DE81987C - - Google Patents

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DE81987C DENDAT81987D DE81987DA DE81987C DE 81987 C DE81987 C DE 81987C DE NDAT81987 D DENDAT81987 D DE NDAT81987D DE 81987D A DE81987D A DE 81987DA DE 81987 C DE81987 C DE 81987C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H63/00Details of electrically-operated selector switches
    • H01H63/16Driving arrangements for multi-position wipers
    • H01H63/18Driving arrangements for multi-position wipers with step-by-step motion of wiper to a selector position
    • H01H63/20Driving arrangements for multi-position wipers with step-by-step motion of wiper to a selector position using stepping magnet and ratchet

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  • Structure Of Telephone Exchanges (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft telegraphische oder telephonische Anlagen derjenigen Art, bei welchen die Theilnehmerstromkreise sämmtlich mit einem Hauptamt in Verbindung stehen, durch dessen Vermittlung die Verbindung zwischen den Theilnehmerstromkreisen erfolgt, um letzteren den telegraphischen oder telephonischen Verkehr unter einander zu ermöglichen. Gegenstand derErfindung ist eine vervollkommnete Schalteinrichtung für solche Anlagen mit dem Zwecke, den Theilnehmern zu ermöglichen , selbsttätig die Verbindung der Theilnehmerstromkreise bezw. zwischen den Theilnehmer-Telegraphen oder -Telephonen und die Abstellung dieser Verbindung zu veranlassen, so dafs die Dienste von Beamten oder von Personal bei dem Vermittelungsamt nicht erforderlich sind.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι eine Oberansicht (theilweise Grundrifs) eines der im Vermittelungsamt zu verwendenden Schaltstellwerke der neuen Art,
Fig. 2 ein mittlerer Längsschnitt nach der Linie 2-2 von Fig. 1;
Fig. 3 umfafst in gröfserem Mafstabe die Ansichten von im Schaltstellwerk nach Fig. 1 und 2 vorgesehenen zusammenwirkenden Theilen, wobei eine Schnittansicht im Schnitt nach der Linie a-a beigefügt ist;
Fig. 4 stellt im Schnitt nach der Linie 4-4 (Fig. 1) den beweglichen Stromschliefser mit der Einrichtung dar, die ihn befähigt, die Weichenbahn quer zu durchlaufen;
Fig. 5 ist eine Oberansicht der Bodenplatte mit den in der Bahn des Stromschliefsers angeordneten Stromschlufsstücken, der Theilnehmerstromkreise und mit in gehöriger Lage angebrachten Leitflächen;
Fig. 6, 7 und 8 stellen zweckmäfsige Formen dar, gemäfs denen die Führungsbahn an genannter Bodenplatte angeordnet werden kann;
Fig. 9 und 10 sind Aufrifs (bezw. Schnitt nach der Linie 9-9, Fig. 10) und Oberansicht des Senderstellwerks, mittelst dessen ein Theilnehmer die Inbetriebsetzung des zugehörigen . Schaltstellwerks nach Fig. 1 und 2 veranlassen kann;
Fig. 11 ist eine Schaltungsskizze einer drei Theilnehmerstationen umfassenden Fernsprechanlage , bei welcher entsprechend im Vermittelungsamt drei durch Senderstellwerke angeordnet sind;
Fig. 12 veranschaulicht mittelst eines Querschnitts durch Stücke der Bodenplatte von drei Schaltstellwerken die Verbindung je eines Anschlufsdrahtes mit diesen Schaltstellwerken;
Fig. 13 ist eine schaubildliche Ansicht des Schaltstellwerks nach Fig. 1 und 2;
Fig. 14 ist ein stückweiser Querschnitt des Senderstellwerks zur Ergänzung von Fig. 9 und 10, wodurch die abgeänderte Mechanismusanordnung veranschaulicht wird, welche die Kurbel gegenläufig — in Beziehung zur Drehrichtung bei Fig. 9 — zu bewegen gestattet; aufserdem ist die Isolirung am Kegelräderpaar Ss ersichtlich gemacht.
