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Vorrichtung zum Verschließen der Ventile an Ventilsädçen
I)ie Erfindung
I,ezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verschließen der Ventile an Ventilsäcken.
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Es sind bereits Behälter in Form von Papiersäcken bekannt geworden,
die mit einem manschettenartigen Ventil versehen sind, in das ein Füllstutzen eingeführt
werden kann. Solche Ventile können in der Nähe einer Ecke des Sackes angeordnet
und so ausgebildet sein, daß sie wenigstens teilweise unter der Wirkung der Sackfüllung
umgelegt werden, wodurch im wesentlichen eine Verschl jeßung des Sackes zustande
kommt. Diese Verschließung kann in ihrer Wirkung mehr oder weniger selbsttätig sein,
z. B. legen sich in Säcken, die aus einer oder mchreren Lagen eines geschmeidigen
Papiers hergestellt sind, die gewöhnlich angewendeten Hals-oder hianschettenventile
leicht um, und während sie in Wechselwirkung zu dem Füllen des Sackes flach gedrückt
werden, tritt der oben erwähnte Schließvorgang ein.
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Nach dem Füllen eines Sackes der erwähnten Art mittels eines Füllstutzens
und nach der Abnahme von diesem, wird die Ventilmanschette, die außen am Sack hervorsteht,
gewöhnlich vom Bedienungsmann von Hand eingeschlagen. Auf diese Weise wird eine
zusätzliche Verschlußwirkung am Sackventil bewirkt.
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Trotz der halbautomatischen Teilverschließung des Ventils und trotz
des Einschlagens der Ventilmanschette wurde festgestellt, daß gewisse Arten von
Füllungen aus Behältern dieser Art herausfallen können. Außerdem können solche.Behälter
beraubt werden und es kann Feuchtigkeit durch die Ventile hindurch eindringen.
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Es können bei Sackventilen, die in der oben be-
schriebenen
Art verschlossen sind, Insekten herein und hinaus wandern. Dies ist im besonderen
Maße unerwünscht bei Lebensmitteln, z. B. bei Mehl.
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Säcke mit Ventilen der oben bezeichneten Art, die nicht mit einem
dicht schließenden Verschluß versehen sind, haben außerdem den Nachteil, daß beim
Fallenlassen oder bei plötzlichem äußerem Druck auf den Sack Staubwolken aus dem
Sack herausblasen können.
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Gemäß der Erfindung ist eine neuartige Vorrichtung zum Verschließen
des Ventils eines Sackes vorgesehen, wodurch die obenerwähnten Schwierigkeiten ausgeschaltet
werden.
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Erfindungsgemäß kommt eine Klemme zur Verwendung, welche einen im
voraus ausgewählten Teil der gegenüberliegenden Sackwandungen zusammendrückt. Eine
Spreizvorrichtung tritt in den ausgewählten Teil des Sackventils ein und bringt
die Wandflächen des Ventils vor dem Zusammendrücken der erwähnten Wandungen in eine
im allgemeinen verschließfähige Stellung. Ferner kommt eine Einrichtung zur Verwendung,
um die Spreizvorrichtung zurückzuziehen, nachdem die Klemme mit dem Ventilteil in
Eingriff gelangt ist, aber bevor der volle Klemmdruck auf die gespreizten Ventilteile
ausgeübt wird.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Fig. I eine Vorderansicht einer Ausführungsform der Erfindung,
wobei ein Paar Sackverschließvorrichtungen in Wirkungsverbindung mit einer Sackfüllmaschine
dargestellt ist; Fig. 2 ist eine Seitenansicht von einer dieser Vorrichtungen in
Wirkungsverbindung mit einem Sack und einer Sackfüllmaschine; Fig. 3 zeigt in Draufsicht,
teilweise im Schnitt, eine Ausführung einer Ventilspreizvorrichtung; Fig. 4 ist
eine Endansicht, teilweise geschnitten, der in Fig. 3 dargestellten Mittel, wobei
einige Teile abgebrochen sind; Fig. 5 ist eine Vorderansicht einer Sackventilklemme,
die mit Fingern, welche das Ventil spreizen, und mit einem Faltgliede zusammenwirkt;
Fig. 6 zeigt, teilweise im Schnitt und mit einigen Teilen weggebrochen, eine Warmverschließvorrichtung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung im Zusammenwirken mit einem Sack und einem
Füllstutzen einer Sackfüllmaschine; Fig. 7 zeigt d,ie in Fig. 6 dargestellten Teile
in einer abweichenden Arbeitsstellung; Fig. 7a ist eine Ansicht einer Klinkensperre
und ihres Auslösehebels; Fig. 8 ist eine Ansicht der in den Fig. 6 und 7 dargestellten
Vorrichtung in einer anderen Arbeitsstellung, wobei gewisse Teile der besseren Übersicht
halber weggelassen sind; Fig. g ist eine schaubildliche Darstellung unter Veglassung
und Abbrechen gewisser Teile einer Warmverschließvorrichtung und zeigt die ersten
Stufen des Arbeitsvortganges; Filg. 1o ist eine schaubildliche Darstellung der in
Fig. 9 gezeigtrn Teile in einer fortgeschrittenen Arbeitsstellung, wobei das Spreizen
eines Sackventils mittels eines Spreizers dargestellt ist; Fig. ti ist gleichfalls
eine schaubildliche Darstellung der in Fig. 10 gezeigten Teile, und zwar in einer
noch weiter fortgeschrittenen Phase des Arbeitsganges zum Zweck der Veranschaulichung
der gegenseitigen Lage der Klemmbacken, unmittelbar vor dem Zusammendrücken des
Sackventils; Fig. 12 ist eine schaubildliche Darstellung der in Fig. 1 1 gezeichneten
Teile und zeigt das Zusammenklemmen des Saokventils und das Zurückziehen der Spreizfinger;
Fig. 13 zeigt einen Querschnitt durch eine gewisse Art von Sackventilen, die eine
Ventilmanschette mit Lippen daran aufweisen, die nach innen umgefaltet und verschlossen
werden; Fig. 14 zeigt schaubildlich die Velltilecke einer anderen Art von Säcken,
die mit einer Ventilmanschette ausgestattet sind, wobei das Ventil sich in einer
halbgeschlosseneil Stellung befindet, die gegewöhnlich die Folge des Füllens des
Sackes ist; Fig. I5 ist der Fig. 14 ähnlich mit dem Unterschied, daß die Ventilmanschette
des Sackes in verschlossenem Zustand dargestellt ist; Fig. 16 zeigt in der »aufsicht
eine Backe der Klemmvorrichtung für das Sackventil und einen Schlitten für die Ventilspreizvorrichtung
in einer ihrer Arbeitsstellungen; Fig. 17 zeigt die in Fig. i6 dargestellten Teile
in einer unterschiedlichen .\rbeitsstelltlng; Fig. in ist eine Seitenansicht der
Einrichtung zum Abkippen eines Ventilsackes von der Füllmaschine, um das Ventil
des Sackes in eine Lage zu bringen, in der es verschlossen werden kann; Fig. 19
ist eine Vorderansieht des in Fig. I8 dargestellten Teiles der Kippvorrichtung,
der zum Erfassen des Oberteiles des Sackes dient; Fig. 20 zeigt in Vorderansicht
ein Paar Sacksättel oder -stühle und Kil)pvorrichtungen für diese, die zusammen
mit der in Fig. IS dargestellten Vorrichtung angewendet werden können, wobei der
gezeichnete Sackstuhl in Fig. I8 weggekippt und der entsprechende Stuhl in Fig.
