DE816056C

DE816056C - Kugelgelagerter Segment-Lenkkranz fuer Fahrzeuge mit Gespannzug

Info

Publication number: DE816056C
Application number: DEP51887A
Authority: DE
Inventors: Hugo Kaemper; Rudolf Lensing
Original assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Current assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Priority date: 1949-08-13
Filing date: 1949-08-13
Publication date: 1951-10-08

Description

Für Fahrzeuge mit Gespannzug werden immer mehr kugelgelagerte Lenkkränze verwendet, um die aus der vertikalen Belastung resultierende Reibung herabzudrücken. Diese Lenkkränze haben aber infolge der Kugellagerung eine sehr große Drehbeweglichkeit, die sich dadurch ungünstig auswirkt, daß Hemmnisse in der Fahrbahn die Deichsel herumschlagen und die Zugtiere gefährden.
Man hat deshalb durch Anordnung von Reibsegmenten versucht, die Drehbeweglichkeit wieder herabzusetzen, ohne daß aber die Drehbeweglichkeit von der Größe der vertikalen Belastung abhängig wird.
Ein Vorschlag geht nun dahin, zwischen den Kugeln Reibsegmente aus Preßstoff o. dgl. anzuordnen, die in vertikaler Richtung kleiner, in radialer Richtung des Lenkkranzes aber größer als die Lagerkugeln sind, so daß die vertikale Belastung des Lenkkranzes praktisch unabhängig von ihrer Größe von den Kugeln, die radiale Belastung, das sind die Zugkräfte, dagegen von den Reibsegmenten aufgenommen werden. Bei dieser Ausbildung ist aber die Drehbeweglichkeit stark von der Größe der Zugkräfte abhängig. Bei geringen Zugkräften ist sie groß, bei großen Zugkräften, z. B. beim Anfahren in einer Steigung, sehr gering. Mithin wird bei einem derartigen Segment-Lenkkranz der gefürchtete Deichselschlag bei geringen Zugkräften praktisch nicht verhindert und bei großen Zugkräften die Drehbeweglichkeit so weit herabgesetzt, daß Schwierigkeiten beim gewollten Einschlagen der Deichsel auftreten.
Das Ziel der Erfindung ist nun, bei einem kugelgelagerten Segment-Lenkkranz die Ausbildung so zu treffen, daß die Reibung, die durch die Reibsegmente erzeugt wird, unabhängig von der Größe der Zugkräfte einen gewünschten konstanten Wert hat. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Reibflächen der Segmente durch gleichbleibende Stellkräfte, z. B. Federn, angedrückt werden. Als besonders zweckmäßig hat sich eine Ausführungsform erwiesen, bei welcher zwischen benachbarte, die vertikale Belastung aufnehmende Lagerkugeln, Segmentpaare eingeschaltet sind, deren Einzelsegmente sich, an ihren schräg zur Umfangsrichtung stehenden Berührungsflächen gleitend, radial andrücken, und die unter der Wirkung von in Umfangsrichtung wirkenden Federn stehen.
Zur Erläuterung der Erfindung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Lenkkranzes im Vertikalschnitt (Abb. i) und im Horizontalschnitt (Abb. 2) dargestellt.
Mit i sind die Lagerkugeln bezeichnet, die die Segmente 2, 3 in vertikaler Richtung überragen, so daß die vertikale Belastung ausschließlich von den Lagerkugeln aufgenommen wird. 4 und 5 sind die beiden Drehringe des Lenkkranzes. Die Lagerrinne 6 ist etwas breiter als der Durchmesser der Lagerkugeln i. Zwischen benachbarten Kugeln ist ein Segmentpaar, bestehend aus den Einzelsegmenten 2 und 3, eingeschaltet. Die beiden Segmente liegen mit einer schräg zur Umfangsrichtung stehenden Gleitfläche 7 aneinander, so daß sie sich beim Gleiten an dieser Gleitfläche 7 radial verstellen. Die Segmente stehen unter Wirkung von Federn 8, die in Umfangsrichtung wirken und die Segmente 2 und 3 radial verstellen, so daß die in Umfangsrichtung liegenden Flächen der Segmente an den Umfangsflächen der Laufrinne 6 zur Anlage kommen, und zwar unter gleichbleibendem Anpreßdruck, da die Federn konstanten Federdruck ausüben.
Es ist also von Anfang an eine bestimmte Reibung in Umfangsrichtung zwischen den in Umfangsrichtung liegenden Flächen der Segmente und der Laufrinne vorhanden. Diese Reibung ändert sich auch dann nicht, wenn die Zugkräfte Z anwachsen und die beiden Drehringe 4 und 5 infolge des zwischen ihnen vorhandenen Spieles sich radial verschieben, da sich dann die beiden Drehringe an die Lagerkugeln i in rgdialer Richtung anlegen, wobei aber die Segmente 2 und 3 nach wie vor mit gleichem Anpreßdruck an den Wandungen der Drehringe anliegen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kugelgelagerter Segment-Lenkkranz für Fahrzeuge mit Gespannzug, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibflächen der Segmente durch gleichbleibende Stellkräfte, z. B. Federn, angedrückt werden.
2. Lenkkranz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Lagerkugeln (i) Segmentpaare (2, 3) eingeschaltet sind, deren Einzelsegmente sich, an ihren schräg zur Umfangsrichtung stehenden Berührungsflächen (7) gleitend, radial andrücken und unter der Wirkung von in Umfangsrichtung wirkenden Federn (6) stehen.