DE819952C - Fallenriegelschloss - Google Patents

Fallenriegelschloss

Info

Publication number
DE819952C
DE819952C DEP19404D DEP0019404D DE819952C DE 819952 C DE819952 C DE 819952C DE P19404 D DEP19404 D DE P19404D DE P0019404 D DEP0019404 D DE P0019404D DE 819952 C DE819952 C DE 819952C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bolt
lock
housing
lock according
tumblers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP19404D
Other languages
English (en)
Inventor
Josef Heldeis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP19404D priority Critical patent/DE819952C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE819952C publication Critical patent/DE819952C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B63/00Locks or fastenings with special structural characteristics
    • E05B63/16Locks or fastenings with special structural characteristics with the handles on opposite sides moving independently

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

  • Fallenriegelschloß Die Erfindung bezieht sich auf ein Fallenriegelschloß, insbesondere der Art, bei der unabhängig voneinander bewegliche Drücker, z. B. Drehgriffe vorgesehen sind. Die Erfindung besteht zunächst darin, daß außer am Schloßgehäuse gelagerten Zuhaltungen am Riegel gelagerte, in Verbindung mit Gehäuseausschnitten ebenfalls als Zuhaltungen wirkende Mitnehmerklinken vorgesehen sind. Hierdurch wird die Einbruchssicherheit wesentlich erhöht. Vorteilhaft liegen die Zuhaltungen und die Mitnehmer(klinken auf verschiedenen Seiten des Schlüssellochs einander gegenüber, wobei zweckmäßig je eine Mitnehmerkliüke und je eine gleiche Anzahl Zuhaltungen auf jeder Seite des Riegels gelagert sind. Das Schloß ist dann mit einem Schlüssel zu bedienen, der zwei einander gegenüberliegende Bärte aufweist. An sich ist es möglich, die Bärte verschieden auszubilden; ihre symmetrische Aus-Bildung hat jedoch den Vorteil, daß der Schlüssel in zwei um i8o° gegeneinander versetzten Stellungen ohne besondere Aufmerksamkeit eingeführt werden kann. Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung sind mittels -der Drücker bzw. Drehgriffe drehbare, vorteilhaft auf :beiden Seiten des Schloßgehäuses außen auf Hälsen gelagerte Stirnkurvenscheiben, die auf die Mitnehmerklinken einwirken, sie insbesondere zwecks Zurückziehens der Falle mitnehmen, deren Wirkungsverbindung mit den Mitnehmerklinken aber beim Schließen des Schlosses zweckmäßig aufgehoben wird. Durch diese Anordnung wird ein einfacher raumsparender Aufbau des Schlosses ermöglicht.
  • Weitere neue und fortschrittliche Merkmale von erfinderischer Bedeutung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen. Sämtliche Merkmale können einzeln oder zu mehreren oder sämtlich in Verbindung miteinander verwirklicht sein. Insgesamt ergeben sie ein vielseitig verwendbares Schloß, das billig und mit wenig Material herzustellen, von geringem Gewicht und leicht und zweckmäßig bedienbar ist.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel., Fig. i ist eine Seitenansicht des Schlosses in unverschlossener Stellung bei weggenommenem Gehäusedeckel; Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B in Fig. i ; Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Schlosses im verschlossenen Zustande, wobei verdeckende Teile teilweise weggeschnitten sind; Fig.4 zeigt das Schloß mit seinen Bedienungsorganen, teils in Draufsicht, teils im Schnitt nach Linie C-D in Fig. 3; Fig. 5 ist ein Teilschnitt nach Linie E-F in Fig. 4 bei Nachtriegelstellung, Fig. 6 einentsprechenderTeilschnitt beiÖffnungsstellung, Fig.7 ein entsprechender Teilschnitt bei nicht verschlossenem, aber geschlossenem Schloß entsprechend Fig.i; Fig. 8 zeigt den Schlüssel; Fig.9 ist ein den Fig.5 und 6 entsprechender Schnitt bei einer besonderen Stellung der Teile; Fig. io ist ein Teilschnitt nach Linie G-H in Fig.4 bei der Fig.7 entsprechenden Stellung der Teile.