20 nicht gekippt ist.
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In Fig. I ist ein Paar Ävarmverschließaggregate 20 und 2I dargestellt.
Diese Aggregate sind einander gleich und sind in zusammenwirkender Anordnung mit
einer Sackfüllmaschine dargestellt, die zwei getrennte Füllstutzen hat. Die Füllstutzen
sind mit 22 (Fig. 2) und 23 (Fig. I) bezeichnet und auf einen verschiebbaren Sackrahmen
24 befestigt. Die Sackfüllmaschine ist mit 23 (Fig. 2) bezeichnet und von bekannter
Bauart. Die Füllstutzen 22 und 23 sind jeweils dazu eingerichtet, in ein Ventil
eines Ventilsackes üblicher Art einzudringen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann der
Füllstutzen 22 in eine Ventilmanschette 26 eines Sackes 27 eintreten.
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Es ist natürlich möglich ein einzelnes Warmverschließaggregat in
Verbindung mit einer Füllen maschine zu gebrauchen. bei der dargestellten Ausführungsform
sind jedoch zwei derartige Aggregate vorgesehen, die aus einer Ruhestellung in eine
Arbeitsstellung in bezug auf das Ventil, das sie zu verschließen haben. gebracht
werden können. Das
NTerschiel)en des ÄVanverschließaggregates geht
bei der dargestellten tusfülirung in einer Winkell)ewegung vor sich, zu welchem
Zweck die Aggre gate 20 und 21 bei 28 und 29 schwenkbar gelagert sind. Wie in Fig.
I gezeigt ist, befindet sich das Aggregat 21 in seiner Ruhestellung, in der es das
Füllen des Sackes 27a nicht behindert. Das Aggregat 20 ist in Arbeitsstellung und
bereit, das Ventil 26 des Sackes 27 zu spreizen und zu verschließen.
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Es wird im weiteren nur das auf der linken Seite der Fig. 1 gezeichnete
Aggregat 20 beschrieben werden.
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Die Ävarmverschließaggregate können von Hand in ihre und aus ihrer
Arbeits- bzw. Ruhestellung gebracht werden. Bei der dargestellten Ausführungsform
kommen geeignete Kraftmittel zur Anwendung, um diese Aggregate zu bewegen.. Diese
Antriebsmittel und die mit ihnen verbundenen Ubertragungsmittel werden nachstehend
noch beschrieben.
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Bei der dargestellten Ausführung weist das Warmverschließaggregat
im allgemeinen geeignete Mittel zum Auseinanderspreizen der Wandungen einer hervorstehenden
Ventilmanschette an einem Sack in im wesentlichen flache parallel verlaufende und
für das Verschließen geeignete Stellungen (Fig. 10) auf. Nach dem Spreizen der Ventilmanschette
wird eine neuartige Klemme auf diese zur Anwendung angebracht, wodurch die Innenflächen
der Ventilmanschette aufeinandergedrückt werden, was nährend und nach dem Zurückziehen
des Spreizers geschieht. ;m warmklebende Klebstoffe, die an den Innenkanten der
Ventilmanschette angebracht sein mögen, wirksam werden zu lassen, kann Wärme auf
die Ventilmanschette während der Islemmnvirkung rkungangewendet werden, beispielsweise
durch Erwärmen eines Teiles der Klemme. Es können Kraftmittel zur Betätigung dieser
Klemme vorgesehen sein, aum Zweck, einen starken Preßdruck auf die slanschette ausüben
zu können. Auf diese Weise wird eine vereinigte Wärme- und Druckwirkung angewendet,
um das Ventil zu verschließen. Es kann aber auch bei einerAusführungsform der Erfindung
auf die Anwendung von Wärme \verzichtet werden, und es können druckempfindliche
oder durch Druck wirksam werdende Klebemittel angewendet werden. pei der dargestellten
Ausführungsform (Fig. 2, 4 bis 8) besteht das neue Warmverschließaggregat 20 aus
einer Spreizvorrichtung für die Ventilmanschette und einer Klemme 30, die in Wirkungsverbindullg
mit geeigneten Kraftmitteln 3I (Fig. 2) stehen, zum Zweck, diese Klemme zu betätigen.
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An den Innenflächen der Ventilmanschette 26 (Fig. I und 2), beispielsweise
neben dem Rand der Lippe der Ventilmanschette bei 26a, kann ein geeigneter Klebstoff
aufgetragen sein, wie etwa ein wärmeempfindlicher oder ein durch Wärme aktivierbarer
Klebstoff. Ein solcher Klebstoff kann entweder eine in der Wärme fest werdende oder
eine thermoplastische Art eines geeigneten bekannten lilel)stoffes seiii. Anstatt
jedoch den Klebstoff auf die Innenfläche der Sackmanschette, wie es in Fig. dargestellt
ist, aufzutragen, kann der Klebstoff auch auf die Außenfläche als Anstrich oder
Überzug (26b in Fig. I3) aufgebracht sein, und die Endkanten werden dann nach innen
gefaltet, in welcher Lage sie verschlossen werden können.
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Der Sack 27 befindet sich gewöhnlich in einer solchen Lage, daß die
Ventilmanschette 26 den Füllstutzen 22 während des Füllvorganges übergreift.
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Unmittelbar nach dem Füllen des Sackes und/oder nach einer gewissen
Pause, die eingelegt werden kann, damit der Luftüberdruck im Sack sich ausgleichen
kann, wird das Sackventil vom Stutzen abgenommen und in die in Fig. 2 angedeutete
Lage gebracht.
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Vor dem Füllen des Sackes und solange er im wesentlichen noch leer
ist, liegt die Ventilmanschette ziemlich flach und in der Ebene des leeren Sackes.
Nach dem Aufschieben der Ventilmanschette des leeren Sackes auf den Füllstutzen
nimmt er natürlich die Form dieses Stutzens an.
