DE820108C - Verfahren zum Wiedergewinnen von Haftsaeure aus Nitrocellulose - Google Patents

Verfahren zum Wiedergewinnen von Haftsaeure aus Nitrocellulose

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DE820108C
DE820108C DEW1922A DEW0001922A DE820108C DE 820108 C DE820108 C DE 820108C DE W1922 A DEW1922 A DE W1922A DE W0001922 A DEW0001922 A DE W0001922A DE 820108 C DE820108 C DE 820108C
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acid
nitrocellulose
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adhesive
centrifuge
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DEW1922A
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DE1616213U (de
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Helmut Dr-Ing Hoehne
Karl Pagels
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Dow Produktions und Vertriebs GmbH and Co oHG
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Wolff and Co AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B5/00Preparation of cellulose esters of inorganic acids, e.g. phosphates
    • C08B5/02Cellulose nitrate, i.e. nitrocellulose
    • C08B5/04Post-esterification treatments, e.g. densification of powders, including purification

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zum Wiedergewinnen von Haftsäure aus Nitrocellulose Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergewinnung von Haftsäure aus Nitrocellulose. Das Verfahren ermöglicht es, bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität der Nitrocellulose gegenüber den bisher bekannten Verfahren eine außerordentliche Leistungssteigerung zu erzielen.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung durch einen Vergleich einer Anlage nach der Erfindung mit einer bisher ül)' ichen Anlage schematisch erläutert.
  • Fig. t zeigt eine in üblicher Weise periodisch arlviten. Säureabschleuder- und Säurewiedergewinnungsanlage bekannter Art.
  • Fig. 2 ist cine in 1 )arst.ellung einer nach der Erbindung arbeitenden Anlage.
  • 1 )er t rleitsgang der bisherigen periodisch arbeitenden Aufbereitungsanlage für säurehaltige Nitrocellulose nacll Fig. 1 ist folgender: In Rührwerkbehältern I wird die säurehaltige Nitrocellulosepulpe nitriert und durch Leitung 2 der Zentrifuge 3 in periodischen Zeitabständen nach und nach zugeführt. Während des Abschleuderns fließt die Abgangsäure durch die Leitung 4 über den Filtertopf 5 in den Lagerkessel 6 ab. Nach beendigtem Abschleuderungsprozeß wird der Inhalt der Zentrifuge von Hand mit einer Zangengabel entleert und die Nitrocellulose über den Schwemmtopf 7 durch die Leitung 8 in den Vorratsbehälter g mit Wasser eingeschwemmt und von hier aus zur Nachbehandlung weitergeleitet. Bei dieser Verfahrensweise ist eine Rückgewinnung der Haftsäure technisch nicht lohnend und diese damit verloren.
  • Im Gegensatz zu der bekannten Anlage der Fig. 1 besteht die Anlage der Fig. 2 nach der Erwindung aus folgenden Teilen und arbeitet in folgender Weise: In zwei Rührwerkbehältern 10 und I-I wird in den erforderlichen Zeitabständen die Nitrocellulose mit Säure in Form von dickflüssiger Pülpe angesetzt, und zwar derart, daß nach Entleerung des Rührwerkbehälters 10 die Aufbereitung in II beendet ist, so daß der Inhalt beider Behälter abwechselnd in für jeden der Rührwerkbehälter unterbrochenen Zufluß der kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge zugeführt wird Zwei am Boden der Rührwerkbehälter I0 und II angebrachte Entleerungsschieber 12 und 13 werden zur gegebenen Zeit abwechselnd geöffnet oder geschlossen. Eine Pumpe 14 fördert die Pülpe über ein Regelventil I5 zur kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge I6, wobei das Regelventil 15 so eingestellt wird, daß die überschüssige Pülpe wieder in die beiden Behälter 10 und II zurückfließt.
