DE1601549A1 - Gasturbinenanlage mit einem Abscheider zum Entfernen von Fremdkoerpern - Google Patents
Gasturbinenanlage mit einem Abscheider zum Entfernen von FremdkoerpernInfo
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Description
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*J/Cani-*^LeinricH ^Jre
PATENTANWALT MÜLLER-BÖRNE* PATENTANWALT OIPL.-ING. WIY
BERLIN 33 (DAHLEM) · PODBIiLSKIALlIEM β MÜNCHEN 22 · WIDiNMAYIISTIAtSI 4t
TELEFON 762907 - TELEGRAMME: PROPlNDUS TELEFON 22SS(S - TELEGtAMMI: MOPINDUS
T9
General Electric Company S ο h e η e c t a d y , New York (USA)
Gasturbinenanlage mit einem Abscheider zum Entfernen
von Fremdkörpern
Die Erfindung betrifft eine Gasturbinenanlage mit einem Abscheider
zum Entfernen von Fremdkörpern aus dem der Anlage zugeführten Luftstrom, insbesondere einen Abscheider zum
wirksamen Auffangen und Entfernen von Fremdkörpern, wie Sand, Staub und Wassertröpfchen o.dgl. aus dem Luftstrom.
Die Erfindung ist besonders für die Anwendung in Flugzeugen geeignet, bei denen ein Schutz gegen eine Beschädigung
der Turbine durch Fremdkörper nur unter bestimmten Betriebsbedingungen erforderlich ist.
Gasturbinen-Triebwerk« von Flugzeugen sind besonders durch
Fremdkörper gefährdet, die in die Lufteintrittaöffnurigen der
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Triebwerke gelangen. Dieses Problem war bisher besonders akut für den Schutz vor relativ großen Fremdkörpern, beispielsweise
vor Steinen, Kieselsteinen, Vögeln, Hagelkörnern
und dergleichen, die bei ihrem Eintritt in das Triebwerk zu einer sofortigen, schweren Beschädigung führen
können. Seitdem man Hubschrauber und andere Senkrechtstarter mit Gasturbinenantrieb ausrüstet, haben sich auch
kleinere Fremdkörper, beispielsweise Sandkörner, Staubteilchen
und Wassertröpfchen als sehr unangenehm erwiesen, und zwar vor allem angesichts der üblichen Betriebsbedingungen
derartiger Flugzeuge. Denn senkrechtstartende Flugzeuge
können unabhängig von Üblichen Flugplätzen, beispielsweise im freien Ackergelände, militärischen. Kampfgebieten o.dgl.
verwendet werden. Hubschrauber und andere senkrechtstartende Flugzeuge eignen sich darüber kinaus auch besonders
zum Flug in niedriger Höhe über Land und See und skid für bestimmte, in niedriger Flughöhe auszuführende Aufgaben,
beispielsweise Nahkampfunterstutzung, Such— und Rettungsaufgaben und U-Bootbekämpfung geeignet. Unter diesen und
ähnlichen Bedingungen ist die Gefahr besonders groß, daß kleine Fremdkörper, wie Sandkörner, Staubteilchen und Wassertröpfchen
in großen Mengen von dem angesaugten Luftsbrom, welcher dem Gasturbinen—Triebwerk zugeführt wird,
mitgerissen werden. Diese Teilchen haben als einzelne nur eine sehr geringe Wirkung auf das Triebwerk, können aber be—
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trächtlichen Schaden verursacheng wenn sie in größeren
Mengen in das Trie bwerk gelangen. Beispielsweise hat es
sich gezeigt, daß das Triebwerk eines in niedriger Höhe über einer Wüste fliegenden Hubschraubers schnell an
Leistung verliert, weil die sich mit hoher Geschwindig« keit bewegenden Sandkörner eine Erosion der Beschaufelung
des Triebwerks bewirken. Fremdkörper, insbesondere Salzwassertröpfchen, die bei Flügen über dem Meer in das
Triebwerk gelangen, können,verursachen aufler der genannten
Erosion zusätzlich eine schnelle, um sich greifende und zerstörende Korrosion.
