DE1751550C3

DE1751550C3 - Dichtung zwischen dem Einlauf eines Strahltriebwerkes und einem zellenfesten Aufnahmering des Einlaufgehäuses

Info

Publication number: DE1751550C3
Application number: DE1751550A
Authority: DE
Inventors: Gerhard 8000 Muenchen Kopp
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1968-06-18
Filing date: 1968-06-18
Publication date: 1975-04-17
Also published as: DE1751550B2; US3591963A; GB1226297A; DE1751550A1

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtung zwifchen dem Einlauf eines Strahltriebwerkes und einem zellenfesten Aufnahmering des Einlaufgehäuses.

Bisher werden bei den Triebwerkeinläufen zur Abdichtung vorwiegend Kolbenringe oder Klemmwandverschlüsse verwendet, die jedoch nicht frei von Leckage- und damit Schubverlusten sind und einen erheblichen Zeitaufwand erfordern. So verursachen die Anordnungen mit Kolbenringen Druck- und damit Schubverluste, weil die Kolbenringe beim Einbau und während des Fluges radial und axial verschiebbar sein müssen. Der erforderliche Schiebesitz des Ringes in der Nut ergibt eine Leckage an den Stirnsehen des Ringes und der Schiebesitz im Einlauf eine Undichtigkeit am Umfang de* Ringes. Die Ausführungen mit Klemmbändern benötigen bei der Montage aber auch bei der Demontage, einen Mehraufwand an Zeit und stellen an die Zugänglichkeit erhöhte Anforderungen.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Dichtung zu schaffen, die frei von Druckverlusten ist und weitgehend selbsttätig arbeitet. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Rohrkörper sich an das stromabwärtige Ende der Lufteinlaufröhre anschließt, an dessen Außenumfang ein aufblasbarer Dichtring zum Anpressen an die Innenseite des zellenfesten Aufnahmennges befestigt ist. Der Dichtring kann mittels einer Druckluftleitung mit dem Kompressorgehäuse des Strahltriebwerks verbunden sein. Um ein spezielles Erfordernis an die Freigängigkeit des Triebwerks während des Einschiebevorganges zu erfüllen, sieht die Erfindung vor, daß im Hohlraum des aufblasbaren Dichtringes elastische Spannelemente angeordnet sind, die den Außendurchmesser des aufblasbaren Dichtringes im nicht aufgeblasenen Zustand auf den Einbaudurchmesser verkleinern.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird der Dichtring mit Dichtmitteln versehen und beide Enden des flexiblen Rohrkörpers mittels Metallringen

versteift. .

Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit des Gesamtsystems schlägt die Erfindung vor, daß dem Dichtring ein oder mehrere Ablaßventile zugeordnet sind, deren Betätigung beim Triebwerkausbau zwangläufig, beispielsweise durch einen Lenker für die Triebwerkaufhängung, erfolgt. Ferner ist vorgesehen, in die Druckluftleitung vom Kompressorgehäuse zum aufblasbaren Dichtring ein Rückschlagventil anzuordnen und die Druckluftleitung vorzugsweise auf der Einbauunterseite des Triebwerks anzubringen. Die letztgenannte Maßnahme gestattet ein einfaches Ablassen des in der Leitung sich ansammelnden Kondenswassers.

Diese vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleisten eine absolut verlustfreie Dichtung, die diese Eigenschaften auch bei Triebwerkausfall beibehält, da Rückschlagventile in diesem Falle jeden Druckabbau in der Dichtung verhindern. Die erfindungsgemäße Konstruktion erlaubt ein sehr leichtes Einschieben des Triebwerkes, da die Dichtung — im Gegensatz zu den bisher bekannten Anordnungen — ein sehr großes Einbauspiel gewährt. Durch das selbsttätige Arbeiten des Dichtringes verkürzen sich die Ein- und Ausbauzeiten.

Nachfolgend ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel beschrieben und gezeichnet. Die Darstellungen zeigen:

F i g. 1 eine Teildraufsicht des Ausführungsbeispiels an der Stirnseite des Triebwerks mit dem Einlauf und der Aufhängung,

F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäß

Fig. 1,

Fig.3 eine Einzelheit »X« gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab im Betriebszustand,

F i g. 4 die Einzelheit »X« gemäß F i g. 1 in vergrößertem Maßstab außer Betrieb (Aus- bzw. Einbaustellung),

F i g. 5 einen Teilschnitt entlang der Linie B-B gemäß Fig. 1,

Fig. 6 die Einzelheit »Y« gemäß F ig. 2 in vergrößertem Maßstab,

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Fig.7 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit kombiniertem Einlaß- und Auslaßventil für ein Aufpumpen mittels eines Bodengerätes.

