DE2832565A1 - Fuer schrauber bestimmte kupplung mit motorabschaltung und drehmomenttrennung - Google Patents

Fuer schrauber bestimmte kupplung mit motorabschaltung und drehmomenttrennung

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Description

  • Für Schrauber bestimmte Kupplung mit Motorabschaltung und
  • Drehmomenttrennung Die Erfindung betrifft eine Kupplung der im Ober-begriff des Anspruches 1 näher gekennzeichneten Art.
  • Derartige Kupplungen mit Motorabschaltung und Drehmomenttrennung können z.B. als Ratschkupplungen ausgebildet sein.
  • Eine als Überrollkupplung ausgebildete Ratschkupplung ist z.B. aus DE-AS 13 02 335 bekannt. In gleicher Weise kann jedoch eine solche Kupplung auch als durch ein Schraubgetriebe betätigbare Klauenkupplung ausgebildet sein, wie diese z.B. Gegenstand von DE-GM 71 00 916 ist.
  • Bei derartigen Kupplungen mit Motorabschaltung und Drehmomenttrennung tritt folgendes Problem auf: Es läßt sich zwar das Schraubmoment, bei welchem das Schaltteil die Motorabschaltung vollzieht, durch entsprechende Einstellung des dem Schaltteil entgegenwirkenden Federdruckes genau voreinstellen. Mit der Motorabschaltung wird jedoch nur das statische Antriebsmoment, nicht jedoch das von den rotierenden Massen herrührende kinetische Antriebsmoment erfaßt. Dieses von den umlaufenden Massen herrührende kinetische Antriebsmoment wirkt solange noch auf die Schrauberwelle ein, wie die Kupplung noch nicht getrennt hat. Die kinetische Energie der noch in Rotation befindlichen Massen des Motors und des Getriebes verhält sich proportional zum Quadrat der Schrauberdrehzahl. Das von dieser kinetischen Energie herrührende Antriebsmoment ist unkontrolliert und wirkt sich vor allen Dingen drehmomenterhöhend aus. Mit anderen Worten liegt das maximal von der Drehmomentkupplung übertragene Antriebs drehmoment nicht zum Zeitpunkt der Motorabschaltung vor Dieses erhöht sich vielmehr nachträglich noch unkontrolliert über das Drehmoment hinaus, welches zum Zeitpunkt der Motorabschaltung vorliegt.
  • Die nach der Motorabschaltung noch aufgrund der verbliebenen kinetischen Energie der rotierenden Massen eintretende Drehmomenterhöhung ist deswegen unkontrolliert, weil ihr Maß davon abhängt, ob mit dem Schrauber eine harte oder eine weiche Schraubverbindung angezogen wird. Von einer harten Schraubverbindung spricht man dann, wenn ihr Nachspannwinkel zwischen dem Aufsetzen des Schraubenkopfes bis zum zulässigen Schraubenanzugsmoment maximal 300 beträgt. Von einer weichen Schraubenverbindung wird dann gesprochen, wenn dieser Nachspannwinkel größer als 7200 ist. Letzterer Fall kann z.B.
  • bei Zwischenlage elastisch federnder Unterlegscheiben, Dichtungen o.dgl. in der Schraubverbindung gegeben sein0 Der Unterschied in der anschließend an die Motorabschaltung noch eintretenden Drehmomenterhöhung zwischen einer harten und einer weichen Schraubverbindung beruht auf Folgendem: Bis zum Auftreffen des Schraubenkopfes wird dem Anzugsmoment des Schraubers praktisch kein Widerstand entgegengesetzt, so daß der Schrauber mit hoher Drehzahl (annähernd Leerlaufdrehzahl) und damit großer kinetischer Energie der umlaufenden Massen läuft. Bei einer harten Schraubverbindung wird der Schrauber nach dem Auftreffen des Schraubenkopfes wegen des kleinen Nachspannwinkels gewissermaßen schlagartig abgewürgt. Dabei treten sehr hohe Massenkräfte und folglich eine große Drehmomenterhöhung auf. Anders verhält es sich bei einer weichen Schraubverbindung. Hier wird die Ausgangsdrehzahl des bis zum Auftreffen des Schraubenkopfes unbelasteten Schraubers infolge des großen Nachspannwinkels langsam bis zur Erreichung des eingestellten Abschaltmomentes abgebremst und damit auch die kinetische Energie, die nach dem Abschalten des Motors wirksam wird, sehr stark reduziert, so daß keine oder nur eine geringe Drehmomenterhöhung eintritt.
