DE819120C

DE819120C - Elektrischer Kleinmotor mit einem Gehaeuse aus Isoliermaterial

Info

Publication number: DE819120C
Application number: DEP22809D
Authority: DE
Original assignee: Singer Co
Current assignee: Singer Co
Priority date: 1945-04-23
Filing date: 1948-11-27
Publication date: 1951-10-29
Also published as: CH251992A; US2444826A; GB608449A; FR925877A

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 29. OKTOBER 1951

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Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Kleinmotor mit im Gehäuse ausgesparten Kanälen für die Bürsten, bei dem jeder Kanal nach außen durch einen abnehmbaren Deckel verschlossen ist. Ein solcher Motor kann z. B. für den Antrieb von Nähmaschinen, Schreibmaschinen, Ventilatoren und ähnlichen Apparaten dienen.

Gemäß der Erfindung ist bei einem elektrischen Kleinmotor mit einem Gehäuse aus Isoliermaterial ein gesonderter, kanalförmiger Bürstenhalter aus Metall vorgesehen, der in einer radialen Ausnehmung des Gehäuses sitzt und eine an der offenen Seite des Bürstenhalters frei liegende Bürste hält, wobei ein federnder Stromleiter, der mit der Statorwickhing verbunden ist, in zusammengedrückter Lage zwischen diesem Bürstenhalter und einer Wand der Gehäuseausnehmung angeordnet ist sowie ein Verschlußteil aus Isoliermaterial abnehmbar am Gehäuse befestigt ist, der die frei liegende Seite der Bürste abdeckt.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand der schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch einen Elektromotor ;

Fig. 2 ist eine Stirnansicht des Motors nach Fig. i, wobei der eine Bürstendeckel abgenommen ist;

Fig. 3 ist eine schaubildliche Ansicht eines bei dem Motor nach Fig. 1 benutzten Bürstenhalters;

Fig. 4 ist eine schaubildliche Ansicht eines Ständerkörpers, der bei dem Motor nach Fig. ι benutzt wird, und

Fig. 5 ist ein Querschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 2.

Der Motor besitzt einen Ständerkörper 1, der mittels Schrauben 4 in eingeklemmter Lage zwischen Gehäusehälften 2 und 3 gehalten ist, die vorteilhaft aus gegossenem Isoliermaterial bestehen.

Die Schrauben 4 erstrecken sich in Längsrichtung durch die Teile und sind in Büchsen 5 eingeschraubt, die in Aussparungen des Gehäuseteils 2 herausnehmbar angeordnet sind. Der Ständerkörper ι besteht aus dünnen aufeinandergestapelten magnetischen Blechen 6, die durch Niete 7 zusammengehalten werden (Fig. 4). Er trägt in bekannter Weise Feldspulenwicklungen 8. Eine in einstellbaren Lagern 10 und 11 gelagerte Welle 9 trägt einen Läufer 12, der drehbar in üblicher Weise im Ständer 1 angeordnet ist. Die Welle 9 erstreckt sich durch eine Bohrung 13 des Gehäuseteils 3 und besitzt eine Kraftübertragungsscheibe 14, die am äußeren Wellenende mittels einer Schraube 15 befestigt ist.

Die Lager 10 und 11 sind in kugelförmigen Sitzen 16 bzw. 17 der Gehäusehälften 2 und 3 durch federnde Halter 18 und 19 gehalten.

Der Läufer 12 trägt die übliche Wicklung 22, die in bekannter Weise an den Kollektor 23 angeschlossen ist. Ein Ventilator 27 ist auf einen Teil der Welle 9 aufgepreßt und dreht sich mit dieser, damit die Ventilationsluft in Längsrichtung durch den Motor umläuft, wie es bei Motoren dieser Art üblich ist.

Die Gehäusehälfte 2 ist mit radialen Rippen 42 versehen, von denen je zwei diametral gegenüberliegen. In dem Räume zwischen zwei Rippen 42 sind radial zur Achse verlaufende Kanäle 44 vorgesehen, die in dem Stirnteil 43 der Gehäusehälften 2 liegen und einen rechteckigen Querschnitt haben. In diesen Kanälen 44 liegen aus U-förmig gebogenem, leitenden Blech bestehende Bürstenhalter 45, deren offene Seiten frei liegen. Jeder Bürstenhalter ist, wie in Fig. 3 gezeigt, mit einem vorspringenden Teil 46 versehen, welcher in einer entsprechenden Aussparung 47 sitzt, so daß jeder Bürstenhalter radiales Spiel in bezug auf den Kollektor 23 besitzt.

