DE819375C - Elektrische Sprenganordnungen - Google Patents

Elektrische Sprenganordnungen

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DE819375C
DE819375C DEP25818A DEP0025818A DE819375C DE 819375 C DE819375 C DE 819375C DE P25818 A DEP25818 A DE P25818A DE P0025818 A DEP0025818 A DE P0025818A DE 819375 C DE819375 C DE 819375C
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DEP25818A
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Joseph Stuart
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Hercules Powder Co
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/103Mounting initiator heads in initiators; Sealing-plugs
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
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    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
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    • F42B3/103Mounting initiator heads in initiators; Sealing-plugs
    • F42B3/107Sealing-plugs characterised by the material used

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Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 31. OKTOBER 1951
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Sprenganordnungen, wobei die Anordnung lediglich durch die Einfügung der Zündzusammenstellung oder des Zündpfropfens in die Kapselhülse wasserdicht gemacht wird, und im besonderen auf elektrische Sprengkapseln, welche einen dielektrischen Pfropfen enthalten, der genügend hart ist, um die Hülse aufzuweiten und einen wasserdichten Abschluß zu schaffen.
Die verschiedenen bekannten Sprenganordnungen, wie elektrische Sprengkapseln, elektrische Verzögerungskapseln u. dgl., enthalten üblicherweise einen Pfropfen, welcher entweder lose in die Kapsel hineinpaßt und dann darin mittels Asphalt o. dgl. abgedichtet wird, oder er wird darin mittels Eindrücken der Hülse in den Pfropfen hinein abgedichtet. Hierdurch können Kapseln wasserdicht gemacht werden, aber oft behalten infolge Temperaturänderungen oder verschiedenartiger äußerer Einwirkungen die Kapseln ihre Wasserdichtheit nicht ao für immer. Die Herstellung wasserdichter Kapseln ist bisher kompliziert und zeitraubend gewesen. Um jede der bekannten Kapseln wasserdicht zu machen, bedarf es einer Mehrzahl von sie zusammenfügender Handlungen. as
Die bekannten, als wasserdicht angesehenen Kapseln sind dazu bestimmt, eine Explosivladung in dem geschlossenen Ende einer Bronzehülse und daran anschließend eine Zündzusammenstellung einzuschließen, welche aus einem Paar Bleidrähte
besteht, die elektrisch mittels eines Widerstandsdrahtes verbunden sind und in ihrer Lage mittels eines Pfropfens gehalten werden. In der Mehrzahl der Fälle wird diese Zündzusammenstellung lose in die Kapsel eingesetzt, und versiegelnde Mittel werden auf ihr angeordnet. In anderen Fällen wird der Pfropfen in die Kapsel eingesetzt und die Kapselhülse in den Pfropfen eingedrückt.
Die eben beschriebenen bekannten Verfahren zur
ίο Herstellung wasserfester Kapseln haben wirtschaftlichen Erfolg gehabt, aber es wurde oft gefunden, daß so hergestellte Kapseln sich nicht ganz befriedigend bewährt haben, da ihnen doch mitunter völlige Wasserfestigkeit fehlt. Solche Kapseln, welche ihre Wasserfestigkeit nicht behalten, können durch Abfeuern verschiedenartiger Explosionsschüsse Störungen hervorrufen und sind deswegen unerwünscht. Die Wasserfestigkeit der Kapseln kann ferner beträchtlich durch eine zu warme Lage-
ao rung beeinträchtigt werden, weil wasserfestes Material, wie Asphalt, in der Wärme zu fließen beginnt und entweder aus dem Kopfende der Kapsel herausschwitzt oder hinter dem Pfropfen in das Sprengmittel hineinleckt. Jede Art dieses Flusses
as erzeugt eine unbrauchbare Kapsel. In anderen Fällen vertragen die Kapseln keine kalte Lagerung, weil das wasserfeste Mittel erhärten, brüchig werden und sich von der Hülse unter der Einwirkung niedriger Temperaturbedingungen lösen kann, wodurch dem Wasser der Eintritt in die Hülse freigegeben wird. Ferner sind die bekannten Kapseln mit Asphalt als abdichtendes Mittel unerwünscht lang. Hülsen, bei welchen die Wasserdichtheit durch Eindrücken der Hülse in den Pfropfen bewirkt ist, sind etwas kürzer, aber das Eindrücken ist schwierig zu kontrollieren, und manche Pfropfen müssen, um das beste Eindrücken zu erzielen, erwärmt werden. Kautschükpfropfen sind nicht befriedigend wegen der benötigten zu langen Behandlungszeit. Dagegen können Kapseln nach der vorliegenden Erfindung kürzer als nach irgendeinem der bekannten Verfahren und doch wasserdicht gemacht werden. Diese kurzen Kapseln sind vorteilhaft besonders für militärische Zwecke und weisen den weiteren Vorteil der Ersparung von Metall auf.
