DE817862C

DE817862C - Tragvorrichtung fuer die Fadenfuehrer von Spinnmaschinen

Info

Publication number: DE817862C
Application number: DER1549A
Authority: DE
Original assignee: Joh Jacob Rieter und Cie AG
Current assignee: Joh Jacob Rieter und Cie AG
Priority date: 1949-05-02
Filing date: 1950-04-22
Publication date: 1951-10-22
Also published as: FR1016980A

Description

Tragvorrichtung für die Fadenführer von Spinnmaschinen Die Fadenführer von Spinnmaschinen werden gewöhnlich auf Schienen aufgeschraubt, die ihrerseits durch die Bohrungen gleitbar geführter Stangen abgestützt sind. Diese Art der Befestigung und Bewegung der Fadenführer zeigt verschiedene Nachteile. Die Führungs- bzw. Hubstangen, welche sich bei Ringspinnmaschinen mit feststehender Spindelbank auf die Hubhebel der Ringrahmen abstützen, oder bei Maschinen mit bewegter Spindelbank auf dieser aufsitzen, bedürfen einer sorgfältigen Überwachung, damit sie in den Bohrungen der Zylinderbank oder in den besonderen Haltern nicht klemmen und infolge Verschmutzung steckenbleiben. Wenn sich die Hubstangen auf die Wagenhubhebel abstützen, so machen die Fadenführer ständig, im verkürzten Maßstab, zusätzlich die Bewegung der Ringrahmen bei jedem Wicklungshub mit, was sich spinntechnisch nachteilig auswirkt. Weniger nachteilig ist es, wenn der Fadenführer während des Wicklungshubs stillsteht, weil dann im Kötzer beim Aufwinden auf den kleinen und großen Durchmesser ein besserer Spannungsausgleich des Fadens stattfindet.
Zwecks Vermeidung dieser Mängel sind bei der erfindungsgemäß gestalteten Tragvorrichtung für die Fadenführer von Spinnmaschinen die beidseitig der Maschine vorgesehenen Fadenführer an Haltern angeordnet, die in unterhalb der Zylinderbänke durchgehenden, in lotrechten Nuten der Zylinderbank verschiebbar geführten Trägern angeordnet sind.
Die Führung genannter Träger in den lotrechten Nuten der Zylinderbänke ist sehr einfach herzustellen und zu überwachen, und es vollzieht sich die Verschiebung der Fadenführer praktisch reibungslos. Durch langsames Aufwärtsbewegen der Fadenführer wird eine für den Spannungsausgleich des Fadens während des Spinnens schädliche Bewegung vermieden.
Zweckmäßigerweise sind die Träger an Zugorganen, z. B. Ketten, aufgehängt, die über Rollen geleitet sind, welche an Zwischenwänden des Maschinengestells angeordnet sind.
Ferner sind vorteilhafterweise die auf ein und derselben Maschinenseite vorhandenen Zugorgane mit je einer gemeinsamen Schiene verbunden, die ihrerseits an ein Zugorgan angeschlossen ist, das auf eine am entsprechenden Maschinenende angeordnete Rolle geht, auf die es beim Betrieb der Maschine aufgewunden wird; auch ist es zweckdienlich, die mit den Zugorganen versehenen Rollen auf einer gemeinsamen Welle zu befestigen, die durch ein Zugorgan mit einer Schaltwelle in Verbindung steht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i im Aufriß mit teilweisem Schnitt einen Teil des Maschinengestells und Fig. 2 in größerem Maßstab einen teilweisen Querschnitt zu Fig. i.
Die an jeder Längsseite der Maschine vorhandenen Fadenführer i sind an je einer gemeinsamen Haltestange 2 in irgendeiner Art und Weise befestigt. Die beiden Haltestangen 2 lagern in bügelförmigen Trägern 3, deren Stege unterhalb der beiden Zylinderbänke 4 hindurchgehen und deren Arme in beidseitig der Maschine an den Zylinderbänken 4 vorgesehene senkrechte Nuten 5 eingreifen, wodurch die Träger 3 demgemäß in der Höhenrichtung der Maschine verschiebbar geführt sind. Die Träger 3 sind auf beiden Maschinenseiten je an einer Kette 6 aufgehängt. Diese Ketten 6 gehen über Rollen 7, die in Trag- bzw. Zwischenwänden 8 des Maschinengestells gelagert sind; die auf ein und derselben Maschinenseite vorhandenen Ketten 6 sind an eine gemeinsame Schiene 9 angeschlossen. Auf der Seite des Antriebskopfes der Maschine greift an jeder Schiene 9 eine Kette io an, die andernends auf einer Rolle ii befestigt ist. Die beiden Rollen ii sitzen auf einer gemeinsamen Querwelle 12 fest, auf der auch eine Rolle 13 befestigt ist, die durch eine Kette 14 mit einer unteren Rolle 15 in Verbindung steht. Zwischen den Rollen 13- und 15 ist an der Kette 14 ein Ausgleichgewicht 16 vorgesehen. Mit 17 ist die Spindelbank bezeichnet. Während des Betriebes der Maschine wird die Kette 14 durch einen nicht gezeichneten Schaltmechanismus langsam auf die Rolle 15 aufgewunden, sich dabei entsprechend von der Rolle 13 abwickelnd. Die Rollen ii werden demgemäß mitgedreht, und die Ketten io werden auf ihnen aufgewunden, wodurch die Schienen 9 in Richtung gegen den Antriebskopf der Maschine hin verschoben und somit alle Träger 3 gleichmäßig angehoben werden, so daß die Fadenführer i auf beiden Maschinenseiten miteinander in die Höhe gehen; das Ausgleichgewicht 16 erleichtert die Bewegung der Träger 3.
Die beschriebene Tragvorrichtung zeichnet sich im ganzen durch ihre bauliche Einfachheit und entsprechend zuverlässige Arbeitsweise aus.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Tragvorrichtung für die Fadenführer von Spinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitig der Maschine vorgesehenen Fadenführer (i) sich an Haltern (2) befinden, die in unterhalb der Zylinderbänke (4) durchgehenden, in lotrechten Nuten (5) der Zylinderbank (4) verschiebbar geführten Trägern (3) angeordnet sind.
2. Tragvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (3) an Zugorganen (6) aufgehängt sind, die über Rollen (7) geleitet sind, welche an Zwischenwänden (8) des Maschinengestells angeordnet sind.
3. Tragvorrichtung nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf ein und derselben Maschinenseite vorhandenen Zugorgane (6) mit je einer gemeinsamen Schiene (9) verbunden sind, die ihrerseits an ein Zugorgan (io) angeschlossen ist, das auf eine am entsprechenden Maschinenende angeordnete Rolle (ii) geht, auf die es beim Betrieb der Maschine aufgewunden wird.
4. Tragvorrichtung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Zugorganen der beiden Schienen (9) versehenen Rollen (ii) auf einer gemeinsamen Welle (12) befestigt sind, die durch ein Zugorgan (14) mit einer Schaltwelle in Antriebsverbindung steht.
5. Tragvorrichtung nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Schaltwelle verbundene Zugorgan (14) mit einem Ausgleichgewicht (16) ausgerüstet ist.