  • Das Schloß besitzt ein kastenförmiges Gehäuse i, auf das ein Deckel 2 aufgesetzt ist. Das Gehäuse i und der Deckel 2 bilden je einen Lagerhals 3 und 4. Mit dem Gehäuse i ist das Anschlagschild 5 fest verbunden, z. B. verschweißt oder vernietet. In dem Gehäuse ist der Riegel 6 .mit dem daran befestigten, durch das Schild 5 hindurchgreifenden Riegelkopf 7 verschiebbar geführt. Der Führung des Riegels dienen Ansätze 8 und 9, die bis an die obere und untere Gehäusewand heranreichen, sowie ein in das Gehäuse eingesetzter Bolzen io, der durch einen Schlitz i i des Riegels hindurchgeht.
  • Der Riegelkopf 7 ist mit dem Riegel 6 mittels einer Schraube 12 verbunden. Nach Lösen der Schraube kann der Riegelkopf, 7 um 180° gedreht und durch Anziehen der Schraube wieder mit dem Riegel in einer Stellung verbunden werden, in der seine Schrägfläche 13 auf der entgegengesetzten Seite liegt als vorher, so daß dasselbe Schloß für nach innen oder außen oder nach rechts oder links aufschlagende Türen geeignet ist.
  • Der Riegel 6 weist eine mittlere Aussparung 14 auf, in die eine Wendelfeder 15 eingesetzt ist. ,Die letztere stützt sich zwischen dem Riegelkopf 7 und einer Auflageplatte 16 ab,, die auf Eindrückungen 17, 18 (Fig. 4) des Gehäuses i und des Gehäusedeckels 2 ruht, ohne mit diesen Eindrückungen fest verbunden zu sein. Mit dem Gehäuse i ist ein Begrenzungsstück 85 fest verbunden, das eine vordere Anschlagfläche 84 aufweist. Am oberen Teil des Riegels 6 sind zu seinen beiden Seiten um einen in ihm befestigten Bolzen i9 Mitnehmerklappen oder -klinken 20, 21 schwenkbar gelagert. Die Klinken 2o, 21 sind durch einen in sie eingesetzten, durch das Gehäuse und den Gehäusedeckel nach außen hindur@hragenden prismatischen Stift 22 miteinander gekuppelt. Auf den Stift 22 und damit auf die Klinken 20, 21 wirkt eine Blattfeder 32 ein, deren anderes Ende am Riegel 6 eingespannt ist. Im Gehäuse und im Gehäusedeckel sind Aussparungen 23 vorgesehen, durch die der Stift 22 hindurchragt. Die Aussparungen 23 bilden eine Reihe von Anschlägen und Rasten. Auf der Unterkante jeder Aussparung 23 erhebt sich ein Anschlag 24, so daß in Fig. i rechts von ihm eine Rast 25 entsteht, während sich nach links ein Gang 26 erstreckt. In der Oberkante der Aussparung 23 ist eine Rast 27 angebracht. Die Rasten 25 und 27 sind so breit, daß sie den prismatischen Stift 22 passend aufnehmen können.
  • Auf dem im Gehäuse befestigten Bolzen io, auf dem sich, wie erwähnt, ein Ausschnitt i i des Riegels 6 führt, sind die Zuhaltungen 28, 29, 30 und 31 schwenkbar gelagert. Jede Zuhaltung steht unter der Wirkung einer Blattfeder 33,, die an ihr befestigt ist und sich auf der unteren Wand des Schloßgehäuses abstützt. Die Zuhaltungen weisen Ausschnitte 34 auf. Auf den Unterkanten dieser Ausschnitte befinden sich Ansätze 35, so daß in Fig. i rechts von diesen Ausschnitten Rasten 36 gebildet werden, die so breit sind, daß sie einen prismatischen Stift 37 aufnehmen ikönnen, der in den Riegel 6 eingesetzt ist.
  • An seinem rückwärtigen Ende besitzt derRiegel 6 einen Ausschnitt 38, der im oberen Riegelteil u. a. eine Randaussparung 39 bildet, die auf der einen. Seite von einem Ansatz 40, auf der anderen Seite von einem Ansatz 41 begrenzt ist. Die Innenkante des Ansatzes 41 ist mit 42 bezeichnet, die Außenkante mit 43.