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Mit fortschreitender Füllung des Sackes versucht das Ventil die in
Fig. 14 veranschaulichte Gestalt anzunehmen als Folge des Streckens des Sackes durch
seinen Inhalt. Wenn der Sack voll ist, drückt seine Füllung die Sackwandungen nach
außen und den Zwickel im Bereich unterhalb der Ventilmanschette nach oben und versucht
so das Ventil und seine Manschette in waagerechter Ebene flach zu driicken. Demzufolge
sieht der Ventilteil eines gefiillten Sackes nach der Abnahme vom Füllstutzen im
wesentlichen so aus, wie es in Fig. 14 dargestellt ist. Die Hauptachse des Querschnittes
des Ventils in Fig. 14 liegt etwa waagerecht.
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Obgleich durch das Füllen des Sackes das Ventil zu einem gewissen
Grade abgeplattet und gespreizt wird, hat es sich doch als zweckmäßig herausgestellt,
vor dem Zusammenklemmen und Verschließen des Ventils ein zwangsläufiges und zusätziiches
Spreizen und Flachdrücken der vorstehenden .Manschette zu vollziehen, und vorzugsweise
in einer waagerechten Ebene, die im wesentlichen mit der Ebene der Hauptachse der
Ventilmanschette in Fig. 14 zusammenfällt. Das Ventil kann alsdann in einer waagerechten
Ebene, wie in Fig. 15 dargestellt, in nachstehend zu beschreibender Weise verschlossen
werden.
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Nachdem der Sack 27 gefüllt und in die in Fig. 2 dargestellte Lage
gebracht und die Ventilmanschette durch den Füllvorgang etwas flachgedrückt worden
ist, wird dasWarmverschließaggregat aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung
geschwenkt und die Spreiz- und Klemmittel kommen auf diese Weise in Arbeitsstellung
gegenüber der Ventilmanschette.
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Geeignete, nicht dargestellte Mittel können vorgesehen sein, um die
Stellung der Spreiz- und Klemmmittel 30 in bezug auf ihren' Träger 32 (Fig. 2) winklig
einzustellen, wodurch eine zuverlässige Ausrichtung in axialer Richtung zwischen
der Manschette und den Spreiz- und Klemmitteln gewährleistet wird.
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Bei der auf den Zeichnungen (Fig. 3 bis 8) dargestellten Ausführungsform
bestehen die neuartigen
Spreizmittel für die Ventilmanschette aus
einem Paar Spreizfinger 33, 34, die in ihrer Ruhestellung zusammengezogen sind und
außer Eingriff mit der Ventilmanschette liegen und so angeordnet sind, daß sie in
zusammengelegter Stellung in die Ventilmanschette eingeführt werden können, worauf
sie ausgespreizt werden und dadurch die Manschette spreizen und flachlegen.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Finger 33 und 34 schwenkbar bei
35 und 36 auf einem Schlitten 37 gelagert. Dieser Schlitten kann in bezug auf das
Gehäuse 32 Längsbewegungen ausführen, wobei in der dargestellten Ausführungsform
das Gehäuse 32 nicht nur dem Schlitten 37 und den Spreizfingern als Gehäuse dient,
sondern auch für einen Arm oder Backen der oben erwähnten Ventilklemme, d. h. für
einen Arm, der hier als Amboß 38 bezeichnet wird.
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Die Spreizfinger 33, 34 können in zusammengezogener Stellung eingeführt
werden und werden dann gespreizt, z. B. in Wechselwirkung zur Schließbewegung der
Klemme. Es ist erwünscht, daß die Spreizfinger über eine Kante des Schlittens 37
hervorstehen, damit der Schlitten nicht mit den betreffenden Sackteilen zusammenstößt
oder diese .behindert. Es sind geeignete Mittel vorgesehen, um die Finger 33, 34
zu spreizen, wobei diese Mittel ungefähr nach Art eines federnden Keiles wirken,
der zwischen die Finger getrieben wird, um sie nach außen zu drücken. Wie in Fig.
3 dargestellt, hält eine Zugfeder 39 die Finger 33, 34 in der zusammengezogenen
Stellung. Der federnde Keil kann auch als Spreizvorrichtung bezeichnet werden. In
der in Fig. 3 gezeichneten Ausführung besteht diese Spreizvorrichtung aus einem
mittleren Spreizblock 40, auf dem schwenkbar ein Paar Spreizarme 41 und 42 befestigt
sind. Diese Arme sind auf Zapfen 43,44 gelagert und werden in bezug auf den Block
40 mittels Spreizfedern 45, 46 nach außen gestoßen, wobei Anschlagteile 4Ia, 42a
am Block 40 zur Anlage kommen. Die Arme 41, 42 der Spreizvorrichtung entsprechen
so in ihrer Wirkungsweise federnden Keilflächen des Spreizkeiles.
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Die Spreizarme sind in einer solchen Wirikellage auf dem Block 40
angeordnet, daß sie eine Art stumpfen Keil bilden, dessen Spitze zu der Verbindungslinie
der beiden Lagerzapfen 35, 36 hinweist.
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Auf den Fingern 33, 34 sind Rollen 47, 48 angeordnet, die sich um
Zapfen drehen können und so angeordnet sind, daß sie mit den Spreizarmen4I, 42 zusammenwirken
können. Ein Stoß der Spreizvorrichtung nach links verursacht eine die Finger 33,
34 auseinanderspreizende Kraftwirkung.
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Der Spreizblock 40 ist auf einer Schubstange 49 befestigt, die im
weiteren als Spreizstange bezeichnet wird. Diese Stange ist so auf dem Schlitten
37 befestigt, daß sie eine Längsbewegung ausführen kann, sie erstreckt sich durch
geeignete, zentral angeordnete Bohrungen des Schlittens 37 hindurch (Fig. 3, I6
und I7).
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Die beschriebenen Spreizfinger können Ventilmanschetten verschiedener
Größen spreizen und können sich auch verschiedenen Ventilgrößen bei ein und derselben
Type von Ventilsäcken anpassen. Wenn die Finger 33, 34 als Folge einer Längsbewegung
der Stange 49 gespreizt werden, vermögen sie sich infolge der Federn 45, 46 verschiedenen
GrölASen von Ventilmanschetten anzupassen.
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Der Stange 49 kann in unten noch näher zu beschreibender Weise mittels
eines Gabelgliedes, das mit einem Paar Rollen auf der Stange zusammenwirkt, ein
Stoß erteilt werden. Wie Fig. I6 und I7 zeigen, ist mit der Spreizstange 49 ein
Block 50 verbunden, auf welchem ein Stift ST angebracht ist, der zu beiden Seiten
des Blockes ein Paar Rollen 52, 53 trägt.
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Wenn das Spreizglied oder der federnde Keil nach links verschoben
wird (Fig. I6), wodurch sich die Finger 33, 34 spreizen, ist es wünschenswert, die
Spreizstange 49 zu verriegeln, damit sich die Finger nicht zusammenziehen können.
