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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kommutatormotor, der sich für Staubsauger,
elektrische Handwerkzeuge und so weiter eignet, und insbesondere
einen Kommutatormotor, der entweder mittels Wechselstrom- oder mittels
Gleichstromquellen betrieben werden kann und der auf hervorragende
Weise verhindert, daß Wicklungen
bei Überlast
durchbrennen.
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Allgemeiner Stand der Technik
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In
den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Kommutatormotoren
gestiegen, die in Elektrogeräten
wie zum Beispiel Staubsaugern, elektrischen Handwerkzeugen und so
weiter verwendet werden und die entweder mittels einer kommerziellen
Wechselstromquelle oder mittels einer Gleichstromquelle, wie zum
Beispiel einer Batterie, betrieben werden können.
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Zum
Beispiel offenbart die frühe
japanische Patent-Veröffentlichung
[KOKAI] Nr. 6-335214 einen Kommutatormotor mit einer Zweischichtstruktur
aus Spulenwicklungen für
Nieder- und Hochspannungen, die in Eisenkernschlitzen eines Rotors
gewickelt sind. Wenn der Kommutatormotor aus einer wiederaufladbaren
12 V-Batterie gespeist wird, so stellt ein Schalter eine Verbindung
zwischen der Batterie und einer Bürste für Niederspannung her, so daß elektrischer
Strom in folgender Reihenfolge fließen kann: Batterie, Bürste für Niederspannung,
Kommutator für Niederspannung,
Spulenwicklungen für
Niederspannung, Kommutator für
Niederspannung, Bürste
für Niederspannung,
Batterie. Somit kann der Kommutatormotor mit Hilfe der Niederspannung
betrieben werden.
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Wenn
der Kommutatormotor hingegen aus einer 100 V-Wechselstromquelle
gespeist wird, so stellt der Schalter eine Verbindung zwischen einer Bürste für Hochspannung
und der 100 V-Stromquelle her,
so daß elektrischer
Strom in folgender Reihenfolge fließen kann: 100 V-Stromquelle, Vollwellengleichrichtung,
Bürste
für Hochspannung,
Kommutator für
Hochspannung, Spulenwicklungen für
Hochspannung, Kommutator für
Hochspannung, Bürste für Hochspannung,
Vollwellengleichrichtung, 100 V-Stromquelle. Damit kann der Kommutatormotor auch
mittels der Hochspannung betrieben werden.
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Nebenbei
bemerkt, sind in dem oben angesprochenen Kommutatormotor die Spulenwicklungen für Hochspannung,
die in Verbindung mit der 100 V-Wechselstromquelle verwendet werden,
an der Unterseite der Eisenkernschlitze angeordnet, und die Spulenwicklungen
für Niederspannung,
die in Verbindung mit der Batterie verwendet werden, sind an der Oberseite
der Eisenkernschlitze, d. h. auf der Außenseite der Spulenwicklungen
für Hochspannung,
angeordnet. Infolge dieses Aufbaus ist, wenn der Kommutatormotor
mittels der 100 V-Wechselstromquelle betrieben
wird, die Kühlwirkung
an den Spulenwicklungen für
Hochspannung, die an der Unterseite der Eisenkernschlitze angeordnet
sind, schlecht. Folglich kommt es schnell zu einem Temperaturanstieg
der Spulenwicklungen, und es wird befürchtet, daß die Wicklungsdrähte bei Überlast
durchbrennen.
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Aus
der
US 3,525,912 ist
eine wählbare Stromquelle
für ein
motorgetriebenes Gerät
bekannt, wobei das Gerät
auf zwei deutlich voneinander verschiedenen Spannungspegeln, zum
Beispiel Batterie und Netzstrom, betrieben werden kann. Die
DE 37 23 369 C1 offenbart
ferner eine Gleichstrommaschine mit einem Anker mit zwei Ankerwicklungen,
die die gleiche Anzahl von Windungen und unterschiedliche Querschnitte
der Wicklungsdrähte
aufweisen.