Durch die Erfindung werden nun die verschiedenen, oben beschriebenen Nachteile, welche mit der Herstellung von Kapseln nach dem bekannten Verfahren verbunden sind, überwunden, und es wird durch sie eine elektrische Sprengkapsel erhalten, welche kurz, völlig wasserdicht und so konstruiert ist, daß sie warm und kalt gelagert werden kann, ohne Schaden zu nehmen.
•55 Die wasserfesten elektrischen Sprengkapseln nach der Erfindung bestehen aus einer normalen, obwohl kürzeren Hülse, vorzugsweise aus Kupfer, Bronze oder Aluminium, mit einer Explosionsladung im geschlossenen Ende und einer darüber angebrachten Zündzusammensetzung, welche aus einem harten, starren, dielektrischen Pfropfen besteht, in welchem ein Paar von Leitungsdrähten diametrial zueinander und durch den ganzen Pfrop- I fen gehend, sowie ein die Enden dieser Drähte elektrisch miteinander verbindender Widerstandsdraht angeordnet ist. Der Zündpfropfen besteht vorzugsweise aus einem harten Harzmaterial und ist so geformt, daß sein äußerer Durchmesser etwas weiter als der innere Durchmesser der Sprengkapselhülse äst, so daß beim Einsetzen des Pfropfens in die Hülse diese etwas erweitert oder ausgebaucht wird. Das Einsetzen des Pfropfens in die Kapselhülse wird gemäß der Erfindung mittels einer Presse ausgeführt und kann durch leichte Verjüngung an der Eintrittsseite des Pfropfens oder durch leichtes Ausweiten des offenen Hülsenendes erleichtert werden, wobei jede dieser Maßnahmen das Pfropfenende eine Kleinigkeit schmaler als den Hülseneinlaß macht. Die Anordnung nach der Erfindung ähnelt im fertig zusammengesetzten Zustand einer normalen elektrischen Sprengkapsel mit dem Unterschied, daß sie beträchtlich kürzer ist und im wesentlichen gerade Seiten hat, außer einer sehr leichten Ausbauchung am oberen Hülsenende. Diese Ausbauchung ruft gewöhnlich einen Durchmesser hervor, welcher um nicht mehr als etwa 0,008 cm größer ist als der Durchmesser an der Hülsenbasis, aber doch um bis etwa 0,1 cm größer sein kann, je nach der Art der betreffenden Sprengkapsel. Das Einsetzen des Pfropfens unter Ausbauchung der Hülse liefert eine Anordnung, welche infolge des dichten Abschlusses zwischen Pfropfen und innerer Hülsenoberfläche vollkommen wasserdicht ist.
Nach dieser allgemeinen Beschreibung der Erfindung folgt eine ins einzelne gehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Es stellen dar
Fig. ι einen Schnitt durch eine Zündzusammenstellung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht mit zum Teil weggeschnittenen Teilen einer Pfropfenzusammenstellung vom Aussparungs-(Höhlungs-)typ,
Fig. 3 einen Längsschnitt einer elektrischen Zündkapsel, durch den Pfropfen von Fig. 1 abgedichtet,
Fig. 4 einen Längsschnitt einer elektrischen Sprengkapsel durch einen Pfropfen nach Fig. 2 abgedichtet,
Fig. 5 Schnitt durch einen Pfropfen mit Aussparung,
Fig. 6 Schnitt durch einen Pfropfen vom Streichholz'kopftyp.