Der Einrichtung des neuen Schaltwerks (Fig. i, 2 und 13) liegt der Gedanke zu Grunde, dafs dem Schaltorgan oder Stromschliefser ein Weg durch eine spiralige oder gewundene Bahn vorgeschrieben wird, in welcher sich die Stromschlufsstücke der Anschlufsleitungen für die Theilnebmerapparate (Telegraphen oder Telephone) befinden. Hierdurch wird ermöglicht, eine grofse Zahl von Stromschlufsstücken auf einen verhältnifsma'fsig langen Weg mit geringer Rauminanspruchnahme zu vertheilen. Der in dieser Bahn laufende bezw. einzustellende Stromschliefserschuh wird von einem Dreharm getragen, der zur Führung in der Bahn dient und an welchem eine Längsbewegung des Stromschliefsers ermöglicht ist, um dessen Querbewegung und die seitliche Einstellung an den Windungen der Führungsbahn zu gestatten.
Das zu der vorstehend allgemein gekennzeichneten Vorrichtung gehörige Senderstellwerk jeder Theilnehmerstation besteht in der Hauptsache aus zwei Stromschlufsplatten, die je mit einer Reihe von vorspringenden Stromschlufsstücken zur Schliefsung und Unterbrechung elektrischer Verbindungen versehen sind. Die eine dieser Platten dreht sich mit einem Zeiger behufs Bewegung und Anzeige der Bewegung des Stromschliefserschuhes an dem Vermittelungsamt in dem Sinne, wie von dem Stromschliefserschuh die nahe an einander liegenden Stromschlufsstücke der Theilnehmerleitungen bestrichen werden. Die andere Platte ist ebenfalls einem Zeiger zugeordnet und kann in Verbindung mit diesem unabhängig von erstgenanntem Zeiger gestellt werden, um dem Stromschliefserschuh des Vermittelungsamts das Mafs seiner Bewegung über in weiten Abständen von einander angeordneten Stromschlufsstücken der Theilnehmerleitungen vorzuschreiben.
Das Schaltstellwerk nach Fig. 1, 2 und 13. umfafst ein aus nicht leitendem Stoff, zweckmäfsig Hartgummi, bestehendes Schaltbrett A und eine obere Deckplatte .A1, welche Theile von den Pfeilern B getragen werden. Auf dem Schaltbrett A ist die spiralförmig oder in gewundener Linie verlaufende Bahn α für den Stromschliefser c angeordnet. Letzterer ist an einem Schieber cl gelagert, der in einer geschlitzten Gehäuseführung D am Rade C läuft, welches an der senkrechten Welle b sitzt. Der Stromschliefser wird bei Drehung des Rades C längs der Führungsbahn α ohne Umkehr der Richtung bewegt. Durch die auf den Schieber c1 wirkende, bei D eingelagerte Feder d wird der Stromschliefser c ständig nach aufsen gedrückt. Die aus Fig. 4 ersichtliche Construction des Stromschliefsers kennzeichnet sich dadurch, dafs in einer nach unten offenen Hülse ein mittelst Feder c3 abwärts gedrückter Stift mit Kopf c- lagert. Ueber dem Unterende des Kopfes c2 ist ein nicht leitender (Hartgummi-) Ring c* aufgestülpt, wodurch die Stromschlufsfläche des Kopfes c2 gehörig auf die Gröfse beschränkt wird, die die Stromschlufsfläche des Drahtes 7 an der Platte A darbietet. Auch dann, wenn bei abgeänderter Construction der Stromschliefser fest mit seinem Schieber verbunden ist, soll die Stromschlufsfläche nur je eine Stromschlufsstelle eines Drahtes decken. Der als Schuh zu bezeichnende Kopf c2 läuft zwischen Rippen oder Leitstegen F, die längs der Bahnspur α angeordnet und so eingerichtet sind, dafs der Stromschliefserschuh mit Bewegung seines Schlittens nach der Bahnmitte hin abgelenkt wird und die Feder d spannt, während der Arm herumbewegt wird. Die Leitstege können entweder beweglich oder fest oder theils fest und theils beweglich sein. Die beweglichen Leitstegtheile werden zweckmäfsig als um Scharniere senkrecht drehbare, jedoch nicht bei ihren Anschlägen hindurchschwingende Klappen mit etwas aufgebogenen Ecken/ ausgeführt, gegen welche der in der Bewegung begriffene Stromschliefserschuh tritt, um zur Empordrehung dieser Stegtheile Anlafs zu geben, während er an dieser Stelle abgelenkt vorbeitritt. Die Stegtheile ermöglichen, wenn sie in der Offenstellung sind, als Führungen den Uebergang des Stromschliefserschuhes von einer Windung zu einer anderen Windung der Bahn a.