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Ausgehend
von dem oben angesprochenen Stand der Technik ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, einen Kommutatormotor bereitzustellen,
der über
eine Wechselstrom- oder
eine Gleichstromquelle betrieben werden kann, der eine gleiche Motorkennlinie
sowohl bei Verwendung der Wechselstromquelle als auch bei Verwendung
der Gleichstromquelle aufweist und der in hervorragender Weise verhindert,
daß die
Wicklungen bei Überlast durchbrennen,
und des Weiteren insbesondere die Fähigkeit besitzt, einen Motor
mit geringen Abmessungen bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Kommutatormotor nach Anspruch 1 gelöst. Die
Ansprüche
2 bis 4 entsprechen besonders vorteilhaften Realisierungen des erfindungsgemäßen Kommutatormotors nach
Anspruch 1.
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Das
bedeutet, der Kommutatormotor umfaßt einen Eisenkern mit mehreren
Schlitzen, die zum Aufwickeln von Windungen verwendet werden, eine Drehwelle,
die in eine Mitte des Eisenkerns eingesetzt ist, und ein Paar aus
einem ersten und einem zweiten Kommutator, die an entgegengesetzten
Enden des Eisenkerns auf der Drehwelle angebracht sind. Ein erster
Wicklungsdraht ist mit dem ersten Kommutator verbunden und auf untere
Enden der Schlitze des Eisenkerns gewickelt, um eine innere Wicklung
zu bilden. Ein zweiter Wicklungsdraht ist mit dem zweiten Kommutator
verbunden und auf die innere Wicklung in den Schlitzen des Eisenkerns
gewickelt, um eine äußere Wicklung
zu bilden. Des Weiteren ist der Kommutatormotor mit einem ersten Anschluß versehen,
der mit einer ersten Stromquelle verbunden werden kann, um elektrischen
Strom der ersten Stromquelle über
den ersten Kommutator zu dem ersten Wicklungsdraht zu leiten; und
ist mit einem zweiten Anschluß versehen,
der mit einer zweiten Stromquelle verbunden werden kann, um elektrischen
Strom der zweiten Stromquelle über
den zweiten Kommutator zu dem zweiten Wicklungsdraht zu leiten.
In der vorliegenden Erfindung ist der Kommutatormotor dadurch gekennzeichnet,
daß der
Durchmesser des zweiten Wicklungsdrahts kleiner ist als der Durchmesser
des ersten Wicklungsdrahtes.
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Da
die äußere Wicklung,
die mit Hilfe des zweiten Wicklungsdrahtes gebildet wird, der den
kleinen Durchmesser aufweist, auf der Umfangsseite des Eisenkerns
angeordnet ist, ist es möglich,
den zweiten Wicklungsdraht effizient zu kühlen, um zu verhindern, daß der zweite
Wicklungsdraht bei Überlast
durchbrennt. Insbesondere wenn eine Kühleinheit, wie zum Beispiel
Kühlgebläse, zum
Kühlen
des zweiten Wicklungsdrahtes um die äußere Wicklung herum angeordnet
wird, kann die Kühlwirkung
für den zweiten
Wicklungsdraht erhöht
werden, um eine weitere Verbesserung der Sicherheit zu ermöglichen. Somit
ist es in der vorliegenden Erfindung möglich, den Kommutatormotor
mit einem hohen Grad an Betriebssicherheit auszustatten, indem verhindert
wird, daß der
zweite Wicklungsdraht durchbrennt.
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In
dem Kommutatormotor der vorliegenden Erfindung ist eine Wicklungsanfangsposition
des zweiten Wicklungsdrahtes der äußeren Wicklung um 90 Grad um
den Eisenkern bezüglich
einer Wicklungsendposition des ersten Wicklungsdrahtes der inneren
Wicklung versetzt. In diesem Fall ist es effektiv, das Vorhandensein
eines Leerraumes zwischen der ersten und der zweiten Wicklung zu
minimieren, der dadurch entsteht, daß die Wicklungsdrähte verschiedene
Durchmesser haben, und den Kommutatormotor zu verkleinern.
