DE69417004T2 - Momentenabhängiger Kupplungs-Freigabemechanismus - Google Patents

Momentenabhängiger Kupplungs-Freigabemechanismus

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Description

  • Die Erfindung befaßt sich mit einem drehmomentabhängigen Trennkupplungsmechanismus für einen pneumatischen Motor- Schraubendreher. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Kupplungsmechanismus mit einer antreibenenden Kupplungshälfte, die mit dem Motor des Schraubendrehers verbunden und mit Taschen für zwei oder mehr Drehmoment übertragende Kugeln, einer axial wirkenden Vorspannfeder und einem axial verschieblichen Druckelement zum Übertragen der Last der Vorspannfeder auf die Kugeln ausgebildet ist. Der Kupplungsmechanismus verfügt weiterhin über eine angetriebene Kupplungshälfte, die mit der Abtriebswelle des Schraubendrehers verbunden und mit Nockenflächen zum Zusammenwirken mit den Drehmoment übertragenden Kugeln versehen ist.
  • Ein Kupplungsmechanismus der zuvor angeführten Art ist bereits in dem US Patent Nr. 5,129,465 beschrieben worden.
  • Ein Kupplungen der oben genannten Art betreffendes Problem bezieht sich auf die mit einem Wiedereingriff in Zusammenhang stehenden Drehmomentstöße, die nach dem Lösen der Kupplung beim Anziehen steifer Schraubverbindungen erzeugt werden, d. h. Verbindungen mit einem steilen Drehmomentanstieg pro Drehwinkeleinheit. Der Grund hierfür besteht darin, daß die Drehzahl, wenn das gewünschte maximale Drehmomentniveau erreicht wird und die Kugeln der Kupplung die Spitzenscheitel der Nockenflächen überschreiten, immer noch hoch genug ist, um ein Wiedereingreifen der Nockenflächen mit den Kugeln einmal, zweimal oder mehrfach zu bewirken, bevor der Motor und die antreibende Kupplungshälfte aufgehört haben zu rotieren, trotz eines rechtzeitigen Abschaltens der Antriebsluft. Solche Drehmomentstöße können einen unerwünschten Überschuß des eingebrachten Drehmoments über das gewünschte Drehmomentniveau hinaus verursachen.
  • Ein Weg zur Lösung dieses Problems besteht darin, Mittel zum vollständigen Trennen der Kupplungsteile nach dem Ausrücken der Kupplung zu verwenden, um dadurch die Kupplung am Wiedereinrücken und Erzeugen unerwünschter Drehmomentstöße zu hindern.
  • Beispiele für Motorschraubendreher mit Kupplungsmechanismen, die mit pneumatisch betätigten kupplungstrennenden Mitteln versehen sind, sind in den US Patenten Nr. 2,683,512 und Nr. 3,487,901 beschrieben. Diese beiden Vorrichtung aus dem Stand der Technik besitzen pneumatische Kolben-Zylinder-Mittel, die der antreibenden Kupplungshälfte zugehörig so angeordnet sind, daß sie die axiale Verschiebung der antreibenden Kupplungshälfte nach dem Erreichen des Trennpunktes der Kupplung verlängern. Ein diesen beiden Vorrichtungen gemeinsames Merkmal besteht darin, daß der Drehmoment übertragende Eingriff zwischen der antreibenden und der angetriebenen Kupplungshälfte durch den auf die Kolben-Zylinder-Mittel wirkenden Luftdruck bestimmt wird. Dies macht das Niveau des Trenndrehmoments abhängig von dem Luftdruck, was manchmal einen Nachteil darstellt. Ein weiteres diesen bekannten Vorrichtungen gemeinsames Merkmal besteht darin, daß der Zylinder der Kolben-Zylinder-Mittel als ein nicht rotierendes Teil des Werkzeuggehäuses ausgebildet ist und daß die Druckluftzufuhr zu diesem zusätzlichen Raum für innenliegende Kanäle durch das Werkzeuggehäuse oder für äußere Rohrleitungen erfordert.
  • Für das Zusammenwirken mit dem nicht rotierenden Zylinder verfügt die in dem US Patent Nr. 2,683,512 gezeigte Vorrichtung über eine recht einfache Kolbenanordnung, bei wel cher der Kolben ein einstückiges Teil mit der antreibenden Kupplungshälfte bildet. Die Nachteile dieser bekannten Kupplungsausführung liegen in dem Auftreten von Reibungskräften und einem unerwünschten Verschleiß der Kolben- und Zylinderflächen, was zu einer schlechten Funktion und einer kurzen Lebensdauer des Kupplungsmechanismus führt.
