DE819103C - Vorrichtung zur Verhinderung des Festbremsens der Raeder von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Vorrichtung zur Verhinderung des Festbremsens der Raeder von Schienenfahrzeugen

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DE819103C
DE819103C DEP25006A DEP0025006A DE819103C DE 819103 C DE819103 C DE 819103C DE P25006 A DEP25006 A DE P25006A DE P0025006 A DEP0025006 A DE P0025006A DE 819103 C DE819103 C DE 819103C
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DE
Germany
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cylinder
wheels
expansion tank
cylinders
shut
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DEP25006A
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English (en)
Inventor
Alois Brunner
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/32Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
    • B60T8/321Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration deceleration
    • B60T8/3235Systems specially adapted for rail vehicles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Verhinderung des Festbremsens der Räder von Schienenfahrzeugen Die bisher bekannten Gleitschutzvorrichtungen an Zugbremsen, die bei möglichst weitgehender Ausnutzung des Haftvermögens der Räder an den Schienen ein Festsetzen der Radachsen und damit die Bildung von Flachstellen an den Radreifen verhindern sollen, fußen fast durchweg auf dem Grundsatz, den Luftdruck in den Bremszylindern bei festgebremstenAchsen bzw. bei eingetretenem "Schlüpfen" der Räder so schnell wie möglich zu senken. Nachdem aber der Druck in den Bremszylindern auch bei frühzeitigem öffnen der Luftwege immerhin Bruchteile von Sekunden benötigt, um auf einen brauchbaren Wert abzufallen, haftet den nach diesem Prinzip funktionierenden Gleitschutzvorrichtungen eine gewisse Trägheit an, die ihren eigentlichen Zweck in Frage stellen kann.
  • Die folgende Darstellung betrifft eine Einrichtung, die schnell genug anspricht, um die Bremskraft bei geschwundenem Haftvermögen der Räder vorübergehend in ausreichendem Maße zu verringern, so daß auch größere Bremskräfte ohne die Gefahr des Blockens der Räder angewandt werden können. Die Lösung dieser Aufgabe sieht die Verwendung einer druckfesten und frostsicheren Flüssigkeit vor. Dabei sind die beiden Bremsklötze eines Rades in der üblichen Weise in Halterungen befestigt, welche im Fahrzeugrahmen so angebracht sind, daß ihnen ein Spielraum in der Längsrichtung des Fahrzeuges verbleibt.
  • Die Bremsklotzhalterungen werden in zweiarmigen Hebeln aufgehängt, deren obere Enden durch Stangen mit je einem Kolben verbunden sind. Die beiden Kolben liegen in einem gemeinsamen Zylinder einander gegenüber und schließen diesen druckdicht ab.
  • Ein ähnlicher Zylinder befindet sich unterhalb der Radachse. Auch dieser dient zur Aufnahme zweier Kolben, deren jeder durch eine Stange mit dem unteren Ende der Bremsklotzhalterungen, dem Angriffspunkt der Luftdruckbremskraft, verbunden ist. Beide Zylinder stehen durch eine senkrechte Rohrleitung unmittelbar und außerdem durch weitere Leitungen über ein Flüssigkeitsausgleichgefäß so miteinander in Verbindung, daß ein geschlossener hydraulischer Kreislauf möglich ist. Infolge des am höchsten Punkt des Kreislaufs befindlichen Ausgleichgefäßes sind beide Zylinder mit Flüssigkeit gefüllt und entlüftet. Der Flüssigkeitsumlauf kann durch drei Hähne oder Schieber an den aus der Zeichnung ersichtlichen Stellen verhindert werden.
  • Bei freier Fahrt sind die Hähne i und 3 geöffnet, so daß jeder Zylinder mit dem Ausgleichgefäß verbunden ist. Hahn 2 dagegen ist geschlossen; somit besteht also keine unmittelbare, Verbindung zwischen den Zylindern.