Eine geeignete Vorrichtung für das Verriegeln der Spreizstange, wodurch auch die
Finger 33, 34 in der gespreizten Stellung verriegelt werden, besteht aus einer Klinke
54 (Fig. 3, 6 bis 8, i6 s7). Letztere ist schwenkbar auf einem Bolzen 55 angeordnet,
welder,wie in Fig. 6 zu sehen, auf einem geeigneten Stützglied 55a sitzt. Das Stützglied
55n ist fest mit der Stange 49 verbunden. Eine geeignete Rolle 54a kann an dem Ende
der Klinke 54 angebracht sein, um deren Zusammenarbeit mit der Nase 56 zu erleichtern.
Wenn die Stange 49 in die Stellung der Fig. I6 verschoben ist, wird die Klinke 54
hinter die Nase 56 fallen, welche auf dem Schlitten 37 befestigt ist. Dadurch wird
die Stange gegen ein Zurückfahren in die Ausgangsstellung verriegelt. Wie in Fig.
6 zu sehen ist, befindet sich die Klinke 54 mit Bezug auf die Nase 56 in ihrer oberen
oder unwirksamen Stellung. Ein auf dem Stützglied 55a angeordneter Federbügel 54b
kann vorgesehen sein. um die Klinke 54 abwärts zu schwenken (Fig. 3).
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Die Klinke 54 weist einen Arm 57 auf, welcher mit einem Steuerklotz
58 (Fig. 6 und 8) zusammen arbeitet. Der Arm 57 kann eine geeignete Rolle 59 haben,
welche das Zusammenarbeiten mit dem Klotz 58 erleichtert. Die Finger können entriegelt
werden, nachdem sie in ihrer gespreizten Stellung von der Klinke 54 gesperrt worden
sind, und sich zusammenziehen, wenn die Rolle 59 in Wechselwirkung mit dem Klotz
58 an diesen anschlägt, wodurch die Klinke 54 ausgelöst wird.
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Der Schlitten 37 ist verschiebbar zu dem Amboß 38 angeordnet, und
in der gezeigten Ausführung liegen beide nebeneinander und stehen miteinander in
Gleitberührung. Der Schlitten 37 ist mit einer Führungsleiste 60 versehen, welche
in den Amboß 38 paßt und in diesem gleitet. Eine mit dem Amboß starr verbundenePlatte6i
arbeitet mit derLeiste6o zusammen und hält Leiste und Aml>oß in freier geradliniger
Gleitstellung.
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Die Stange 49 ist somit beweglich gegenüber dem Schlitten und letzter
ist axial beweglich gegenüber dem Amboß 38. Wie später gezeigt wird, ist der Amboß
38 auch axial beweglich gegenüber dem unterstützenden Rahmenglied 62, welches einen
Teil
des erwähnten Gehäuses 32 bildet. Betreffs der geradliiigeii Bewegung der Stange
49 können zwei Endstellungen angenommen werden. Wie in Fig. 3 ersichtlich, befindet
sich die Stange in der rechten Endstellung, in der die Finger zusammengezogen sind.
Gemäß Fig. I6 ist die Stange 49 in der linken Endstellung gegenüber dem Schlitten
37, in welcher die Spreizfinger 33,34 gespreizt sind. In der rechten Endstellung
der Stange ist das Glied55a (Stützglied für die Klinke) in Berührung mit dem Schlitten
37 (Fig. 6). In dieser Stellung sind die Spreizarme 4I, 42 in Berührung mit den
auf den Fingern 33, 34 sitzenden Rollen 47, 48, üben aber keine bemerkenswerte Spreizkraft
auf sie aus. Auf diese Weise kann die Stange 49 bei einer sogenannten toten Bewegung
nicht vor- und zurückgleiten.
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Der Schlitten 37 ist gewöhnlich in der unwirksamen Stellung durch
einen Klinkenmechanismus verriegelt. Geeignete federnde Mittel, wie eine Schraubenfeder
63, welche auf einem Haltebolzen64 befestigt ist, drücken den Schlitten 37 nach
rechts in seine Arbeitsstellung (Fig. 6). Der Haltebolzen 64 ist vorzugsweise auf
der linken Seite des Rahmens 62 befestigt und erstreckt sich in eine passende Aussparung
des Schlittens, die auch die Feder 63 aufnimmt. Wenn es erwünscht ist, kann eine
Mehrzalll von Bolzen 64 und Federn 63 vorgesehen sein.
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Die Klinke ist mit 66 (Fig. 3 und 6) bezeichnet und weist eine Form
auf, die schwenkbar auf einem geeigneten Zapfen 67 angeordnet ist. Die Klinke 66
arbeitet mit der Nase 56 zusammen (Fig. 6) und dient dazu, den Schlitten in der
zurückgezogenen oder unwirksamen Stellung zu halten.
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Die Klinke 66 ist mit einem Glied versehen, welches das Auslösen
erleichtert, es besteht aus einem federnden Riegel 68 (Fig. 6), der über der Klinke
66 angeordnet ist. Dieser Riegel kann z. B. aus einem axial verschiebbaren Teil
bestehen, der einen Schaft 68a (Fig. 6) hat, welcher in dem Hauptteil der Klinke
66 verschiebbar angeordnet ist. Geeignete Mittel, wie Bolzen, welche am Ende des
Schaftes 68 angeordnet sind, begrenzen seine Axialliewegung in der einen Richtung,
während der Kopf des Riegels 68 diese Bewegung in der entgegengesetzten Richtung
begrenzt. Eine Schraubenicder69 sitzt hinter dem Riegelkopf 68 auf dem Schaft 68a
und drückt den Riegelkopf nach außen.
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Der Riegel muß aus dem Grunde federnd nachgeben können, um die Zurückbewegung
eines Auslöser hel)els zu ermöglichen, der zum Zweck der Auslösung der Klinke 66
in einer noch zu beschreibenden Weise vorgesehen ist.
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Die Klemmvorrichtung zum Zusammenklemmen der Ventilmanschette besteht
aus zwei zusammenarl>eitenden Armen oder Backen, welche als Amboß bezeichnet
werden sollen, und einemAndrückarm 70 (Fig. 6, 7 und 8). Der Amboß 38 und der Arm
70 weisen Anpreßleisten 38a und 70a auf. Die Anpreßleiste 70a besteht vorzugsweise
aus einem Streifen aus nachgiebigem Alaterial, z. B. Gummi, damit sie sich Ungleichheiten
der Ventilmanschette anpassen kann und um ein nachgiebiges Aufliegen auf der Manschette
zu ermöglichen, während die Spreizfinger sich noch in der Manschette befinden, aber
bereits im Begriff sind, aus dieser sich zurückzuziehen. Das nachgiebige Aufliegen
verhindert also nicht das Zurückziehen der Finger. Darüber hinaus paßt sich die
federnde Druckleiste 70a dem Sackverschlußstreifen 27b (Fig. 5) an.