Neben dem Schieberführungsarm D auf dem Rade C ist eine Sperrzahnung G angebracht, mit welcher eine Fangklinke g an dem Schieber c' zusammenwirkt und in Eingriff mit derselben den Stromschliefser entgegen der Wirkung der Feder d festhält. Diese Sperrung findet so lange statt, bis der Stromschliefser in der inneren Windung ist und an dem letzten Steg bei F1 vorbeitretend sich an dem Eingange der Rücklaufbahn oder Weiche e e einstellt. Alsdann fällt die während dessen über das innere Ende der Sperrzahnung G geführte Klinke in eine senkrechte Lage und kann über die Sperrzähne bei G zurückgleiten; unter diesen Umständen wird der Stromschliefser seine Bahn verlassen und, den Weg e-e benutzend, über die Leitstege hinweggehen, die normal an dieser Stelle niedergedrückt sind und derart im Scharniergelenk beweglich oder anders angeordnet sind, dafs sie nicht den Weg für den Stromschliefser versperren, aufser wenn die Klinke g jenseits über das Ende der Zahnung G hinausgekommen ist, wie bei Fig. 2 ersichtlich. Die Einwärtsspannung der Feder d, die während der Drehung des Armes D unter Stützung seitens der Stege F zu Stande kommt, bringt somit, indem sie ausgelöst wird, die Klinke wieder in wirksamen Eingriff mit der Sperrzahnung.
Bei Fig. 5 ist der Leitsteg F1 als feststehend
und als mit der Platte A verbunden dargestellt. Bei Fig. 6 ist die Bahn α in der Platte A an der Stelle des Uebergangs e-e vertieft ausgeführt, wodurch Stege entstehen, die jene Einsenkungsstellen und die Bahn α trennen; die Stege sind als feststehend und als in derselben relativen Lage befindlich angenommen, wie bei Fig- 5·
Fig. 7 stellt eine Führung dar, bei welcher die Bahn durchgehend in der Platte A vertieft ausgeführt ist, während an dem Uebergangsweg e-e die Leitstege F beweglich oder so angeordnet sind, dafs sie auf- und niedergedreht werden können. Andere Theile dieser Stege bilden Fortsetzungen zu den Rippen oder feststehenden Stegen.
In Fig. 8 ist die ebenfalls als Nuth in der Platte A ausgesparte Bahn α durch feststehende Leitstege eingegrenzt, die in Reihen herumführen. Der punktirt eingezeichnete Stromschliefserschuh c2 hat eine oblonge Form, statt, wie vorher angenommen, eine runde. Jede der in den Fig. 5 bis 8 dargestellten Ausführungsformen der Führungsvorrichtung ist, sofern der Zweck der Bewegung in gewundener, in sich zurücklaufender Bahn erreicht wird, in der Einrichtung des Schaltstellwerks verwendbar.
Das Rad C kann mittelst eines elektromagnetischen Mechanismus irgend welcher gebräuchlichen Construction gestellt werden. In dem veranschaulichten Mechanismus wirkt ein Elektromagnet / auf einen Anker i mit Hebel J. Letzterer trägt eine federnde Klinke j, die im Eingriff mit den Zähnen am Umfange des Rades C dessen Fortschaltung in dem einen Drehungssinne ermöglicht, wenn der Elektromagnet / durch auf einander folgende Stromstöfse erregt wird. Mit K ist die Abzugsfeder am Hebel J bezeichnet und die Klinke L dient zur Sperrung gegen Rückwärtsdrehung des Rades C. Mittelst der Stellschrauben yy kann der Hebelausschlag so geregelt werden, dafs bei jeder Inbetriebsetzung eine Fortschaltung um einen Zahn oder mehrere Zähne stattfindet.
