für die Anordnung der Stabilisierungsflächen, die in der Zeichnung nicht angegeben sind, eine um 120 ° des Umfangs verteilte Einrichtung zu erhalten. Die rippenartigen Sektoren 23, die die Spannstäbe für den Schirmstoff abgeben, besitzen einzeln eine in der Mitte angebrachte, nach innen stehende rechtwinklige Verstärkungsrippe. Alle Sektorenstäbe 23 sind in Scharnieren um einen festen Haltering 24 aufklappbar und tragen Stützen 22., welche bei 21 in einem beweglichen Ring 21 befestigt sind. Dieser bewegliche Ring 21 ist mit einem festen Ring 20 durch eine größere Anzahl sehr starker Zugfedern 18 verbunden. Zwischen den Sektoren 23 ist unverbrennbares Stoffgewebe befestigt, wie auf Fig. 2 dargestellt, so daß ein Schirm gebildet wird. Die Sektoren 23 laufen an ihrem äußeren Ende in krallenartige Krümmungen 25 aus, die sich im startbereiten Zustand des Raumfahrzeuges an dessen unteren Rand nahe bei der Druckgasflasche 12 befinden. Die Stellung des Schirmes im startbereiten Zustand ist durch unterbrochene Linien angedeutet. A^In diesem Zustand, bei dem die gefaltete .'.Stofffläche des Schirmes von den Sektorstäben 23 als vollständiger Schutzmantel überdeckt wird, -'befindet sich der Ring 21 dicht über der Druckgasflasche, und die. Federn 18 sind auf höchste Zugkraft gespannt. In dieser Lage wird der Ring 21 durch drei um 120 ° versetzte, elektromagnetisch zu betätigende Sperrklinken festgehalten. Diese und die noch erwähnte Kontaktvorrichtung sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Die Elektromagnete der drei Sperr? 75 klinken sind mit einer Batterie und einem Kontaktgeber in Reihe geschaltet. Dieser Kantaktgeber, der nicht dargestellt ist, besteht auseinem kleinen Metallzylinder, in dem sich ein Metallkolben befindet, der durchlöchert ist. Der Kolben wird durch eine schwache Feder in seiner Ruhelage gehalten. Oberhalb des Kolbens im Bereich seines Weges befinden sich zwei isoliert eingesetzte Kontaktstifte, an welche die Stromkreisleitungen angeschlossen sind. Der Zylinder ist in die Druckleitung 17 des Brennstofftanks 7 eingebaut.
Fährt das Raumfahrzeug, so herrscht in der Druckleitung 17 des Brennstofftanks 7 eine ganz bestimmte Strömungsgeschwindigkeit, welche dendurchlöchertenZylinderkolben durchströmen kann, ohne ihn zu verschieben. In demselben Augenblick, in dem der Brennstofftank leer ist, strömt das nun frei gewordene Druckgas mit größerer Geschwindigkeit durch die Druckleitung 17, also auch durch den Kontaktzylinder, und preßt den Kolben gegen die beiden Kontaktstifte. Dadurch wird der Stromkreis der drei Elektromagnete geschlossen; die drei Sperrklinken werden gleichzeitig ausgelöst, und die Federn 18 reißen die Sektoren 23 und den Ring 21 nach oben und spannen damit den Schirm. Da das Ausklinken des Schirmes bei höchster Fahrgeschwindigkeit erfolgt, so wird erst noch eine Weile vergehen, bis dierAuslaufgeschwindigkeit des Fahrzeuges so gering geworden ist, daß die Kraft der gespannten Federn 18 überwiegt. Dann erst wird der Schirm in seine Ausspannlage einklinken, also kurz vor Beginn der Periode des Fallens. Durch andere Sperrklinken kann der Schirm in der aufgespannten Stellung festgehalten werden.
Bei ausgespanntem Schirm liegt der Schwerpunkt tief unter der Schirmfläche. Dadurch wird beim Zubodengehen des Raumfahrzeuges gewährleistet, daß dieses in der aufrechten Lage, also Druckgasflasche unten, zu Boden kommt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Raumfahrzeug mit einem Fallschirme, bei dem der Schaft des nach Art eines Regenschirmes aufklappbaren Schirmes von einem
    Teil des Fahrzeuges selbst gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstäbe (23) des Schirmes oberhalb der Stofffläche eine streifenartige Breite erhalten haben, die bei dem zusammengelegten Schirme den vom Raumfahrzeug gebildeten Schaft als Schutzmantel umschließen und dabei die zusammengefaltete Stofffläche des Schirmes überdecken.
  2. 2. Raumfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Spannstäbe (23) des Fallschirmes nach der Drittelteilung des Kreises bestimmt ist.
  3. 3. Raumfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schirm entgegen einer auf Öffnen wirkenden zusätzlichen Kraftspeichervorrichtung, z. B. einer Feder (18), in seinem geschlossenen Zustand haltende Sperre durch eine nach der Entleerung eines der Treibstoffbehälter, vorteilhaft des Brennstoffes, in Wirkung tretende Auslösevorrichtung lösbar ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEM128088D 1934-07-17 1934-07-17 Raumfahrzeug mit einem Fallschirme Expired DE650468C (de)

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DE650468C true DE650468C (de) 1937-09-22

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