DE829408C

DE829408C - Einachsschlepper

Info

Publication number: DE829408C
Application number: DEP54026A
Authority: DE
Inventors: Bruno Maertens
Original assignee: BRUNO MAERTENS
Current assignee: BRUNO MAERTENS
Priority date: 1949-09-06
Filing date: 1949-09-06
Publication date: 1952-01-24

Description

Einachsschlepper Die Erfindung bezieht sich auf Einachsschlepper, die vorwiegend in der Landwirtschaft zu allen möglichen Zwecken verwendet werden, und hat zum Gegenstand eine Einrichtung, mit deren Hilfe solche bisher handgeführten Schlepper in sehr einfacher Weise selbständig fahrbar gemacht werden können, ohne ihre Wendigkeit und Fahrsicherheit zu beeinträchtigen. Erfindungsgemäß ist der Schlepper unter Einschaltung eines elastischen Zwischengliedes mit einer an ihrem Hinterende auf einem Fahrgestell abgestützten Deichsel gekuppelt, die mit seitlichen Stützgliedern durch jenes elastische Zwischenglied gegen den Schlepper gepreßt und an ihm festgestellt wird. Durch eine solche Deichsel, die mit Mitteln zum Tragen oder Anhängen von Ackergeräten oder Fahrzeugen versehen ist, wird der Schlepper wie ein gewöhnliches zweiachsiges Fahrzeug fahrbar gemacht, ohne daß im unbelasteten Zustand ein seitliches Pendeln der Deichsel zu befürchten ist, während andererseits bei belasteter Deichsel infolge Abhebens der Stützglieder vom Schlepper jeder gewünschte Deichseleinschlag möglich ist.
Eine lediglich als Beispiel anzusehende Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung in Fig. i im Aufriß, teilweise geschnitten, und in Fig. 2 im Grundriß schematisch dargestellt.
Der Einachsschlepper E, der jede beliebige Gestalt aufweisen kann, ist an seiner Hinterseite mit Mitteln zum federnden Ankuppeln einer beispielsweise rohrförmigen Deichsel 13 versehen, deren Hinterende vermittels rohrförmigen Querträgers 14 auf zwei Laufrädern i fahrbar gemacht ist. Dieses Fahrgestell 1, 14, 13 soll zum Tragen oder "Ziehen von :\rheitsgeräten oder Fahrzeugen beliebiger Art, vorzugsweise solchen für landwirtschaftliche Betriebe, dienen.
Lm gezeichneten Beispiel ist mit dem Schlepper eine aufrechte Platte 9 verbunden, auf der Zapfen 7 für einen Bügel 38 angeordnet sind, der unter Einschaltung einer Druckfeder i i mit der Deichsel 13 verbunden ist. Mit der Deichsel fest verbunden sind seitliche Stützbügel 8, die durch die Feder i i gegen die Schlepperplatte 9 gedrückt werden, wie das Fig. 2 zeigt. Auf diese Weise sind Schlepper E und Fahrdeichsel 13 so weit starr miteinander gekuppelt, claß letztere nicht willkürlich seitlich pendeln kann, andererseits aber beim Betätigen der Schlepperhandsteuerstangeti 39, beispielsweise von einem Führersitz 3 aus, der nötige Deichseleinschlag durch geringes Zusammendrücken der Feder i i möglich ist.
Bei belastetem Fahrzeug, wenn beispielsweise an das Fahrgestell 1, 14, 13 angebaute Flackwerkzeuge im I?rdboden arbeiten, entfernen sich die Stützbügel 8 unter entsprechendem "Zusammendrücken der Feder i i von der Schlepperplatte 9 und geben so die Deichsel 13 zum Einschlag frei.
Die Erfindung bietet den weiteren Vorteil, daß für besondere Zwecke, z. B. für Bergfahrten, die Kopflast des Schleppers, d. h. seine Haftfähigkeit am Erdboden, erhöht werden kann. Zu diesem Zweck kann zwischen Deichsel 13 und dem vor der Achse 42 des Schleppers liegenden Schlepperunterteile durch ein Zugorgan, z. B. eine Kette 12, eine solche Verbindung hergestellt werden, daß dieses Zugorgan 12 bei unbelastetem Fahrzeug durchhängt, dagegen bei belastetem Fahrzeug, z. B. bei .Bergfahrten, durch Zurückbleiben der Deichsel angespannt wird. Die Folge hiervon ist ein Nachuntenziehen des Schleppers im Sinn seiner Drehung um die Achse 42, d. h. ein stärkeres Anpressen der Schlepperräder an den Erdboden. Das Zugorgan 12 wird zweckmäßigerweise einstellbar gemacht, wie das Fig. i bei a.1 andeutet. Auch beim Arbeiten auf dem Acker kann es wirksam werden, wenn nämlich die Belastung des Fahrzeuges sich der Grenze der Zugleistung des Schleppers nähert. In diesem Fall wird, genau @vie bei Bergfahrten, durch das sich spannende Zugorgan 12 der Anpreßdruck des Schleppers an den Erdboden gesteigert.
Für anzuhängende Fahrzeuge, z. B. einen Anhänger oder eine Drill- oder Hackmaschine ohne Vorderwagen, ist die Fahrdeichsel mit einer Kuppelöse 2 versehen. Zweckmäßigerweise wird die Deichsel 13 in ihrem Vorderteil um ihre Längsachse vierdrehbar gestaltet, um dem Fahrgestell die Möglichkeit zu geben, sich allen Bodenunebenheiten unabhängig vom Schlepper anzupassen. Auch die Spurweite der Deichsel wird vorteilhafterweise verstellbar gemacht, um bei Kulturarbeiten alle vorkommenden Pflanzenreihen befahren zu können.
Um für gewisse Zwecke die Deichsel 13 pendelbar zu machen, ist ein \littel, z. 1>. ei» Stellring 5 mit Feststellschraube .Io. vorgesehen, das je nach seiner Lage auf der Deichsel die Feder > > spannt oder in sonst gewünschter Weise wirksam werden läßt. Bei der gezeichneten Lage des Ringes 5 ist die Feder i r nur vorgespannt. Wird die gegensätzliche Wirkung gewünscht, so braucht mir die Kette 12 durch ihr Einstellmittel (Flügelmutter 41 cl. (1-l.) entsprechend angespannt zu werden.
Der ßiigel 38 ist über einen scille Höhenlage bestimmenden Zwischenl)iigel i o und einen Führungsring 6 mit der Deichsel 13 verbunden.
Mit -4 ist eine llerg;tütze bezeichnet.