  • Bei der in dem US Patent 3,487,901 gezeigten Vorrichtung ist der Kolben relativ zu der antreibenden Kupplungshälfte drehbar gelagert. Dies führt zu einem günstigeren Zusammenwirken zwischen dem Kolben und dem unbeweglichen Zylinder. Es kommt jedoch auch zu einer recht aufwendigen Gestaltung des Schraubendrehers, die zusätzliche Kugellager zwischen der antreibenden Kupplungshälfte und dem Kolben umfaßt.
  • In der FR 1 432 978 ist eine Drehmoment übertragende Trennkupplung mit Kugeln beschrieben, bei welcher die antreibende Kupplungshälfte axial beweglich und mit einer Zylinderkammer ausgebildet ist, der auf beiden Seiten eines stationären Kolbens Druckluft zugeführt wird, und ein Luftauslaßventil zwischen der antreibenden und der angetriebenen Kupplungshälfte angeordnet ist, um eine Seite des stationären Kolbens von Druck zu entlasten, um bei dem beabsichtigten Trenndrehmomentniveau eine die Kupplung trennende Luftkraft auf die antreibende Kupplungshälfte zu erzeugen. Diese Kupplung ist dahingehend nachteilig, daß die recht schwere antreibende Kupplungshälfte selbst am Trennpunkt verlagert wird und daß die Druckentlastung der Zylinderkammer sofort stattfindet, da die antreibende Kupplungshälfte infolge des als Sitzventil ausgebildeten Auslaßventils beginnt sich zu bewegen. Dadurch wird das beabsichtigte, durch die auf die Kupplungskugeln wirkende Vorspannfeder eingestellte Trenndrehmomentniveau in einer unerwünschten Weise beeinflußt.
  • Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Vorrichtungen des Standes der Technik führt der erfindungsgemäße Kupplungsmechanismus zur einer einfachen Schraubendreherkonstruktion und zu einem zuverlässigen Betrieb mit niedrigem Reibungsverschleiß.
  • Weitere Merkmale und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden genauen Beschreibung und den Ansprüchen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen im Detail erläutert. Es zeigen:
  • Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Kupplungsmechanismus, der die Kupplung in ihrem Drehmoment übertragenden Zustand zeigt;
  • Fig. 2 einen Schnitt ähnlich Fig. 1, der jedoch die Kupplung in ihrer ausgerückten Stellung zeigt.
  • Der in den Abbildungen gezeigte Kupplungsmechanismus ist für einen pneumatischen Schraubendreher vorgesehen und arbeitet mit einem Abschaltventil 10 für Antriebsluft zusammen, das in dem Drucklufteinlaßkanal 11 stromaufwärts des Schraubendrehermotors 12 angeordnet ist. Das Abschaltventil 10 besitzt ein Ventilelement 13 mit einem Absatz 14 zum abdichtenden Zusammenwirken mit einem Sitz 15 in dem Schraubendrehergehäuse 16, um dadurch einen mit dem Motor 12 verbundenen Luftzufuhrkanal 17 zu blockieren. Das Ventilelement 13 ist an dem rückwärtigen Ende einer Betätigungsstange 18 angebracht und mit einer sich axial erstreckenden Durchgangsbohrung 19 für eine kontinuierliche Luftzufuhr an den Kupplungsmechanismus versehen. Eine Feder 20 wirkt auf das Ventilelement 13 in dessen Öffnungsrichtung.
  • Die Trennkupplung besitzt eine antreibende Kupplungshälfte 22, die mit dem Motor 12 antreibend gekoppelt ist, eine angetriebene Kupplungshälfte 23, die mit der Abtriebswelle des Schraubendreher (nicht gezeigt) verbindbar ist, und eine Anzahl von Kugeln 24 zum Übertragen von Drehmoment zwischen den Kupplungshälften 22, 23.
  • An ihrem rückwärtigen Ende ist die angetriebene Kupplungshälfte 23 mit einer Anzahl radial wirkender Nockenflächen 25 zum Angreifen an die Kugeln 24 ausgebildet. An ihrem vorderen Ende ist die angetriebene Kupplungshälfte 23 mit einer Verzahnung 26 zum Eingreifen in ein Untersetzungsgetriebe (nicht gezeigt) ausgebildet.
  • Die antreibende Kupplungshälfte 22 verfügt über einen rückwärtigen Rohrabschnitt 28, einen erweiterten Stirnabschnitt 29, der eine Zylinderkammer 30 einschließt, und eine vordere Stirnwand 31, die mittels eines Gewinderings 32 an dem Stirnabschnitt 29 befestigt ist. Die Stirnwand 31 ist mit schrägen Taschen 33 zum beweglichen Halten der Kugeln 24 und einem Druckelement 34 ausgebildet, das in der Zylinderkammer 30 abdichtend geführt und mit einer konischen Kontaktfläche 35 zum Angreifen an den Kugeln 24 ausgebildet ist.