  • Es ist bereits bekannt, das Maß der nach der Motorabschaltung eintretenden Drehmomenterhöhung dadurch zu reduzieren, daß zwischen den drehenden Teilen des Motors und des Antriebsgetriebes einerseits und der Abtriebswelle andererseits ein energieabsorbierendes Zwischenglied z.B. in Form einer Drehfeder zwischengeschaltet wird, die bereits beim Einschraubvorgang kinetische Energie absorbiert, damit bremsend auf die umlaufenden Teile des Motors und des Antriebsgetriebes einwirkt (DE-OS 22 00 035) und somit praktisch jede Schraubverbindung in eine weiche Verbindung umwandelt. Dadurch wird angestrebt, das von der Drehmomentkupplung mit Motorabschaltung abgegebene maximale Schraubmoment weitgehend davon unabhängig zu machen, ob eine harte oder eine weiche Schraubverbindung vorliegt. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil einer schlechten Energieausnutzung des Antriebsmotors und eines vergleichsweise langsamen Arbeitens des Schraubers.
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Drehmomentkupplung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß das von ihr abgegebene maximale Drehmoment weitgehend unabhängig von der Elastizität der Schraubverbindung ist. Als Idealfall wird angestrebt, daß bei jeglicher Art von Schraubfall nach der Motorabschaltung keine Drehmomenterhöhung über das bis dahin abgegebene maximale Schraubmoment hinaus mehr eintritt. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruches 1 niedergelegt0 Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf folgender Überlegung: Bei Kupplungen der im Oberbegriff des Anspruches 1 näher gekennzeichneten Art wird die vom Antriebsdrehmoment ausgehende Umfangskraft in zwei in unterschiedlichen Richtungen wirksame Druckkomponenten aufgeteilt, nämlich in eine in Umfangsrichtung wirksame, das Schraubmoment erzeugende Druckkomponente und eine in Axialrichtung wirksame, das Ausrücken der Kupplung und die Abschaltbewegung für die Motorabschaltung erzeugende Druckkomponente0 Diese Druckkomponentenaufteilung ist unabhängig davon, ob die Schrägfläche durch eine schraubenförmige Nut, eine Kegelfläche, eine Zahnflanke, eine Keilfläche, die Flanke einer Kerbe o,dgl.
  • gebildet ist. Die erfindungsgemäße Lösung beruht abstrakt auf dem Gedanken, im Ansprechbereich der Drehmomentkupplung die in Umfangsrichtung wirksame Druckkomponente zu reduzieren.
  • Durch die Erfindung ergeben sich folgende Vorteile: Sowohl Motorabschaltung als auch Kupplungstrennung erfolgen bei einem Drehmoment, das erheblich unterhalb des eingestellten maximalen -Schraubdrehmomentes liegt, so daß die Drehmomenterhöhung durch die kinetische Energie der umlaufenden Massen, die je nach Schraubfall ganz unterschiedliche und unkontrollierbare Werte erreicht, in keinem Fall zu einer Erhöhung des jeweils eingestellten maximalen Schraubmomentes führt. Das gegenüber dem maximalen Schraubmoment reduzierte Abschaltmoment wird erst erreicht, nachdem vorher das maximale Schraubmoment auf die Schraubverbindung übertragen wurde. Durch die Erfindung wird die Einwirkung der kinetischen Energie auf das Schraubmoment ausgeschaltet, so daß das eingestellte Schraubmoment unabhängig vom Schraubfall wird. Damit ist es möglich, den Schrauber auf den gewünschten Sollwert voreinzustellen. Eine Einstellung und Anpassung an den jeweiligen Schraubfall ist nicht mehr nötig.
  • Weiterhin liegt zum Zeitpunkt des Abschaltens und Trennens eine vergleichsweise noch große Uberdeckung der Drehmomentübertragungsflächen beider Kupplungshälften vor, während bei bekannten Kupplungen zum Zeitpunkt der Abschaltung das maximale Drehmoment mit der geringsten Flächenüberdeckung im Bereich der Drehmomentübertragungsflächen und somit bei der größten spezifischen Flächenpressung übertragen wird.