  • Zunächst wird in der Absehleuderstufe der Zentrifuge die Säure bis zur höchstmöglichen Grenze aus der Nitrocellulose herausgeschleudert. Die abgehende, sogenannte Abgangsäure fließt durch eine Leitung 17 über das Filter I8 in einen Sammelkessel 19 zwecks weiterer Verwendung für die Herstellung von Nitrocellulose. Eine Pumpe 20 führt im Bedarfsfalle Spülsäure in die kontinuierlich arbeitende Zentrifuge.
  • Nach dem ersten Schleuderprozeß befindet sich in der Nitrocellulose noch ein erheblicher Prozentsatz an Säure, die in der Praxis als Haftsäure bezeichnet wird. Diese in der Nitrocellulose haftende Säure, die einerseits für die Weiterverarbeitung der Nitrocellulose unerwünscht ist, andererseits aus wirtschaftlichen Gründen wiedergewonnen werden soll, wird in den beispielsweise drei weiteren Stufen der kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge ausgewaschen. In der ersten Waschstufe wird aus einem Kessel 2I durch eine Pumpe 22 in das Innere der Zentrifugentrommel eine etwa 45 0/obige besonders temperierte Säure eingespritzt, die nach Beendigung des ersten Waschprozesses die Zentrifuge als etwa og0/oige Säure verläßt und in einen Sammelkessel 23 abgeführt wird. In der zweiten Waschstufe wird aus einem Kessel 24 mittels einer Pumpe 25 eine etwa 250/obige Waschsäure eingedrückt, die als 450/oige Säure in den Kessel 21 abgeleitet wird. Bei der dritten Waschstufe wird aus einem Kessel 26 mittels einer Pumpe 27 bis Ioo/oige Säure eingedüst, die als 250/oige Säure in den Kessel 24 geführt wird. Leitung 28 dient zur Wasserzufuhr für den Kessel 26.
  • Die unten aus der kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge austretende und mit Säure behandelte Nitrocellulose fällt in einen Schwemmtrichter 29 aus dem sie mit viel Wasser in einem Vorratsbehälter 30 zur weiteren Nachbehandlung in anderen Behältern eingeschwemmt und gelagert wird.
  • Die folgenden Zahlenangaben zeigen den außerordentlichen technischen Fortschritt, der durch das Verfahren nach der Erfindung erreicht wird.
  • Während mit einer periodisch arbeitenden Zentrifuge nach dem Schema der Fig. 1 nur eine Leistung von etwa ISokg/h erreichbar ist, steigt die Leistung bei Verwendung des Verfahrens und der Anlage nach der Erfindung auf etwa Iooq bis I200 kg/h.
  • Ferner wird auch die Qualität der Nitrocellulose bei Anwendung des neuen Verfahrens verbessert.
  • Bei der Durchführung der Nitrierung in üblicher Weise besteht nämlich die Gefahr, daß das säure feuchte nitrierte Gut durch längere Berührung mit der Luft während des Schleudervorganges durch Aufnahme von Luftfeuchtigkeit eine partielle Verseifung (= Denitrierung) erleidet, welche die Qualität der Nitrocellulose nachteilig beeinflußt.
  • Bei dem Verfahren der kontinuierlichen Nitrierung nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß das säurefeuchte Gut während des Schleudervorganges mit Säure in absteigender Konzentration abgedeckt wird.
  • PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zum \Aliedergewillnen von Haftsäure aus Nitrocellulose durch Aufbereiten mit Säure und Abschleudern der Säure von der Nitrocellulose, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschleudern der Säure und auch das Wiedergewinnen der nach dem Abschleudern noch in der Nitrocellulose befindlichen Säure (Haftsäure) durch Auswaschen mit einer Waschsäure kontinuierlich durchgefüllrt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftsäure in mehreren Stufen, z. B. in drei Stufen, durch Säuren ausgewaschen wird, deren Konzentration in jeder folgenden Stufe geringer ist als in der vorhergehenden Stufe.
    3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Spülsäure in die kontinuierlich arbeitendeZentrifuge eingeführt wird.
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