Ein ähnlicher aus Elektromagnet M und Hebel mit Schaltklinke Jj bestehender Mechanismus ist angeordnet, um das Zahnrad m zu bewegen, welches sein Zapfenlager an einem von der Unterseite der Platte A1 abwärts vorstehenden Halter oder Schaft m° (in Fig. 2 punktirt) hat. Mit dem Rade m steht ein auf der Welle b lose angeordneter Trieb m2 in Eingriff, der mit auf der Unterseite eingeschnittenen Kerben (Fig. .3) den einen Theil einer Zahnkuppelung bildet, mit welcher als anderer Theil eine in der Welle b festsitzende Scheibe m1 zusammenwirkt. Die aufgebogenen Zähne der letzteren können, sofern die Welle b die Fortschaltdrehung aufnimmt, an den zu diesem Zweck schräg eingeschnittenen Kerben des Triebes Mi2 wirkungslos abgleiten, werden dagegen bei Drehung des Triebes w2 seitens des Rades m in der Fortschaltrichtung mitgenommen. Die Anordnung ist derart, dafs bei jeder Erregung des Elektromagneten M das Rad C mit der Welle b um einen gleichen Betrag bewegt wird, wie wenn der Elektromagnet / fünfundzwanzig Mal beeinflufst wird. Die Üebersetzungsverhältnisse können nach Erfordernifs abgeändert werden. ·
Von den an die Schaltstellwerke des Vermittelungsamtes (Fig. 11) heranzuführenden Schaltdrähten 1 sind so viel vorgesehen, wie Schaltstellwerke in Benutzung genommen werden sollen. Jeder Schaltdraht entspricht einer Vorrichtung und geht von der Stromschliefserbahn desselben aus, in welcher er mit einer oder mehreren Stromschlufsstellen dem beweglichen Stromschliefser zur Beeinflussung dargeboten wird. Ein solcher mehrfacher Contact eines Schaltdrahtes ist in Fig. 2 dargestellt; alsdann führt jeder solcher Draht zu sämmtlichen übrigen Schaltstellwerken, wo er je eine Stromschlufsstelle in der Stromschliefserbahn hat, wie in Fig. 2 links dargestellt. Die Art und Weise der Bildung des Stromschlusses an jedem einzelnen nicht unterbrochenen Schaltdraht 7 ist durch Fig. 1 2 veranschaulicht. Hiernach wird eine Drahtschlinge mittelst eines Keiles oder dergl. durch ein Loch der Platte A gezwängt, der Draht alsdann straff gezogen und schliefslich die obere Fläche bei der Knickstelle durch Ablösung der Isolirung freigelegt.
Dafs in demjenigen Schaltstellwerk, von welchem ein Schaltdraht ausgeht, mehrere aus einander liegende Stromschlufsstellen an demselben Draht gebildet werden (Fig. 2 rechts), ist deshalb zweckmäfsig, weil dadurch für die Schalteinrichtung jedes Theilnehmers mehrere Raststellen geschaffen werden, an denen derselbe den Stromschliefser in Stillstand lassen kann, um des Anrufes seitens eines anderen Theilnehmers gewärtig zu sein; andernfalls müfste er zur Erreichung der einen Raststelle am Anfangspunkt den Stromschliefser über eine längere Reihe von Stromschlufsstellen bewegen.
Der Mechanismus des Senderstellwerks zur Beeinflussung der Schaltstellwerkelektromagnete IM ist in Fig. 9 und ι ο dargestellt. In dem Kastengehäuse O ist in der Mitte die Spindel ο drehbar angeordnet, deren Kopf lager mit O1 bezeichnet ist. An dieser Spindel ist der eine P der beiden zugleich Contactsteller bildenden Zeiger Pp befestigt. Mittelst der mit Kurbelgriff q versehenen Welle Q, an welcher ein Sperrrad Q1 mit Klinke die Rückwärtsdrehung hindert, kann man mittelbar durch ein einkuppelbares Kegelräderpaar s S die Spindel 0 drehen;, zugleich ist ein Eingriff mit einem auf der Spindel lose sitzenden grofsen Rade R, der den Zeiger oder Contactsteller ρ trägt, mittelst des Zahnrades r der Welle Q. bewerkstelligt.