  • Dies führt zu hohen Verschleißerscheinungen und damit einhergehender ständiger Veränderung des eingestellten Drehmomentes. Bei der vorliegenden Erfindung dagegen verändert ein Verschleiß der für die Motorabschaltung maßgebenden Übertragungsflächen das maximale Drehmoment nicht, weil Abschaltung und Trennung erst erfolgen, nachdem das maximale Drehmoment bereits aufgebracht ist.
  • Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sowie vorteilhafte Ausgestaltungen werden anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer als Klauenkupplung ausgebildeten Kupplung gemäß der Erfindung in normaler Drehmoment-Ubertragungsstellung, Fig. 2 eine Darstellung der Kupplung gemäß Fig. 1 in Ansprechstellung, d.h. zu Beginn des Ausrast- und Abschaltvorganges, Fig. 3 eine Darstellung analog Fig. 1 und 2 in Abschalt-und Ausraststellung der Kupplung, Fig. 4 eine Abwicklung einer Seitenwand der schraubenlinienartigen Führungsnut für das Verschiebeteil unter jeweiliger Darstellung der auf das Verschiebeteil wirksamen Druckresultierenden und ihrer Druckkomponenten in Umfangs- und in Axialrichtung, Fig. 5 eine den in Fig. 4 dargestellten Verschiebestellungen des Verschiebeteiles und deren Druckkomponenten entsprechende Darstellung der Verschiebestellungen der miteinander korrespondierenden Kupplungsklauen der Kupplung, Fig. 6 eine Darstellung des den einzelnen Verschiebestellungen des Verschiebeteiles gemäß Fig. 4 zugeordneten Schraubmoments an der Abtriebswelle des Schraubers, Fig. 7 eine Schnittdarstellung einer modifizierten Ausführungsform der Kupplung als axial wirksame Ratschkupplung, Fig. 8 eine schematische Darstellung der Stellung der Kupplungskugeln zwischen den beiden Kupplungshälften bei normaler Drehmomentübertragung, Fig. 9 eine Darstellung analog Fig. 8 nach erfolgter Einleitung des Ausrückvorganges der Kupplung vor der Motorabschaltung, Fig. 10 eine Darstellung analog Fig. 8 und 9 etwa zum Zeitpunkt der Motorabschaltung, Fig. 11 eine Darstellung analog Fig. 8 - 10 nach erfolgter Motorabschaltung kurz vor dem Uberlauf der Kupplungskugeln, d.h. der vorübergehend vollständigen Drehmomenttrennung, Fig. 12 eine Darstellung des Schraubmomentverlaufes während eines Schaltzyklus der Kupplung insbesondere in den einzelnen Kupplungsstellungen gemäß Fig. 8 - 11, Fig. 13 eine Schnittdarstellung einer modifizierten Drehmomentkupplung in Form einer radial-axial wirksamen Ratschkupplung, Fig. 14-17 den Darstellungen in Fig. 8 - 11 entsprechende Darstellungen der Relativstellung des als Kugeln ausgebildeten Verschiebeteiles zu dem Schaltteil über den Weg eines Schaltvorganges.
  • Beim Gegenstand von Fig. 1 - 5 wird das Antriebsdrehmoment des Antriebsmotors (nicht gezeigt) des Schraubers über die Antriebswelle 1 und den mit der Antriebswelle 1 starr verbundenen Mitnehmer 2 auf die Antriebs-Kupplungshälfte 3 übertragen. Die Kupplungsklauen 4 der Kupplungshälfte 3 greifen in entsprechende Ausnehmungen der Abtriebs-Kupplungshä.lfte 5 formschlüssig ein. Die beiden Kupplungshälften 3,5 bilden jeweils ein Kupplungsteil im Sinne der in den Ansprüchen verwendeten allgemeineren Terminologie. Die Kupplungshälfte 5 ist auf der Schrauberwelle 6 in Axialrichtung 7 verschiebbar gelagert. In Richtung auf das Schraubende 8 stützt sich die Abtriebs-Kupplungshälfte 5 über die als Schraubendruckfeder ausgebildete Feder 9 an einem mit der Schrauberwelle 6 fest verbundenen Ringflansch 10 ab. Der Ringflansch 10 ist zur Xnderung der Vorspannung der Feder 9 in Axialrichtung 7 auf der Schrauberwelle 6 verschiebbar und feststellbar angeordnet.
