DE818437C - Verfahren zum Verbessern des Laufs von Kolben fuer insbesondere Brennkraftmaschinen mit hohen Drehzahlen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verbessern des Laufs von Kolben für insbesondere Brennkraftmaschinen mit hohen Drehzahlen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbessern des Laufs von Kolben für vorwiegend Brennkraftmaschinen mit hohen Drehzahlen, wie sie als Tauchkolben bekannt sind. Die bisher allgemein üblichen Herstellpngsweisen von Kolben jeglicher Art erlauben es nicht, zu erreichen, daß der Schwerpunkt genau in die Richtung der Kolbenlängsachse fällt. Daher zeigten sich Mängel beim Lauf des Kolbens im Zylinder. So wurde beispielsweise beobachtet, daß die Kolben vielfach ungleichmäßig an der Zylinderwand zum Anliegen kommen. Es wurde ferner eine elastische Verformung der Pleuelstange festgestellt, die wahrscheinlich durch die ungenaue Schwerpunktslagerung, die in der inneren und äußeren Totpunktstellung besonders stark wirksam wird, bedingt ist. Hierdurch wird das Auftreten von noch weiteren Reibungskräften im Zylinder begünstigt, die den mechanischen Wirkungsgrad des Motors unerwünscht stark herabsetzen. Diese Erscheinungen sind nicht nur bei Verbrennungsmotoren mit höheren Drehzahlen, etwa zwischen 5000 und i5ooo Umdrehungen je Minute, störend, sondern auch bei Pumpen, die bei einem relativ kleinen Hub große Kolbendurchmesser aufweisen.
• Um diese Nachteile zu beseitigen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Kolben vor seinem Einbau auszuwuchten, indem man durch Drehen des Kolbens um seine Längsachse die Unwucht feststellt und diese durch mechanische Nachbearbeitung entfernt, so daß der fertig bearbeitete Kolben bezüglich seiner Längsachse keine Unviucht mehr aufweist. Dabei kann zweckmäßig so vorgegangen werden, daß, nachdem auf einer normalen Auswuchtmaschine die Unwucht festgestellt worden ist, im Innern des Kolbens das überschüssige Material entfernt bzw. fehlendes Material zugegeben wird, wie Beispielsweise durch Verkleinern oder Vergrößern von bereits vorgesehenen Öffnungen oder Schmierlöchern. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die gegossenen oder gepreßten Kolben nach dem Vordrehen auszubalancieren und neu zu zentrieren, so daß.nach ihrer Fertigbearbeitung nur noch kleine Unregelmäßigkeiten durch Auswuchten zu beseitigen sind, Ein vollkommen ausgewuchteter Kolben hat gegenüber den bisher gebräuchlichen Kolben den Vorteil, daß durch die bewegten Massen keine zusätzlichen Reibungskräfte an der Zylinderwand mehr auftreten. Infolge der Beseitigung eines ungleichmäßigen Kräftespiels quer und längs der Kolbenbolzenmitte ist ferner eine Gewähr dafür gegeben, daß der Kolben selbst nicht mehr in seiner Bewegung von der Längsachse des Zylinders abweicht und somit gleichmäßig gut mittels seiner Ringe abdichtet. Ferner wird durch die genaue geradlinige Führung des Kolbens im Zylinder auch die Ölrückführung günstig beeinflußt, so daß sich auch der Ölverbrauch verringert und die Schmierverhältnisse im Zylinder wesentlich bessern. Der ausgewuchtete Kolben weist außerdem den Vorteil auf, daß die Beanspruchung der Pleuelstange quer zur Drehrichtung der Kurbelwelle beträchtlich herabgesetzt ist, so daß die Gefahr des Auftretens von Dauerbrüchen sich verringert und die Belastung der Lagerstellen für den Kurbelzapfen und für die Kolbenbolzenbuchsen kleiner wird. Weiterhin zeichnet sich der ausgewuchtete Kolben durch eine Verminderung bzw. Beseitigung der Kantenpressungen in den Lagern aus, denen die bisherigen Kolbenausführungen unterlagen. Schließlich darf mit einer wesentlichen Verbesserung des gesamten mechanischen Wirkungsgrades des Kurbelwellentriebwerkes und damit auch mit einer bedeutenden Erhöhung der Leistung und Lebensdauer des Motors gerechnet werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verbessern des Laufs von Kölben, für insbesondere Brennkraftmaschinen mit hohen Drehzahlen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben ausgewuchtet wird, derart zum Beispiel, daß Unwuchten durch Drehen des Kolbens um seine Längsachse festgestellt werden, und daä diese Unwuchten durch mechanische Nachbearbeitung beseitigt werden. '
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die am vorbearbeiteten Kolben festgestellte Unwucht beispielsweise durch Vergrößerung oder Verkleinerung der Öffnungen und/oder Schmierlöcher im Kolbenschaft beseitigt wird.