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Des
Weiteren ist es in dem oben beschriebenen Kommutatormotor bevorzugt,
daß der
erste Anschluß zur
Verwendung in einer Gleichstromquelle zum Zuführen eines stärkeren Strom geeignet
ist, die als die erste Stromquelle fungiert, und der zweite Anschluß zur Verwendung
in einer Wechselstromquelle zum Zuführen eines schwächeren Stromes
geeignet ist, der als die zweite Stromquelle fungiert, und daß die innere
und die äußere Wicklung
so gebildet sind, daß eine
Motorausgangsleistung, die durch Verwendung der ersten Stromquelle
abgegeben wird, im Wesentlichen äquivalent
zu der Motorausgangsleistung ist, die durch Verwendung der zweiten
Stromquelle abgegeben wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden klar anhand
der im Folgenden beschriebenen besten Art der Durchführung der Erfindung
unter Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen verstanden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Querschnittsansicht eines Kommutatormotors gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2A bis 2F sind
schematische Draufsichten, die ein Verfahren zum Herstellen einer
inneren Wicklung des Kommutatormotors veranschaulichen.
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3A bis 3C sind
schematische Draufsichten, die ein Verfahren zum Herstellen einer äußeren Wicklung
des Kommutatormotors veranschaulichen.
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4 ist
eine Querschnittsansicht eines Doppelwicklungsaufbaus des Kommutatormotors
der vorliegenden Erfindung.
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5A bis 5C sind
eine ersten Endansicht, eine Seitenansicht bzw. eine zweite Endansicht des
Kommutatormotors der vorliegenden Erfindung.
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Beste Ausführungsform der Erfindung
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Wenden
wir uns den beiliegenden Zeichnungen zu, wo ein Kommutatormotor
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eingehend erklärt ist.
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Wie
in 1 gezeigt, ist eine Drehwelle 2 des Kommutatormotors
der vorliegenden Erfindung in einem Motorgehäuse 1 untergebracht
und in einen Eisenkern 10 eingesetzt, der eine Komponente
eines Rotors ist. Kommutatoren 3a, 3b sind auf
der Drehwelle 2 an entgegengesetzten Enden des Eisenkerns 10 angebracht.
Ein Wicklungsdraht 5b ist an seinem einen Ende mit dem
Kommutator 3b verbunden und in Schlitzen 12 des
Eisenkerns 10 gewickelt, um eine innere Wicklung 70 zu
bilden. Außerdem
ist ein Wicklungsdraht 5a an seinem einen Ende mit dem
Kommutator 3a verbunden und auf die innere Wicklung 70 in
den Schlitzen 12 des Eisenkerns 10 gewickelt,
um eine äußere Wicklung 80 zu
bilden.
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Das
Motorgehäuse 1 besteht
aus einem Gehäusekörper 1a und
Lagerstufen 1b, 1c. Ein Feldmagnet 9 ist
an einer Innenfläche
des Gehäusekörpers 1a angeordnet.
Die Lagerstufen 1b, 1c weisen einen Lagerhalter 8a bzw. 8b auf.
Der Rotor mit dem Eisenkern 10 und der Drehwelle 2 ist
drehbar in Lager 6a, 6b an den Lagerhaltern 8a, 8b des
Motorgehäuses 1 gelagert.
Es gibt einen erforderlichen Spielraum zwischen dem Feldmagneten 9,
der an der Innenseite des Motorgehäuses 1 angeordnet
ist, und dem Eisenkern 10. Der Feldmagnet 9 kann
an dem Motorgehäuse 1 mittels
eines Klebstoffs angebracht sein.
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Eine
Bürste
(40a, 40b), wie zum Beispiel eine Kohlebürste, ist
an der Außenfläche eines
jeden der Kommutatoren 3a, 3b angeordnet. Eine
Zufuhr von elektrischem Strom von außerhalb erfolgt, indem man
die Bürste
den entsprechenden Kommutator berühren läßt. Das Motorgehäuse 1 weist
Bürstenhalter 11a, 11b auf,
in denen jede der Bürsten 40a, 40b gleitend
aufgenommen ist. Außerdem
ist eine Feder 20 in jedem der Bürstenhalter 11a, 11b so
angeordnet, daß eine
Federvorspannung in einer Richtung erzeugt wird, in der die Bürste (40a, 40b)
gegen den Kommutator (3a, 3b) gedrückt wird.