  • Diese Verstellbarkeit dient zur Veränderung des Soll-Drehmoments der Drehmomentkupplung.
  • In der Innenbohrung 11 der auf der Schrauberwelle 6 aufsitzenden Kupplungshälfte 5 ist mindestens eine Tasche 12 zur Einlage einer Kugel 13 angeordnet. Die Kugel 13 ist im Sinne der in den Ansprüchen verwendeten Terminologie ein Verschiebeteil. In die Oberfläche der Schrauberwelle 6 ist schraubenlinienartig eine Nut 14 eingebracht, in der die Kugel 13 geführt ist. Die Nut 14 erstreckt sich nur über einen Teil des Umfanges der Schrauberwelle 6 z.B. nur über einen Winkelbereich von etwa 1000. So können z.B. auch mehrere Nuten 14 und eine der Nutzahl entsprechende Anzahl von Kugeln 13 gleichmäßig über den Umfang der Schrauberwelle 6 bzw. über den Innenumfang der Abtriebs-Kupplungshälfte 5 verteilt angeordnet sein. Die Nut 14 stellt über die Kugel 13 eine Führung für die Axialverschiebung der Abtriebs-Kupplungshälfte 5 dar derart, daß die Kupplungshälfte 5 bei einer Axialverschiebung in Richtung auf das Schraubende 8 gleichzeitig eine Drehbewegung gegenüber der Schrauberwelle 6 vollzieht. Die Kugel 13 stellt darüber hinaus eine Drehmomentverbindung zwischen der Abtriebs-Kupplungshälfte 5 und der Schrauberwelle 6 her.
  • Das dem Schraubende 8 zugewandte Ende der hülsenartigen Kupplungshälfte 5 ist als Anschlagflansch 15 ausgebildet.
  • Der Anschlagflansch 15 ist mindestens teilweise abgeschrägt und liegt mit dieser Abschrägung an der in Radialrichtung aus der Schrauberwelle 6 vorstehenden Kegelspitze 16 eines in Radialrichtung innerhalb der Schrauberwelle 6 geführten Schaltbolzens 17 an. Der Schaltbolzen 17 stützt sich mit seinem der Kegelspitze 16 gegenüberliegenden, bodenseitigen Ende 18 an einer Schraubendruckfeder 19 ab, die ihrerseits stationär abgestützt ist.
  • Der Schaltbolzen 17 ist auf seiner der Antriebswelle 1 zugewandten Seite mit einer Ausnehmung 20 versehen, in welche bei entsprechender Überdeckungsstellung die die Druckluftzufuhr zum Antriebsmotor steuernde, zentrisch zu den Wellen 1,6 axial verschiebbar angeordnete Schaltstange 21 mit ihrem dem Schraubende 8 zugewandten Ende einführbar ist. Die Schaltstange 21 steht permanent unter einem sie in Richtung auf das Schraubende 8 drängenden Schubes, der von der Druckluftzufuhr ausgeübt wird.
  • In der in Fig. 1 dargestellten Stellung des Schaltbolzens 17, in welcher dieser mit seiner Kegelspitze 16 über den Umfang der Schrauberwelle 6 hinaussteht, steht das äußere Ende der Schaltstange 21 außer Überdeckung mit der Ausnehmung 20 des Schaltbolzens 17. In dieser Stellung wird der Antriebsmotor mit Druckluft versorgt. Bei gegen den Rückstelldruck der Schraubendruckfeder 19 erfolgtem radialem Eintauchen des Schaltbolzens 17 in die Schrauberwelle 6 gerät indessen das innere Ende der Schaltstange 21 in Überdeckung mit der Ausnehmung 20 des Schaltbolzens 17. Unter dem auf sie einwirkenden Axialschub fällt das innere Ende 21 der Schaltstange in die Ausnehmung 20 des Schaltbolzens 17 ein. Die damit verbundene Axialbewegung der Schaltstange 21 führt zur Absperrung der Druckluftzufuhr zum Antriebsmotor.