Nach den Fig. 1 und 3 besteht die Erfindung aus einer Zündzusammenstellung 11, welche in eine Sprengkapselhülse 12 eingesetzt ist und dadurch einen wasserdichten Abschluß bildet. Die Zusammenstellung 11 besteht aus einem Paar isolierter Drähte 14, welche in den Pfropfen 15 eingegossen und durch einen Brückendraht 16 verbunden sind. Der Pfropfen 15 besteht aus nicht leitendem Material, z. B. einem thermoplastischen oder in der Wärme erhärtendem Harz. Es soll genügend starr sein, um eine Ausweitung der Kapselhülse 12 hervorzurufen, wenn es in diese gepreßt wird, und es soll nachher nicht dem Kaltfluß unterworfen sein,
wie er durch den Druck der erweiterten Kapselhülse 12 in einem solchen Maße hervorgerufen werden könnte, daß Verlust der Wasserdichtheit bewirkt würde. Die Zündzusammenstellung ii ist mit einer leichten Verjüngung 17 an ihrem unteren Ende dargestellt, wodurch ein leichter Eintritt des Pfropfens in die Kapselhülse 12 bewirkt wird. Wenn eine Zündkapselzusammenstellung gemäß Fig. 3 hergestellt werden soll, wird die Pfropfenzusammenstellung 11 in die Kapselhülse 12 hineingepreßt; die Kapsel enthält eine Explosionsladung 22 in ihrem unteren Teile. Der Pfropfen wird so weit in die Hülse hineingedrückt, bis der Brückendraht 16 in die Explosionsladung 22 eingepreßt ist. Die Pfropfenzusammenstellung 11 wird durch die Verjüngung 17 geführt, muß aber in die Hülse durch geeignete Mittel, z. B. eine Spindelpresse, hineingedrückt werden, weil Pfropfen 11 einen größeren Durchmesser besitzt, als es der dünnere Durchjo messer der Hülse 12 ist. Das Material des Pfropfens ist ausreichend hart, um Aufweitung der Hülse zu bewirken, wodurch die Ausweitung 25 hervorgerufen wird, wenn der Pfropfen fertig in die Hülse eingeführt ist. Hierdurch wird ein völlig dichter Abschluß zwischen Hülse und Pfropfen bewirkt, und die Hülse umfaßt den Pfropfen so fest, daß er seine Lage beibehält.
Die Explosionsladung 22 ist als eine einzige Ladung aus einem losen Material dargestellt. Diese Ladung kann aber aus irgendeiner der üblichen, in Sprengkapseln gebrauchten Ladungen bestehen. So kann sie z. B. aus einer Mischung von losem Quecksilberfulminat und Kaliumchlorat gebildet sein, oder sie kann aus einer Grundladung von Tetryl, Nitrostärke, Pentaerythrittetranitrat u. dgl., und darüber angeordnet einer Mischung von Quecksilberfulminat und Kaliumchlorat, Diazodinitrophenol und Kaliumchlorat, oder Bleiazid bestehen. Der Gebrauch der verschiedenen bekannten explosiven Gemische und ihre Anordnung am unteren Ende der Kapsel ist bekannt und bildet keinen Teil der Erfindung.
Bei der Herstellung von Sprengkapseln ist es mitunter in der Technik üblich, einen Pfropfen mit Aussparung, eine kugelige Zündzusammenstellung oder eine Zusammenstellung von der Art eines Streichholzkopfes zu gebrauchen. Nach der Erfindung können diese Arten von Zusammenstellungen aus einem starren, harzartigen Material mit einem solchen Durchmesser hergestellt werden, daß durch Einsetzen des Pfropfens in eine Hülse unter Aufweitung der Hülse ein wasserdichter Abschluß und damit eine wasserdichte Hülse erhalten werden kann.
Die Fig. 2, 4 und 5 stellen Pfropfen, hergestellt gemäß der Erfindung und geeignet für Explosionsanordnungen, unter Verwendung von Pfropfen mit Aussparungen dar. Fig. 2 zeigt einen Pfropfen 30, ähnlich dem Pfropfen von Fig. 1, jedoch mit aufgesetzter Schulter 31 von kleinerem Durchmesser als Pfropfen 30. Diese Verlängerung 31 ist so geformt, daß sie einen ringartigen Teil 33 aufnehmen kann, welcher den Brückendraht 16 umgibt und eine Höhlung oder Aussparung bildet, in welcher eine Zündladung untergebracht werden kann. Fig. 4 zeigt den Pfropfen von Fig. 2 im Schnitt, wobei die Höhlung 34 mit einer Initialzündung 35 gefüllt ist. Das Ringglied 33, welches die Höhlung 34 durch Umfassung des Ansatzes 31 bildet, besitzt einen kleineren äußeren Durchmesser, als es der Eingangsdurchmesser der Hülse ist. Jedoch ist der Pfropfen 30, auf welchem das Ringglied 33 sitzt, von genügend großem äußeren Durchmesser, um ein Aufweiten der Kapselhülse hervorzurufen, wenn er in diese eingesetzt wird.