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In 1 bezeichnen
die Bezugszahlen 30b bzw. 30a einen ersten und
einen zweiten Anschluß, die
in den Bürstenhaltern 11a, 11b aufgenommen sind
und von denen ein jeder an seinem einen Ende zur Außenseite
des Motorgehäuses 1 hin
frei liegt und am anderen Ende die Feder 20 berührt. Zum
Beispiel wird der zweite Anschluß 30a verwendet, wenn der
Kommutatormotor durch Zuführen
eines vollwellengleichgerichteten elektrischen Gleichstroms von einer
Wechselstromquelle (Wechselstrom 100 V), wie zum Beispiel einer
kommerziellen Stromquelle, über
den Kommutator 3a betrieben wird. Andererseits wird der
erste Anschluß 30b verwendet,
wenn der Kommutatormotor durch Zuführen eines elektrischen Stroms
von einer Gleichstromquelle (Gleichstrom von ungefähr 12 V),
wie zum Beispiel einer Batterie, über den Kommutator 3b betrieben
wird. Die Bezugszahl 14 bezeichnet ein Kühlgebläse zum Kühlen der äußeren Wicklung 80,
das arbeitet, wenn sich der Eisenkern 10 dreht.
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Wie
in den 2A bis 2F gezeigt,
erhält man
die innere Wicklung 70 des Kommutatormotors der vorliegenden
Ausführungsform
durch Wickeln des Wicklungsdrahtes 5b in den Schlitzen 12 des
Eisenkerns 10. Das heißt,
in dieser Ausführungsform hat
der Eisenkern zwölf
Zähne 16,
die alle 30 Grad in seiner Umfangsrichtung ausgebildet sind. Jeder
der Schlitze 12 ist zwischen benachbarten Zähnen 16 ausgebildet.
Um das Verständnis
zu erleichtern, wird der Zahn 16, der in der 12-Uhr-Position
gezeigt ist, als ein erster Zahn bezeichnet, und die übrigen Zähne werden
als ein zweiter Zahn, ein dritter Zahn ... und ein zwölfter Zahn,
entgegen dem Uhrzeigersinn, bezeichnet. Andererseits wird, mit Bezug
auf die Schlitze 12, der Schlitz, der zwischen dem ersten
und dem zweiten Zahn definiert ist, als ein erster Schlitz bezeichnet,
und die übrigen
Schlitze werden als ein zweiter Schlitz, ein dritter Schlitz ...
und ein zwölfter Schlitz,
entgegen dem Uhrzeigersinn, bezeichnet.
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Zuerst
wird, wie in 2A gezeigt, der Wicklungsdraht 5b so
gewickelt, daß er
sich zwischen dem ersten Schlitz und dem sechsten Schlitz und zwischen
dem siebenten Schlitz und dem zwölften Schlitz
erstreckt. Dieser Wickelvorgang wird viermal wiederholt, um ein
symmetrisches Wicklungspaar A auf dem Eisenkern 10 zu erhalten
(2A). In diesem Wicklungspaar A beträgt die Gesamtzahl
der Windungen des Wicklungsdrahtes 8 (4 Windungen zwischen den Schlitzen).
Die Position des Wicklungspaares A entspricht einer Wicklungsanfangsposition
des Wicklungsdrahtes 5b.
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Als
nächstes
wird, wie in 2B gezeigt, der Wicklungsdraht 5b an
einer Position, die um einen Schlitz 12 entgegen dem Uhrzeigersinn
versetzt ist, entsprechend einer ähnlichen Wickelweise wie oben gewickelt,
um ein symmetrisches Wicklungspaar B auf dem Wicklungspaar A zu
erhalten. In diesem Wicklungspaar B ist die Gesamtzahl der Windungen des
Wicklungsdrahtes 8 (4 Windungen zwischen den Schlitzen). Oder anders
ausgedrückt:
Der Wicklungsdraht 5b wird so gewickelt, daß er sich
zwischen dem zweiten Schlitz und dem siebenten Schlitz und zwischen
dem achten Schlitz und dem ersten Schlitz erstreckt. Dieser Wickelvorgang
wird viermal wiederholt, um das symmetrische Wicklungspaar B zu
erhalten.
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Durch
Wiederholen des ähnlichen
Wickelvorgangs entstehen, wie in den 2C bis 2F gezeigt,
symmetrische Wicklungspaare A, B, C, D, E, F auf dem Eisenkern 10.