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In Fig. 5 ist eine Einrichtung dargestellt, die das Band 27b (Fig.
5) kurz vor dem Augenblick, an dem der Klemmvorgang beginnt, flachlegt, zu dem Zweck,
ein Zerknittern des Bandes zu vermeiden.
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Ein Zerkiiitterii des Bandes würde die richtige Berührung zwischen
den Backen der Klemme und dem Ventilsack behindern. Ein Paar mit dem Verschlußstreifen
in Eingriff tretende Finger 70b ist bei 70e neben der Preßleiste 70a schwenkbar
gelagert. Diese Finger werden in der gezeigten Stellung durch eine Feder 70d gehalten,
welche die Finger gegen einen Bolzen 70e drängt. Die Finger sind an ihren Enden
abgeschrägt, um dadurch ein Umfalten des Bandes auf die Oberfläche des abgeflachten
Ventils 26 zu erleichtern.
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Der Amboß 38 kann in der dargestellten Ausführungsform in axialer
Richtung im Gehäuse oder Rahmen 62 gleiten und dadurch aus einer Ruhe oder Primärlage
in eine Wirk- oder Sekundärlage gebracht werden. In der letzteren Stellung befindet
sich der Amboß in Wirkungsverbindung mit einer Ventilmanschette, die zuvor durch
die oben beschriebene Spreizvorrichtung gespreizt worden ist.
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Danach wird derAmboß in klemmendes Zusammenwirken mit dem Andrückarm
70 gebracht, damit die Oberflächen der Ventilmanschette aneinandergedrückt werden.
Der Amboß kann anstatt durch axiale Bewegung, z. B. auch durch eine winklige Bewegung
in Arbeitsstellung gebracht werden.
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Der Amboß ist zum Zweck der axialen Beweglichkeit mit einer Anzahl
Gleitrollen 71, 72 (Fig. 6) ausgerüstet. Gleiche Rollen sind auf der in der Zeichnung
(Fig. 6) abgekehrten Seite des Ambosses angeordnet. Die Rollen 71, 72 laufen vorzugsweise
innerhalb einer Rollbahn, die in die Bodenplatte 62a des Gehäuses 62 eingearbeitet
ist. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Rollbahn eine solche Breite hat, daß die
Gleitrollen seitlich nicht wesentlich auswandern können, aber doch so viel Spiel
haben, daß sie ihre Rollbewegung unbehindert ausführen können. Um eine Bewegung
des Ambosses in senkrechter Richtung zu verhindern, sind Schultern 6 oberhalb der
Rollen 7I, 72 angeordnet (Fig. 4).
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An weiteren Mitteln zur genauen axialen Führung des Ambosses 38 ist
eine mittlere Führungsrolle 73 vorgesehen, die auf dem Amboß mittels eines Zapfens
74 gelagert sein kann. Die Rolle 73 bewegt sich vorzugsweise in einem mittleren
Schlitz 75 in der Platte 62a. Es können eine einzige, aber auch mehrere Rollen 73
vorgesehen sein.
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Es kann, wie oben bemerkt, gegebenenfalls Wärme auf die zu verschließende
Ventilmanschette angewendet werden. Geeignete Mittel hierfür können entweder mit
dem Andrückarm 70 oder dem Amboß 38 in Verbindung gebracht sein, oder die Wärme
kann durch andere Mittel an die Ventilmanschette
herangebracht werden.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist ein elektrisches Widerstandsheizelement
76 am Amboß vorzugsweise unmittelbar unter der Druckfläche 38a angebracht. Dieses
Heiz element ist an eine geeignete Stromquelle (nicht gezeichnet) über die Zuleitungen
77, 78 angeschlossen.
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Ein Thermoschalter 79 kann in eine der Zuleitungen 77 oder 78 eingebaut
sein und dient dazu, eine vorher festgelegte gleichmäßige Temperatur im Heizelement
aufrecht zu erhalten. Der Thermoschalter kann nach dem Ausdehnungsprinzip arbeiten,
wobei der Stromdurchgang in Übereinstimmung mit der Temperatur des Heizelements
hergestellt oder unterbrochen wird.
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Der verwendete Klebstoff soll gut an dem Papier haften und ebenso
eine feste Bindung in sich selbst haben. Erwünscht ist ein Klebstoff, der nicht
allzulange unter Preßdruck gehalten werden muß, um eine Bindung herzustellen. Milt
anderen Worten, es ist wünschenswert, daß die Pressung nur für eine kurze Zeit angewendet
werden muß, z. B. wenige Sekunden, und dann ohne Nachteil für die Bildung einer
Bindung aufgehoben werden kann.
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Es ist natürlich auch möglich, einen nur durch Druck wirksam werdenden
Klebstoff zu verwenden, welcher keine Hitze benötigt. In diesem Falle kann das Heizelement
76 fortgelassen werden und für das Verschließen wird nur Druck verwendet.
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Der Grund für die verschiebbare Lagerung des Ambosses 38 und des
Schlittens 37 im Rahmen 62 ist der, ein Zurückziehen dieser beiden Teile in den
Rahmen hinein zu ermöglichen, derart, daß sie nicht in störenden Eingriff mit den
Sackteilen kommen, wenn die Warmverschließeinnchtung in ihre An fangsstllung neben
der Ventilmanschette vor deren VerschlieAung gebracht wird. In Fig. 6 ist die Mündung
der Ventilmanschette 26 in nächster Nähe des Ambosses und der Spreizfinger gezeigt.
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Es ist natürlich auch wünschenswert, die Manschette 26 in eine im
wesentlichen flache Gestalt zu spreizen, bevor der Amboß mit der Preßleiste 38 unter
das Ventil bewegt wird. Dementsprechend ist es für die Spreizeinrichtung wünschenswert,
vor der Einstellung der Preßleiste 38 zu arbeiten. Der Schlitten 37 wird durch die
Kraft der Feder 63 im Zusammenwirken mit der Auslösung der Klinke 66 sehr schnell
axial verschoben, wodurch die Spreizfinger in das Sackventil gebracht werden. Kurz
darauf und bevor die Preßleiste wirksam wird, wird das Ventil 26 gespreizt.
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Die oben beschriebene Klinke 66 weist eine Hauptwagenkl inke auf,
welche im Zusammenwirken mit einer Schließbewegung der Klemme ausgelöst werden kann,
d. h. im Zusammenwirken mit einer winkligen Bewegung des Andrückarmes 70 auf den
Amboß 38 zu. Dies kann mittels eines Auslösehebels 80 (Fig. 3 und 6) erfolgen, welcher
auf der Welle 8i befestigt ist, auf der der Preßstempel 70 angeordnet ist. Die Welle
8I kann in den äußeren gegenüberliegenden Wänden des Rahmens 62 gelagert sein. Eine
zweiteWagenklinke für das Halten des Wagens in einer Endstellung wird nachfolgend
beschrieben.