  • In den die Lagerhälse 3 und 4 verschließenden Plattenteilen des Gehäuses i und des Gehäuses 2 befinden sich Ausschnitte 44 und 45 für den Durchgang des Schlüssels 46, der zwei symmetrische Bärte 47 und 48 aufweist.
  • Außen auf den Hälsen 3 und 4 sind Kurvenscheiben 49 und 5o drehbar gelagert, welche Teile der Bedienungsorgane darstellen und mit diesen fest verbunden sind. Die Kurvenscheibe 49 ist an einem Rohr 51 befestigt, die Kurvenscheibe 5o an einem entsprechenden Rohr 52. Mit den Rohren 51 und 52 sind dieDrehgriffe 53 und 54 festverbunden, die mittlere Durchgangsöffnungen 55 und 56 für den Schlüssel aufweisen. Über die Rohre 51 und 52 sind Stellringe 57 und 58 geschoben, welche Querstege 63 bzw. 64 tragen, die durch Schlitze 65, 66 der Rohre 51, 52 in diese hineinragen., Vor den Stellringen 57, 58 sind Schilde 59 und 6o angebracht, die auf der Tür 61 zu befestigen sind, z. B. mittels Schrauben 62 (Fig. 3), die zweckmäßig von der Innenseite der Tür bis in das auf der anderen Türseite angebrachte Schild 59 hineinreichen und dieses festhalten, aber nicht durch es hindurchgehen. Bei dem gezeichneten Beispiel ist angenommen, daß die Griffe 53 und 54 und die Schilde 59 und 6o aus Kunstharzpreßstoff bestehen. Sie können jedoch auch aus beliebigen, anderen geeigneten Werkstoffen hergestellt sein. Durch Zylinderschrauben 67, 68, die durch die Ansätze 63, 64 hindurch von innen in die Griffe 53, 54 eingeschraubt sind, kann die Lage der Stellringe 57, 58 je nach den von der Türstärke und der Lage des Schlosses in der Tür abhängigen Abständen der Türschilde 59,6o vom Schloßgehäuse eingestellt werden.
  • Die Kurvenscheiben 49, 50 weisen je eine Nase 69 auf, an die sich eine im wesentlichen geradlinige Stirnkante 7o anschließt, auf die ein in einem stumpfen Winkel hierzu verlaufendes Kantenstück 71 folgt. Im Anschluß 'hieran bildet die Kurvenscheibe einen Hakenförmigen Fortsatz 72, der eine Rast 73 formt. An diese schließt sich eine Übergangskurve 74 an, die eine weitere Rast 75 bildet, auf welche, vorzugsweise nur bei der Scheibe 5o, nach einer weiteren Übergangskurve 76 eine letzte Rast 77 folgt.
  • Mit den Rasten 73, 75, 77 wirkt ein Bolzen 78 zusammen, der am einen Ende eines Hebels 79 befestigt ist, welcher im Gehäuse um einen Bolzen So schwenkbar gelagert ist und unter der Wirkung einer Feder 81 steht, die bestrebt ist, den Bolzen 78 in Anlage an der Kurvenscheibe 5o zu halten. Für die weiter unten geschilderten Zwecke genügt es, wenn der Bolzen 78 nur nach einer Seite, nämlich nach der Seite des Wohnraumes aus dem Schloßgehäuse herausragt und mit der dort angebrachten Kurvenscheibe zusammenwirkt. Es ist jedoch zweckmäßig, den Bolzen 78 symmetrisch nach beiden Seiten durch Schlitze 82 im Gehäuse und in dessen Deckel nach außen ragen zu lassen, weil je nachdem es sich um eine nach innen oder außen oder nach rechts oder links aufschlagende Tür handelt, die eine oder die andere Seite des Schlosses raumseitig liegt.