  • Der Rohrabschnitt 28 bildet einen Zufuhrkanal 36 für Druckluft, der die Zylinderkammer 30 über einen zentralen axialen Kanal 37 in dem Motor 12 und die Bohrung 19 in dem Ventilelement 13 mit dem Lufteinlaßkanal 11 verbindet.
  • Das Druckelement 34 ist nach vorne in Richtung des Angriffs an den Kugeln 24 mittels einer Feder 38 vorbelastet, und eine Anzahl von Schubstangen 39 erstreckt sich durch axiale Durchgangsbohrungen 40 im Stirnbereich der antreibenden Kupplungshälfte in die Zylinderkammer 30. Die Feder 38 umgibt den rückwärtigen Rohrabschnitt 28 der antreibenden Kupplungshälfte 22 und stützt sich an einem Ring 41 und einer einstellbaren Mutteranordnung 42 ab, die mit einem Außengewinde auf dem Rohrabschnitt 28 in Eingriff steht.
  • Aufgrund seiner Anordnung zwischen den Kugeln 24 und der Vorspannfeder 38 verfügt das Druckelement 34 über eine den Kugeln zugewandte Seite und eine der Feder zugewandte Seite, die wahlweise mit Druck beaufschlagt werden, wie nachstehend erläutert wird.
  • Das Druckelement 34 ist mit einem zylindrischen Schürzenabschnitt 43 zur abdichtenden Führung in der Zylinderkammer 30 und einem rückwärtigen, zylindrischen Kragenabschnitt 44 ausgebildet, der in einem passenden Buchsenbereich 45 in der antreibenden Kupplungshälfte 22 abdichtend aufnehmbar ist. Der Kragenabschnitt 44 und der Buchsenbereich 45 bilden Steueröffnungsmittel, durch welche die Druckluftzufuhr zu der der Feder zugewandten Seite des Druckelements 34 gesteuert wird.
  • Der Kragenabschnitt 44 besitzt eine mittige Vertiefung 46 zum Abstützen des vorderen Endes der Betätigungsstange 18 und ist weiterhin mit einer oder mehreren Durchgangsöffnungen 47 versehen, um der den Kugeln zugewandten Seite des Druckelements 34 Druckluft zuzuleiten.
  • Die Zylinderkammer 30 ist mit einer Anzahl über einen Teil des Umfangs reichenden, schlitzförmigen Öffnungen 48 verse hen, und der Schürzenabschnitt 43 des Druckelements 34 ist ebenso mit über einen Teil des Umfangs reichenden, schlitzähnlichen Öffnungen 49 ausgebildet. Diese Öffnungen 48, 49 bilden zweite Steueröffnungsmittel für Druckluft, durch welche die Beaufschlagung der der Feder zugewandten Seite des Druckelements 34 mit Druckluft gesteuert wird.
  • Weiterhin verfügt die Wand der Zylinderkammer 30 über eine Anzahl von über einen Teil des Umfangs reichenden Vertiefungen 50, deren Zweck darin liegt, einen Druckausgleich zwischen der der Feder zugewandten Seite und der den Kugeln zugewandten Seite des Druckelements 34 in der Drehmoment übertragenden Stellung der Kupplung (siehe Fig. 1) sicherzustellen.
  • Im Betrieb sind der Schraubendreher und sein Kupplungsmechanismus an eine Druckluftquelle angeschlossen, und die Druckluft wird dem Abschaltventil 10 über ein Drosselventil (nicht gezeigt) und den Einlaßkanal 11 zugeführt. An dem entgegengesetzt liegenden Ende des Kupplungsmechanismus ist die angetriebene Kupplungshälfte 23 mit einer anzuziehenden Schraubverbindung über ein Untersetzungsgetriebe und eine Abtriebswelle (nicht gezeigt) verbunden.
  • Zu Beginn eines Anziehvorgangs einer Schraubverbindung nehmen die Teile des Kupplungsmechanismus die in Fig. 1 dargestellten Stellungen ein. Dies bedeutet, daß das Abschaltventil 10 offen ist, um dem Motor 12 über den Kanal 17 Druckluft zuzuführen, die den Motor dazu bringt, mit der Abgabe von Drehmoment an die antreibende Kupplungshälfte 22 zu beginnen.
  • Gleichzeitig wird durch die Bohrung 19 in dem Ventil 13, den Motorkanal 37 und Zufuhrkanal 36 Druckluft eingeleitet, um die Zylinderkammer 30 unter Druck zu setzen. Da das Druckelement 34 seine vordere Stellung einnimmt, sind die durch den Kragenabschnitt 44 und den Buchsenbereich 45 ausgebildeten Steueröffnungsmittel offen und Druckluft tritt in die Zylinderkammer 30 auf der der Feder zugewandten Seite des Druckelements 34 ein. Auch auf der gegenüberliegenden, den Kugeln zugewandten Seite des Druckelements 34 tritt Druckluft durch die Öffnungen 47 und auch über die Öffnungen 49 in dem Schürzenabschnitt 43 des Druckelements und die Ausnehmungen 50 in der Zylinderkammer 30 in die Zylinderkammer ein. In dieser Stellung ist das Druckelement 34 in Bezug auf den Druck ausbalanciert, da der Luftdruck in dem Zufuhrkanal 36 auf beide Seiten des Druckelements 34 wirkt.