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Die Arbeitsweise der Fingerspreizeinrichtung ist oben beschrieben
worden, und das Spreizen der Finger soll im Zusammenwirken mit einem axialen Verschieben
der Stange 49 nach links erfolgen, wie cs in den Fig. 3, 6 bis 8, 16 und I7 zu sehen
ist.
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Dieses axiale Verschielien der Stange 49 erfolgt vorzugsweise im Zusammenwirken
mit einer Schließbewegung des Andrückarmes 70. Ein gabelförmiger Hebel 82 (Fig.
6 bis 5) ist zu diesem Zweck vorgesehen und so ausgebildet, daß er mit den Rollen
52 und 53 in Berührung kommt (Fig. I6).
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Der Hebel 82 weist am gabelförmigen Teil Finger 82a (Fig. 4, I6, z7)
auf, die hmit den Rollen 52 und 53 zusammen arbeiten. Der Hehel 82 ist vorzugsweise
an der Nahe des Andrückarmes 70 angebracht (Fig. 4). Dieser Hebel 82 kommt vorzugsweise
mit den Rollen 52, 53 der Stange in Berührung, nachdem die Stange aus ihrer unwirksamen
Stellung der Fig. 3 in ihre Arbeits- oder Endstellung nach Fig. 7 axial verschoben
worden ist.
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Der Hebel 82 drückt gegen die Stange 49 und versucht den Schlitten
37 nach links zu verschieben (Fig. 7). UTm zu verhindern. daß der Schlitten während
des Spreizens der Finger 33 und 34 nach links verschoben wird, ist es notwendig,
eine zweite Wagenklinke 83 (Fig. 3 und I6) vorzusehen, welche bei 84 schwenkbar
gelagert ist. Diese zweite Klinke 83 weist eine Rolle 85 (Fig. 3, 7, I6) auf, welche
hinter die Nase r6 fallen kann (Fig. 7) und eine linksgerichtete Bewegung des Schlittens
37 verhindert, wenn dieser in dieser Richtung durch den gabelförmigen Hebel 82 gedrängt
wird.
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Nachdem die Finger 33. 34 gespreizt worden sind, ist es natürlich
notweiidig sie zurückzuziehen. tSm dies zu bewirken. ist es notwendig, die zweite
Klinke 83 zu liften, so daß der Schlitten 37 in die unwirksame Stellung sich bewegen
kann. Eine zweite Rolle 86 ist zu diesem Zweck auf dem Hebel 83 vorgesehen. Sie
arbeitet mit einem zweiten Auslösehebel 87 (Fig. 3 und 7a) zusammen. Dieser Hebel
87 ist vorzugsweise auf der Nahe des Andrückarmes 70 befestigt.
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Der Amboß 38 ist gewöhnlich in eine unwirksame Stellung in den Rahmen
82 (Fig. 6) zurückgezogen, solange auch die Klemme unwirksam ist. Die Arbeitsstellung
des Ambosses ist in'Fig. 8 gezeigt.
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Der Amboß kann aus der unwirksamen Stellung in die Arbeitsstellung
durch geeignete Mittel bewegt werden, wie z. B. durch Handbedienung. Es ist jedoch
wünschenswert, den Amboß selbsttätig im Zusammenwirken mit der Schließbewegnng der
Klemme zu bewegen.
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Bei der dargestellten Ausführung bestehen die selbsttätigen Antriebsmittel
für den Amboß 38 aus einem Rädertrieb, welcher im Zusammenwirken mit der winkligen
Bewegung des Andrückarmes 70 betätigt wird. Ein Zahnrad 88 (Fig. 6) ist auf der
Welle 8i befestigt und steht im Eingriff mit einem Zwisehenzahnrad 89, welches wiederum
auf dem Rahmen 62 schwenkbar gelagert ist und mit einer am Amboß 38 angeordneten
Zahnstange 90 kämmt.
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Auf diese Weise wird eine abwärts gerichtete Bewegung der Klemme 70
(Fig. 6) einen Stoß auf den
Amboß hervorrufen, welcher nach außeii
in die Endstellung getrieben wird.
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Die erwähnten Kraftmittel 31 zum Öffnen und Schließen der Sackklemme
bestehen beispielsweise aus einem pneumatisch arbeitenden Zylinder 91 (Fig. 2),
welcher bei 92 schwenkbar gelagert und mit dem Andrückarm 70 über die Kolbenstange
93 verbunden ist. Letztere ist an dem Arm durch einen Bolzen 94 befestigt (Fig.
6).
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Ein handbedientes Ventil 95 (Fig. I) weist einen lIandhel)el 96 auf,
welcher dazu dient, das Kraftmittel fiir den Zylinder 91 zu steuern. Geeignete Leitungen
97, 98 führen dieses Kraftmittel zu dem Zylinder 91. Ein dem Ventil 95 entsprechendes
Ventil ist für die andere Schließvorrichtung vorgesehen (Fig. 1).
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Wie oben beschrieben, sind die Warmschließvorrichtungen 20 und 21
(Fig. I) schwenkbar bei 28 und 29 angeordnet. Von Hand gesteuerte Kraftmittel sind
vorgesehen, um die Warmschließvorrichtung in und aus ihrer Arbeitsstellung zu schiehen.
I)ie Vorrichtung 20, welche der Vorrichtung 21 gleicht, wird z. B. in ihrer unwirksamen
Stellung durch eine Kniehebelanordnung 99 gehalten, welche Arme loo und 101 hat.
Der erste Arm ist schwen1khar mit dem Warmschließer 20 bei Iooa verbunden, und das
andere Ende ist an dem Arm IOI angelenkt.
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Das gegenüberliegende Ende des Armes IOI ist bei 102 an einem ortsfesten
Lagerzapfen gelagert. Es ist zu erkennen, daß, wenn der Geleiikbolzen 103 fiir das
Knie der Kniehebelanordnung sich in einer Stellung befindet, die bei der linken
Einrichtung der Fig. I zu sehen ist, die Warmverschließvorrichtung sich in Ausrichtung
mit einem Sack bewegt, welcher von dem linken Einfüllstutzen abgekippt ist.
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Auch wenn der Bolzen 103 über die Linie, die die Gelenkholzen 102
und 100a verbindet, bewegt wird, tritt eine Knickwirkung ein.
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Ein geeigneter mit Luft arbeitender Zylinder kann für die Steuerung
der Kniehebelanordnung vorgesehen sein, und dieser Zylinder wird durch das Ventil
95 gesteuert. Letzteres kann derart sein, daß eine Afehrzahl von Kraftzylindern
getrennt gesteuert werden kann; geeignete Leitungen 105 und 106 führen das Kraftmittel
zu dem Kraftzylinder 104. Ein Endanschlag 107 begrenzt die Schwenkbewegung der Vorrichtung
20 nach rechts.
