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Die Erfindung betrifft ein ohne Zerlegen des Uhrwerks herausnehmbares
Federhaus und ermöglicht eine weitere Anwendung des Erfindungsgegenstandes gemäß
Patent 807 9i i auch auf Kleinuhren, insbesondere auf Kleinweckeruhren. Bei
diesen Uhren bringt es die gedrängte Bauart mit sich, daß Federhaus und Federkern
.nebeneinander und ohne unmittelbare gegenseitige Führung auf der Federhauswelle
angeordnet sind; dabei ist das Federhaus drehbar auf der Federhauswelle gelagert,
während der Federkern unverdrehbar mit ihr gekuppelt ist. Wenn nun zum Auswechseln
des Federhauses die Federhauswelle axial aus ihm herausgezogen wird, geht die mittelbare
Verbindung zwischen Federhaus und Federkern verloren, und es ist schwierig, beim
Wiedereinsetzen der Federhauswelle den im Innern des Federhauses verdeckt liegenden
und daher unzugänglichen Federkern mit der Federhauswelle wieder fassen und kuppeln
zu können.
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Diese Schwierigkeit wird gemäß vorliegender Erfindung dadurch beseitigt,
daß der Federkern eine Innennabe des Federhauses umfaßt und sich bei herausgezogener
Federhauswelle an dieser Nabe für die Wiederaufnahme der Federhauswelle ausrichtet.
Eine für die engen Verhältnisse von Kleinuhren besonders günstige, raumsparende
Sicherung der Federhauswelle in axialer Richtung wird durch einen Riegel erreicht,
welcher das auf der Federhauswelle befestigte Sperrad umgreift und auf der Hinterplatte
drehbar derart befestigt ist, daß er beim Herausnehmen der Federhauswelle aus dem
Bereich des Sperrades herausgeschwenkt werden kann.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar
ist Abb. i ein Schnitt der gesamten Federhausanordnung in vergrößertem Maßstab und
Abb. 2 eine Ansicht hierzu von der Rückseite des Uhrwerkes aus.
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In Abb. i ist das Federhaus i auf der Federhauswelle 2 zwischen der
Vorderplatte 3 und der Hinterplatte ,4 drehbar gelagert. Im Innern des Federhauses
i ist dessen Nabe 5 verlängert; unmittelbar anschließend ist ein Federkern 6, welcher
durch Mitnehmerflächen 7 mit der Federhauswelle 2 gekuppelt ist. Der Federkern 6
umfaßt mit seiner Ausdrehung 8 die Innennabe 5, ohne unmittelbar auf ihr gelagert
zu sein. Die Federhauswelle 2 ist mit ihrem Laufzapfen 9 in der Vorderplatte 3 gelagert;
die Anlauffläche an diesem Zapfen ist bei 15 angeschrägt. Auf der Federhauswelle
2 ist unmittelbar über der Hinterplatte 4 das Sperrad io unverdrehbar befestigt
durch eine Sechskantmutter i i. Der Gewindeansatz 12 der Federhauswelle 2 trägt
den in der Zeichnung nicht dargestellten Aufzugschlüssel. In das Sperrad greift
in an sich bekannter Weise eine Sperrklinke 13 ein.
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Die Federhauswelle 2 wird in ihrer Lage axial gesichert durch einen
Riegel 14, welcher das Sperrrad io umgreift, im übrigen aber hart drehbar auf der
Hinterplatte 4 aufgenietet ist. Der Riegel 14 kann aus dem Bereich des Sperrades
io herausgeschwenkt werden (Abb.2, strichpunktiert gezeichnet).
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Zum Herausnehmen des Federhauses i. wie dies beispielsweise bei Instandsetzungsarbeiten
zum Auswechseln der Zugfeder notwendig ist, wird der Riegel 14 aus dem Bereich des
Sperrades io herausgedreht und die Federhauswelle 2 axial nach hinten herausgezogen.
Das Federhaus i mitsamt dem Federkern 6 und der Zugfeder kamt dann ohne weiteres
zwischen den Platten 3 und .4 seitlich herausgenommen werden.
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Zum Wiedereinsetzen wird im Federhaus i der Federkern 6 mit der Zugfeder
derart eingelegt, daß er auf die Innennabe 5 gesteckt wird und so seine koaxiale
Lage zum Federhaus einnimmt. Das so zusammengesetzte Federhaus wird dann wieder
zwischen die Gestellplatten 3 und .4 von der Seite her an seinen richtigen Platz
gebracht. Die Federhauswelle 2 kann hierauf durch ihre Lagerbohrung in der Hinterplatte
4 in das Federhaus i, durch den Federkern 6 und schließlich mit ihrem Laufzapfen
9 in die Lagerbohrung der Vorderplatte 3 eingesteckt werden. Die Anschrägung 15
an der Anlauffläche der Federhauswelle 2 erleichtert dabei das Auffangen des Federkernes
6 auf der Federhauswelle 2.
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Die Federhauswelle 2 wird sodann in ihrer Lage gesichert, in dem der
Riegel i 4 wieder über das Sperrad io geschwenkt wird.
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Es ist ersichtlich, daß die gesamte Einrichtung für das Trennen der
Federhauswelle 2 vom Federhaus i durch die Anordnung auf der vom Zifferblatt nicht
verbauten Rückseite des Uhr«-erkes vollständig offen und leicht zugänglich ist.
Selbst das Durchstecken der Federhaus@velle 2 durch den verdeckten Federkern 6 ist
durch das Ausrichten des letzteren auf der Innennabe 5 des Federhauses i sehr einfach
und sicher. Außerdem tritt bei der ganzen Arbeit nur ein einziger loser Bestandteil,
nämlich die Federhauswelle auf. Dies sind Vorteile, die vor allem die Instandsetzungsarbeiten
am Federhaus außerordentlich vereinfachen.