In jedem der Wicklungspaare ist die Gesamtzahl der Windungen des
Wicklungsdrahtes 8 (4 Windungen zwischen den Schlitzen). Diese Wicklungspaare
sind voneinander um 30 Grad in der Umfangsrichtung verschoben und überlappen einander
an der Stirnfläche
des Eisenkerns 10. Auf diese Weise entsteht die innere
Wicklung 70. In diesem Fall entspricht die Position des
Wicklungspaares F einer Wicklungsendposition des Wicklungsdrahtes 5b.
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Der
Durchmesser des Wicklungsdrahtes 5b, der in dieser Ausführungsform
verwendet wird, beträgt
0,9 mm. Da die Gesamtzahl der Windungen des Wicklungsdrahtes in
jedem der Wicklungspaare A bis F 8 ist, beträgt die Gesamtzahl der Windungen
des Wicklungsdrahtes 5b in der innere Wicklung 70 48
(= 8 × 6
(Paare)). Diese innere Wicklung 70 ist für den Fall
ausgelegt, daß der
Kommutatormotor durch eine Gleichstromquelle von 24,5 A betrieben
wird.
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Als
nächstes
wird ein Verfahren zum Wickeln des Wicklungsdrahtes 5a zum
Bilden der äußeren Wicklung 80 erläutert. Wie
in den 3A bis 3C gezeigt,
kann die äußere Wicklung 80 des
Kommutatormotors dieser Ausführungsform
durch Wickeln des Wicklungsdrahtes 5a in den Schlitzen 12 des
Eisenkerns 10 gebildet werden. Um das Verstehen des Verfahrens
zum Wickeln des Wicklungsdrahtes 5a zu erleichtern, sind
die Wicklungspaare A bis F der inneren Wicklung 70 kurz
in den 3A bis 3C gezeigt.
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Eine
Wicklungsanfangsposition des Wicklungsdrahtes 5a ist eine
Position, die in der Umfangsrichtung um 90 Grad von der Wicklungsendposition des
Wicklungsdrahtes 5b, d. h. der Position des Wicklungspaares
F, verschoben ist. Das heißt,
der Wicklungsdraht 5a wird, wie in 3B gezeigt,
so gewickelt, daß er
sich zwischen dem zweiten Schlitz und dem neunten Schlitz und zwischen
dem dritten Schlitz und dem achten Schlitz. Dieser Wickelvorgang
wird 36 Mal wiederholt, so daß ein
symmetrisches Wicklungspaar A' auf
dem Eisenkern 10 an einer Umfangsrandregion der inneren
Wicklung 70 entsteht. In dem Wicklungspaar A' beträgt die Gesamtzahl
der Windungen des Wicklungsdrahtes 72 (36 Windungen zwischen den
Schlitzen).
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Als
nächstes
wird der Wicklungsdraht 5a an einer Position, die um einen
einzelnen Schlitz 12 entgegen dem Uhrzeigersinn verschoben
ist, entsprechend einer ähnlichen
Wickelweise wie im Fall des Wicklungspaares A' gewickelt. Das heißt, der Wicklungsdraht 5a wird
so gewickelt, daß er
sich zwischen dem dritten Schlitz und dem zehnten Schlitz und zwischen
dem vierten Schlitz und dem neunten Schlitz erstreckt. Dieser Wickelvorgang
wird 36 Mal wiederholt, so daß ein
symmetrisches Wicklungspaar B' auf dem
Wicklungspaar A' entsteht.
In dem Wicklungspaar B' beträgt die Gesamtzahl
der Windungen des Wicklungsdrahtes 72 (36 Windungen zwischen den Schlitzen).
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Durch
sechsmaliges Wiederholen dieses Wickelvorgangs entstehen, wie in
dem Verfahren zum Herstellen der inneren Wicklung 70, das
unter Bezug auf die 2A bis 2F erläutert wurde,
symmetrische Wicklungspaare A',
B', C', D', E', F' des Wicklungsdrahtes 5a,
um die äußere Wicklung 80 zu
erhalten, wie in 3C gezeigt. Diese Wicklungspaare sind
voneinander um 30 Grad in der Umfangsrichtung verschoben und überlappen
einander auf der Stirnfläche
des Eisenkerns 10. In diesem Fall entspricht die Position
des Wicklungspaares F' einer Wicklungsendposition
des Wicklungsdrahtes 5a. Die Querschnittsstruktur der entstandenen
inneren und äußeren Wicklung 70, 80 ist
in 4 gezeigt. In den Schlitzen 12 des Eisenkerns 10 ist
die innere Wicklung 70, die durch den dicken Wicklungsdraht 5b gebildet
wird, in der mittleren Region angeordnet, und die äußere Wicklung 80,
die durch den dünnen
Wicklungsdraht 5a gebildet wird, ist in der Umfangsregion angeordnet.
