DE618107C - Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung von anfallendem Staub bei Calciniervorrichtungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung von anfallendem Staub bei Calciniervorrichtungen

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DE618107C
DE618107C DEM128123D DEM0128123D DE618107C DE 618107 C DE618107 C DE 618107C DE M128123 D DEM128123 D DE M128123D DE M0128123 D DEM0128123 D DE M0128123D DE 618107 C DE618107 C DE 618107C
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DE
Germany
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dust
tower
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countercurrent
atomization
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DEM128123D
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Imtech Deutschland GmbH and Co KG
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Rud Otto Meyer GmbH and Co KG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J6/00Heat treatments such as Calcining; Fusing ; Pyrolysis
    • B01J6/001Calcining
    • B01J6/004Calcining using hot gas streams in which the material is moved

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung von anfallendem Staub bei Calciniervorrichtungen Es sind in letzter- Zeit mehrere Verfahren beloann;tgeworden, um das in der Kaliindustrie hergestellte Bittersalz in wasserärrnere oder wasserfreie Formen umzuwandem, beispielsweise in den künstlichen Kieserit (MgSO4. I HgO) oder aber direkt in hochprozentiges, nahezu wasserfreies MgS 04.
  • Die Vorteile eines derartigen Produktes liegen einmal in der Frachtersparnis durch Fortfall des beim Bittersalz 50. Gewichtsanteile betragenden Kristallwassers, zum anderen in der positiven Lösungswärme von wasserfreiem Mg 504 sowie in der Möglichkeit, bedeutend schneller und wirtschaftlicher hochkonzentrierte Lösungen herzustellen.
  • Wenn man von einer Bittersalzlauge ausgeht und durch Zerstäuben dieser Lauge in einem Turm bei hohen Temperaturen das wasserfreie Produkt herstellen will, dann muß man dabei aus wirtschaftlichen Gründen im Gegenstrom arbeiten. Man erhält. durch diese Arbeitsweise niedrige Abgastemperaturen und dadurch eine sehr günstige Wärmeausnutzung. Der Nachteil eines derartigen Gegenstromverfahrens besteht jedoch darin, daß das mit den Abgasen in Staubform fortgerissene Produkt noch nicht dem Fertigprodukt entspricht Wenn man z. B. die Bittersalzlösung in einem Turm zerstäubt und in diesem Turm die Wasseraustreibung durch hocherhitzte Gase vornimmt, die sich hierbei von etwa 600 auf 2000 abkühlen, dann besteht die Gefahr, daß der von dem angekühlten Gas mitgerissene Staub nicht nur wasserfreies Mg So4 lenthält, sondern auch nur teilweise entwässertes Produkt.
  • Man bekommt somit gegenüber dem Fertigprodukt von nahezu 100 % MgSO4 einen Staub, der vielleicht nur 70% Mg SO4-Substanz enthält.
  • Damit man von diesem Staub nicht wieder aufzulösen und ihn neuerdings mit der zu zerstäubenden Lauge wieder in den Calcinierturm einzuführen braucht, soll er gemäß der vorliegenden Erfindung vom Staubabscheider durch eine geeignete Vorrichtung direkt in den Calcinierturm zurückgeführt werden unter Einschaltung geeigneter Einschleusorgane, und zwar an einer Stelle, an der die Temperaturen der Arbeitsgase noch rund 4000 C betragen. Der Staub wird dadurch gezwungen, mit den heißen Gasen in Berührung zu treten, und wandelt sich dabei ebenfalls nach und nach in das hochprozentige MgSO nm.
  • Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird in ihrer Anwendung darauf beschränkt, wo es sich darum handelt, aus Lösungen feste Produkte durch Zerstäubung derselben im Gegenstrom zum Heizgas herzustellen. Es hat sich gezeigt, daß beispielsweise bei der Herstellung von Magnesiumsulfat durch die Zerstäubung ein äußerst voluminöses Pulver erhalten wird, das ein Schüttgewicht von ungefähr 0,15 kg/cbdcm aufweist. Durch dieses geringeSchüttgewicht wird selbst bei ganz geringen Gasgeschwindigkeiten, wie durch Versuche festgestellt worden ist, ein er-heblicher Prozentsatz des festen Bestandteils, schätzungsweise 15 bis 25 Olo, mitgerissen. Gegenüber dem sonst iiblichen Staubanfall von nur 2 bis 3 01o bedeutet die Wiedergewinnung des-in dem Staub enthaltenen Produktes bzw. die Umwandlung desselben in das Fertigprodukt einen ausschlaggebenden Faktor für die Wirtschaftlichkeit des ganzen Verfahrens. Würde man diesen Staub von oben wieder in die Calcinierapparatur leiten, dann würde er wieder von dem Gasstrom mit aus dem Turm geführt werden ohne merkbare Veränderung seiner Zusammensetzung. Führt man ihn mit dem Fertigprodukt direkt zusammen, dann würde er die Qualität des Fertigproduktes wesentlich beeinträchtigen. Man hat deshalb diesen Staub bisher wieder verwendet beimAnsetzen -der Laugen, die man im Turm zerstäubt.