Claims

PATEN TANSI'Rf 1;11E: i. Hinachsschlepper, gekennzeichnet durch eine unter Einschaltung eines elastischen Mittels (i i) mit ihm kuppelbare, .\rlieitsgeräte oder Fahrzeuge tragende 1>z@,-. ziehende Fahrdeichsel (13) mit seitlichen Stützgliedern (Bügeln 8), die unter dem linfiuß des elastischen Mittels (iil die Deichsel gegen seitlichen Einschlag am Schlepper feststellen (gegen ihn pressen).
2. Einachsschlepper'nach :\iispruch i, gekennzeichnet durch eine am Hinterende auf einem Fahrgestell (1, 14) abgestützte Deichsel (13). deren Vorderende seitliche Abstützglieder (Bügel8) trägtund überein elastisches Zwischenglied (Feder ii) mit Kuppelniitteln (Bügel 38) zum Anhängen der Deichsel an den Einachsschlepper (E) verbunden ist.
3. Einachsschlepper nach .-\nspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine anl Schlepper angeordnete Abstützplatte (9) mit \l itteln -(7) zum Kuppeln mit Gegenmitteln (Bügel 38) der Deichsel.
Einachsschlepper nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel an ihrem Vorderende zu beiden Seiten Stützbügel (8) trägt und daß in der Deichsel eine Feder (i i) gelagert ist, an der sich ein Teil (38) der Schlepperkupplung (7. 38) abstützt.
5. Einachsschlepper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrdeichsel (13) gegenüber dein Schlepper in an sich bekannter Weise um ihre Längsachse vierdrehbar ist.
6. Einachsschlepper nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel vermittels eines Zugorgans (Kette 12) mit dem Schlepper in einem vor der Schlepperfahrachse (42) liegenden Punkt so verbunden ist, <iaß dieses Zugorgan bei unbelastetem Fahrzeug ungespannt ist (durchhängt) und erst bei Belastung des Fahrzeuges infolge Zurückbleibens der Deichsel angespamit wird, um auf den Schlepper ein Drehmoment im Sinn der Anpressung seiner Räder an den Erdhoden auszuüben. 7. hinachssclllepper nach Änsl»-uch 6, dadurch gekennzeichnet. daß das 7ugorgan (Kette 12) einstellbar ist. B. Einachsschlepper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Deichsel (13) ein Nl ittel, z. R. ein Stellring (5) mit l#eststellcchratll>e (40), angeordnet ist, mit dessen Hilfe das elastische Mittel (i i) mehr oder weniger gespannt werden kann. Angezogene Druckschriften: Amerikanische Patentschriften Nr. 2 417 571, 2 444 305, 2 444 979, 2 447 737-