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Die Arbeitsweise der Kniehehelanordnung und des Wraftzylinders 104
soll nachfolgend zuerst beschriehen werden und danach die Arbeitsweise der Warmschließvorrichtung.
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Soll z. ß. die Warmschließvorrichtung 20 zu dem Ventil eines Sackes
in Ausrichtung gebracht werden, wird der Handhebel 96 entgegen dem Uhrzeigersinn
um einen Winkel von 221/20 verschwenkt. Dadurch wird z. B. Luft in den Zylinder
104 geleitet, welche das Kniegelenk bricht und dadurch die Schließvorrichtung 20
in die vertikale Ebene des Sackes und der herausragenden Ventilmanschette bewegt,
wie es für die linke Vorrichtung gezeigt ist. In dieser Stellung liegt die Schließvorrichtung
an dem Anschlag 107 an. Eine weitere Arbeitsbewegung findet nicht statt, bis der
Ventilhebel 96 wieder beliegt wird, z. B. gegen den Uhrzeigersinn, weiter um ein
geringes Maß, wie z. B. 221/20 Dadurch wird Luft in den Kraftzylinder 91 gelassen,
welcher den Warmverschließer in einer Art betätigt, wie sie weiter unten beschrieben
wird. Die Ventilmanschette ist flachgedrückt und wird I bis 2 Sekunden durch Wärme
und Druck behandelt und verschlossen. Der Handhebel 96 wird darauf z. B. um 221/20
im Uhrzeigersinn verschoben, wodurch die Luft veranlaßt wird, in den unteren Teil
des Zylinders 91 zu strömen, wodurch der Andrückarm 70 angehoben, die Sackklemme
geöffnet und der Warmschließer in die Stellung für den nächsten Schließvorgang zurückgezogen
wird. Eine weitere Bewegung des Hebels 96 z. B. wiederum um 22'i,0 im Uhrzeigersinn
läßt Luft in den Boden des Kraftzylinders 104 fließen, wodurch das Kniegelen'k 99
zuriickbewegt wird. Das Kniegelenk hat noch eine weitere Aufgabe, indem es die Warmschließeinrichtutig
in der »Aus«-stellung festhält, für den Fall. daß der Druck im Zylinder 104 wegbleibt.
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Es sind neuartige Mittel vorgesehen, um die Ventilecken der Säcke
27, 27a wahlweise in die und aus der Schließstellung zu bringen. Diese Mittel werden
nur für den Sack 27 beschrieben und weisen ein Einrichtung auf, welche den Sack
wahlweise in einer Füllstellung auf dem Stutzen 22 und in einer Stellung unterstützen,
in der das Sackventil vom Stutzen hinweg bewegt wird. Diese Einrichtung wird in
der Hauptsache als eine Sackkippvorrichtung Io8 bezeichnet und besteht vorzugsweise
aus einer Vorrichtung Io8 (Fig. I8) zum Ergreifen des oberen Teiles des Sackes,
beispielsweise des oberen angenähten Streifens 27b und zum Bewegen des Sackes aus
der Stellung an dem Stutzen in die zum Schließen geeignete Stellung.
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Die Kippvorrichtung 108 ist hauptsächlich eine kippbare Klemme und
besteht vorzugsweise aus einem Kniegelenk (Fig. I8, I9), das Klemmarme 109 und I
IO, die bei 1 11 schwenkbar gelagert sind, und Knickarme II2, II3 hat, die an den
Klemmarmen 109, 110 angelenkt sind.
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Die Knickarme 112,113 sind bei 114 miteinander gelenkig verbunden.
Eine Feder 115 ist an den Klemmarmen IO9, IIO angeordnet, wodurch letztere jederzeit
zusammengezogen werden. Ein abwärts gerichteter Druck auf den Zapfen 114 wird diesen
zu einem Punkte über dem Zapfen ItI und unter eine Linie zwichen den entsprechenden
Lagerzapfen der Arme 109, 112 und I 10, I I 3 drängen. Dadurch wird die kippbare
Klemme 108 in der geöffneten Stellung gehalten.
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Die Klemme Io8 ist vorzugsweise durch eine Kraft winklig verschiebbar,
die von einem mit ihr verbundenen kippbaren Sackstuhl I I6 herrührt, der unter dem
Sack angeordnet ist. Der Stuhl II6 ist auf einem geeigneten Träger I18 bei II7 schwenkbar
gelagert. Der Lagerzapfen II7 liegt vorzugsweise rechts vom Schwerpunkt des Sackstuhles
(Fig. I8! wobei die Schwerkraft normalerweise den Stuhl in einer ungekippten oder
waagerechten Stellung hält. Eine Feder 119 hält den Stuhl 116 in der waagerechten
oder ungekippten Stellung.
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Die Klemme Io8 ist auf dem Stuhl ii6 mittels eines Bügels 120 gelagert,
der vorzugsweise an dem Boden desselben an gegenüberliegenden Seiten angreift.
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Eine ortsfeste Leiste 121 ist vorgesehen, an die sich der Sack anlegen
kann wenn er umgekippt wird (Fig. I8). Die Leiste soll die Klemme Io8 tragen und
die Warmschließvorrichtung 20 in Gang bringen.
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Der Sackstuhl 116 (Fig. 20) kann auch paarweise 116, I22 vorgesehen
sein und mittels einer Nockenanordnung gekippt werden. Letztere besteht aus einem
Steuernocken 123, welcher in der dargestellten Form ortsfest ist, während der Rohrrahmen
von der einen Seite nach der anderen beweglich ist. Der Nocken I23 weist erhabene
Teile bzw. Buckel I23a, I23» am rechten und linken Teil auf, welche mit den Kipparmen
124, 125 zusammen arbeiten. Diese Arme können mit den Stühlen 122 und II6 in Eingriff
treten, um sie zu kippen. Der Steuernocken I23 kann automatisch durch die Füllvorrichtung
25 gesteuert werden.
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Die Klemme 108 kann, kurz bevor das Zuklemmen des Sackventils 26
erfolgt, geöffnet werden.
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Dies geschieht durch einen Arm 126 (Fig. I8), der starr an demAndrückarm70
derVentilklemme sitzt.
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Der Arm sitzt mitten über dem Zapfen 1 I4, wenn die Warmschließvorrichtung
in der Arbeitsstellung mit dem Ventil steht.
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Die kippbare Klemme 108 kann von Hand durch einen geeigneten Steuernocken
127 geschlossen werden, welcher in Wechselwirkung zu der entsprechenden Bewegung
des Steuernockens 123 oder des Rahmens steht, mit dem dieser verbunden ist.
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Die Klemme Io8 ist natürlich geschlossen, nachdem ein Sack an dem
Füllstutzen 23 angebracht worden ist.