An Stelle der Anordnung eines Ansatzes 31 zur Aufnahme des Ringgliedes 33 zwecks Bildung einer Höhlung 34 können auch nach der Erfindung eine Nut oder andere geeignete Mittel vorgesehen sein, um das Glied 33 in seiner Lage zu halten. Außerdem kann die Höhlung 34 auch gemäß Fig. 5 gebildet sein, jedoch erfordert diese Form der Höhlung nach Fig. 5 üblicherweise zwei Gießoperationen, und das Überbrücken ist nicht so zufriedenstellend. Da'her werden Anordnungen mit einer Aushöhlung gemäß Fig. 2 vorgezogen.
Ein Pfropfen von der Art des Streichholzkopfes oder der Kugel kann den Pfropfen mit Aushöhlung oder den Widerstandsdrahtpfropfen mit dem gleichen Ergebnis ersetzen.
Die Erfindung kann durch folgende Beispiele noch erläutert werden:
Beispiel 1 *
Eine elektrische Sprengkapsel wurde hergestellt durch Gießen eines Pfropfens aus einem in der Wärme erhärtenden Phenolharz um ein Paar von zueinander in dielektrischer Beziehung gehaltenen Drähten. Diese Drähte wurden dann überbrückt mittels eines Drahtes von hohem Widerstand, und dieser 0,777 cm Durchmesser besitzende Pfropfen wurde mittels einer Spindelpresse in eine Bronzehülse mit einem inneren Durchmesser von 0,770 cm eingesetzt. In den Boden dieser Bronzehülse war eine Tetrylladung eingepreßt und darüber eine lose Ladung aus einer Mischung von Diazodinitrophenol und Kaliumchlorat aufgebracht worden. Der Pfropfen wurde dann auf die Spitze der Hülse aufgesetzt und mittels einer leichten Verjüngung, welche das entsprechende Ende des Pfropfens auf einen äußeren Durchmesser von 0,762 cm herabbrachte, in die Hülse hineingeführt. Dann wurde der Pfropfen in die Hülse hineingepreßt, wodurch eine leichte Ausbauchung der Hülse, aber keine Neigung zum Aufreißen der Hülse hervorgerufen wurde.
Efwa 200 Sprengkapseln wurden in dieser Weise hergestellt und dann durch vollständiges Eintauchen in Wasser unter einem Druck von 7 kg/cm2 während 24 Stunden geprüft. Dann wurden sie ohne einen Versager abgeschossen, woraus hervorging, daß kein Wasser in die Kapseln eingedrungen war.
Beispiel 2
100 Kapseln wurden in gleicher Weise wie im Beispiel 1 hergestellt und geprüft, deren Pfropfen aus einem thermoplastischen Polystyrolharz ge-
819
gössen waren. Auch diese Kapseln erwiesen sich als wasserdicht.
Bei spiel 3
Eine Serie von Kapseln wurde hergestellt, wobei in jeder Kapsel die Pfropfenzusammenstellung durch Änderung der plastischen Verbindung oder des äußeren Durchmessers abgewandelt war. Diese Serie zeigt ebenfalls die wirksame Wasserdichtheit, welche gemäß der Erfindung erhalten wird. Eine Mehrzahl der Kapseln 1 bis 7 war in jedem Falle hergestellt und auf Wasserdichtheit gemäß Beispiel ι mit befriedigenden Ergebnissen geprüft worden.
Kap
sel
Pfropfenmaterial Pfropfen
äußerer
Durchmesser
in cm
Kapsel
innerer
Durchmesser
in cm
I
2
3
4
5
6
7
Phenolformaldehydharz
Phenolformaldehydharz
Polystyrol
Phenolformaldehydharz
Celluloseacetat
Harnstoffaldehydharz..
Äthylcellulose
0,785
0,673
0,673
0,864
0,833
0,792
0,724
0,740
0,659
0,659
0,770
0,770
0,770
0,659
Beispiel 4
Die im Beispiel 3 beschriebenen Kapseln enthalten die normalen elektrischen Sprengkapselpfropfen gemäß Fig. 1. Gleiche Kapseln wurden unter Verwendung von Pfropfen mit Höhlungen gemacht, indem Ringglieder über dem Pfropfenende und um den Brückendraht angeordnet wurden, wie in Fig. 4 dargestellt. Die Ergebnisse, wie sie beim Abfeuern der Kapseln, nachdem diese 24 Stunden lang unter Wasser bei einem Druck von 7 kg/cm2 aufbewahrt worden waren, erhalten wurden, bewiesen deren Wasserdichtheit.
