DE817148C - Verfahren zur Herstellung von Mangansulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mangansulfat

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DE817148C
DE817148C DEP652A DEP0000652A DE817148C DE 817148 C DE817148 C DE 817148C DE P652 A DEP652 A DE P652A DE P0000652 A DEP0000652 A DE P0000652A DE 817148 C DE817148 C DE 817148C
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
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Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G45/00Compounds of manganese
    • C01G45/10Sulfates

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mangansulfat Es ist bekannt, Manganerze mit Schwefeldioxydröstgas thermisch zu behandeln und so in Mangansulfat überzuführen. Über Art und Verlauf der Reaktion, insbesondere über die günstigsten Umsetzungsbedingungen, Temperatur usw, ist praktisch nichts bekannt. Die Bildung von Mangansulfat aus Manganerz und S02 verläuft eben in der Ritze auch zu langsam und zu unvollständig, als daß sie praktisch hätte Bedeutung gewinnen können. Es kommt hinzu, daß das unmittelbar zu gewinnende, mit den übrigen Bestandteilen des Erzes stark verunreinigte Mangansulfat als solches keinen Wert besaß und doch ausgelaugt werden mußte. Aus diesem Grund hat die Umsetzung der Manganerze, insbesondere des Braunsteins mit schwefliger Säure bei Gegenwart von Wasser größere technische Bedeutung erlangt.
  • Es wurde nun gefunden, daß die thermische Reaktion zwischen Manganerz und Schwefeldioxyd schnell und praktisch mit befriedigender Ausbeute verläuft, wenn man nicht hochprozentige Nfanganerze, sondern niedrigprozentige, insbesondere manganreiche Eisenerze verwendet. Die geeignetsten Erze sind die, welche mehr Eisen als Mangan enthalten. In einem bestimmten Temperaturbereich, der gemäß dem weiteren Ausbau der vorliegenden Erfindung zwischen 5oo und 65o° liegt, wird kein Eisensülfat, sondern ausschließlich Mangansulfat gebildet, und der Prozeß kann so geleitet werden, daß bei niederer Temperatur etwa gebildetes Eisensulfat sich im Bereich von 500 bis 65o° mit noch unverändertem Manganoxyd zu Mangansulfat umsetzt und auch im Abgas keine nennenswerte Mengen Schwefeldioxyd verlorengehen.
  • Der technische Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß niedrigprozentige Manganerze ohne Schwefelverlust auf direkt in der Landwirtschaft als Manganreizdünger zu verwendendes Mangansulfat verarbeitet werden können. Dies war in der Technik bisher nur mit hochwertigen Manganerzen unter Verwendung von Schwefelsäure möglich.
  • Worauf im einzelnen der erfindungsgemäße Effekt zurückzuführen ist, kann hier nicht erklärt werden. Offensichtlich ist die SO-Bildung und damit auch die Bildung von Eisen- und Mangansulfat gegenüber der reinen Eisenoxydkontaktkatalyse infolge der Anwesenheit von Manganoxyd wesentlich beschleunigt und geht deshalb auch schon bei niedrigen Temperaturen mit guter Ausbeute vonstatten.
  • Die Ausführung des Verfahrens ist an keine bestimmte Ofenform gebunden. Besonders geeignet sind: Drehrohröfen, ferner die Ofen, die man zur Gewinnung von Natriumsulfat aus Steinsalz nach Hargreaves verwendet, endlich auch die Eisenoxyd- (Schwefelkiesabbrand-) Kontaktöfen der Schwefelsäureindustrie.
  • Die geschilderte Erfindung hat nichts mit dem Vorschlag zu tun, wonach Manganerze mit Schwefelkies vermischt und dann zusammen abgeröstet werden. Obwohl auch hier ein Endprodukt vorliegt, das neben Mangan zusätzlich viel Eisen enthält, so gelingt es doch nicht ohne weiteres, die hohen Ausbeuten an Mangansulfat wie nach obigem Verfahren zu erzielen. Dies ist schon aus dem Grunde verständlich, weil ja auch das Abrösten von Schwefelkies, wenn es auf normale Weise durchgeführt wird, nicht zu S03, sondern zu S02 führt. Die SO,-Bildung bzw. die intermediäre Bildung von Ferrisulfat scheint aber für die restlose Umsetzung zu Mangansulfat bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen wesentlich zu sein. Ausführungsbeispiel Ein grubenfeuchtes, feinstückiges manganreiches Eisenerz mit dem auf Trockensubstanz berechneten Gehalt an 33,5% Fe, 0" 26,7% 3m203, 15,3°/o Si 0" 8#7 % A120" i,° % Ca0, 1,5 0/0 Mg0, io,9 oiö Glühverlust wird im generatorgasbeheizten Drehrohrofen im Gegenstrom auf etwa 6oo° erhitzt, wobei gleichzeitig Schwefelkiesröstgase von der Zusammensetzung 7,5 0/0 S02, io,o 0/0 OZ und 82 o; 'o \2 in einer solchen Konzentration durchgeleitet werden, daß die SO,-Konzentration im Mischgas etwa 4,00 ,..'0 beträgt. Das Abgas enthält noch 0,5 % SO" was einer Schwefelausnutzung von 87,5 0/0 entspricht.
  • Das den Drehofen verlassende Glühprodukt enthält 19,5 0,/o Mn 0 in wasserlöslicher Form als Mn SOS, was bei dem Gesamtgehalt von 22,0 °,..'o einen Aufschluß von 88,4 % bedeutet.
  • Zum Vergleich wird das Ergebnis eines unter denselben Bedingungen durchgeführten Aufschlusses eines hochwertigen Manganerzes von der Zusammensetzung 2,4 0/0 Fe, 44,9 % Mn, 7,5 % Si 0" 12,5 % Glühverlust (auf Trockensubstanz berechnet) angeführt. Das Endprodukt enthält 45,60,/, Gesamt-MnO, 31,7 0l0 wasserlösliches MnO entsprechend einem Aufschluß von nur 69,4 %-

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Mangansulfat aus Manganerz und Schwefeldioxyd bei erhöhter lemperatur, dadurch gekennzeichnet, daß solche Manganerze, die mehr Eisen als Mangan enthalten, insbesondere auch manganreiche Eisenerze, mit S02 und Luft, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 5oo und 650' geröstet werden.
DEP652A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Mangansulfat Expired DE817148C (de)

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