  • Dadurch muß man naturgemäß die in. der Lösung enthaltene Wassermenge wieder austreiben und vermindert die Wirtschaftlichkeit.
  • Durch die Einführung des Produktes jedoch in etwa das untere Drittel der Calcinierturmhöhe wird das in dem Staub enthaltene Wasser infolge der hohen Temperatur ausgetrieben, das Produkt erhält eine andere Beschaffenheit, es geht von der Hohlkugelform in die Staubform über bzw. bindet gegenseitig in der Staubform noch ab und fällt dann zusammen mit dem anderen nicht vom Dampfstrom mitgerissenen Produkt als einwandfreies wasserfreies Material an, wie Versuche ergeben haben.
  • In der beiliegenden Zeichnung wird als beispielsweise Ausführungsform der Erfindung eine hochkonzentrierte Bittersalzlösung durch die RchY!eitung 1,- an deren Ende sich eine Düse 2 befindet, in einen Turm 3 eingefihrt.
  • Infolge der Düse 2 wird die Lauge zerstäubt und kommt dadurch in Nebelform mit dem Arbeitsgas, das bei 4 mit etwa 6000 C eingeleitet wird und bei 5 mit etwa 2000 C den Turm verläßt, in Berührung. Dem Flüssigkeitsnebel wiril auf seinem Weg von der Düse bis zum unteren Ende des Turmes nach und nach das Wasser entzogen, so daß schließlich im Konus des Turmes 3 nahezu wasserfreies Material anfällt.
  • Durch die Arbeitsweise im Gegenstrom findet eine weitgehendste Ausnutzung der Heizgase statt, durch die es überhaupt erst möglich ist, derartig aus Laugen feste Körper, die sich vorher in gelöster Form in der Lauge befinden, herzustellen. Der bei 5 abziehende Gasstrom führt nun eine erhebliche Menge des vernebelten und bereits teilweise entwässerten Produktes mit. In einer Entstaubungsvorrichtung 6 wird das abziehende Gas vom Staub nahezu befreit und dieser Staub durch die Rohrleitung 7 unter Zwischenschaltung von Einschleusorganen 8 wieder in den Turm zurückgeführt, aber an einer Stelle, wo die Arbeitstemperatur so hoch ist, daß das Wasser restlos verdampfen muß. Man kann auch an Stelle von Einschleusorganen 8 das in der Entstaubungsvorrichtung 6 anfallende Produkt durch Blasvorrichtungen, beispielsweise InjektoIen, die mit dem Arbeitsgas betrieben werden, in den Turm 3 zurückblasen.
  • Die Anwendung derartiger Einblasevorrichtungen hat den Vorteil, daß das Material möglichst gleichmäßig feln verteilt eingeblasen wird und auch gleichzeitig eine Beschleunigung nach unten gerichtet erhält, so -daß es der aufsteigende Gasstrom nicht mitzureißen imstande ist. Das sich im Turm 3 ansammelnde Produkt wird durch eine Abziehvorrichtung 9 zweckmäßig einem Transportband 10 zugeführt. Bei 11 tritt das vom Staub befreite Arbeitsgas aus.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Wiedergewinnung bzw. Nutzbarmachung von anfallendem Staub bei feststehenden, im Gegenstrom arbeitenden Calciniervorrichtungen, in denen feste Produkte aus der Zerstäubung von Lösungsmitteln gewonnen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der anfallendeStaub in den feststehenden Calcinierapparat in eine Zone zurückgeleitet wird, wo die Arbeitstemperatur noch so hoch ist, daß dem Staub das anhaftende Wasser restlos entzogen wird, z. B. dem unteren Drittel der Gesamtzone, also nach der Gaseintrittsstelle zu.
  2. 2. Vorrichtung zur Wiedergewinnung bzw. Nutzbarmachung von anfallendem Staub bei feststehenden, im Gegenstrom arbeitenden Calciniervorrichtungen, in denen feste Produkte aus der Zerstäubung von Lösungsmitteln gewonnen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sammeltrichter des Staubabscheiders (6j und dem Turm (3) eine Verbindungsleitung, insbesondere mit eingeschaltetem Förderorgan (8, Einschleusorgan oder Verblasevorrichtung) angeordnet ist, die in den unteren Teil des Turmes mündet und das anfallende Gut fein verteilt und nach unten gerichtet in den Calcinierapparat einführt.
DEM128123D 1934-07-21 1934-07-21 Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung von anfallendem Staub bei Calciniervorrichtungen Expired DE618107C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE738943C (de) * 1937-06-23 1943-09-08 Fernseh Gmbh Nachbehandlung von Leuchtstoffen
DE753306C (de) * 1935-10-04 1951-08-02 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur thermischen Zersetzung von Magnesiumsulfat und anderen wasserloeslichen Sulfaten
DE4001013A1 (de) * 1990-01-16 1991-07-18 Ieg Ind Engineering Gmbh Stripper-kolonne

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DE738943C (de) * 1937-06-23 1943-09-08 Fernseh Gmbh Nachbehandlung von Leuchtstoffen
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