Der Kugeltrieb ■!> ist ohne Drehung auf der Spindel ο verschieblich und wird normal durch die Feder T in Eingriff mit dem Kegeltrieb s gehalten. Letzterer soll an seiner Welle Q isolirt angeordnet sein, wie überhaupt alle Leiterstücke, die nicht Stromschliefsungen zu bilden bestimmt sind.
Durch den in einen ä'ufseren Angriffknopf endigenden Hebet t kann der Kegeltrieb S aufser Eingriff gebracht werden. Die beiden Zeiger Pp sind bestimmt, mit verschiedener Geschwindigkeit über ihren Stromschlufsreihen bewegt zu werden, und wenn man den Hebel t zur Ausschaltung des Triebes S bewegt, wird nur der Zeiger ρ bewegt.
Die Slromschlufsreihe für den Zeiger P wird durch Sägezahnvorsprünge eines metallenen Kranzes U gebildet, der durch den Draht ι mit dem Elektromagneten / des zugehörigen Schaltstellwerks beim Vermittelungsamt in Stromkreisverbindung ist. Bei Berührung eines der Sägezahnvorsprünge veranlafst der Zeiger P daher, sofern der Stromkreis im übrigen geschlossen ist, eine Beeinflussung des Hebels J. Der Zeigerp wirkt mit den Sägezahnvorsprüngen eines anderen metallenen Kranzes oder Reifens u zusammen, welcher durch den Draht 2 in Stromkreisverbindung mit dem Elektromagneten M des Schaltstellwerks ist, so dafs dessen Rad M bei jeder Stromschliefsung fortgeschaltet ist.
Der den Draht 1 umfassende Stromkreis ist normal geschlossen bei ν und der mit dem Draht 2 vervollständigte Stromkreis ist normal unterbrochen bei 3. Unter gewöhnlichen Umständen werden also bei Drehung der Kurbel q nur die von dem Zeiger P veranlafsten Stromschliefsungen bei dem Schaltstellwerkelektromagneten / wirksam, während trotz der Mitbewegung des Zeigers ρ der Mechanismus bei M infolge der Unterbrechung bei 3 unbeeinflufst bleibt.
Wenn der Hebel t behufs Lösung des Eingriffs zwischen S und s bewegt wird, wirkt er zugleich als Unterbrecher und als Stromschliefser bezw. für den Stromkreis 1 und den Stromkreis 2. Zu diesem Zweck ist an dem Hebel t eine Stromschlufsplatte ν isolirt von demselben angebracht, die bei Bewegung des Hebels abwechselnd die Stromkreise bei 3 und ν schliefsen kann. Die Anzahl der Stromschlufszähne an dem Kranz U steht zu der Anzahl derselben an dem Kranz u im Verhältnifs eines Vielfachen nach der Voraussetzung im Verhältnifs von eins zu fünfundzwanzig. Die Theilungen an den Kränzen Uu sind entsprechend beziffert; an dem Kranz U schreiten die Zahlen einfach mit den Abständen zwischen den Stromschlufszähnen fort, an dem Kranz u bezeichnet der Abstand zwischen zwei Stromschlufszähnen je fünfundzwanzig Fortschaltabstände. So viel Stromschlufsstücke müfste nämlich der Zeiger P nach einander bestreichen, wenn er die Wirkung eines von dem Zeiger ρ veranlafsten Stromschlusses haben soll.