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Der
Durchmesser des Wicklungsdrahtes 5a, der in dieser Ausführungsform
verwendet wird, beträgt
0,28 mm. Da die Gesamtzahl der Windungen des Wicklungsdrahtes 5a in
jedem der Wicklungspaare A' bis
F' 72 beträgt, ist
die Gesamtzahl der Windungen des Wicklungsdrahtes 5a in
der äußeren Wicklung 80 gleich
432 (= 72 × 6
(Paare)). Diese äußere Wicklung 80 ist
für den
Fall ausgelegt, daß der Kommutatormotor
durch eine Wechselstromquelle von 3,3 A mit Vollwellengleichrichtung
betrieben wird.
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Wenn
die innere und die äußere Wicklung wie
oben beschrieben hergestellt werden, so ist es möglich, sowohl im Fall des Verwendens
der Gleichstromquelle von 24,5 A als auch im Fall des Verwendens
der Wechselstromquelle von 3,3 A eine gleiche Motorkennlinie zu
erhalten.
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Wenn
in dem Kommutatormotor der vorliegenden Erfindung elektrischer Strom
von der Gleichstromquelle, wie zum Beispiel einer Batterie, zu dem dicken
Wicklungsdraht (Windungszahl: klein) 5b der inneren Wicklung 70 geleitet
wird, so fließt
elektrischer Strom in folgender Reihenfolge: erster Anschluß 30b → Feder 20 → Bürste 40b → Kommutator 3b → Wicklungsdraht 5b.
Wenn hingegen elektrischer Strom von der kommerziellen Wechselstromquelle
zu dem dünnen
Wicklungsdraht (Windungszahl: hoch) 5a der äußeren Wicklung 80 geleitet
wird, so fließt elektrischer
Strom in folgender Reihenfolge: zweiter Anschluß 30a → Feder 20 → Bürste 40a → Kommutator 3a → Wicklungsdraht 5a.
Somit ist ein Stromkreis zum Zuführen
des elektrischen Stroms zu dem Wicklungsdraht 5a unabhängig von
dem Stromkreis zum Zuführen
des elektrischen Stroms zu dem Wicklungsdraht 5b.
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Da
außerdem
die Wicklungsanfangsposition des Wicklungsdrahtes 5a eine
Position ist, die um 90 Grad um den Eisenkern bezüglich der
Wicklungsendposition des Wicklungsdrahtes 5b verschoben
ist, ist es möglich,
sowohl die Wicklungshöhe
H als auch den Windungsdurchmesser ΦD zu verkleinern, wie in den 5A bis 5C gezeigt.
Es ist besonders effektiv, wenn der Motor verkleinert werden muß. Das heißt, gemäß dem oben
angesprochenen Wickelverfahren ist es möglich, das Vorhandensein von
Leerraum zwischen der inneren Wicklung 70 und der äußeren Wicklung 80 zu
minimieren und die Wicklungshöhe
H und den Windungsdurchmesser ΦD
zu verringern.
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Des
Weiteren besteht beim Verkleinern des Kommutatormotors der Vorteil,
daß eine
Situation vermieden wird, wo ein Teil des Wicklungsdrahtes versehentlich
den Kommutator berührt.
Wenn es also erforderlich ist, die Motorleistung konstant zu halten, so
kann die vorliegende Erfindung einen verkleinerten Kommutatormotor
bereitstellen. Wenn es andererseits erforderlich ist, die Motorgröße konstant
zu halten, so kann die vorliegende Erfindung einen Kommutatormotor
mit einer verbesserten Motorleistung bereitstellen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mißt
der Durchmesser des Wicklungsdrahtes 5b 0,8 mm. In jedem
der Wicklungspaare einer inneren Wicklung beträgt die Gesamtzahl der Windungen
des Wicklungsdrahtes 8 (4 Windungen zwischen den Schlitzen). Die
Gesamtzahl der Windungen des Wicklungsdrahtes 5b in der inneren
Wicklung beträgt
48 (= 8 × 6
(Paare)). In diesem Fall ist die innere Wicklung dafür ausgelegt,
daß Kommutatormotor
durch eine Gleichstromquelle von 30,5 A betrieben wird.
