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Flüssigkeitsschalter, insbesondere Hochspannungsflüssigkeitsschalter
Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitsschalter, insbesondere einen Hochspannungsflüssigkeitsschalter
mit einer Löschkammer und einem in diese in Richtung seiner Achse hineinbewegbaren
Schaltstift. Bei diesen Schaltern wird gefordert, daß der Schaltstift in der Ausschaltstellung
vollständig aus dem Gefäß der Löschkammer herausbewegt wird. Infolge der großen
Schaltgeschwindigkeit läßt es sich nicht umgehen, daß der in der Einschaltstellung
in Flüssigkeit getauchte Schaltstift beim Ausschalten erhebliche Flüssigkeitsmengen
mitreißt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß ein einfaches Abstreifen des Schaltstiftes
nicht genügt, weil dem Schalt$tift stets eine Flüssigkeitsfontäne folgt, die durch
eine Drucksteigerung in der Löschkammer infolge starker Erhitzung von Flüssigkeitsteilchen
am Abreißfunken hervorgebracht wird. Um das damit verbundene Herausspritzen von
Flüssigkeit zu verhüten, hat man Abstreifvorrichtungen aus in Bewegungsrichtung
des Schaltstiftes ausweichenden Teilen hergestellt, die bei ausgezogenem Schaltstift
die Durchtrittsöffnung verschließen. Diese Einrichtungen sind verbesserungsbedürftig.
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Gemäß der Erfindung wird dem den Schaltstift umfassenden Abstreifring
eine Blende mit senkrecht zur Achse des Schaltstiftes bewegbaren Schließteilen zugeordnet,
welche durch Federwirkung selbsttätig in die Schließstellung gedrückt werden und
Schrägflächen haben, die einen Einführungstrichter für die Spitze des Schaltstiftes
bilden. Die Funktionen des Abstreifens des Schaltstiftes und des Schließens der
Durchgangsöffnung sind jetzt verschiedenen Elementen übertragen, und durch die Bewegungsrichtung
der Schließteile senkrecht zur Achse des
Schaltstiftes ist das Herausschleudern
von Flüssig-' keit durch die Schließteile selbst unmöglich gemacht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des _ Erfindungsgegenstandes
im-zwei Abbildungen dargestellt, und zwar zeigt ' Abb: i einen Schnitt in der Achse
des Schalt-Stiftes, Abb. 2 einen Schnitt nach A-B der Abb. i.
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Mit i ist der Deckel der Löschkammer bezeichnet, durch den der am
freien Ende zugespitzte Schaltstift 2 in Richtung seiner Achse eingeführt wird.
In diesen Deckel ist ein.Abstreifring 3 eingesetzt, der dem Durchmesser des Schaltstiftes
angepaßt ist. Über dem Abstreifring 3-ist eine Blende vorgesehen, die die Durchgangsöffnung
des Ahstreifringes abdecken kann. Die Blende hat in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Schließteile Hebel 4, mindestens drei Stück, die um parallel zur Achse des Schaltstiftes
fest am Deckel i angeordnete Zapfen 5 schwenkbar sind. Die Hebel 4 sind im Grundriß
so geformt (s.. Abb: 2), daB sie, bis zur gegenseitigen Anlage nach innen- geschwenkt;.-.
die-Durchtrittsöffnung des Abstreifringes 3 vollständig abdecken. Die Schließstellung
der Blende- Wird durch an den Schließhebeln, angreifende Federn 6 gesichert. Im
Bereich der Schließflächen sind die Schließhebel 4 mit Schrägflächen 7: versehen,
die eine trichterförmige Einführung für den -Sehalt-Stift 2 erzeugen. .. _ .: Die
Wirkungsweise ist folgende: Wenn der Schaltstift in.der in Abb. i ausgezogen gezeichneten
Ausschaltstellung aus der Löschkammer ganz herausgezogen ist, nehmen die Schließteile
¢. die aus der Abb. 2 ersichtliche Lage ein. in dieser Lage decken sie die Öffnung
des Abstreifringes 3 ab, der seinerseits die zwischen den Schließhebeln4 undder
Deckelwandung verbleibenden Öffnungen abdeckt: Wird der Schaltstift ixc die .strichpunktiert
angedeutete Einschaltstellung gebracht, so wirkt beim Einstoßen die verjüngte' Spitze
des Stiftes mit den Schrägflächen 7 der Schließhebel 4 derart zusammen, daß letztere
im Öffnungssinn (Pfeilrichtung Abb.2) .. unter Aufrechterhaltung .des Kraftschlusses
verdrängt werden. Beim Zurückziehen des Stiftes wird von diesem an dem Ring 3 die
anhaftende Flüssigkeit, abgestreift. Während des Austretens der Stiftspitze aus
der Blende werden die Schließhebel 4 durch die Federn 6 wieder nach innen bewegt
und schließen unmittelbar, nachdem der Schaltstift die Blende verlassen hat, die
Durchtrittsöffnung ab, so daß Flüssigkeit nicht nachströmen kann.
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An Stelle von schwenkbaren Schließteilen können selbstverständlich
auch geradlinig bewegte Schließteile vorgesehen werden. Wesentlich ist nur, daß
die Bewegung der Schließteile senkrecht zur Achse des Schaltstiftes erfolgt. Es
ist auch denkbar, daß die Schließteile so ausgebildet werden, daß sie in der Schließstellung
etwas ineinandergreifen.
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Die Einrichtung kann auch mit zwei oder mehr durch Distanzringe getrennten
Blenden ausgerüstet werden, die dann vorzugsweise in einem solchen von der Geschwindigkeit
des Schaltstiftes abhängigen Abstand voneinander angeordnet werden, daß bei der
Ausführung der Abschaltbewegung stets eine Blende geschlossen hat, solange noch
der Querschnitt der Bohrung des darüber angeordneten Distanzringes von dem Schaltstift
ganz ausgefüllt wird. Die Distanzringe können hierbei auch als Abstreifer benutzt
werden.