Mit dem Zeiger ρ kann in Verbindung ferner ein kleiner Zeiger ^ gebracht werden, indem ein Zahnrad ^1 desselben, wie aus Fig. 9 ersichtlich, in einen Zahnkranz ^2 des grofsen Rades Jf? eingreift. Ein solcher Zeiger \ kann beliebige Vielfache der Drehungsbeträ'ge des Zeigers ρ registriren, beispielsweise, wie in der Zeichnung angenommen, derart, dafs die volle Umdrehung des Zeigers ρ dem Fortschreiten des Zeigers \ um eine halbe Einheit entspricht. Dieser Hülfszeiger ^ wird natürlich bei der angegebenen Anordnung nur nöthig sein, wenn die Zahl der angeschlossenen Theilnehmer 500 übersteigt. Bei der dargestellten Einrichtung können 10 000 Theilnehmer angeschlossen sein.
Die Platte W wird zweckmäfsig aus Kupfer oder anderem leitenden Stoff und in zwei Stücken hergestellt, die mittelst eines Hartgummiringes zusammengefügt sind.
Die Stromkreise der Sender- und Schaltestellwerke werden in der gewöhnlichen Weise mit Batterien, Erdleitungen 5 u. s. w. vervollständigt und bedürfen nicht der näheren Beschreibung. Die Anordnung der Fernsprech-(oder Telegraphen -) Apparate ist ebenfalls die gebräuchliche; mit 4 sind die zugehörigen Stationsleitungen bezeichnet.
Wie aus Fig. 11 ersichtlich, ist jede Leitung 4 mit der Spindel b des zugehörigen Schaltstellwerks im Vermittelungsamte verbunden. Auf dem Wege durch das Rad C und an der Gleitführung D gelangt der Strom zum Stromschliefser c, von welchem aus durch die Stromschliefsung mit dem bezüglichen Schaltdraht 7 der Stromkreis mit einer anderen, durch die Einstellung bezeichneten Theilnehmerstelle vervollständigt wird.
Die Elektromagnete / und M können in einem Stromkreise angeordnet werden, wie durch punktirte Linien bei der Theilnehmerstation Nr. 1 angedeutet. Man läfst zu diesem Zwecke den Qraht 2 zwischen dem Punkte 1-2 und dem Elektromagneten M fort und stellt eine Drahtverbindung zwischen den Magneten her, wie punktirt dargestellt. In solchem Falle soll der Elektromagnet / einen geringeren elektrischen Widerstand haben als der Elektromagnet M und die Kraft der Batterie so bemessen sein, dafs sie für gewöhnlich nur den Elektromagneten / beeinflufst, während sie nicht stark genug ist, den Elektromagneten M zu beeinflussen. Damit letzteres stattfinden kann, mufs durch Einschaltung einer Hülfsbatterie Z1 an der Leitung 2 unter Vermittelung der Stromschlufsplatte ν der Strom entsprechend
verstärkt werden. Wenn der Stromkreis 2 bei 3 infolge Hebung des Hebels t geschlossen wird und dessen Stromschlufsplatte bei ν die unterbrochenen Enden der Leitung 2 deckt, wie aus Fig. 9 ersichtlich, wird allerdings der Elektromagnet / gleichzeitig mit dem Elektromagneten M erregt; indessen beeinträchtigt dies die Wirkung nicht, weil die Klinke des Hebels J auf dem Umfange des Rades C im Leergang gleiten kann, während die Klinke am Rade m unter Beeinflussung durch den Elektromagneten M wirkt. Wenn zwei Stromkreise angewendet werden, ist die Hülfsbatterie Z1 entbehrlich.
Der Stromkreis ,■ sofern die Leitung 2 nur durch einen Draht, wie beschrieben, vervollständigt wird, umfafst folgenden Stromweg (Fig. 9): von der Erdleitung am Draht 5 zum Hebel V, beim Stromschlufsstift v1 durch die Leitung 2 mit Einschlufs der Batterie Z1 zum Stromschlufsstück 3 und von hier, wenn der Hebel t ordnungsmäfsig für die Schliefsung der Leitung 2 emporgestellt ist, durch diese Leitung an die Lager der Welle Q; bei r überträgt sich der Strom ferner an das Rad R und an die Platte W. Beim Draht 2 verläfst der Strom das Senderstellwerk und gelangt mittelst des bei 1-2 anschliefsenden Liniendrahtes ι zu dem Elektromagneten / und mit Hindurchleitung durch den Elektromagneten M zur Batterie in Verbindung mit der Erdrückleitung.
