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Arretierung für Waagen Die Erfindung betrifft eine Arretierung für
Waagen.
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Bei den bekannten Arretierungseinrichtungen für Waagen, insbesondere
Feinwaagen, werden die Träger der Angriffspunkte für die Arretierung des Balkens
und der Gehänge (auch Ober- und Unterträger) durch Passungen der Einzelteile in
einer senkrechten Ebene parallel zum Balken geführt. Diese Ausbildung erfordert
eine sehr große Genauigkeit bzw. Einpaßarbeit bei der Herstellung dieser Teile,
um eine möglichst spielfreie Lagerung bzw. Führung zu gewährleisten.
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Es sind ferner Ausführungen bekanntgeworden, bei denen die Träger
für die Arretierung durch federnde Elemente an bestimmten Führungsflächen angedrückt
werden, um das bei Passungen nicht vollkommen auszuschaltende Spiel durch eine kraftschlüssige
Führung zu vermeiden. Dabei werden bei den bekannten Ausführungen die Träger für
die Arretierung des Balkens entweder von oben oder in ihrer Längsrichtung in die
betreffenden Halteteile eingeführt. Die Einführung in der Längsrichtung ist nur
bei einigen Konstruktionen der Kreisbogenarretierung möglich. Die Einführung von
oben ist bei den bekannten Parallelarretierungen durchführbar. Die Erfindung geht
einen neuen Weg und zeigt damit eine Arretierung, die besonders einfach im Aufbau
und absolut sicher in ihrer Arbeitsweise ist. Gemäß der Erfindung besitzt der Säulenkopf
der Waage eine in horizontaler Richtung offene Aussparung, in die der oder die Träger
für die Arretierung des Balkens und der Gehänge eingeführt sind. Dabei dient die
Grundfläche dieser Aussparung als Führungsfläche für den oder die Träger. Vorzugsweise
ist der Säulenkopf U-förmig gestaltet, wobei die beiden Schenkel
horizontal
liegen. Der eine Schenkel stützt sich auf der Säule ab, während der andere Schenkel
das Mittellager für den Balken trägt. Der U-förmig gestaltete, am oberen Ende der
Säule befestigte Säulenkopf dient gleichzeitig als Führung für die Hubstange des
Trägers. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise der am oberen Ende der Hubstange befestigte
Träger für die Arretierung mittels eines einstellbaren und eines abgefederten Führungs,
gliedes an der Grundfläche des Säulenkopfes geführt. Die Aussparung des Säulcnkopfes
ist ferner so hoch gewählt, daß sich in ihr gleichzeitig ein Befestigungsgurt des
Waagebalkens frei bewegen kann.
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Bei Ausbildung der Arretierung als Kreisbogenarretierung ist diese
mit im U-förmig gestalteten Säulenkopf drehbar gelagert.
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Um ein Anheben der Schalen gleichzeitig mit zu bewirken, kann die
Hubstange unterhalb der Grundplatte eine sich parallel mit dem Träger verschiebende
Traverse tragen, die beim Anheben der Hubstange die in der Grundplatte geführten
Arretierungsstifte für die Schalen mit anhebt. .
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigt Fig. i eine Vorderansicht der Arretierung für die Waagen, Fig. 2 einen
vertikalen Schnitt in Richtung a-b durch Fig.i, Fig. 3 eine Ansicht von vorn
bei Anwendung einer Kreisbogenarretierung und Fig, 4 eine Einzelheit.
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i ist die Grundplatte der Waage mit der Säule 2, die im Innern hohl
ist. An ihrem oberen Ende trägt sie den U-förmig gestalteten Säulenkopf
3 mit den beiden Schenkeln 4 und 5. Der untere, horizontal liegende
Schenkel 4 stützt sich auf dem oberen Ende der Säule 2 ab und ist außerdem mit einem
Konus 6
fest in das Innere der Säule 2 eingepaßt. Der obere horizontal
liegende Schenkel 5 trägt das Mittellager 7 für den Waagebalken
8, der sich darauf mit der Mittelschneide 9 abstützt. Der Waagebalken
8
besitzt entsprechende Aussparungen und zur Versteifung einen Versteifungsgurt
io. Dieser bewegt sich frei in der Aussparung des U-förmigen SäulenkOPfes
3. Zu diese m Zweck ist diese Aussparung entsprechend hoch ausgebildet. Der
Waagebalken 8
trägt die Endschneiden i i. Diese nehmen die Lager 12 für die
Gehänge auf. An den Gehängen sitzen die Schalenbügel 13 mit den Schalen 14. Zum
Zweck der Arretierung und des Abhebens des Waagebalkens 8 von dem Mittellager
7 ist der Träger 15 vorgesehen. Dieser Träger 15 sitzt fest am oberen Ende
der Hubstange 16. Die Hubstange 16 führt sich einmal in dem Konus 6 und außerdem
noch unten in einem Säulenfuß 36 oder der Grundplatte i. Damit ist die Vertikalverschiebung
der Stange 16 gesichert. Ihre Hubbewegung wird eingeleitet durch einen Exzenter
17, der von außen über eine Welle 18 mit Handrad bedient werden kann.