  • Die Nut 14 weist in Nutlängsrichtung zwei hintereinanderliegende Wegbereiche auf, nämlich den - ausgehend von der Drehmomentübertragungsstellung der Kugel 13 gemäß Fig. 1 - ersten Wegbereich 22 und den in Drehmomenttrennrichtung gemäß Fig. 3 zweiten Wegbereich 23. In Axialrichtung 7 weist der erste Wegbereich 22 der Nut 14 eine größere Steigung als der zweite Wegbereich 23 auf. Die Steigung des zweiten Wegbereiches 23 in Axialrichtung 7 ist stets kleiner als die des ersten Wegbereiches 22.
  • Die Drehmomentkupplung gemäß Fig. 1 - 3 arbeitet wie folgt: In der in Fig. 1 dargestellten Drehmomentübertragungsstellung wird das in die Antriebswelle 1 eingeleitete Drehmoment über den Mitnehmer 2 und die Antriebs-Kupplungshälfte 3 auf die formschlüssig in sie eingreifende Abtriebs-Kupplungshälfte 5 übertragen. Von dort erfolgt die Weiterleitung des Drehmomentflusses über die Kugel 13 und die Nutseitenwand 25 der Nut 14 zur Schrauberwelle 6. Die Drehrichtung der Schrauberwelle 6 ist mit 24 gekennzeichnet. Die Übertragung des Schraubmoments auf die Schrauberwelle 6 erfolgt durch Beaufschlagung der dem Schraubende 8 abgewandten Nutseitenwand 25, die in Abwicklung in Fig. 4 dargestellt ist, seitens der Kugel 13. Die von der Kugel 13 auf die Nutseitenwand 25 ausgeübte Druckresultierende P weist eine in Axialrichtung wirksame Druckkomponente PA und eine in Umfangsrichtung wirksame Druckkomponente PU auf. Die Druckkomponente PA wirkt in Verschieberichtung der Kupplungshälfte 5 gegen die Feder 9, d.h.
  • in Drehmomenttrenn- bzw. Motorabschaltrichtung. Die Druckkomponente PU indessen erzeugt das Schraubmoment der Schrauberwelle 6. Das von der Schrauberwelle 6 abgegebene Schraubmoment verhält sich also proportional zur Druckkomponente PU.
  • In der Ausgangs-Drehmomentübertragungsstellung gemäß Fig. 1 liegt die Kugel 13 an dem dem Schraubende 8 abgewandten Ende der Nut 14. Mit zunehmendem Schraubwiderstand seitens der angezogenen Schraubverbindung wandert die Kugel 13 in Drehmomenttrennrichtung 26 in der Nut 14 an der Nutseitenwand 25 entlang. Sie durchmißt dabei zunächst den ersten Wegbereich 22 größerer Steigung, in der PU und folglich das auf die Schrauberwelle 6 übertragene Schraubmoment verhältnismäßig groß sind. Dabei wird die Abtriebs-Kupplungshälfte 5 gegen den Druck der Feder 9 verschoben. Die Überdeckung 27 zwischen den Kupplungsklauen 4 der Kupplungshälften 3,5 nimmt ab. Die Abtriebs-Kupplungshälfte 5 legt sich mit ihrem Anschlagflansch 15 gegen die Kegelspitze 16 des Schaltbolzens 17 und schiebt diesen unter Überwindung des von der Schraubendruckfeder 19 ausgehenden Federdruckes in Radialrichtung in die Schrauberwelle 6 hinein.
  • Sodann tritt die Kugel 13 von dem ersten Wegbereich 22 in den zweiten Wegbereich 23 geringerer Steigung der Nut 14 ein mit der Folge, daß PU und damit das Schraubmoment plötzlich kleiner werden. Am Punkte c ist der Schaltbolzen 17 so weit in die Schrauberwelle 6 eingedrückt, daß die Schaltstange 21 in Überdeckung mit der Ausnehmung 20 gerät, in die Ausnehmung 20 einfällt und somit die Motorabschaltung bewirkt.
  • Dies erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu welchem das über die Schrauberwelle 6 abgegebene Schraubmoment bereits erheblich unter dem maximalen Schraubmoment liegt. Aufgrund der den bewegten Massen innewohnenden kinetischen Energie wirkt indessen weiterhin ein Drehmoment auf die Schrauberwelle 6.