Daher ist es zweckmäßig, die Turbinenanlage mit einer Einrichtung
zum Abscheiden der Sandkörner, Staubteilchen, Wassertröpfchen und dergleichen vorzusehen, über welche der
Luftstrom dem Verdichter zugeführt wird. Diese Abscheideeinrichtung dient dazu, die unerwünschten Teilchen aus dem
Luftstrom zu entfernen. Bei Verwendung eines Abscheiders in einem Flugzeug muß der Abscheider einen besonders hohen
Wirkungsgrad haben, weil ein Gasturbinen-Triebwerk sehr große Luftmengen ansaugt. Ein hoher Wirkungsgrad der Abscheideeinrichtung
ist jedoch nicht die einzige Forderung, die an einen Abscheider zu stellen ist, der in einem Gasturbinen-Triebwerk
eines Flugzeuges verwendet wird. Da der Abscheider ein Teil des Triebwerkes selbst ist, darf er den Gesamt-Wirkungsgrad
des TrÄwerks nicht herabsetzen. D.h., die
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Druckvertust© in dem durch den Abscheider tretenden Luftstrom
sollen möglichst klein sein» besonders bei einem langen—
dauernden Reiseflug des Flugzeuges. Ferner soll der Abscheider
kompakt und leicht sein, vreil bei Flugzeugen im allgemeinen
undinebesondere Senkrechtstartern sehr enge Gewichts—
begrenzungen einzuhalten sind. Da der Abscheider mit Fremdkörpern in Berührung kommt, muß er gegen Erosion und Korrosion
relativ beständig sein. Außer diesen Eigenschaften soll er auch in der Herstellung und Instandhaltung unkompliziert
und billig sein.
Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, einen Abscheider zu
schaffen, der Fremdkörper wirksam aus dem Luftstrom entfernt, ohne Übermäßig hohe Druckverluste in dem angesaugten Strom zu
verursachen.
In einer Ausführungsform wird durch die Erfindung eine Gasturbinenanlage
mit einem Abscheider zum Entfernen vom Fremdkörpern aus dem Luftstrom, der dem Verdichter zugeführt wird,
geschaffen. Der Abscheider besitzt stromabwärts von dem Eintritt des Verdichters eine dehnungsfähige Begrenzung, die
zwischen einer gedehnten und einer nicht gedehnten Stellung verstellbar ist. In der nicht gedehnten Stellung.gestattet
die Begrenzung eine im wesentlichen ungehinderte Strömung der Luft zur Eintrittaöffnung des Verdichtere. In der gedehnten
Stellung dagegen lenkt die Begrenzung von,der Luft mitgenommene Fremdkörper von der Eintrittsöffnung des Ver~
dichtere ab. 0 0 9 8 8 2 / 04 E 3
Nach einem Merkmal der Erfindung wird die dehnungsfähige
Begrenzung zum Teil von einer füllbaren, durch eine elastische Membran abgeschlossenen Kammer gebildet, die, wenn sie
sich in ihrem gefüllten, gedehnten Zustand befindet, einem Luftstrom, der in einer allgemein axialen Richtung durch
einen Ringkanal einem Verdichter zuströmt, eine im wesentlichen radiale Geschwindigkeitskomponente erteilt« Zwischen
dem den Luftstrom ablenkenden Teil der Membran und der Eintrittsöffnung
des Verdichters ist eine Auffange.inrichtung
vorgesehen, die einen Ringschlitz aufweist, der in den Ringkanal mündet. Die gefüllte Kammer der elastischen Membran
und die relative Anordnung der Membran, der Auffangein«
richtung und der Eintrittsöffnung des Verdichters sind
derart gewählt, daß bei gefüllter Membrankammer die Membran Fremdkörper in die Auffangeinrichtung ablenkt, während der
nun von Fremdkörpern freie Luftstrom zu der EintrittSöffnung
des Verdichters hin weiterströrat.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung umgibt die elasti«
sehe Membran den Umfang einer im allgemeinen zylindrischen
Außenfläche einer axialen TraganoJPdnung und das stromauf—
wärtlge sowie das stromabwärtige Ende der Membran sind axial
in Abstand voneinander angeordnet und am Umfang der Tragen«
Ordnung befestigt. Im entspannten Zustand liegt die ganze Membran im wesentlichen an der Traganordnung a,n, so daß
sie den Luftstrom nicht stört* Wenn das Flugzeug unter Ba-
dingungen betrieben wird, unter denen eine Ablenkung des Luftstroms nicht erforderlich ist, kann die Membran daher
entspannt werden, so daß sie keine wesentlichen Druckverluste in dem angesaugten Luftstrom verursacht. In ihrem ge~
dehnten Zustand steht dagegen der zwischen den Enden der Membran befindliche Teil derselben in den Ringkanal vor, so
daß der Luftstrom und die von diesem mitgeführten. Teilchen abgelenkt werden, und eine wirksame Abscheidung der Fremdkörper
möglich ist.