Es ist zu bemerken, daß die US-Regierungsvorschrift von elektrischen Sprengkapseln nur verlangt, daß sie einem Druck von etwa 1 kg/cm2 unter Wasser für eine Zeit von 4 Stunden bei etwa 200 widerstehen sollen und daß somit die gemäß der Erfindung hergestellten Kapseln unter sehr strengen Bedingungen geprüft wurden.
Gemäß der Erfindung werden die von dem Paar von Leitungsdrähten ganz durchzogenen Pfropfen-Zusammenstellungen mit einem Durchmesser gemacht, welcher etwa von 0,008 bis 0,1 cm größer ist als der innere Durchmesser der Hülse. Jeder der Pfropfen ist entweder an dem Ende, welches in die Hülse eintritt, auf einen Durchmesser verjüngt, welcher zwischen 0,0025 bis 0,01 cm kleiner als der Eingangsdurchmesser der Hülse ist, oder die Hülse ist, um das Einsetzen zu erlauben, aufgeweitet. Die Verjüngung oder Aufweitung erleichtert das Zusammensetzen der Kapseln. Beim Zusammensetzen
60. der Kapseln wurde es für diese Vereinigung und für die Wasserdichtheit als vorteilhaft gefunden, einen Pfropfen mit einem etwa 0,015 cm größeren Durchmesser als dem inneren der Hülse zu verwenden. Bevorzugt ist ein Durchmesser, der zwischen 0,0076 und 0,022 cm größer als der innere Durchmesser der Hülse ist.
Die Durchmesser der Pfropfen und Hülsen sind ausschlaggebend für wasserdichte Verschlüsse. Die Länge des Pfropfens dagegen hat keinen großen Einfluß auf die Wasserdichtheit. Pfropfen von einer tragenden Oberfläche von etwa 0,16 bis 0,64 cm sind am meisten bevorzugt, aber es können auch längere Pf ropf en gebraucht werden. Kürzere Pf ropfen als 0,16 cm sind schwierig zu behandeln und nicht beliebt.
Obwohl die fertige Kapsel mit einem oberen, ein klein wenig weiteren Teil als dem unteren beschrieben wurde, ist es möglich, den oberen Teil vor dem Einsetzen des Pfropfens etwa beim Herausschlagen während des Ziehens einzudrücken und so Hülsen mit geraden Seiten oder sogar Hülsen, deren oberer Teil einen kleineren Durchmesser als der untere besitzt, herzustellen. Die vergrößerten oder aufgeweiteten oberen Teile erleichtern jedoch die Herstellung.
Die zur Herstellung von Kapseln gemäß der Erfindung verwendeten Hülsen besitzen den gleichen Durchmesser wie die üblicherweise bei der Kapselherstellung verwendeten. Die Hülsen können aus irgendeiner geeigneten Kupferlegierung bestehen, üblicherweise sind sie aus Bronze. Sie können auch aus Aluminiumlegierungen oder ähnlichen Legierungen sein. Stärke und Dicke der üblicherweise in der Technik verwendeten Hülsenwände sind ausreichend, um die Aufweitung beim Einpressen des überdimensionierten Pfropfens zu gestatten. Ferner sind die Eigenschaften der Hülsenwand derart, daß sie nicht aufreißt, auch wenn die Hülse um 10 bis 14% im Durchmesser aufgeweitet wird.
Bei der Herstellung von Pfropfen nach der Erfindung wurde es als sehr vorteilhaft gefunden, in der Wärme erhärtende Harze zu verwenden, z. B. Harnstoff- oder Phenolaldehydharze. Von thermoplastischen Harzen haben sich die Polystyrolharze als Pfropfenmaterial bewährt, weil sie nicht zum Kaltfluß neigen. Die in der Wärme erhärtenden Harze sind vorzuziehen, weil sie nicht dem Kaltfluß ausgesetzt sind und wasserdichten Abschluß unter ungünstigsten Lagerbedingungen gewährleisten. Bei der Verwendung thermoplastischer Harze, besonders weicherer Sorten, besteht eine Neigung zum Kaltfluß infolge des auf den Pfropfen durch die erweiterte Hülse ausgeübten Drucks. Daher ist beachtlich, daß das nach der Erfindung für die Pfropfen zu gebrauchende dielektrische Material vor allem gute Widerstandsfähigkeit gegen Kaltfluß und ausreichende Härte besitzt, so daß es eine Aufweitung der Hülse beim Hineinpressen veranlaßt.