  • Es erfolgt dabei sogar wieder ein leichter Drehmomentanstieg unter weiterer Axialverschiebung der Abtriebs-Kupplungshälfte 5 bis zum Punkte d, in welchem die Uberdeckung zwischen den Kupplungsklauen der beiden Kupplungshälften 3,5 Null wird, die beiden Kupplungshälften also ausrasten und die totale Drehmomenttrennung stattfindet.
  • Bei der Drehmomentkupplung gemäß Fig. 7 - 12 wird das Antriebsdrehmoment in die Antriebs-Kupplungshälfte 29 eingeleitet und durch die Kugeln 30 auf die Abtriebs-Kupplungshälfte 31 übertragen0 Die in Axialrichtung einander gegenüberliegenden Stirnseiten der Kupplungshälften 29,31 sind mit kerbenartigen, miteinander korrespondierenden Rastausnehmungen 32 versehen, in denen beiderseits Kugeln 30 einliegen. Es ist dies das bekannte Prinzip einer Ratschkupplung.
  • Die Abtriebs-Kupplungshälfte 31 stützt sich über Federn 33 in Axialrichtung an einem mit der Schrauberwelle 34 fest verbundenen Flansch 35 ab. Durch die Feder 33 wird die Abtriebs-Kupplungshälfte 31 unter Einschluß der Kugeln 30 gegen die Antriebs-Kupplungshälfte 29 gedrückt. Die Abtriebs-Kupplungshälfte 31 ist in Axialrichtung 7 verschiebbar, relativ jedoch zur Schrauberwelle 34 nicht drehbar auf dieser gelagert. In eine Umfangsnut 36 der Abtriebs-Kupplungshälfte 31 ragt der Betätigungshebel 37 eines Schalters 38 für die Motorabschaltung hinein.
  • Beim Ansprechen der Drehmomentkupplung erfolgt eine Relativverschiebung der beiden Kupplungshälften 29,31 in Umfangsrichtung zueinander mit der Folge, daß die Kugeln aus den Rastausnehmungen 32 heraus gedrückt werden und an deren Flanken 39 entlangwandern und dabei die Trennfuge zwischen den beiden Kupplungshälften 29,31 aufspreizen derart, daß die Abtriebs-Kupplungshälfte 31 mit Bezug auf Fig. 7 nach rechts gegen den Druck der Feder 33 ausgelenkt wird. Die Flanken 39 der Rastausnehmungen 32 der beiden Kupplungshälften 29,31 sind wiederum in zwei Wegbereiche aufgeteilt, nämlich einem ersten Wegbereich 40 größerer und einem zweiten Wegbereich 41 kleinerer Steigung, jeweils bezogen auf die Axialrichtung 7. Wie anhand von Fig. 1 - 6 eingehend beschrieben, hat dies wiederum zur Folge, daß nach Durchmessung des ersten Wegbereiches das maximale Drehmoment erreicht, aber noch vor dem Zeitpunkt, zu welchem durch entsprechendes Ausmaß der Verschiebung der Kupplungshälfte 31 die Motorabschaltung erfolgt, die in Umfangsrichtung wirkende Druckkomponente PU reduziert wird, so daß die beim Abschalten wirksam werdende kinetische Energie erheblich unterhalb des maximalen Drehmoments liegt und nicht mehr drehmomenterhöhend auf die Schraubverbindung wirken kann. Zum Zeitpunkt der Motorabschaltung befinden sich die Kugeln 30 bereits im zweiten Wegbereich 41 reduzierter Steigung mit der Folge, daß PU und das Schraubmoment reduziert sind, bis die völlige Drehmomenttrennung durch Überlauf der Kugeln 30, d.h. durch Ratschen erfolgt. Der Drehmomentverlauf ist in Fig. 12 in ausgezogenen Linien schematisch über dem Verschiebeweg zwischen den beiden Kupplungshälften 29,31 - letzterer unter schematischer Andeutung der Position des Schalters 38 - aufgezeichnet. In gestrichelter Darstellung ist die unkontrollierbare Drehmomentüberhöhung eingezeichnet, die bei Verwendung einer herkömmlichen Ratschkupplung vorliegen würde.