Ein Merkmal der Erfindung besteht ferner darin, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, die zum Füllen und Enleeren
der Kammer der elastischen Membran in zeitlichem Zusammenhang mit der Betätigung einer ähnlichen Membraneinrichtung
dient, die als Absperrorgan zur Steuerung der Strömung durch den ringförmigen Auffangschlitz vorgesehen ist.
Die Erfindung wird nachstehend an einem in den Figuren 1 bis 5 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel erläutert,
ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern läßt sich auch in abgeänderter Form sowie
bei anderen Anlagen, bei denen ebenfalls Fremdkörper aus einem Strömungsmedium abgeschieden werden sollen, mit Erfolg zur
Ausführung bringen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gasturbinenanlage mit einem Abscheider gemäß der Erfindung teilweise im Querschnitt;
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Fig. 2 in gegenüber Fig. 1 größerem Maßstab im Querschnitt
den Abscheider nach Fig. 1 mit einer entspannten Membran;
Fig. 3 in einer ähnlichen Darstellung wie Fig. 2 die elastische Membran im gedehnten Zustand;-
und Entleeren der Kammer der elastischen Membran und
Fig. 5 schematisch eine Steuereinrichtung für das Füllen und
Entleeren der Kammer der elastischen Membran und eine ähnliche Einrichtung zum Steuern der zu dem ringförmigen Auffangschlitz hin verlaufenden Strömung.
Fig. 1 zeigt eine Gasturbinenanlage 10 mit einem Gasturbinen-Triebwerk 11 in Form «Ines Turbowellen-Triebwerks und mit
einem erfindungsgemäßen Abscheider 12. In dem Triebwerk 11
sind ein Verdichter 13» eine ringförmige Brennkammer 14,
eine Gasturbine ("gas generator turbine") 15 zum Antrieb des
Verdichters 13 und eine Arbeiteturbine ("power turbine") 16
zum Antrieb einer Antriebswelle 17 hintereinander in Axialabständen voneinander angeordnet. Das dargestellte Turbowellen-Triebwerk 11 eignet sich besonders zur Verwendung in Hubschraubern, in denen die Antriebswelle 17 über ein geeignetes
Untersetzungsgetriebe, beispielsweise in Form eines Zahnrad-
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getriebes 19» den Rotor 18 des Hubschraubers antreibt. Wie
sich aus der nachstehenden Beschreibung entnehmen läßt, kann der Abscheider jedoch nicht nur für Turbowellen-Triebwerke, son
auch für Turbostrahl—Triebwerke und Turbopropeller-Triebwerke,
d.h, allgemein für alle Formen von Turbinen—Triebwerken verwendet
werden kann.
Insbesondere aus den Figuren 2 und 3 ist besonders gut ersichtlich,
daß der Abscheider 12 als eine im wesentlichen stationäre Einrichtung ohne umlaufende Teile ausgebildet ist.
Der Abscheider 12 besitzt eine äußere Begrenzung 20 und eine innere Begrenzung 21» die einen dazwischen angeordnetei Ringkanal
22, der sich axial zwischen einer stromaufwärts angeordneten Eintrittsöffnung 23 und einer stromabwärts angeordneten
Austrittβöffnung Zk erstreckt, bilden. Gemäß Fig. 1
steht die ringförmige Austrittsöffnung mit der Eintritteöffnung
25 des Verdichters 13 in der Weise in Verbindung,
daß die ganze dem Gasturbinen-Triebwerk 11 zugeführte Luftmenge
zunächst durch den Kanal 22 hindurchtritt; dies ist in Fig. 1 durch Pfeile angedeutet.