Der Einstellvorgang bei einer Theilnehmerstation ist folgender:
Voraussetzung ist, dafs die Stromschlufsstellen aller Schaltdrähte 7 ah dem Schaltstellwerk den an der Senderplatte W mittelst der beiden Zeiger Pp ermöglichten Ziffereinstellungen einzeln angeordnet sind, so dafs die Ziffern bestimmten Stromschlufsstellen in der spiraligen Bahn des Stromschliefsers c entsprechen. Hiernach verfährt man zur Wahl einer bestimmten Station so, dafs man mittelst der Kurbel q die Zeiger dreht, ' bis die Einstellung auf die Stationsnummer erzielt ist. Indem hierdurch folgeweise Stromimpulse auf die Leitung und an den Elektromagneten I bezw. M übertragen werden, bewirkt diese Bewegung des Senderstellwerks die Fortschaltung der Welle b des Schaltwerks des Amtes in dem Sinne, dafs der Stromschliefser oder Stromschlufsschlitten c auf der von jener Einstellung bezeichneten Stromschlufsstelle eines Schaltdrahtes 7 zur Ruhe kommt. Alsdann kann der übliche Anruf durch Inthätigkeitsetzen des elektrischen Läutewerks auf der Leitung 4 geschehen, nachdem vorerst der Hebel t seitlich um so viel herausgezogen ist, um den Schaltarm V aufser Berührung bei v2 und in Berührung mit vl kommen zu lassen. Der Schaltarm V ist vom Hebel f, an dem er angelenkt ist, isolirt und dreht sich in leitender Verbindung mit dem Draht 5 vor der Fläche eines hölzernen Blockes v3 innerhalb des Kastengehäuses O, welcher die Stromschlufsstifte v1 v2 trägt.
In Fig. 11 sind mehrere Einstellungslagen der Zeiger Pp bei den Senderstellwerken und die entsprechenden Lagen der Stromschlufsschlitten c an den zugehörigen Schaltstellwerken des Vermittelungsamtes veranschaulicht.
Wenn der Theilnehmer bei Nr. 1 die Kurbel seines Stellwerks dreht und den Zeiger P auf die Ziffer 2 bringt, so nimmt der Stromschlufsschlitten c des Schaltwerks dieselbe relative Lage ein, wie b bei Nr. 2 darstellt. Unter diesen Umständen ist der Theilnehmer Nr. ι in der Lage, die Station Nr. 2 anzurufen und nicht Nr. 3. Wenn auf der Station Nr. 3 der Anschlufs mit Nr. 1 gewünscht wird, so würde es nöthig sein, dafs seitens des von dieser Station aus controlirbaren Stromschlufsschlittens c die ganze Bahn α zurückgelegt wird, bis der Schaltdraht zu Nr. 1 erreicht ist und der Läufer sich daran einstellt. Wenn der Abstand zwischen der Ausgangsnummer und der einzustellenden Nummer sich auf fünfundzwanzig Einheiten beschränkt, so wird die Einstellung ausschliefslich mittelst des Zeigers P bewirkt. Wenn dagegen die zu überspringende Zahlenreihe gröfser ist, beispielsweise 21 5 beträgt, so bringt man den Zeiger ρ zur Mitwirkung. Zu diesem Zweck hebt man zuerst den Hebel t, um die Kegelräder S s aufser Eingriff zu stellen und zugleich den Stromkreis an dem Draht 2 bei 3 zu schliefsen, sowie andererseits an τ bei ν zu unterbrechen. Alsdann dreht man die Kurbel q und veranlafst so durch Bewegung des Zeigers ρ Stromschliefsungen an den Stromschlufsstellen des Kranzes w, welche, auf den Elektromagneten M übertragen, Drehungen an der Schaltstellwerkwelle erzeugen. Bei acht Stromschliefsungen erzielt man auf diese Weise ein Fortschreiten des Stromschlittens um 200 Stromschlufsstellen. Indem man den Hebel t wieder umstellt und die Triebe Ss aufser Eingriff bringt, kann man danach durch Einzelbewegung des Zeigers die Fortschaltung um die fehlenden fünfzehn