  • Die Ausführungsform gemäß Fig. 13 ff verwirklicht den Erfindungsgedanken bei einer radial-axial wirksamen Abschaltkupplung. Das vom Antriebsmotor aufgebrachte Drehmoment wird in die Antriebswelle 43 eingeleitet. Am kupplungsseitigen Ende der Antriebswelle 43 befinden sich ein oder mehrere, fest mit dieser verbundene Nocken, die z.B. nach Art eines Schraubenkopfes als Sechskant 44 ausgebildet sind. An jeder der sechs Umfangsflächen des Sechskants 44 liegt eine Kugel 45 an. Die Kugeln 45 sind in einem Kugelkäfig 46 gelagert, der am kupplungsseitigen Ende der Schrauberwelle 47 drehfest gegenüber dieser angeordnet ist. Die Lagerung der Kugeln 45 im Kugelkäfig 46 ist so vorgenommen, daß die Kugeln sich innerhalb ihres jeweiligen Lagerbettes im Kugelkäfig 46 in Radialrichtung 54 verschieben können.
  • Auf der Schrauberwelle 47 ist in Axialrichtung verschiebbar die das Schaltteil bildende Schalthülse 48 gelagert. Dabei stützt sich die Schalthülse 48 in Drehmomenttrenn- bzw. Motorabschaltrichtung d.ho in der dem Schraubende 8 der Schrauberwelle 47 zugewandten Richtung an der die Schrauberwelle 47 konzentrisch umgebenden, als Zylinderfeder ausgebildeten Feder 49 ab. Die Feder 49 ist ihrerseits in einer den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 - 3 und Fig. 7 entsprechenden Form hinsichtlich ihrer Vorspannung einstellbar an der Schrauberwelle 47 abgestützt0 Das der Feder 49 abgewandte Ende der Schalthülse 48 ist als Ringflansch 50 ausgebildet. Mit seinem stirnseitigen Ende 51 beaufschlagt die Schalthülse 48 die Kugeln 45 des Kugelkäfigs 46 im Bereich der in Radialrichtung außen liegenden Kugelhälfte. Zu diesem Zweck ist das stirnseitige Ende 51 des Ringflansches 50 als sich in Richtung auf das Schraubende 8 verjüngender Innenkegel ausgebildet. Die Mantelfläche dieses Kegels bildet die in den Ansprüchen erwähnte Schrägfläche. Über die Mantelfläche des Kegels übt die Feder 49 einen radial nach innen gerichteten Druck auf die Kugeln 45 aus und preßt diese damit gegen die Umfangsfläche des Sechskants 44. Die Mantelfläche des Innenkegels ist in zwei Mantel- bzw. Wegbereiche unterteilt, nämlich in den ersten, inneren Weghereich 52 relativ großer in Axialrichtung wirksamer Steigung und den zweiten, äußeren Wegbereich 53 geringerer Steigung.
  • Im Bereich seines der Feder 49 zugewandten Endes ist die Schalthülse 48 mit einem Anschlagflansch 15 versehen, der einen radial innerhalb der Schrauberwelle 47 längsverschiebbar gelagerten Schaltbolzen 17 über dessen aus der Schrauberwelle 47 herausstehendes Ende beaufschlagt. Das Zusammenwirken der Schalthülse 48 mit dem Schaltbolzen 17 sowie die Funktionsweise des Schaltbolzens 17 entsprechen dem anhand von Fig. 1 - 3 näher erläuterten Zusammenwirken zwischen dem Anschlagflansch 15 der Abtriebs-Kupplungshälfte 5 und dem Schaltbolzen 17 sowie der dort näher beschriebenen Funktion des Schaltbolzens 17. Dementsprechend sind auch in Fig. 13 insoweit die in Fig. 1 - 3 verwendeten Bezugszeichen aufgeführt.
  • Das Kupplungsprinzip als solches ist eingehend in DE-AS 13 02 335 und zwar dort insbesondere anhand von Fig, 5 - 7 näher erläutert. In Drehmoment-Übertragungsstellung, d.h.
  • in der normalen Ausgangsstellung liegen die Kugeln 45 mittig an den Sechskant-Umfangsflächen an und zwar infolge des von der Feder 49 über das stirnseitige Ende 51 des Ringflansches 50 radial von außen auf sie einwirkenden Druckes, Der Drehmomentfluß wird vom Sechskant 44 über die Kugeln 45 auf den Kugelkäfig 46 und damit auf die Schrauberwelle 47 übertragen.
