DE450141C

DE450141C - Schnellschalter mit Hauptkontakten und Loeschkontakten im OElkessel

Info

Publication number: DE450141C
Application number: DES74251D
Authority: DE
Inventors: Und Dr-Ing E H Reinhold Dr-Ing
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1926-04-23
Filing date: 1926-04-24
Publication date: 1927-10-01

Description

Schnellschalter mit Hauptkontakten und Löschkontakten im Ölkessel. Bei ölschaltern kann man Haupt- und Löschkontakte anordnen, die zueinander parallel geschaltet sind. Im geschlossenen Zustande fließt dabei der Strom zum größten Teil durch die Hauptkontakte. Beim öffnen des Schalters werden die Hauptkontakte zuerst voneinander entfernt. Da die Löschkontakte dabei. geschlossen sind, so wird eine Funkenbildung vermieden und der Strom bloß auf kurze Zeit auf die Löschkontakte übergeleitet. Hierauf werden zur endgültigen Unterbrechung die Löschkontakte geöffnet. Die Anordnung hat den Vorteil, daß die Hauptkontakte, die während des Betriebes einen guten Stromübergang gewährleisten müssen, bei der Ausschaltung geschont werden, da eine Funkenbildung nur an den Löschkontakten auftreten kann.
Die Erfindung betrifft nun eine Anordnung, um an Schnellschaltern mit Haupt- und Löschkontakten im Ölkessel, bei der die zuerst sich öffnenden Hauptkontakte langsam und die Löschkontakte schnell bewegt werden, mit relativ kleinen Kräften eine kohe Geschwindigkeit der Löschkontakte zu erzielen. Erfindungsgemäß werden die Haupt- und die Löschkontakte von demsielbien äußeren Gestänge, j'edo'ch mit verschiedener Übersetzung bewegt. Um die hohe des Schnellschalters, die mehr als z m pro Sekunde beträgt, zu erzielen, muß man die bewegten Massen im S'c'halter möglichst klein halten. Die Hauptmassen werden. .durch die Hauptkontakte repräsentiert, die großen Kupferquerschnitt haben müssen, um geringe Stromerwärmung zu ergeben. Sieht man nun gemäß der Erfindung zwischen Haupt- und. Löschkontakten irgendein Übersetzungsgetriebe vor, so braucht man für die schweren. Hauptkontakte nur relativ geringe Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte aufzuwenden und kann daher die relativ leichten Löschkontakte sehr viel schneller bewegen, als wenn man Haupt- und Löschkontakte mit der gleichen Geschwindigkeit schaltet. Zur Herstellung der verschiedenen Übersetzung kann man zwischen den Haupt- und Löschkontakten einerseits und dem äußeren Gestänge zur Betätigung des Schalters anderseits Hebelübersetzungen einschalten. Die Anordnung kann dabei derart sein, daß für die Haupt- und Löschkontakte verschiedene Hebelübersetzungen angeordnet sind; man kann aber auch eine gemeinsame Übersetzung vorsehen, die infolge passender Wahl der Angriffspunkte die Haupt- und Löschkontakte mit verschiedener Geschwindigkeit öffnet. Die Hebelwhertragung kann z. B. als. Ellipsenlenker ausgebildet sein.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung in. Ab:b. i einen Ölschalter im Aufriß. Der Hebelmechanismus für den Antrieb der Haupt- und Löschkontakte in Abb. i ist in Abb.2 zur besseren Veranschaulichung in Parallelperspektive dargestellt. Es sind zwei hintereinandergeschaltete Hauptkontakte i und zwei diesen parallel geschaltete Löschkontakte 2 vorgesehen. Zur Betätigung der `beweglichen Teile 3 und q. der Haupt-und Lös ,chkontakte dienen die Schaltstangen 6 und 5. Diese sind mit der gemeinsamen Welle 7 zur Auslösung des Schalters über je einen Hebelmechanismus verbunden. Die Schaltstange 6 für die Hauptkontakte steht dabei. mit dem Hebelmechanismus mit den Fixpunkten 8 und 9 in Verbindung, während die Schaltstange 5 für die Bewegung der Lös.Chkontakte mit dem Hebelmechanismus mit den. Fixpunkten io und i i verbunden ist. Wie auch aus der Zeichnung zu entnehmen, ist das Übersetzungsverhältnis der Hebelübertragungen derart gewählt, daß die Hauptkontakte mit geringer und die Lös ichkontäkte mit großer Geschwindigkeit angetrieben werden.. Bei Drehung der Welle 7 werden daher die Hauptkontakte zuerst und langsam geöffnet, hierauf .entsprechend rascher die Löschkontakte. Der Öffnungsweg an den Hauptkontakten kann dabei gering sein, da hier infolge der Abwesenheit einer Funkenbildung die Gefahr eines Überschlages nicht besteht. Anderseits werden die Löschkontakte auf eine weite Strecke geöffnet, damit' der Lichtbogen sicher unterbrochen wird.
Der Geachwindigkeitsvexiauf während des Öffnens der Kontakte kann. für die Hauptkontakte etwa derselbe sein wie für die Löschkontakte, wenn nur ein entsprechendes Übersetzungsverhältnis in den Geschwindigkeiten besteht. Man kann aber auch für die Übersetzungen der Haupt- und -Löschkontakte verschiedenartige Geschwindigkeitsgesetze wählen. In Abb"3 der Zeichnung sind z. B. in Abhängigkeit von dem Öffnungsweg s die Geschwindigkeiten v1 und v2 der Haupt- und der Löschkontakte bei einem nach der Erfindung mit verschiedener Übersetzung ausgebildeten Ölschalter aufgetragen. Die Übersetzungen für die Haupt- und die Löschkontakte sind derart ausgebildet, daß für sie verschiedene Geschwindigkeitsgesetze gelten. Während für däe Hauptkontakte die Geschwindigkeit v, ian. ersten Teil des Öffnungsweges rasch auf einen bestimmten Betrag ansteigt, bleibt die Geschwindigkeit der Löschkontakte v2, solange die Hauptkontakte sich noch bewegen, eine geringe und steigt dann erst auf den entsprechend hohen Betrag an. Dies hat den Vorteil, daß die Löschkontakte, die sich erst nach vollständiger Öffnung der Hauptkontakte voneinander entfernen, nur auf eine geringe Strecke aneinanderschleifen.

Claims

hA1'J:N'CANSPRÜCHE : i. Schnellschalter mit Hauptkontakten und Löschkontakten im Ölkessel, dadurch gekennzeichnet, daß - diese beiden Kontakte von demselben äußeren Gestänge, jedoch mit verschiedener Übersetzung bewegt werden, um mit relativ kleinen Kräften hohe Geschwindigkeit der Löschkontakte zu erzielen.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Übersetzungen der Haupt- und Löschkontakte verschiedenartige Geschwindigkeitsgesetze gewählt sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Lös,chkontakt-e während der Öffnung der Hauptkontakte langsam und hierauf rasch ansteigt. ¢. Anordnung. nach Aalruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnungs.-weg- der Hauptkontakte klein und der der Löschkontakte groß ist. 5. Anordnung nach A,mpruch i bis q, dadurch gekennzeichnet, daß de beweglichen. Teile der Hauptkontakte zur Erzielung. .eines guten Kontaktes mit großer, und die der Löschkontakte zur Geringhaltung der Beschleunigungskräfte mit kleiner Masse ausgerüstet sind. -6. Anordnung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Hauptkontakte und Löschkontakte gesonderte Hebelübersetzungen angeordnet sind.