DE818728C

DE818728C - Vorrichtung zum Rueckwaertsfahren von Fahrzeugen mit Anhaenger

Info

Publication number: DE818728C
Application number: DEP32476A
Authority: DE
Inventors: Eugen Rothstein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-01-26
Filing date: 1949-01-26
Publication date: 1951-10-29

Description

Vorrichtung zum Rückwärtsfahren von Fahrzeugen mit Anhänger Das Rückwärtsfahren eines Fahrzeuges zugleich mit einem Anhänger ist bekanntlich unmöglich, weil der Anhänger nicht in der gewünschten Fahrtrichtung gehalten werden kann. Meistens steht schon nach einigen Metern Rückwärtsfahren derAnhänger quer zur Fahrtrichtung.
Diesem Übelstand hilft die Erfindung ab, die Mittel vorsieht, die ein Steuern des Anhängers vom Führersitz des Fahrzeuges aus gestatten. Erfindungsgemäß ist zwischen dem Fahrgestell des Fahrzeuges und dein Fahrgestell des Anhängers eine Stoßstange angeordnet, und an das Lenkgestänge des Anhängers ist eine am Fahrgestell des Fahrzeuges geführte Gabel angesetzt, die vom Führersitz des Fahrzeuges mittels eines Ketten- oder Seilzuges nach rechts und links geführt werden kann.
Eine beispielsweise Ausführung der Erfindung ist in schematischer Weise in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. i eine Seitenansicht und in Fig. 2 ein Grundriß.
ach der Zeichnung sind die beiden Fahrgestelllängsträger i durch zwei ihrer Form angepaßte Profileisen 2 bis zum Ende des Wagenkastens verlängert. Auf dem oberen Ende der Profileisen 2 liegt ein sie verbindendes Profileisen 3. Zwischen den beiden Profileisen 2 ist ferner ein Profileisen 4 angeordnet, welches zwischen dem unteren Rande der Profileisen 2 liegt, so daß es sich in einer tieferen Ebene als das Profileisen 3 befindet.
Auf das Lenkgestänge 5 des Anhängers ist eine Gabel 6 gesetzt, zwischen welcher das Profileisen ,4 läuft. Das Profileisen 4 und die Gabel 6 haben in ihrer Mitte Bohrungen, durch welche ein Bolzen geführt werden kann, so daß, wenn der Bolzen 7 in die Bohrungen gesteckt ist, das Lenkgestänge 5 des Anhängers mit dem Fahrzeug verbunden bleibt und sich zwar um den Bolzen 7 drehen, aber nicht mehr seitwärts bewegen kann.
Am vorderen Ende der Gabel 6 greift ein Ketten-oder Seilzug 8 an, der, über am Fahrgestellrahmen angeordnete Rollen 8' geführt, über ein Kettenrad 9 geht. Das Kettenrad 9 ist auf einem Steuerrohr io angeordnet, auf das ein Steuerrad i i angeordnet ist. Das Steuerrohr io ist koaxial mit der Steuersäule 12 des Fahrzeuges angeordnet; die Steuersäule 12 trägt das Steuerrad 13.
Es ist ohne weiteres erkennbar, daß nach Herausnahme des Bolzens 7 das Gestänge 5 des Anhängers durch das Steuerrad i i mittels des Kettenzuges 8 nach rechts uud links geführt werden kann. Für das Vorwärtsfahren ist die Möglichkeit, den Anhänger vom Führersitz aus für sich steuern zu können, ohne Bedeutung. Wenn der Wagen vorwärts fährt, soll vielmehr durch den Bolzen 7 das seitliche Hinundhergehen des Gestänges 5 und damit des Anhängers verhindert werden. Die erfindungsgemäße Steuerung ist dagegen von ausschlaggebender Wichtigkeit für das Rückwärtsfahren eines Fahrzeuges mit Anhänger.
Die Steuerung wäre allerdings sehr erschwert, wenn der Anhänger beim Rückwärtsfahren mit seiner ganzen Last auf die Gabel 6 drücken würde. Erfindungsgemäß wird der Druck des Fahrzeuges auf den Anhänger und umgekehrt durch eine besondere Stoßstange 14 übertragen, die einerseits an das Profileisen 3 und andererseits an den Anhänger anschlägt. Um die Stoßstange in ihrer Lage zu halten und um zugleich die Stellung des Anhängers in bezug auf das Fahrzeug durch das Steuerrad ii ändern zu können, dienen folgende Mittel Am Profileisen 3 ist in der Mitte eine Gabel 1.5 angebracht, in welcher sich ein Gestängekopf 16 um einen Bolzen 17 drehen kann. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist ein Ende der Stoßstange 14 lose über den Gestängekopf 16 geschoben. Das andere Ende der Stoßstange 14 hat eine Gabel 18, und an dem Anhänger ist eine zur Gabel 18 um 9o° versetzte Gabel i9 angebracht. Mittels eines Kupplungsstückes 2o und zweier Bolzen 21 und 22 erfolgt die Verbindung der beiden Gabeln 18 und i9. Zur Auflage der Stoßstange 14 auf dem Gestänge 5 dient die Stütze 23.
Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Beim Rückwärtsfahren hat es der Fahrer durch das Steuerrad i i in der Hand, den Anhänger in jede gewünschte Fahrtrichtung zu bringen. Da die Steuerung infolge der. Anordnung der Stoßstange 14 praktisch von jedem Druck entlastet ist, kann die Steuerung ohne Schwierigkeiten erfolgen und der Anhänger auch in schwierigem Gelände in der Fahrtrichtung des Fahrzeuges gehalten werden.
Von der in der Zeichnung veranschaulichten Verlängerung der !Fahrzeuglängsträger i durch Profileisen 2 kann dann abgesehen Nverden, wenn das Fahrzeug, welches mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüstet werden soll, die Anordnung eines Profileisens 4 zur Führung der Gabel 6 und eines Profileisens 3 zum Anlenken der Stoßstange 14 ohne diese Verlängerung ermöglicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Rückwärtsfahren von Fahrzeugen mit Anhänger, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dein Fahrgestell des Zugfahrzeuges und dem Fahrgestell des Anhängers eine Stoßstange (14) angeordnet und an das Lenkgestänge (5) des Anhängers eine am Fahrgestell des Fahrzeuges geführte Gabel (6) angesetzt ist, die vom Führersitz des Fahrzeuges mittels eines Seil- und/oder Kettenzuges (8, 8') nach links und rechts geführt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Fahrgestellängsträger (i) durch Profileisen (2) verlängert sind und auf dem oberen Ende der Profileisen (2) ein sie verbindendes Profileisen (3) und zwischen dem unteren Ende der Profileisen (2) ein Profileisen (4) angeordnet ist, wobei die Stoßstange (14) an das Profileisen (3) anschlägt und die Gabel (6) des Lenkgestänges (5) am Profileisen (4) geführt wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profileisen (4) und die Gabel (6) Bohrungen haben, durch welche ein Bolzen (7) geführt werden kann.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an das vordere Ende der Gabel (6) eine Kette (8) angreift, die über am iFahrgestellrahmen angeordnete Rollen (8') und über ein auf ein Steuerrohr (io) aufgesetztes Kettenrad (9) geht.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des Profileisens (3) eine Gabel (15) angebracht ist, in welcher sich um einen Bolzen (17) ein Gestängekopf (16) drehen kann, über welchen das eine Ende der Stoßstange (14) geschoben ist, während das andere Ende der Stoßstange mittels einer Gabel (18) und eines Kupplungsstückes (20) mit einer am Anhänger angeordneten Gabel (i9) verbunden ist.