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Die Reihenfolge der Arbeitsgänge ist folgende: Sack gefüllt und bereit
zum Verschließen I. Der Sack 27 wird durch das Rohr 22 gefüllt und dann von dem
Füllstutzen durch seinen Stuhl und die beschriebene Kippeinrichtung abgekippt.
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2. Die Schließvorrichtung 20 wird durch die Betätigung des Zylinders
104 aus ihrer Ruhestellung in die Arbeitsstellung geschwenkt.
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3. Der Andrückarm 70 steht in diesem Zeitpunkt in der geöffneten
Lage, und der Spreizer und der Amboß befinden sich in ihrer Ausgangs- oder zurückgezogenen
Stellung.
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Einführung der Spreizfinger in das Ventil I. Das Handventil 95 wird
zwecks Einlaß des I(raftmittels in den oberen Teil des Zylinders 91 verstellt, so
daß der Andrückarm 70 beginnt, seine Schließbewegung auf den Amboß zu auszuführen.
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2. Die anfängliche Schließbewegung des Andrückarmes 70 löst die Klinke
66 durch den Hebel 80 aus, welcher an die Nase 88 anschlägt.
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3. Der Schlitten 37 bewegt sich unter dem Einfluß der Feder 63 sofort
aus seiner Ausgangsstellung (Fig. 6) in eine zweite Stellung, welche in ausgezogenen
Linien in Fig. 8 gezeigt ist.
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4. Die Spreizfinger 33, 34 sind in diesem Augenhlick noch zusammengezogen
und werden in das Ventil 26 hineingeschoben (Fig. 9).
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5. Die zweite Klinke 83 (Fig. 6, 7) fällt ein und verriegelt den
Schlitten 37 in seiner ausgefahrenen oder zweiten Stellung, wodurch der Schlitten
daran gehindert ist, sich nach links zu bewegen, während die Finger 33, 34 sich
infolge des nach links wirkenden Schubes, der vom gabelförmigen Hebel 32 aus geht,
spreizen.
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6. Der Amboß 38 bewegt sich in Wechselwirkung zu der Schließbewegung
der Klemmvorrichtung weiter von der Ausgangsstellung auf die zweite Stellung zu.
Dies wird durch das Triebrad 88, das getriebene Rad 89 und die Zahnstange go bewirkt.
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Spreizen der Finger im Ventil I. Der Hebel 82 berührt jetzt die Rollen
52, 53 der Stange 49 mittels der Finger 82a und schiebt sie von dem Ventil fort
(Fig. 7) nach links.
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2. Der federnde Keil oder das Spreizglied 40, 41 und 42, das auf
der Stange 49 sitzt, wird nach links verschoben. Durch den federnden Keil wird den
Fingern 33, 34 ein Auswärts- oder Spreizdruck erteilt, wodurch sie gegen den Einfluß
der Zugfeder 39 gespreizt werden (Fig. 10 und I6). Da ein elastischer Druck durch
die Federn 45 und 46 und die Arme 4I, 42 auf die Finger ausgeübt wird, können sich
die Spreizfinger Ventilteilen verschiedener Größe anpassen.
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3. Die Finger 33, 34 werden in der gespreizten Stellung durch die
Klinke 54 verriegelt (Fig. I6), welche die Stange 49 in ihrer linken Endstellung
verriegelt. Die Klinkenrolle 54a setzt sich hinter die Nase 56 und stellt so die
Verriegelung her.
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Zurückziehen der Spreizfinger aus der Sackventilmanschette 1. Die
zweite Klinke 83 wird durch den zweiten Klinkenauslösehebel 87 (Fig. 7 und 8) gelöst,
der die Rolle 86 berührt und so die Rolle 85 der Klinke 83 aus ihrer Stellung gegenüber
der Nase 56 lüftet.
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2. Darauf wird der nach links auf die Stange 49 gerichtete Schub
wirksam und verschiebt den Schlitten 37 mittels der Spieizblockteile Ao, 4I und
42.
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Das Zurückziehen der Fiiiger 33, 34 aus dem Sackventil 26 beginnt
im wesentlichen unmittelbar nach dem Lüften der zweiten Klinke 83 und ist nicht
ganz vollendet, wenn der Andrückarm 70 dieVentilmanschette 26 gegen den Amboß 38
zu pressen beginnt. Es ist erwünscht, daß etwas zwischen Andrückarm und Amboß geklemmt
wird, bevor die Finger ganz herausgezogen sind. Dadurch wird die Gefahr, daß die
Ventilmanschette zerknittert wird, beseitigt.
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Das Zuklemmen des Sackes I. Die Finger 70b kommen mit dem Streifen
27b in Eingriff (Fig. 5) und bringen ihn in die gefaltete Lage an der Ventilmanschette,
wodurch deren Zerknittern und ein mangelhaftes Verschließen des Ventils vermieden
werden.
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2. Darauf berührt die federnd ausgeführte Preßleiste 70 die Ventilmanschette
26, wenn wenigstens noch die Spitzen der Finger 33, 34 in der Ventilmanschette liegen.
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3. Der Amboß 38 ist in diesem Zustand gegenüber dem Gehäuse ganz
herausgefahren (Fig. 8) und befindet sich in einer Stellung, in der er der Ventilmanschette
eine vollständige Anlage bietet.
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4. Der Andrückarm und der Amboß, d. h. die Klemmvorrichtung, erwärmen
und pressen dieÄtanschette beispielsweise mit einer Temperatur von i5o0 C und einem
Druck von 3,5 kg je qcm für eine Zeit von beispielsweise 2 Sekunden.
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5. Die Finger 33, 34 werden vollständig zurückgezogen, bevor der
volle Preßdruck auf die Ventilmanschette wirksam geworden ist.
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6. Der Hebel 82 hat weiter die Stange mit den Fingern 33, 34 nach
links geschoben, und kurz nach dem Zurückziehen der Finger aus der Ventilmanschette
berührt der Arm 57 der Klinke 54 den Steuerblock 58, und die Finger 33, 34 werden
durch die Feder 39 zusammengezogen. Die Stange 49 nimmt jetzt die Stellung der Fig.
6 ein.
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7. Während des letzten Teiles der Zurückbewegung des Schlittens 37
fällt die erste Klinke 66 hinter die Nase 56 und hält diese in gespannter Stellung
gegen den Druck der Feder 63.
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Das Offnen der Klemme Der Handhebel 96 des Ventils 95 wird jetzt
geschwenkt und lenkt damit unmittelbar den Druck in den unteren Teil des Zylinders
91, worauf der Andrückarm 70 und der Amboß 38 sich in eine Stellung der Fig. 6 zurückbewegen.
Während der Aufwärtsloexvegutlg des Armes 70 berührt der Auslösehebel 80 die Klinke
68, welche nachgiebig aus dem Weg schwenkt und nach dem Vorbeigehen dieses Auslösehellels
in ihre normale Lage zurückschnappt.