  • Die Wirkungsweise ist folgende. Fig. 1, 7 und to zeigt die Teile des Schlosses in der Stellung" die sie haben, wenn das Schloß geschlossen, aber nicht verschlossen ist. In dieser Stellung ist der Riegel 6 mit dem Kopf 7 nicht als Riegel, sondern als Falle benutzt. Aus dieser Normalstellung 'heraus läßt sich die Riegelfalle 6, 7 zurückdrücken, bis die Vorderkante des Riegelkopfes mit dem Schild 5 abschneidet. Dieses Zurückdrücken findet statt, wenn z. B. die Tür zuschlägt. Der Schlitz i i des Riegels gleitet dann ein Stück über den Bolzen io hinweg. Die Klinken 2o, 21 werden dabei vom Riegel mitgenommen. Der prismatische Stift 22 gleitet wirkungslos über den Kurvenzweig 7o der Kurvenscheiben. Bei dem Zurückdrücken des Riegels wird die Wendelfeder 15 zusammengedrückt, da die Auflageplatte 16 ja von den Eindrückungen 17, 18 des Gehäuses und des Deckels festgehalten ist. Wird der Riegel wieder losgelassen, so drückt ihn die Feder 15 in die in Fig. i gezeichnete Stellung zurück. In dieser Stellung ist die Feder 15 immer noch gespannt. Der Riegel kann aber deswegen nicht weiter vorgedruckt werden, weil sein rückwärtiger Steg 83 dann auf der Rückseite der Auflageplatte 16 aufliegt.
  • Mit Hilfe der Griffe 53 und 54 läßt sich der Riegel 6, 7 aus der in Fig. i gezeichneten Stellung zurückziehen. Wird durch Drehung des Griffes 54 die Kurve 50 in Fig. 7 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so nimmt ihre Nase 69 den Stift 22, über diesen die Klinken 20, 21 und hierdurch über den Bolzen i9 den Riegel 6 mit dem Kopf 7 mit. Diese Bewegung kann so lange fortgesetzt werden, bis der prismatische Stift 22, der ja auch durch die Aussparungen 23 des Gehäuses und des Deckels hindurchgreift, am Ende des Ganges 26 anliegt (Fig.6).' In dieser Stellung schneidet wieder die Vorderkante des Riegelkopfes 7 mit dem Schild 5 ab. Dasselbe gilt, wenn mittels des Griffes 53 die Kurve 49 gedreht wird, die ja ebenfalls eine Nase 69 besitzt. Bei dem Loslassen der Griffe ,drückt die in der vorher erläuterten Weise gespannte Feder 15 den Riegel wieder nach vorn in die in Fig. i gezeichnete Stellung.
  • Soll das Schloß verschlossen werden,, so wird der Schlüssel durch einen der Bedienungsgriffe hindurch eingeführt. Die Anordnung kann so getroffen sein, das die Durchführungsschlitze 55, 56 in den Griffen in ihrer Lage nicht übereinstimmen mit den Durchführungsschlitzen 44, 45 in Gehäuse und Deckel, so das nach dem Durchführen des Schlüssels durch einen Griff noch eine Teildrehung notwendig ist, bevor sich der Schlüssel in das SchloBgehäuse einführen läßt. Ist der Schlüssel durch den Griff 54 eingeführt worden, so wird das Schloß durch eine Drehung des Schlüssels im Uhrzeigersinn geschlossen. Bei dem Beginn der Schlüsseldrehung werden zunächst die Zuhaltungen 28 bis 31 und die ebenfalls als Zuhaltungen wirkenden Mitnehmerklinken 20, 21 verschwenkt, und zwar die Zuhaltungen 28 bis 3i in Richtung m (Fig. i) nach unten, die Klinken 20, 21 in Richtung ein Fig., i nach oben. Die Klinken 20, 21 werden so weit gehoben, bis der prismatische Stift 22 über den in der Aussparung 23 vorgesehenen Ansatz 24 hinweggehen kann. Die Zuhaltungen 28 bis 31 werden so weit gesenkt, bis ihre Ansätze 35 dem mit dem Riegel verbundenen prismatischen Stift 22 nicht mehr im Wege sind. Jetzt ist der Weg für eine Bewegung des Riegels 6 mit dem Kopf 7 in Richtung u frei. Die Bewegung des Riegels selbst