Vom Kompressorgehäuse 12 eines Strahltriebwerkes 10 zweigt eine Druckluftleitun^. 30 ab und führt durch den Einlaufflansch 11 und den daran befestigten flexiblen Rohrkörper 20 zu einem aufblasbaren Dichtring 22. Der flexible Rohrkörper 20, beispielsweise eine Süikon-Gummiröhre, ist an seinen Enden 21 und 26 durch aufvulkanisierte Metallstücke bzw. Metallringe 27, 28 versteift. Auf dem Endstück 21 ist der als Schlauch ausgebildete Dichtring 22 angeordnet, in dessen Hohlraum 23 sich federnde Spannelemente 24 befinden, die im ausgebauten Zustand des Triebwerks 10 den Dichtring 22 flach niederziehen und somit die Bauhöhe reduzieren, um vor allem während des Einschiebevorgangs des Triebwerks eine erwünscht große Freigängigkeit zu schaffen. Die Oberfläche des Dichtringes 22 ist im gesamten Anlagebereich mit Dichtlippen 25 versehen (F i g. 1 bis 5). so

Zur Vermeidung einer Fehlmontage wird ein Lenker 31 der vorderen Triebwerkaufhängung 32 zur Steuerung des Ablaßventils 40 des aufblasbaren Dichtringes herangezogen (F i g. 6).

Liegt das Triebwerk 10 in der richtigen Einbau- as stellung, so wird die Befestigung in den Triebwerkaufhängungen vorgenommen. Hierzu muß auch der Lenker 31 an der vorderen Aufhängung 32 aus seiner arretierten Ausbaulage (die den Ausbauquerschnitt vermindert) herausgedreht werden. Durch dieses Aufwärtsdrehen des Lenkers wird durch die Druckfeder 42 das Ablaßventil 40 geschlossen. Beim Startea des Triebwerks 10 strömt durch die Dmckluftleitung 30 sofort Druckluft aus dem Triebwerkkompressor über das Rückschlagventil 41 in den aufblasbarsn Dichtring 22, der sich dadurch vergrößert und mit seinen Dichtlippen 25 gegen die Innenseite des zellenfesten Aufnahmeringes gedrückt wird. Diese Ausbildung gestattet eine nicht unerhebliche Vergrößerung des Tankraumes 60.

Beim Ausbau des Triebwerks 10 wird nach dem Trennen aller Versorgungs-, Steuer- und Meßverbindungen der Triebwerkaufhängung in der Zelle gelost. Durch das Einschwenken des Lenkers 31 (F i g. 6) in die Ausbaustellung wird das Ablaßventil 40 infolge des auf die Feder 42 wirkende Druckes geöffnet und dadurch der Dichtring 22 drucklos. Die elastischen Spannelemente 24 verformen den Querschnitt so, daß ein wesentlich verringerter Außendurchmesser erzielt wird. Das Rückschlagventil 41 verhindert bei Stillstand des Triebwerks 10, daß der Dichtring 22 drucklos wird.

In der F i g. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. Hier erfolgt das Aufblasen der Dichtung 22 nicht automatisch über den Kompressor des Triebwerks 10, sondern über eine Zuführung 50 und ein spezielles Ein- und Auslaßventil 43 von einem Bo- · denpumpgerät aus.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

i 751 Patentansprüche:

1. Dichtung zwischen dem Einlaufgehäuse eines Strahltriebwerks und einem zellenfesten Aufnahmering des Einlaufgehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohrkörper (20) sich an das stromabwärtige Ende der Lufteinlaufröhre anschließt, an dessen Außenumfang ein aufblasbarer Dichtring (22) zum Anpressen an *o die Innenseite des zellenfesten Aufnahmerings befestigt ist.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufblasbare Dichtring (22) mittels einer Druckluftleitung (30) mit dem Kornpressorgehäuse (12) des Strahltriebwerks (10) verbunden ist.

3. Dichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Hohlraum (23) des aufblasbaren Dichtringes (22) elastische Spannele- ao mente (24) angeordnet sind, die den Außendurchmesser des Dichtrings im nicht aufgeblasenen Zustand verringern.

4. Dichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftleitung

(30) auf der Einbauunterseite des Triebwerks (10) angebracht ist.

5. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (22) mit Dichtlippen (25) versehen ist.

6. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkörper (20) aus flexiblem Material besteht und seine beiden Enden (21, 26) mittels Metallringen (27, 28) versteift sind.

7. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Richtring (22) ein oder mehrere Ablaßventile (40) zugeordnet sind, deren Betätigung beim Triebwerkausbau zwangläufig, beispielsweise durch einen Lenker

(31) für die Triebwerkaufhängung, erfolgt.

8. Dichtung nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckluftleitung (30) vom Kompressorgehäuse (12) zum aufblasbaren Dichtring (22) ein Rückschlagventil (41) angeordnet ist.