Fig. 2 und 3 aLgen ferner, daß die äußere Begrenzung 20 von
einem Gehäuse gebildet wird, das einen ersten, etromaufwärtigen,
ringförmigen Teil 30 und einen zweiten, stromabwärtigen,
ringförmigen Teil 31 umfaßt, der mit Befestigungsflanschen 33
• und geeigneten Befestigungemitteln an dem vorderen Gehäuse 32
des Verdichters 13 befestigt ist. Das stromaufwärtige Ende Jh
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1601543 .
des zweiten Gehäuseteils 31 ist radial einwärts in vorbestimmtem
Abstand von dem ersten Teil 30 angeordnet, so daß zwischen den beiden Teilen 30 und 31 ein ringförmiger Schlitz
35 vorhanden ist, durch den Fremdkörper aus dem zur Turbine geführten Luftstrom ausgeschieden werden können. Die beiden '
Teile 30 und 31 werden mit Hilfe von radialen Streben 36,
die sich unmittelbar stromabwärts von dem Schlitz 35 zwischen den Teilen 30 und 31 erstrecken, fluchtend gehalten. Die inne«
re Begrenzung ist dehnungsfähig ausgebildet und besteht aus
einer elastischen Membran h2 und einer inneren Traganordnung
40, die über die Eintrittsverkleidung 41 des Gasturbinen-»
Triebwerks 11 geschoben und daran befestigt ist. Die innere Traganordnung 40 ist ein im allgemeinen zylindrischer Hohlkörper,
die sich von der Eintrittsverkleidung 41 axial nach vorwärts fast bis zur EintrittsÖffnung 23 des Abscheiders 12
erstreckt. In der Traganordnung kO ist ein Hohlraum 43 vorgesehen,
der stromaufwärts offen ist und dessen Funktion nach<stehend
erläutert wird. Die Traganordnung kO besitzt eine zylindrische
Außenfläche kk, auf der eine elastische Membran hZ
angeordnet ist, welche den Umfang der Außenfläche hk umgibt und
an ihrem stromaufwärtigen Ende k5 und dem axial im Abstand davon
angeordneten, stromabwärtigen Ende k6 hermetisch dicht
mit der Außenfläche hh verbunden und daran befestigt ist.
Eine Einrichtung 4 7 dient zum Füllen und Enleeren der Membrankammer
der elastischen Membran ^2, die in ihrem gedehnten
Zustand in FIg. 3 und in ihrem nicht; gedehnten bzw, nur vorgespannten
Zustand in FIg4 2 gezeigt lab.
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Wenn sich die Kanuner der elastischen Membran k2 in ihrem
entleerten Zustand (Fig. 2) befindet, liegt die Membran im wesentlichen über ihre ganze axiale Länge an der Außenfläche
kk der inneren Traganordnung ko an. Da jetzt die Membran h2
nicht im wesentlichen Maße radial in den Ringkarel 22 vorsteht,
wird die axiale Luftströmung durch den Kanal 22 zwischen dem Eintritt 23 und dem Austritt 2k praktisch nicht behindert.
Der erfindungsgemäße Abscheider 12 verursacht daher im wesentlichen keine Eintrittsdruckverluste, wenn sich die Kammer
der Membran k2 in ihrem entleerten Zustand befindet. Da die Begrenzungen 20 und 21 weder stark beanspruchte rotierende
Teile noch tragende Elemente der Gasturbinenanlage 10 sind, kann der Abscheider 12 aus relativ leichten und billigen Materialien
verhältnismäßig geringer Festigkeit hergestellt werden. Somit ist der erfindungsgemäße Abscheider vor allem
für Gasturbinenanlagen geeignet, die längere Zeit hindurch unter Bedingungen arbeiten, in denen eine Abscheidung von
angesaugten Fremdkörpern nicht notwendig ist, aber ein hoher Wirkungsgrad der Anlage gefordert wird. Derartige Bedingungen
sind beispielsweise beim Reiseflug in relativ großer Höhe gegeben.