erfolgt dadurch, das bei der Weiterbewegung des Schlüssels .der eine Schlüsselbart gegen die Kante 42 des Ansatzes 41 drückt. Bei der Weiterbewegung des Schlüssels werden die Klinken 2o, 21 und die Zuhaltungen 28 bis 31 wieder freigegeben, so das sie sich unter der Wirkung der Blattfedern 32, 33 zurückbewegen können. Da die Klinken 20, 21 mit dem Riegel in Fig. i nach rechts geschoben werden, gelangt der prismatische Stift 22, wenn sich die Klinken 20, 21 nach dem Schließen wieder senken, nunmehr hinter den Ansatz 24 des Gehäuseausschnittes 23, so das schon hierdurch der Riegel gegen Zurückdrücken in der Verschlusstellung festgehalten ist. Mit dem Riegel war aber bei der Verschließbewegung auch der prismatische Stift 37 in Fig. i nach rechts gewandert, so däß beim Zurückgehen der Zuhaltungen in ihre Ausgangsstellung unter der Wirkung der Feder 33 nunmehr die Sperransätze 35 der Zuhaltungen vor den prismatischen Stift 37 gelangen. Auch die Ansätze 35 der Zuhaltungen halten also den Verschlußriegel in der Verschlusstellung gegen Zurückdrücken fest. Die nach außen ragenden Enden des prismatischen Stiftes 22 wurden aber beim Verschließen nicht nur über den Ansatz 24 des Gehäuseausschnittes 23 hinweggehoben, sondern auch über die Nasen 69 der Kurvenscheiben 49, 5o. Damit sind die Bedienungsgriffe 53, 54 abgekuppelt. Ihre Bewegung im Öffnungssinne bleibt wirkungslos, weil der Stift 22 nicht mehr von der Nase 69 mitgenommen wird (vgl. Fig. 3). Eine Drehbewegung des Außengriffes 53 im entgegengesetzten Sinne ist nicht möglich, weil gegenüber einer solchen Bewegung die Scheibe 49, der das Kurvenstück 76 und die Rast 77 fehlen, durch den in der Rast 75' anliegenden Bolzen 78 festgehalten ist.
  • Wenn aufgeschlossen'werden soll, wenn also der Schlüssel in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, werden zunächst die Klinken 20, 21 wieder angehoben und die Zuhaltungen 28 bis 31 wieder gesenkt. Der prismatische Stift 22 wird dadurch wieder über den Ansatz 24 gehoben und der Ansatz 36 unter den Stift 37 gesenkt, so daß der Weg für eine Rückbewegung entgegen -der Richtung u in Richtung b frei ist. Bei dem weiteren Rückdrehen des Schlüssels wirkt der Schlüsselbart auf die Kante 39 des Ansatzes 4o des Riegels 6 ein, wodurch der Riegel bis in die Stellung nach Fig. i zurückgezogen wird. Bei Beendigung der Rückdrehung des Schlüssels um i8o° senken sich die Klinken 20, 21 unter der Wirkung der Feder 32, während sich die Zuhaltungen 28 bis 31 unter der Wirkung der Federn 33 wieder heben" so daß alle Teile wieder die Stellung nach Fig. i einnehmen.
  • Wird der Schlüssel jetzt noch weiter zurückgedreht, so wird der nunmehr als Falle wirkende Riegel noch weiter zurückgezogen, bis der Riegelkopf mit dem Schild 5 abschneidet. Oben wurde das Zurückziehen des Riegelkopfes mittels der Drehgriffe 53 beschrieben, - wobei die Nase 69 der Kurvenscheiben 49, 5o auf den prismatischen Stift 22 einwirkt, die Riegelfalle 6" 7 also über die Klinken 20, 21 zuriickzieht. Bei dem weiteren Rückwärtsdrehen des Schlüssels nach dem Aufschließen wird der Riegel unmittelbar zurückgezogen, und zwar dadurch, daß der Schlüsselbart auf die Kante 4:3 des Ansatzes 41 des Riegels 6 einwirkt. Wenn der Riegelkopf bis zum Abschneiden mit dem Schild 5 zurückgezogen ist, läßt sich der Schlüssel nicht mehr weiterdrehen, weil dann der Steg 83 des Riegels gegen die Fläche 84 des Begrenzungsstücks 85 schlägt.