  • Beim Bremsen wird Hahn i .geschlossen, so daß der Raum zwischen den Kolben .des oberen Zylinders unveränderlich ist. Damit werden die Halterungen für die Bremsklötze an ihrer Aufhängung unverrückbar gehalten und die Luftdruckbremse kann wirksam werden. Durch den noch geöffneten Hahn 3 kann die infolge Annäherung der beiden Kolben im unteren Zylinder verdrängte Flüssigkeit in das Ausgleichgefäß entweichen. Beim Überbremsen, d. h. sobald die Räder zu schlüpfen beginnen, wird der Durchlaß bei Hahn 3 geschlossen und bei Hahn 2 geöffnet, so daß beide Zylinder vom Ausgleichgefäß getrennt, untereinander jedoch verbunden sind. Der in dem oberen Zylinder herrschende hydraulische Druck wird sich nun auch auf den unteren Zylinder fortpflanzen und in diesem über die Kolben einen Gegendruck auf die Bremskraft ausüben, wodurch diese entsprechend geschwächt wird. Gleichzeitig aber wird sich der Druck der Flüssigkeit insgesamt, infolge des nun größeren Volumens, um einen Betrag vermindern, was wiederum ein geringes Eindringen .der beiden Kolben in den oberen Zylinder und damit eine gewisse Entspannung der Bremshalterungen zur Folge hat.
  • Als Gesamtergebnis dieser Funktionen wird eine fühlbare Verringerung des wirksamen Druckes auf die Bremsklötze eintreten, und zwar in kürzester Zeit, was für .die weitere Entwicklung des Bremsvorganges von größter Bedeutung ist. Zur Erhöhung dieser Wirkung ist vorgesehen, den Flüssigkeitsdruck mit Hilfe eines Verdrängerkolbens hk in dem unteren Zylinder unter entsprechender weiterer Entlastung des oberen Zylinders zu erhöhen. Dieser Kolben befindet sich in einem ebenfalls gefüllten Zylinder, der in die senkrechte Verbindungsleitung unterhalb des Hahnes 2 bzw. Schiebers eingebaut ist. Er wird von seiner Kolbenstange abwärts gedrückt. Durch federbelastete Ventile wird der Durchtritt der Flüssigkeit durch den Kolben nach unten und damit eine rückläufige Bewegung des Kolbens ermöglicht, sobald die Bremswirkung wiedervoll einsetzt oder das Fahrzeug nicht mehr gebremst wird.
  • Da alle diese Vorgänge sich in sehr kurzer Zeit abspielen, wird es meist gar nicht zum völligen Stillstand der Achse kommen, und wenn, dann infolge der Tätigkeit des Verdrängerkolbens nur so kurze Zeit, daß ein Anschleifen von Flachstellen an den Radreifen nicht mehr zu erwarten ist. Mit dem Schwinden des Schlupfes zwischen Rädern und Schienen wird Hahn 2 geschlossen und Hahn 3 geöffnet, wodurch die Bremskraft wieder voll zur Wirkung kommt. Damit wird die volle Ausnutzung des Bremsvermögens bis zur Haftgrenze der Räder gewährleistet.
  • Beim Lösen der Bremse werden die Hähne i und 3 geöffnet, Hahn 2 dagegen geschlossen, so daß der Zustand der Freifahrt wiederhergestellt ist. Die Bremsklotzhalterungen und die mit ihnen verbundenen wie auch der Verdrängerkolben werden durch Rückholfedern in ihre Ausgangslage zurückgebracht und die Zylinder können sich dabei bis zum Anfangszustand mit Flüssigkeit füllen. Ein neuerdings einsetzender Bremsvorgang wird also funktionsbereite Einrichtungen vorfinden.
  • Zur Steuerung der Gleitschutzorgane ist ein besonderes Gerät, ähnlich dem vom Kraftwagenbau her bekannten Differentialgetriebe vorgesehen. Zu diesem Zweck werden die Achsen eines Drehgestells zu einer Bremseinheit zusammengefaßt. Dabei wird von der Überlegung ausgegangen, daß beideAchsen kaum einmal gleichzeitig schlüpfen oder blocken. Sehr wahrscheinlich wird dagegen die infolge der beim Bremsen auftretenden Kippneigung etwa mehr belastete in Fahrtrichtung vordere Achse der nachlaufenden beim Schlüpfen und schließlich auch beim Blocken bald folgen. Jedoch setzt die Funktion der Differentialeinrichtung nur dann aus, wenn beide Achsen in genau demselben Augenblick und genau gleich stark schlüpfen oder stillstehen, ein Ereignis, das naturgemäß nur äußerst selten eintreten dürfte. Im übrigen sorgt die sehr schnell eintretende Wirkung der vorstehend beschriebenen Zylinder gemeinsam mit den während der Fahrt ständig wechselnden Reibungs- und Gleitverhältnissen zwischen Rad und Schiene dafür, daß dieser Fall wirklich nur ausnahmsweise zutrifft.
