DE818546C - Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfaeden aus Loesungen von Cellulose in Kupferoxydammoniak durch Trockenspinnen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfaeden aus Loesungen von Cellulose in Kupferoxydammoniak durch Trockenspinnen

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DE818546C
DE818546C DEP39697D DEP0039697D DE818546C DE 818546 C DE818546 C DE 818546C DE P39697 D DEP39697 D DE P39697D DE P0039697 D DEP0039697 D DE P0039697D DE 818546 C DE818546 C DE 818546C
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ammonia
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cellulose
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DEP39697D
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Theodor Dr-Ing Dr Phil Lieser
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JP Bemberg AG
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JP Bemberg AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/02Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
    • D01F2/04Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfäden aus Lösungen von Cellulose in Kupferoxydammoniak durch Trockenspinnen Den vielen bisher vorgeschlagenen Verfahren zum Verspinnen von wäßrigen Celluloselös@ungen nach dem Naßspinnverfahren, von denen verschiedene praktische Bedeutung gewonnen haben, stehen nur wenige Vorschläge nach dem Trockenspinnverfahren gegenüber. Zu praktischer Bedeutung ist keiner von ihnen gelangt.
  • Das im folgenden beschriebene Verfahren führt zur Entstehung ausgezeichneter Fäden und verbindet damit die wirtschaftlichen, Gesichtspunkte, die dem Trockenspinnprozeß innewohnen.
  • Die entscheidenden Erkenntnisse sind die beiden folgenden: i. Es muß dem Faden Zeit gegeben werdien, sich aus der Lösung zu bilden. 2. Die Entziehung von Wasser und Ammoniak, die zur Verfestigung des in Bildung begriffenen Fadens führt, darf nicht mit gänzlich wasserfreier Luft erfolgen.
  • Zur Erreichung dieser Ziele verfährt der hier vorgeschlagene Prozeß folgendermaßen: Als Spinnischacht dient ein bis 4 m .langes, senkrecht angeordnetes Rohr von z. B. 12 bis 20 cm Durchmesser, das zur Vermeidung von Wärmeverlusten zweckmäßig isoliert ist. Am oberen Ende befindet -sich der Spinnkopf, aus dessen: Düsen dlie Spinnlösung unter Druck austritt. Die Fadenbildung erfolgt im oberen Teil des Spoinnschachtes, z. B. auf i/2 bis i m Länge, ohne Anwendung höherer Temperatur. Erst in dem tiefer gelegenen Rohrteil erfolgt die Befreiung des, sieh zunehmend verfestigenden Fadens von Ammoniak und Wasser mittels eines an einer oder mehreren. Stellen des Spinn, ichachtes eingeblasenen starken und geheizten Luftstroms, der bei dlem Austritt des Fadens aus' dem Sp,innischacht, oder schon vorher, wieder abgesaugt wird. Wesentlich für die einwandfreie Fadenbildung ist dabei, daß die Zu- und Abführung des Luftstroms unter Vermeidung jeglicher Wirbelbildung erfolgt sowie, daß der sich bildende Faden nicht mit völlig getrockneter Heißluft in Berührung kommt. Dem ersten Ziel dienen zweckmäßig angeordnete Leitbleche bei der Luftein- und -abführung. Das zweite Ziel wind so erreicht, daß der Luftstrom, aus dem Ammoniak und Wasser durch Kondensation nach. dem Gegenstromprinzip auf wirtschaftlichste Art entfernt werden, nicht völlig durch Herunterkühlung von Feuchtigkeit und Ammoniak befreit wird. Je nach den übrigen Spinnbedingungen, besonders der Stärke der Fäden und ihrer Anzahl, muß mehr oder, weniger N H3 -f- HE O in, dlem im Kreisprozeß geführten Luftstrom erhalten bleiben, also nur ein Teil der Feuchtigkeit und des Ammoniaks durch Kondensation entfernt werden. Diese Regulierung hat man. durch mehr oder weniger weitgehende Intereivierung der Kühlung des abgeführten Luftstroms im Dephlegmator ganz in der Hand. Nachdem man den Luftstrom durch Abkühlung .im Dephlegmator von Feuchtigkeit und Ammoniak in gewünschter Weise befreit hat, erfolgt die Wiedererhitzung in einem besonderens außerhalb des.Spinnschachtes angeordneten Apparat. Zusätzlich kann man nach Bedarf auch den Mantel des Spinnschachtes noch beWizen.
  • Die besonderen Vorzüge des hier beschriebenen Spinnverfahrens sind: Kunstfäden von hoherFestigkeit und Dehnbarkeit praktisch völlige Wiedergewinnung des gesamten eingesetzten Ammoniaks in so konzentrierter Form, daß es ohne weiteres wieder zur Lösung verwendet «-erden kann, völlige Wiedergewinnung des Kupfers in dem konzentrierten Ansäuerungsbade, hohe Spinngeschwindigkeit, bis zum Zehnfachen der in wäßrige Medien.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfäden aus Lösungen von Cellulose in Kupferoxydhammon,iak durch Trockenspinnen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fäden im oberen Teil des Spinnschachtes zunächst ohne Anwendung höherer Temperatur bildet und diesen hierauf durch einen an einer tieferen Stelle wirbelfrei zugeführten heißen Luftstrom Wasser und Ammoniak entzieht und fertigstellt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß kein völlig was-ser- und ammoniakfreier Luftstrom zur Anwendung kommt, sondern diesem je nach den vorliegenden Spinnbedingungen mehr oder weniger Feuchtigkeit und Ammoniak beigemengt bleibt.
DEP39697D 1949-04-13 1949-04-13 Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfaeden aus Loesungen von Cellulose in Kupferoxydammoniak durch Trockenspinnen Expired DE818546C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156975B (de) * 1960-02-20 1963-11-07 Bemberg Ag Verfahren zur Herstellung von Folien aus Kupferoxydammoniak-Cellulose-Loesungen

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