  • Bei dem Zurückziehen der Riegelfalle mittels des Schlüssels drehen sich die Griffe 53, 54 nicht .mit, weil dieProfilstifte22wirkungslos auf demigeraden Kurvenstück 7o der Kurvenscheibe entlang gleiten, ebenso wie wenn die Riegelfalle beim Zuschlagen der Tür zurückgedrückt wird.
  • Durch Drehen des als raumseitig angenommenen Griffs 54 aus der der Kurvenstellung nach Fig. 7 entsprechenden Stellung nach rechts im Sinne des Uhrzeigers wird das Schloß verriegelt, so daß es mit dem Sclilüssel weder geöffnet noch verschlossen werden kann (Nachtverriegelung). In der der Fig. i und 7 entsprechenden Normalstellung liegt der Bolzen 78 in der Rast 75. Wird durch Drehen des Griffs 54 entgegen dem Uhrzeigersinn beim Öffnen der Riegelfalle die Kurvenscheibe 5o in die Stellung nach Fig. 6 gedreht, so gelangt der Bolzen 78 in die Rast 73. Beim Loslassen des Griffs drückt die Feder 81 des Hebels 79 über Bolzen 78 die Kurvenscheibe 5o in die Ausgangsstellung zurück, in der der Bolzen 78 in der Rast 75 liegt. In dieser Stellung wird er nur bedingt festgehalten. Die Rast reicht nur bis wenig vor die Mitte des Bolzens 78, so daß, wenn der Drehgriff 54 unter etwa größerer Kraftaufwendung im Sinne des Uhrzeigers weitergedreht wird, der Bolzen 78 zurückgedrückt wird, so daß er über das Kurvenstück 76 schließlich in die Rast 77 gelangt. Während dieser Drehbewegung läuft der prismatische Stift 22 auf dem Kurvenstück 70 in Fig. 5 nach oben, bis er über das Kurvenstück 71 gelangt, also vor dem Haken 72 ruht. In dieser Stellung greift der prismatische Stift 22 in die Rasten 27 der Ausschnitte 23 im Gehäuse und dessen Deckel ein. Damit sind der Stift 22 und durch ihn die Klinken 20, 21 und dadurch auch der Riegel mit dem Riegelkopf gegen Verschiebung in beiden Richtungen festgehalten. Die Kurve 49 des Außengriffs war an den zunächst beschriebenen Vorgängen nicht beteiligt. Sie befindet sich noch in der Normalstellung entsprechend Fig. 7, wobei aber der Stift 22 aus dem Wege der Nase 69 herausgehoben ist. Die Scheibe 49 kann also gegebenenfalls leer gedreht werden. Wenn die Kurvenscheibe 49 keine Kurve 76 und keine Rast 77 besitzt (Fig. io), muß dafür gesorgt sein, daß sie immer nur als außenliegende Kurvenscheibe verwendet wird. Gleicht jedoch die Kurvenscheibe 49 der Kurvenscheibe 5o, so muß in besonderer Weise, z. B. durch einen Anschlag, dafür gesorgt sein, daß die Nachtriegelstellung von außen nicht 'hergestellt werden kann.
  • Die eben beschriebene Riegelstellung (Nachtriegelstellung) läßt sich auch bei verschlossenem Riegel 6 (Fig. 3) herbeiführen. Wenn die Kurvenscheibe 5o aus der Stellung in Fig. 3 nach rechts gedreht wird, wird der prismatische Stift 22 durch Gleiten an der Kurve 89 gehoben, bis die Nase 69 unter ihm hindurchgedreht werden kann. Hiernach fällt der Stift 22 zunächst wieder in die Rast 25 der Ausschnitte 23 zurück. Hiernach läßt sich die Kurve 5o bis in die Nachtriegelstellung weiterdrehen, in der der Bolzen 78 in der Rast 77 liegt. Im Gegensatz zu der Darstellung in Fig. 5 ist jedoch hierbei der Stift 22, der ja noch in der Rast 25 ruht, noch nicht in die Rast 27 gehoben. Wird jetzt versucht, von außen, z. B. mittels Nachschlüssels, zu öffnen, so werden, wie oben beschrieben, die Zuhaltungen, aber auch die Mitnehmerklinken 20, 21 bewegt; der Stift 22 wird also aus der Rast 25 ausgehoben, und es wird dabei eine Bewegung des prismatischen Stiftes 22 in Richtung auf die Kurvenscheibe 5o eingeleitet, bis der Stift 22 auf die Kurve 70 im Punkt 86 aufläuft (Fig. 9). Bei Weiterbewegung des Riegels wird der Stift 22 durch die Kurve 70 weiter angehoben, bis er an der oberen Kante 87 des Ausschnittes 23 in der in Fig. 9 eingestrichelten Stellung anliegt. Wird der Riegel nun noch weiter zurückgeschoben, so ist hierzu größerer Kraftaufwand notwendig, weil jetzt die Kurvenscheibe 5o entgegen der auf den Stift 78 wirkenden Federbelastung zurückgedreht werden muß. Während dieser Rückdrehung wirkt ständig eine von der Schrägfläche 7o ausgeübte Kraftkomponente auf den Stift 22 ein, die diesen an die obere Kante 87 des Ausschnittes 23 andrückt. Sobald daher der Stift 22 vor die Rast 27 gelangt, schnappt er in diese ein. Damit ist die mit Fig.5 übereinstimmende Nachtriegelsicherung hergestellt. Da die Kurvenscheibe 5o von außen nicht bewegt werden kann, ist das Schloß durch diese Anordnung vollständig einbruchssicher.