Dagegen 1st der erfindungsgemäße Abscheider 12 mit guter Wirkung
zum Absaheiden von Fremdkörpern aus dem Luftstrom geeignet, wenn sich die Kammer der elastischen Membran ^2 in Ihrem
in Fig. 3 gezeigten, gefüllten Zustand befindet, In diesem
9882/0463 ./.
gefüllten Zustand liegt die Membran nur mit ihren Enden ^5
und k6 an der Außenfläche hk des Tragorgane ^O an, während
die zwischen den Enden der Membran k2 befindlichen Teile derselben
radial im Abstand von der Fläche kh verlaufen. Die
Form der Membran h2 bei gefüllter Membrankammer wird zweckmäßig
durch unelastische HaItβschnüre o.dgl. 50 festgelegt«
Diese Schnüre sind mit ihrem einen Ende an der Membran h2
und mit ihrem anderen Ende an der Traganordnung ko befestigt
und werden radial unter Zugspannung gesetzt, wenn die Füll·» einrichtung ^? ein unter hohem Druck stehendes Druckmittel
in die Kammer einleitet. Selbstverständlich können zum Festlegen
der Form der Membran 1*2, welche diese bei gefüllter Membra
nkatnmar annimmt, auch andere Anordnungen angewendet werden,
beispielsweise auch in Umfangsrichtung angeordnete Begrenzungen
schnüre, die in der Membran eingebettet sind. Jedenfalls ist der größte Radialabstand zwischen der Membran k2 und der
Fläche kh im wesentlichen in der Mitte zwischen den Enden 45 und kt>
der Membran vorgesehen und an dieser Stelle so groß, daß der Durchmesser der gedehnten Membran größer ist
als der Durchmesser der Eintritteöffnung 23. Infolgedessen
kb'nnen durch den Eintritt 23 eingesaugte Fremdkörper nicht axial durch den Kanal 22 zu dem Eintritt 25 des Verdichters
weiterfliegen, sondern treffen auf dem stromabwärts von dem
Bereich des größten Radialabstandes der Membran h2 gelegenen
'Teil derselben auf. Die Membran lenkt die einströmende Luft und
die von ihr mitgeführten Körper radial auswärts ab und erteilt
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dabei sowohl der Luft als auch den Fremdkörpern eine im
wesentliche radiale Geschwindigkeitskomponente.
Die in der vorstehend beschriebenen Weise von der Membran k2 abgelenkten kleinen Fremdkörper treten durch den Ringschlitz
35» der axial zwischen dem Dereich des größten Radialabstandes und der Austrittsöffnung 2h angeordnet ist,
in eine ringförmige Auffangkammer 55» die das stromaufwärtige Ende des Verdichters 13 umgibt. Ein Austrittsrohr $6
(Fig. 1) verbindet die Auffangkammer 55 mit einer motorangetriebenen
Pumpe 57» welche die Fremdkörper über ein Rohr 58 in die Atmosphäre befördert. Mit Ausnahme der relativ kleinen Luftmenge, die zusammen mit den Fremdkörpern abgesaugt
wird und die vor allem vom Förderstrom durch die Pumpe 57 abhängt, strömt der Luftstrom, der eine relativ kleine Massenträgheit
besitzt, weiter durch den Ringkanal 22 zum Eintritt 25 des Verdichters. Dagegen haben die von dem Strom mitgeführten
Teilchen eine relativ große Massenträgheit, so daß sie in die Auffangkammer gelangen, denn sie sind nicht imstande,
ihre Richtung so schnell zu ändern, wie der Lüftetrom^und auf
diese Weise an dem Ringschlitz 35 vorbeizugelangen. Der erfindungsgemäße
Abscheider besitzt daher eine ausgezeichnete Wirkung beim Ausscheiden von Fremdkörpern aus einem den Kanal
22 durchströmenden Luftstrom.
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Die nicht in den Kanal 22 gelangenden Fremdkörper treten in den Hohlraum 43 der inneren Traganordnung 4o ein, in
dem sich die Fremdkörper entweder ansammeln können oder aus dem sie durch ein Absaugrohr 60 entfernt werden, welches
die Eintrittsverkleidung 4l durchsetzt und sich radial auswärts durch den Eintritts-Leitkranz 61 des Triebwerks
erstreckt. Es versteht sich von selbst, daß das Absaugrohr an eine nicht gezeigte, der Pumpe 57 ähnliche Pumpe angeschlossen
sein kann, damit die sich ansammelnden Fremdkörper schneller abgeführt werden. Wie beschrieben, sind das Absaugrohr
60 und die Fülleinrichtung 47 mit dem Eintritts—
gehäuse 32 des Verdichters 12 verbunden, so daß dieses bei
nachträglichem Einbau des erfindungsgemäßen Abscheiders etwas abgeändert werden muß. Die Fülleinrichtung 4? und die Einrichtung
zum Absaugen aus dem Hohlraum 43 können aber auch unabhängig
von dem Eintrittsgehäuse 32 angeordnet sein, so daß dann eine Abänderung des eigentlichen Triebwerks 11 nicht erforderlich
ist.