In der Zeichnung ist dargestellt, daß die Pfropfen so weit in die Kapseln eingesetzt werden, daß sie mit dem Hülsenende bündig sind. Indessen können die Pfropfen auch noch weiter in die Hülse hineingesteckt und dann das Ende der Hülse über den Pfropfen zusammengedrückt oder -gefaltet werden. Diese Art des Zusammendrückens ver-
größert den Widerstand des Pfropfens gegen zufälliges Entfernen durch Zug an den Drähten und verbessert das Aussehen des Endproduktes. Wenn die Hülse den Pfropfen übergreift, soll ihre Knickung 900 oder weniger betragen. Dazu kann das Ende des Pfropfens verjüngt sein, und die Hülse kann unter einem Winkel von 450 darübergebogen sein.
Die gemäß der Erfindung in den Kapseln verwendeten Drähte sind die üblicherweise gebrauchten. So können es mit Durchmesser von 0,8118 mm oder 0,6438 mm glatte, verzinnte oder emaillierte Kupferdrähte oder glatte oder verzinnte Eisendrähte mit einem Durchmesser von 0,6438 mm sein.
Die Drähte können in einer gewünschten Weise isoliert sein, z. B. mit Baumwolle oder plastischen Stoffen, wie sie in der Technik üblich sind. Sowohl die mit Baumwolle wie die mit plastischem Material isolierten Drähte können leicht in wasserdichter
ao Verbindung mit dem Propfen vereinigt werden.
Der gemäß der Erfindung in den Kapseln verwendete Brückendraht kann entweder aus einem Edelmetall oder aus einem unedlen widerstandsfähigen Metall bestehen. Platinilegierungen oder Eisenlegierungen können benutzt werden, und solche Widerstandsdrähte werden mit den Zuleitungsdrähten durch Gesenkschmieden, Löten oder Schweißen verbunden.
Es sind bisher Kapseln mit sofortiger Explosion beschrieben worden. Die Pfropfen lassen sich aber auch in Verzögerungskapseln und elektrischen Raketen o. dgl. gebrauchen. In jedem Falle gewährt die Verwendung eines dielektrischen Pfropfens nach der Erfindung eine völlig wasserdichte Anordnung, welche kürzer als die bekannten ist und ein viel besseres Aussehen besitzt. Die Herstellung ist weniger kompliziert, da weniger Verfahrensschritte als bei der Herstellung der bisher bekannten elektrischen Zünder erforderlich sind.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Elektrische Sprenganordnung, bestehend aus einer geladenen Hülse und einer Zündzusammenstellung, welch letztere einen aus hartem dielektrischen Material bestehenden und in die Hülse eingesetzten Pfropfen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Pfropfen von ausreichender Härte und Größe ist, um die Hülse aufzuweiten und einen wasserdichten Abschluß zwischen Hülse und Pfropfen zu bilden, und daß eine durch das Einsetzen des Pfropfens in die Hülse erzeugte Ausbauchung in dem mit dem Pfropfen in Berührung befindlichen Hülsenteil vorhanden ist.
2. Elektrische Sprenganordnung nach Anspruth i, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfropfen aus in der Wärme erhärtetem Harz besteht.
3. Elektrische Sprenganordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfropfen aus thermoplastischem Harz besteht.
4. Elektrische Sprenganordnung nach Anspruch 2, wobei das in der Wärme erhärtende Harz ein Phenolaldehydharz ist.
5. Elektrische Sprenganordnung nach Anspruch 2, wobei das in der Wärme erhärtende Harz ein Harnstoffaldehydharz ist.
6. Elektrische Sprenganordnung nach Anspruch 3, wobei das thermoplastische Harz ein Polystyrolharz ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
#20» 10.51
DEP25818A 1942-01-30 1948-12-21 Elektrische Sprenganordnungen Expired DE819375C (de)

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DE (1) DE819375C (de)
FR (1) FR931103A (de)
GB (1) GB564349A (de)

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