  • Für das Steuergetriebe ist ein auf einer der Achsen fest angebrachtes Kegelrad A vorgesehen, auf welchem sich kleine Kegelräder abwälzen, die in einem von der anderen Achse angetriebenen Kettenrad K untergebracht sind. Dieses wird entsprechend dem zu wählenden übersetzungsverhältnis i : 2 mit halber Drehzahl neben dem erstgenannten Kegelrad rotieren. Neben diesem Kettenrad und im Eingriff mit den kleinen Kegelrädern befindet sich, konzentrisch auf der Achse gelagert, ein weiteres Kegelrad B, das bei dem angegebenen Übersetzungsverhältnis im Falle gleichschnell umlaufender Radachsen stillstehen wird. Dieses Kegelrad dient als Steuer- und Antriebsorgan zur Betätigung der Hähne und des Verdrängerkolbens der Gleitschutzeinrichtung. Die Verbindung zwischen dem Steuergetriebe und den Gleitschutzorganen wird durch eine mit Kegelrad versehene Hohlwelle C hergestellt, an deren Ende Fliehgewichte beim Überschreiten einer zulässigen Differenz in den Umlaufzahlen der beiden Achsen eine Friktionsscheibe mitdrehen. Diese bewegt zunächst einen Schieber, der die Funktionen der beiden Hähne 2 und 3 übernimmt, und anschließend über eine Kurbel die Kolbenstange des Verdrängers. Der auf den Verdrängerkolben ausgeübte Druck wächst mit der Drehzahl der Hohlwelle und wird beim Blocken einer Achse einen Höchstwert erreichen. Damit wird sich, vornehmlich bei hohen Fahrgeschwindigkeiten, eine nahezu völlige Aufhebung der Bremskraft ohne Ablassen von Bremsluft erzielen lassen.
  • Da während des Ablaufes dieser Wirkungen der Luftdruck in den Bremszylindern erhalten bleibt, steht er bei kraftschlüssig rollenden Rädern sofort wieder zur Verfügung, was ein augenblickliches Wiedereinsetzen des Bremsvorganges hervorruft. Gerade dadurch aber dürfte eine fast ununterbrochene höchste Bremswirkung, d. h. eine erhebliche Verkürzung des Bremsweges besonders bei hohen Geschwindigkeiten erreicht werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Vorrichtung zur Verhinderung des Festbremsens der Räder von Schienenfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den oberen und unteren Enden der Halterungen jedes Bremsklotzpaares je ein hydraulischer Zylinder mit je zwei Kolben angeordnet ist, deren Stangen an den beiderseitigen Bremsklotzhalterungen angreifen, und die beiden Zylinder sowohl untereinander als auch jeder für sich durch Leitungen mit einem Flüssigkeitsausgleichgefäß verbunden sind, wobei in den Verbindungsleitungen Absperrorgane angeordnet und in der Weise zu steuern sind, daß bei freier Fahrt jeder Zylinder für sich mit dem Ausgleichgefäß in Verbindung steht, beim Bremsen aber der obere Zylinder abgesperrt und nur der untere mit dem _Ausgleichgefäß verbunden ist, während bei eintretendem Festbremsen beide Zylinder miteinander in Verbindung stehen und vom Ausgleichgefäß getrennt sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitung der beiden Zylinder ein einseitig in Richtung auf den unteren Zylinder wirkender Druckkolben eingeschaltet ist, der durch das Festbremsen der .Räder betätigt wird und den im unteren Zylinder erzeugten Druck entgegen der Bremskraft verstärkt.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Absperrorgane in den Verbindungsleitungen und gegebenenfalls zur Betätigung des Druckkolbens ein bei eintretendem Gleiten der abgebremsten Räder durch den Unterschied in den Umlaufzahlen zweier Radachsen in Wirkung tretendes Getriebe vorgesehen ist, das über eine Fliehkraftkupplung mit den zu betätigenden Organen in Verbindung steht.
DEP25006A 1948-12-16 1948-12-16 Vorrichtung zur Verhinderung des Festbremsens der Raeder von Schienenfahrzeugen Expired DE819103C (de)

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