Anhand der Fig. 4 wird nachstehend eine Steuereinrichtung beschrieben,
die an die Fülleinrichtung 47 angeschlossen ist. Ein Kolben 70 is* in einem im wesentlichen geschlossenen Hohlraum
71 als Schieber zwischen einer ersten, mit ausgezogenen
Linien gezeigten Stellung und einer zweiten, gestrichelt gezeichneten Stellung Mn^ und herbewegbar.
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Der Kolben 70 wird mittels einer Steuerstange 72, die in geeigneter
Weise vom Flugzeugführer betätigt wird, hin- und herbewegt. Zum Zuführen von Druckmittel in die Membrankammer
zwischen der elastischen Membran 42 und dar Außenfläche 44 der
Traganordnung 4o ist die Membrankammer mit einer zwischen den Enden des Hohlraums 71 gelegenen Stelle desselben durch eine
Leitung 73 verbunden. Ähnliche Leitungen 74 und 75 an entgegengesetzten
Enden des Hohlraums 71 stehen mit einer Quelle eines unter Druck stehenden Arbeitsmittels bzw. einer Abströmöffnung
in Verbindung. Um die Membran 42 in ihren entspannten Zustand überzuführen, wird der Kolben 70 in eine erste Stellung
bewegt, in der er die Leitung 74 absperrt und in welcher die
Kammer zwischen der Membran 42 und der Traganordnung 40 über die Leitungen 73 und 75 "1^* der Ausströmöffnung in Verbindung
steht. Zum Füllen der Kammer der Membran 42 wird der Kolben 70 in eine zweite Stellung bewegt, in welcher die zu der Ausströmöffnung
führende Leitung 75 durch den Kolben abgesperrt ist und unter hohem Druck stehendes Arbeitsmittel über die
Leitungen 74 und 73 in. die Membrankammer eingeleitet wird. Die Leitung 73 der schematisch dargestellten Anordnung entspricht
der in den Figuren 1 bis 3 mit 47 bezeichneten, freiliegenden
Leitung.
Im entspannten Zustand der Membran wird die durch den Kanal verlaufende Luftströmung durch die Membran 42 praktisch nicht
009882/0453 ·Λ
behindert. Wenn ein Abscheiden von Fremdkörpern nicht erforderlich
ist, kann der Wirkungsgrad der Anlage noch weiter erhöht werden, indem der Hingschlitz 35 mit Hilfe
einer ringförmigen, elastischen Membran 80 geschlossen wird, die hierzu auf der Innenfläche des ersten Gehäusetot Is 3° angeordnet ist. Das stromaufwärtige Ende 81 der
Membran 80 ist in axialer Richtung stromaufwärts von dem Schlitz 35 und das stromabwärtige Ende 82 der Membran 80
in axialer Richtung stromabwärts von dem Schlitz 35 hermetisch dicht mit dem Gehäuse verbunden. Die Kammer der
elastischen Membran 80 wird mit Hilfe der Fülleinrichtung vS3 gefüllt und entleert. Der Membran 80 sind Begrenzungsschnüre
8^ zugeordnet, welche die Form der Membran 80 in deren
ffispanntem Zustand bestimmen. Diese Schnüre 84 sind so bemessen,
daß im gespannten Zustand die Membran 80 nicht nur das stromaufwärtige
Ende des zweiten Gehäuseteils 31 berührt, so daß der
Schlitz 35 geschlossen ist, sondern daß die Membran So in ihrem
gespannten Zustand zusammen mit den Gehäuseteilen 3° und eine glatte und kontinuierliche aerodynamische Fläche bildet,
die sich über die ganze Strecke zwischen dem Lufteintritt und dem Luftaustritt Zk erstreckt.