  • Wenn die Tür von außen nur mit dem Schlüssel geöffnet werden können soll, kann der äußere Drehgriff 53 mit der Kurve 49 wegfallen.

Claims (7)

  1. PATFNTA.NSPRUCHE: i. Fallenriegelschloß, insbesondere mit unabhängig voneinander beweglichen Drückern, z. B. Drehgriffen, dadurch gekennzeichnet, daß außer am Schloßgehäuse (1,2) gelagerten Zuhaltungen (28 bis 31) am Riegel (6) gelagerte, in Verbindung mit Gehäuseausschnitten. (23) ebenfalls als Zuhaltungen wirkende Mitnehmerklinken (2o, 21) vorgesehen sind.
  2. 2. Schloß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen (28 bis 31) und die Mitnehmerklinken (20, 21) auf verschiedenen Seiten des Schlüssellochs einander gegenüberliegen, wobei zweckmäßig je eine Mitnehmerklinke (2o, 21) und je eine gleiche Anzahl Zuhaltungen (28, 29 bzw. 30, 31) auf jeder Seite des Riegels (6) gelagert sind.
  3. 3. Schloß nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch mittels der Drücker bzw. Drehgriffe (53, 54) drehbare, vorteilhaft auf beiden Seiten des Schloßgehäuses außen auf Hälsen (3, 4) gelagerte Stirnkurvenscheiben (49, 5o), die auf die Mitnehmerklinken (2o, 21) einwirken, sie insbesondere zwecks Zurückziehens der Falle (6, 7) mitnehmen, deren Wirkungsverbindung mit den Mitnehmerklinken (20,21) aber beim Schließen des Schlosses zweckmäßig aufgehoben wird.
  4. 4. Schloß nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Stirnkurvenscheiben (49, 5o) ein federbelasteter Bolzen (78), zweckmäßig ein Bolzen (78) für beide Kurvenscheiben gemeinsam, einwirkt, für den mehrere Rasten (73, 75, 77) in den Kurvenscheiben vorgesehen sind, z. B. eine (73), die die Stellung bei zurückgezogener Falle festlegt und eine (75), die die Normalstellung festlegt, gegebenenfalls noch eine dritte (77) für eine Nachtriegelstellung, wobei die Rast (75) für die Normalstellung zweckmäßig zwischen den Rasten (73, 77) für die öffnung und für die Nachtriegelstellung angebracht ist.
  5. 5. Schloß nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Kurvenscheiben (49, 5o) an eine zum Ergreifen und Zurückziehen der Mitnehmerkliriken (20, 21) geeignete Nase (69) eine ansteigende Stirnkurve (7o) anschließt, an deren Ende sich eine Sitzfläche (71) befindet und auf der sich ein mit den Mitnehmerklinken (20, 21) verbundener Steueransatz (22) führt, der, wenn er sich auf der Sitzfläche (71) befindet, in einer als Nachtriegelstellung benutzten Sperrung gehalten ist.