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Die Sicherung gegen Verdrehung der Hubstange 16 ist dadurch gegeben,
daß durch den Träger 15 zwei Führungsstifte ig und :2o hindurchgeführt sind. Der
Führungsstift ig ist einstellbar, während der Führungsstift 20 abgefedert ist (Fig.
4). Zu diesem Zweck führt sich der Führungsstift einmal mittels einer zylindrischen
Verstärkung 21 in dem Träger 15 und zum anderen mit dem verjüngten Ende in einer
verstellbaren Schraube 22. Eine Feder 23 drückt das eine Ende 24 gegen die
Grundfläche des Säulenkopfes 3. Durch Verstellen der Schraube 22 kann der
Anpreßdruck geregelt werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Stift 21 stets
kraftschlüssig an die Grundfläche des Säulenkopfes 3 angepreßt wird, und
daß der Träger 15 damit immer die gleiche Lage einnimmt.
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Der Träger 15 besitzt die ArretierungsStifte 25
für den
Waagebalken 8 und die Arretierungsstifte 26 für die Gehänge 12.
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Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 dienen die Arretierungsstifte
25 wiederum für die Arretierung des Balkens 8. Dagegen wirken die
weiteren Arretierungsstifte 27 unmittelbar auf die beiden Kreisbogenarretierungen
28 und diese wiederum tragen Arretierungsstifte 29 für die Gehänge 12.
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Die beiden Oberträger 28 sind in diesem Falle drehbar auf Achsen
30 im Säulenkopf 3 gelagert. Die Oberträger 28 besitzen Aussparungen
31, durch welche die Arretierungsstifte 25 hindurchführen und Aussparungen
(Gabelungen 3.5), zwischen denen die Balkenenden und Gehänge sich frei bewegen
können.
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Für das Abheben der Schalen 14 (Fig. i) ist unterhalb der Grundplatte
i an der Hubstange 16 eine Traverse 33 vorgesehen. Sie wird parallel mit
dem Träger 15 beim Heben der Stange 16 bewegt. In der Grundplatte
i führen sich Arretierungsstifte 34, die unter der Einwirkung der Traverse
33 stehen. Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Wiegen wird der Exzenter
17 SO gedreht, daß die Hubstange 16 gesenkt wird. Damit geben die Arretierungen
25 den Balken 8 frei, so daß er mit seiner Mittelschneide
9 auf dem Nlittellager 7 aufliegen kann. Unmittelbar darauf geben
die ArretierungsstiftC 26 die Gehänge 12 und gleichzeitig die Arretierungsstifte
34 die Schalen 1,4 frei, so daß die Gehänge auf den Endschnei den i i auf sitzen
und der Wiegevorgang stattfinden kann. Die Schalen 14 können sich frei bewegen,
da die Traverse 33 sich in der unteren Lage befindet und die Stifte34 nach
unten abgetreten sind.
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Zum Zweck der Arretierung wird der Exzenter 17 gedreht, so
daß die Ilubstange 16 angehoben wird. Die Arretierungen 26 und 34 heben gleichzeitig
die Gehänge 12 und die Schalen 14 an bzw. berühren diese. Die Arretierungen
25 sind so eingestellt, daß sie im nächstfolgenden Augenblick den Balken
8 anheben. Entsprechendes gilt für die Ausführung gemäß Fig. 3, wo
in bekannter M'eise noch die Kreisbogenarretierung 28 dazwischengeschaltet
ist.
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Die genaue Passung wird dadurch erzielt, daß die Führungsstifte ig
und 20 an der Grundfläche des Säulenkopfes 3 anliegen. Damit dient die Grundfläche
der Aussparung des Säulenkopfes 3 als Führungsfläche für den oder die Träger.
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Durch die Gestaltung gemäß der Erfindung ergibt sich eine wesentliche
Vereinfachung in der
Herstellung und im Zusammenbau aller Elemente.
Eine einzige Fläche im Säulenkopf dient als Führungsfläche für den oder die Träger.