Schaltabstände bewerkstelligen, wobei den fünfzehn Stromimpulsen fünfzehn Beeinflussungen des Elektromagneten I entsprechen. Auf diese Weise ist der gewünschte Stationsstromschlufs eingestellt und der Theilnehmer ist, wenn er nun den Hebel t zurückzieht, wodurch der Draht 4 mit dem Draht 5 durch den Schaltarm V verbunden wird, in der Lage, den Theilnehmer der Station 215 anzurufen. Wenn diese Station besetzt ist und eine Antwort von derselben nicht erfolgt, hat man den Hebel t zurückzudrücken und etwa eine Minute zu warten, wonach man unter Umstellung des Hebels t den Anruf
wiederholt, bis der Anschlufs mit Nr. 215 erzielt ist. Nach Beendigung der telephonischen Mittheilung rückt man den Hebel t wieder einwärts und dreht an der Kurbel q, bis die Zeiger auf ein Normalstromstück zeigen, das mit der eigenen Leitung verbunden ist; nach Zurückschieben des Hebels t beläfst man den Apparat in dieser Ruhelage. Der Zeiger P soll stets auf Null zeigen, wenn der Zeiger ρ unabhängig bewegt wird.
Bezüglich des Anbaues der Kurbel q wird noch bemerkt, dafs dieselbe auf der Welle Q. so gegen einen abgesetzten Anschlagring ^1 wirkt, dafs sich die Kurbel etwas rückwärts bewegen kann, ohne die Welle Q. zu drehen. Hierdurch ist es möglich gemacht, die Kurbel aus dem Wege zu drehen, wenn sie zufällig aus dem herausgezogenen Ende des Hebels ί zu stehen kommt. Fig. 14 stellt eine abgeänderte Anordnung der Welle Q mit Kegelrad s bei dem Senderstellwerk dar, die dadurch gekennzeichnet ist, dafs der Drehungssinn der Kurbel q vertauscht ist.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Stationswähler für telegraphische Und telephonische Anlagen mit Sender- und Schaltstellwerk, dadurch gekennzeichnet, dafs bei dem die Verbindungen am Vermittelungsamt herstellenden Schaltstellwerk, welches je einem Senderstellwerk zugehört, dem Stromschliefserschuh (c) eine spiralige oder gewundene, in sich zurücklaufende Bahn vorgeschrieben wird, in welcher von demselben die Stromschlufsstücke überlaufen werden, die von Schaltdrä'hten (7) an allen Schaltstellwerken in übereinstimmender Lage gebildet sind, wobei die Einstellung auf bestimmteStromschlufsstücke elektromagnetisch durch Fortschaltung einer um eine Achse drehbaren Gleisführung (D) des Stromschliefserschuhes veranlafst wird.
    2. An dem Stationswähler nach Anspruch 1. das die elektromagnetische Fortschaltung am Schaltstellwerk mittelst zweier Elektromagnete (IM) veranlassende Senderstellwerk mit zwei Zeigern, welche je /eine Reihe von Stromschlufsstücken überstreichen und von denen der eine unabhängig vom anderen, der andere nur gemeinsam mit ersterem eingestellt werden kann, indem man eine Kurbelwelle mit ausrückbarem Kegelrad eingriff dreht, wobei an den Stromschlufsstücken für den einen Zeiger die Stromschliefsungen für einen Elektromagneten (I) des Schaltstellwerks veranlafst werden, die ein schrittweises Vorrücken des Stromschliefserschuhes bewirken, während der andere Zeiger und die zu ihm gehörigen Stromschlufsstücke mit Ausschaltung jenes Elektromagneten die schrittweise Erregung eines Elektromagneten (M) veranlassen, der die Fortschaltung um ein Vielfaches des Abstandes zwischen zwei Stromschlufsstücken bewirkt. .
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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