  6. 6. Schloß nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Steueransatz der Mitnehmerklinken (20, 21) ein prismatischer Stift (22) dient, der in die Mitnehmerklinken (20, 21) eingesetzt ist und durch Ausschnitte (23) des Schloßgehäuses (1, 2) nach beiden Seiten heraus und in den Bereich der Kurvenscheiben (49, 5o) ragt.
  7. 7. Schloß nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseausschnitte (23), Ansätze (24) und Rasten (25,27) zur Verriegelung der Mitnehmerkliriken (20, 21) mittels des in diese eingesetzten prismatischen Stiftes (22) aufweisen. B. Schloß nach Anspruch i und 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wendelfeder (15) in einen Ausschnitt (14) des Riegels (6) so eingespannt ist, daß sie sich an ihrem einen Ende auf einer in dem Riegel (6) geführten Auflageplatte (16) abstützt, die sich ihrerseits bei geeigneter Riegelstellung auf An@ Sätzen, z. B. Eindrückungen (17,18) des Schloßgehäuses (1, 2), abstützt. 9. Schloß nach Anspruch i oder 2 oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch einen zwecks Rechts- und Linksverwendung des Schlosses in an sich bekannter Weise um 18o° umsetzbaren Riegelkopf (7). io. Schloß nach Anspruch i bis 3 oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch Drehgriffe (53, 54) auf Rohrstücken (51, 52), die durch Türschilde (59, 6o) hindurchgehen und mit denen die Stirnkurvenscheiben (49, 50) fest verbunden sind. i i. Schloß nach Anspruch io, gekennzeichnet durch auf die Rohrstücke (P, 52) hinter den Türschilden (59, 6o) aufgesetzte Stellringe (57, 58), die durch in die Drehgriffe (53, 54) ''zweckmäßig von innen eingeschraubte Einstellschrauben (67, 68) entsprechend den Abständen des Schloßgehäuses von den Türflächen einstellbar sind.
DEP19404D 1948-10-23 1948-10-23 Fallenriegelschloss Expired DE819952C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP19404D DE819952C (de) 1948-10-23 1948-10-23 Fallenriegelschloss

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP19404D DE819952C (de) 1948-10-23 1948-10-23 Fallenriegelschloss

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE819952C true DE819952C (de) 1951-11-05

Family

ID=7367431

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP19404D Expired DE819952C (de) 1948-10-23 1948-10-23 Fallenriegelschloss

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE819952C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2433322C3 (de) Panik-Hauptschloß mit Fallen-Nebenverschlüssen
DE819952C (de) Fallenriegelschloss
DE570806C (de) Schloss mit Hilfsfalle
DE4431925C2 (de) Schloß für Gefängnistüren
EP0298292B1 (de) Türschloss mit verschiebbarem Riegel und Falle
DE8216056U1 (de) Fallen-panikschloss
DE3408917C2 (de)
EP0748910B1 (de) Mehrfachverriegelungsanlage
DE806211C (de) Drueckerschloss
EP0940535B1 (de) Schloss, insbesondere Einsteckschloss
EP0990758A2 (de) Zusatzschloss an einem Treibstangenverschluss
CH671603A5 (de)
DE58577C (de) Nachtriegel an doppelseitig verwendbaren Thürschlössern mit drehender Fallenwelle
CH668285A5 (de) Schloss fuer justizvollzugsanstalten.
AT206782B (de) Schloß mit Querriegel und Treibriegeln
DE720246C (de) Rechts- und linksseitig verwendbares Riegelfallenschloss
DE9207865U1 (de) Durch einen Schlüssel- und/oder durch einen Drücker betätigbares Antipanik-Hotelschloß
DE587868C (de) Riegelfallenschloss
DE557320C (de) Schloss mit Bewegung der Falle vom Riegel aus
DE336864C (de) Sicherheitsschloss
DE338080C (de) Riegel- und Sicherungsvorrichtung fuer Tueren, Deckel u. dgl.
DE677507C (de) An der Tuerinnenseite anzubringender Verschluss, insbesondere fuer Moebeltueren
DE811925C (de) Schloss fuer Omnibustueren o. dgl.
DE60932C (de) Drückerschlofs
DE256940C (de)