  • Der auf die Kugeln 45 einwirkende Radialdruck wird von dem ersten Wegbereich 52 des stirnseitigen Endes 51 des Ringflansches 50 aufgebracht8 mit welchem der Ringflansch 50 an der Kugel 45 anliegt (Fig. 14). Mit Annäherung an das Solldrehmoment beginnt der Sechskant 44 sich relativ zum Kugelkäfig 46 und damit unter den Kugeln 45 wegzudrehen. Dabei werden die Kugeln 45 in Radialrichtung 54 nach außen gedrückt. Dabei durchmessen die Kugeln 45 den ersten Wegbereich 52 und verschieben die Schalthülse 48 in Drehmomenttrenn- bzw. Motorabschaltrichtung gegen den Druck der Feder 49 (Fig. 15). Es findet zunächst noch eine Drehmoment-Übertragung statt.
  • Bei weiterer Relativdrehung des Sechskants 44 gegenüber dem Kugelkäfig 46, d.h. bei weiterer Radialbewegung der Kugeln 45 treten diese in den zweiten Wegbereich 53 geringerer Steigung des stirnseitigen Endes 51 des Ringflansches 50 ein.
  • Von diesem Zeitpunkt an erniedrigen sich die in Radialrichtung und in Umfangsrichtung ausgeübten Drücke PR und PU.
  • Das von nun an auf die Schrauberwelle 47 übertragene Drehmoment wird entsprechend reduziert und somit der Abschaltvorgang des Antriebsmotors bei einem kleineren als dem maximalen Moment durchgeführt, so daß die Drehmomenterhöhung durch die kinetische Energie in der Schraubverbindung nicht wirksam wird. Die Drehmomentkurve entspricht der in Fig. 12 dargestellten Kurve, wobei die Kupplungsstellung gemäß Fig, 14 der gemäß Fig. 8, die von Fig. 15 der gemäß Fig. 9 usw.
  • entsprechen. Die völlige Drehmomenttrennung erfolgt in dem Moment, in welchem die Kanten des Sechskant 44 unter den Kugeln 45 durchlaufen, die Ratschkupplung also durchratscht.

Claims (7)

  1. Ansprüche Mit einer Motorabschalt- und Drehmomenttrenneinrichtung versehene Kupplung für Schrauber mit einem von einem Verschiebeteil in Abhängigkeit vom Schraubmoment gegen den Druck einer Feder axial beweglichen Schaltteil für die Motorabschaltung und die Drehmomenttrennung und mit einer zur Erzeugung der Abschaltbewegung das Verschiebeteil gegen das Schaltteil beaufschlagenden sowie zur Schraubmomentübertragung dienenden Schrägfläche an einem Kupplungsteil, wobei das Verschiebeteil an der Schrägfläche entlangbewegbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (Nutseitenwand 25, Flanke 39, Ende 51) zwei Wegbereiche (22,23;40,41;52,53) mit zur Axialrichtung (7) unterschiedlicher Steigung aufweist und daß der in Drehmomenttrennrichtung (26) zweite Wegbereich (23,41,53) eine geringere Steigung als der erste Wegbereich (22,40,52) aufweist.
  2. 2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Wegbereich (23,41,53) die Antriebsschrägfläche für die Motorabschaltung und Drehmomenttrennung ist.
  3. 3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung des zweiten Wegbereiches (23,41,53) maximal halb, vorzugsweise ein Drittel so groß ist wie die des ersten Wegbereiches (22,40,52).
  4. 4. Kupplung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Wegbereich (23,41,53) mindestens ein Viertel so lang ist wie der erste Wegbereich (22,40,52).
  5. 5. Kupplung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wegbereiche (22,23) Teile einer sich schraubenlinienartig in Axialrichtung (7) erstreckenden Nut (14) am Umfang der Schrauberwelle (6) sind.
  6. 6. Kupplung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wegbereiche (52,53) Teile einer die Kupplungsachse ringartig umgebenden Schalthülse (48) sind und in Axial- sowie Radialrichtung (54) aneinandergrenzen.
  7. 7. Kupplung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gek-nzeichnet, daß die beiden Wegbereiche (40,41) Teile einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden Flanke (39) einer Rastausnehmung (32) beider Kupplungshälften (29,31) einer axial wirksamen Ratschkupplung sind.
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