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Andererseits
beträgt
der Durchmesser des Wicklungsdrahtes 5a 0,28 mm. In jedem
der Wicklungspaare einer äußeren Wicklung
beträgt
die Gesamtzahl der Windungen des Wicklungsdrahtes 84 (42 Windungen
zwischen den Schlitzen). Die Gesamtzahl der Windungen des Wicklungsdrahtes 5a in der äußeren Wicklung
beträgt
504 (= 84 × 6
(Paare)). In diesem Fall ist die äußere Wicklung dafür ausgelegt,
daß der
Kommutatormotor durch eine Wechselstromquelle von 3,8 A mit Vollwellengleichrichtung betrieben
wird. Wenn die innere und die äußere Wicklung
in der oben beschriebenen Weise hergestellt werden, so ist es möglich, sowohl
bei Verwendung der Gleichstromquelle von 30,5 A als auch bei Verwendung
der Wechselstromquelle von 3,8 A eine gleiche Motorkennlinie zu
erhalten.
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In
der vorliegenden Erfindung, wie oben beschrieben, wird ein Wicklungsdraht,
der einen kleineren Durchmesser als der Wicklungsdraht 5b hat,
als der Wicklungsdraht 5a verwendet. Außerdem ist die Windungszahl
des Wicklungsdrahtes 5a auf dem Eisenkern größer als
die des Wicklungsdrahtes 5b. Der dünne Wicklungsdraht 5a erwärmt sich
rasch, doch er kann wirksam durch das Kühlgebläse 14 gekühlt werden,
weil der Wicklungsdraht 5a auf der Umfangsseite des Eisenkerns
aufgewickelt ist. Infolge dessen ist es möglich, einen Temperaturanstieg
in dem Wicklungsdraht 5a zu vermeiden und zu verhindern,
daß der
Wicklungsdraht durchbrennt. Da die Wärmemenge, die in dem dicken
Wicklungsdraht 5b erzeugt wird, gering ist, entsteht kein
Problem dadurch, daß der
Wicklungsdraht 5b in der mittleren Region des Eisenkerns
gewickelt wird.
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Vor
dem Hintergrund des Erzeugens einer gleichen Motorkennlinie sowohl
bei Verwendung der Gleichstromquelle von 12 V oder 24 V als auch
bei Verwendung der kommerziellen Wechselstromquelle von 100 V oder
240 V und des Verhinderns, daß der Wicklungsdraht 5a bei Überlast
durchbrennt, ist es bevorzugt, daß das Querschnittsverhältnis des
Wicklungsdrahtes 5a, 5b folgendes beträgt: Wicklungsdraht 5a:
Wicklungsdraht 5b = 1:2 ~ 30. Darüber hinaus ist es besonders
bevorzugt, daß das
Durchmesserverhältnis
des Wicklungsdrahtes 5a, 5b folgendes beträgt: Wicklungsdraht 5a:
Wicklungsdraht 5b = 1:1,5 ~ 6.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Der
Kommutatormotor gemäß der vorliegenden
Erfindung hat einen Doppelwicklungsaufbau, der über eine Wechselstrom- oder
eine Gleichstromquelle betrieben werden kann. Da der Durchmesser
des Wicklungsdrahtes der äußeren Wicklung
des Doppelwicklungsaufbaus kleiner ist als der Durchmesser des Wicklungsdrahtes
der inneren Wicklung, ist es möglich,
den Wärmeabstrahlungseffekt
zu verbessern. Wenn die äußere Wicklung
von außen
gekühlt wird,
so wird die Kühlwirkung
weiter verbessert. Außerdem
besteht der Vorteil, daß verhindert
wird, daß der
Wicklungsdraht der äußeren Wicklung
bei Überlast
durchbrennt.
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Da
der Kommutatormotor der vorliegenden Erfindung eine höhere Sicherheit
und Zuverlässigkeit elektrischer
Geräte
wie zum Beispiel von Staubsaugern, elektrischen Handwerkzeugen und
so weiter bietet, wird seine Anwendung auch erwartet.