Die in den Bürstenhaltern angeordneten Bürsten 24 liegen auf diametral gegenüber befindlichen Teilen des Kollektors 23 auf. In den Kanälen 44 liegen leitende Blattfedern 48, vorteilhaft aus Phosphorbronze oder Beryllium-Kupfer, von denen jede ungefähr in Z-Form gebogen ist, wobei der obere Schenkel des Z über das äußere Ende des Bürstenhalters greift. In jedem Bürstenhalter befindet sich eine Druckfeder 49, um einen radial einwärts gerichteten Druck auf die betreffende Bürste auszuüben, so daß diese in elektrische Berührung mit dem Kollektor 23 kommt. Die mittleren Teile der Federglieder 48 sind gekrümmt und so zusammengedrückt, daß sie sich zwischen den Seitenwänden der Kanäle 44 und den betreffenden Bürstenhaltern erstrecken, so daß jeder Bürstenhalter fest gegen die gegenüberliegende Wand des Kanals gedrückt wird, wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist. Schmälere Kanäle 50 verlaufen senkrecht zu den Kanälen 44 in dem Stirnteil 43 und dienen zur Aufnahme des unteren Schenkelteils der genannten Z-förmigen federnden Leiter 48, die im Motor dort endigen, wo sie mit Leitern 51 und 52 der Feldspulenwicklungen 8 verbunden sind. Auf der Stirnseite des Motors sind abnehmbare Bürstendeckel 25, zweckmäßig aus gegossenem Isoliermaterial, vorgesehen. Diese Deckel sind durch Schrauben 26 befestigt, welche in die herausnehmbaren Büchsen 5 in dem Teil 2 eingeschraubt sind.

Die Anschlüsse des Ständers sind, wie in Fig. 4 gezeigt ist, dadurch hergestellt, daß jeder federnde Leiter 48 am Ende eines Leiters 51 bzw. 52 der Feldspulenwicklung angelötet ist. Wenn der Ständerkörper mit den Gehäusehälften zusammengebaut wird, werden die Feldspulenzuleitungen einfach durch die vorgesehenen öffnungen gesteckt und die federnden Leiter in ihrem gekrümmten Teil zusammengedrückt und in die entsprechenden Kanäle eingelegt, so daß sie an den betreffenden Bürstenhaltern anliegen, wobei die hierbei erzeugten Reibungskräfte alles in der richtigen Lage halten. Die Bürste 24 und die Druckfeder 49 werden durch die offene Seite jedes Bürstenhalters eingesetzt. In dieser Lage ist die Bürstenanordnung den wirklichen Betriebsbedingungen ausgesetzt; der Motor kann mit abgenommenen Bürstendeckeln arbeiten. Es können so das Einlaufen, die Anpassung der Bürsten und ihre Abnutzung leicht beobachtet werden. Wenn die Bürstendeckel aufgelegt sind, werden alle Teile sicher in ihrer Lage gehalten, wobei die Deckel als vierte Wand des Bürstenhalters dienen und diesen abschließen. Es ist ersichtlich, daß die Bürsten sich radial frei in den Haltern bewegen können und durch die Druckfedern jederzeit gegen die Kollektoroberfläche gedruckt werden.

Die Bürstendeckel 25 erstrecken sich radial ein- i°5 wärts nicht ganz bis zum Nabenteil des Lagerdeckels, sondern besitzen einen Abstand davon, so daß Ventilationsöffnungen 53 gebildet sind, durch welche Kühlluft in unmittelbarer Nähe des Kollektors 23 in den Motor eintreten oder diesen verlassen kann. Ferner ist jeder Bürstendeckel 25 mit einem vorspringenden Teil 54 versehen, der dazu dient, die inneren Enden der Bürstenhalter abzudecken, ohne die wirksame Fläche der Ventilationsöffnungen 53 erheblich zu verkleinern. "5

Die Bürstendeckel passen so in den Gehäuseteil 2, daß sie diesem das Aussehen eines einzigen Stückes geben, entsprechend dem Aussehen des gegenüberliegenden Teils 3, der tatsächlich aus einem Stück besteht.

Claims

Patentanspruch:

Elektrischer Kleinmotor mit einem Gehäuse aus Isoliermaterial, gekennzeichnet durch einen gesonderten, kanalförmigen Bürstenhalter (45) aus Metall, der in einer radialen Ausnehmung(44)

des Gehäuses sitzt und eine an der offenen ι halter (45) und einer Wand der Gehäuseaus-Seite dieses Bürstenhalters frei liegende Bürste J nehmung (44) angeordnet ist sowie ein von dem (24) hält, wobei ein gebogener, federnder Leiter Gehäuse und dem Bürstenhalter (45) getrennter (48), der elektrisch mit einer Wicklung am Verschlußteil aus Isoliermaterial abnehmbar am Statorkern der Maschine verbunden ist, in zu- j Gehäuse befestigt ist, der die frei liegende Seite sammengedrückter Lage zwischen dem Bürsten- ] der Bürste (24) abdeckt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

O 2073 10.51