Daher sind die Druckverluste in den Fällen, in denen eine
Abtrennung von Fremdkörpern nicht erforderlich ist, nur minimal. Wenn dagegen eine solche Abtrennung vorgenommen werden soll,
d.h. , wenn die Gefahr bestellt, daß Fremdkörper eingesaugt
009882/0453 -- ■■?.-■:
werden.! dann wird die Membran 80 entspannt, so daß eine
Abtrennung in der vorstehend beschriebenen Weise erfolgen kann.
Die Fülleinrichtung 83 kann ebenso wie die Fülleinrichtung
h"J in der Praxis in verschiedenen Formen ausgeführt werden.
Es versteht sich, daß ein Schieber der in Fig. h gezeigten Art auch zur Steuerung des Füllens und Entleerens der Kammer
der Membran 80 verwendet werden und unabhängig von der Steuerung der Fülleinrichtung ^7 betätigt werden kann. Da die Kammer
der Membran 80 gefüllt wird, während die Kammer der Membran k2 entleert wird, und umgekehrt, kann man die Steuerung
der Fülleinrichtungen hf und 83 mit einem einzigen Schieber
vornehmen, der in Fig. 5 dargestellt ist. An einer Steuerstange 92 sind zwei Kolben 90 und 91 als Schieber befestigt.
Die Kolben sind in einem im wesentlichen geschlossenen Hohlraum 93 zwischen einer mit ausgezogenen Linien dargestellten,
ersten Stellung und einer gestrichelt'gezeichneten, zweiten
Stellung hin- und herbewegbar. In der ersten Stellung der Kolben 90 und 91 wird die Kammer der Membran hZ mit unter
Druck stehendem Arbeitsmittel gefüllt, das über die Leitungen 9h und 95 zugeführt wird, und die Kammer der Membran 80 wird
gleichzeitig über Leitungen 96 und 97 entleert, d.h. das unter
Druck stehende Arbeitsmittel wird entspannt über die Leitungen 96 und 97, die zu einer Abetrömöffnung führen. In der zweiten
Stellung der Kolben 90 und 91 wird dagegen die Kammer der Membran 80 über die Leitungen 9h und 96 mit unter Druck stehendem
Arbeitsmittel, z.B. Druckluft gefüllt und die Kammer der Mem-
bran 42 entleert, da die Leitungen 95 und 97 zu einer Abströmöffnung
führen.
Die dehnungsfähigen Membranen 42 und 80 können aus einem beliebigen
gummiartigen Material bestehen, das so elastisch ist, daß es sich unter der Einwirkung eines unter hohem Druck stehenden
Arbeitsmittels, z.B. Druckluft, ausdehnt und nach. Druckentlastung
schnell in seinen ungedehnten bzw. nur vorgespannten Zustand zurückkehrt. Man kann die vorgenannten elastischen
Materialien verwenden, weil die Membranen nur der relativ · kalten Luft in dem Ringkanal 22 und keinen heißen Verbrennungsprodukten
ausgesetzt sind. Das gummiartige Material, aus dem die Membranen 42 und 80 bestehen, ist infolge seiner Elastizität
gegenüber der Erosion durch die kleinen Fremdkörper relativ unempfindlich.
Es ist erkennbar, daß der erfindungsgemäße, axial durchströmte
Abscheider mit guter Wirkung für das Entfernen von kleinen Fremdkörpern aus einem Drückmittelstrom geeignet ist,
und gleichzeitig in diesem Druckmittelstrom keine übermäßig großen Druckverluste verursacht, insbesondere unter Betriebsbedingungen,
unter denen keine Abtrennung von Fremdkörpern erforderlich
ist, Der erfL ndungsgemäße Abscheider ist aber nicht
nur sehr wirksam, sondern er hat auch ein geringes Gewicht und
•A
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einen kleinen Raumbedarf, so daß er für die Verwendung im Flugzeug besonders geeignet ist. Da der Abscheider keine
umlaufenden Teile besitzt und im Betrieb nur der Umgebungstemperatur ausgesetzt ist, hat er eine relativ einfache Konstruktion
und braucht nicht aus besonders hitzebeständigen Materialien hergestellt zu werden. Der Abscheider ist daher
in der Herstellung und Instandhaltung relativ billig. Ferner kann der erfindungsgemäße Abscheider leicht enteist
werden, wenn in den Membranen geeignete elektrische Heizelemente eingebettet sind. Der erfindungsgemäße Abscheider
ist auch darüber hinaus ausfallsicher,;da sich die Membran
k2 im Fall eines Ausfalls des Druckes im Drucksystem entspannt,
so daß dem Triebwerk 11 die größtmögliche Luftmenge zugeführt wird.
Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in. der Beschreibung
enthalten und bzw. oder in der Zeichnung dargestellt ist, einschließlich dessen, was in Abweichung von den konkreten
Ausführungsbeispielen für den Fachmann naheliegend ist
00 9 882/OA5 3
Claims (1)
- Patent ans prücheV \J Gasturbinenanlage, umfassend einen Verdichter mit einer Eintritteöffnung, eine Brennkammer und eine Turbine, die hintereinander geschaltet sind, sowie einen Abscheider zum Entfernen von Fremdkörpern aus einem dem Verdichter zugeführten Luftstrom, dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheider eine dehn- bzw. aufblähbare, elastische Membran (*»2) ("inflatable elastic diaphragm1') aufweist.2. Gasturbinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein ringförmiger Auffangschlitz (35) zwischen dem den Luftstrom ablenkenden Teil der dehnbaren, elastischen Membran (35) und dem Eintritt (25) des Verdüiters angeordnet ist. . .00988270453- ZO-3. Gasturbinenanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daJ3 der Abscheider (12) eine einen äußeren, ringförmigen Kanal (22) bildende, innere Begrenzung (21) und äußere Begrenzung (20) besitzt, wobei der Kanal (22) eine Verbindung zwischen der stromaufwärtigen Lufteintrittsöffnung (23) und dem Eintritt des Verdichters (24) herstellt, und die innere Begrenzung von einer hohlen, zylindrischen Traganordnung (*tO) gebildet wird, die mit ihrem einen Ende an der Eintrittsverkleidung (4i) des Gasturbinenaggregats befestigt ist und sich axial nach vorn bis in den Bereich der stromaufwärtigen Lufteintrittsöffnung (23) erstreckt und einen stromaufwärts offenen Hohlraum (k3) bildet.h. Gasturbinenanlage nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die dehnbare, elastische Membran (^2) den Außenumfang der hohlen, zylindrischen Traganordnung (^O) umgibt und im entspannten Zustand der elastischen Membran bzw. bei geleerter Membrankammer vollständig an der Außenfläche der hohlen, zylindrischen Traganordnung (ho) anliegt, während sich im gedehnten Zustand der elastischen Membran bzw. bei mit unter Druck stehendem Arbeitsmittel beaufschlagter Membrankammer ein zwischen ihren Enden befindlicher Teil derselben im Radialabstand von der Außenfläche der Traganordnung befindet.0 0 9882 /0453 . ·/.5. Gasturbinenanlage nach Anspruch. 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem ringförmigen. Auffangschlitz (35) ein Absperrorgan (56, 57» 58) zugeordnet ist, durch das der Zutritt von Luft und Fremdkörpern durch den Ringschlitz zu einer Auffangkammer (55) steuerbar ist,6. Gasturbinenanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5» gekennzeichnet durch eine zweite dehn- bzw, aufblähbare elastische Membran (8θ), die an ihrem stromaufwärtigen Ende (81) stromaufwärts von dem ringförmigen Auffangschlitz (35) und an ihrem stromabwärtigen Ende stromabwärts von dem Eingang des ringförmigen Auffangschlitzes (35) hermetisch dicht mit dem Gehäuse verbunden ist.7. Gasturbinenanlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Dehnens und Entspannens der ersten elastischen Membran (42) und der zweiten elastischen Membran (80) eine gemeinsame Einrichtung mit Schieberkolben (90, 91) und Steuerstange (42) dient, die so ausgebildet ist, daß gleichzeitig mit dem Entspannen der ersten Membran (42) die zweite Membran (80) gedehnt wird, so daß die Luft ungehindert zu dem Eintritt des Verdichters strömen kann.8. Gasturbinenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7» gekennzeichnet durch im wesentlichen unelastische Begrenzungselemente (50, 84) zum Festlegen der Form der elastischen Membranen (42, 80) in deren gedehntem Zustand.0098Ö2704B39. Gasturbinenanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, ansonst wie beschrieben und bzw. oder dargestellt009882/0453
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