  • Das von dem Motor 12 abgegebene Drehmoment wird durch die Kugeln 24 von der antreibenden Kupplungshälfte 22 auf die angetriebene Kupplungshälfte 23 übertragen. Die Kugeln 24 werden durch die Feder 38 und die konische Fläche 35 an dem Druckelement 34 gegen die Nockenflächen 25 an der angetriebenen Kupplungshälfte 23 vorbelastet. Es ist zu beachten, daß das durch den Kupplungsmechanismus übertragene Drehmoment auf ein bestimmtes Niveau beschränkt ist, das sich durch die über die Schubstangen 39 auf das Druckelement 34 übertragene Vorlast der Feder 38 bestimmt. Die Federbelastung wird ebenso wie das Trenndrehmomentniveau durch das Verstellen der einstellbaren Mutteranordnung 42 bestimmt, die das Federlager bildet. Der Luftdruck ist ohne jegliche Bedeutung für das Trenndrehmomentniveau der Kupplung.
  • Während des Großteils des Anziehvorgangs der Schraubverbindung rotiert der gesamte Kupplungsmechanismus. Wenn der Drehmomentwiderstand der Schraubverbindung steigt, beginnen die Flächen 25 der angetriebenen Kupplungshälfte 23 die Ku geln 24 in ihren Taschen 33 nach außen zu drängen und drücken dadurch das Druckelement 34 gegen die Vorlast der Feder 38 nach hinten. Sobald das gewünschte endgültige Drehmomentsniveau erreicht wird, haben die Kugeln 24 die Spitzenscheitel der Nockenflächen 25 erreicht und das übertragene Drehmoment steigt nicht weiter an. Bei fortgesetzter Rotation der antreibenden Kupplungshälfte 22 wandern die Kugeln 24 über die Spitzenscheitel und die Kupplung wird getrennt.
  • Am Trennpunkt der Kupplung ist jedoch das Druckelement 34 nach hinten in eine Stellung verlagert worden, in welcher der Kragenabschnitt 44 abdichtend in den Buchsenbereich 45 eintritt und die Öffnungen 49 in dem Schürzenabschnitt 43 beginnen, mit den Öffnungen 48 in der Zylinderkammer 30 zusammenzufallen. Dies führt nicht nur dazu, daß die Druckluftzufuhr zu der der Feder zugewandten Seite des Druckelements 34 unterbrochen wird, sondern auch dazu, daß der obere Bereich der Zylinderkammer 30 durch Entlüften zur Umgebung von Druck entlastet wird. Auf der anderen Seite steht die den Kugeln zugewandte Seite des Druckelements 34 durch die fortgesetzte Druckluftzufuhr durch die Öffnungen 47 noch unter Druck. Von dem Augenblick an, in welchem der Kragenabschnitt 44 beginnt, in den Buchsenbereich 45 einzudringen, und die Öffnungen 47, 48 anfangen zusammenzufallen, wird die Druckbalance des Druckelements 34 unterbrochen, und eine Luftkraft, die ausreichend stark ist, um die. Feder 38 weiter zu komprimieren, bewegt das Druckelement 34 weiter nach hinten, bis letzteres an der oberen Stirnwand der Zylinderkammer 30 anliegt. In dieser Stellung hat sich die konische Kontaktfläche 35 des Druckelements 34 ausreichend weit von den Kugeln 24 wegbewegt, um letztere am Wiedereingriff mit den Nockenflächen 25 zu hindern. In dieser Stellung ist die Kupplung vollständig getrennt (siehe Fig. 2).
  • Da das Druckelement 34 durch Druckluft in seine ausgerückte Stellung verschoben wird, wird die Betätigungsstange 18 nach hinten bewegt, wobei sie das Abschaltventil 10 schließt. Dadurch wird der Luftzufuhrkanal 17 zu dem Rotor 12 blockiert und der Motor 12 hört auf zu rotieren. Es sei angemerkt, daß die Bohrung 19 in dem Ventilelement 13 noch offen ist, um der Zylinderkammer 30 Druckluft zuzuführen und dadurch die auf das Druckelement 34 in Richtung der ausgerückten Stellung wirkende Luftkalt aufrechtzuerhalten.
  • Dies stellt ein wichtiges Merkmal des Kupplungsmechanismus dar, weil beim Anziehen einer sehr steifen Schraubverbindung, d. h. einer Schraubverbindung mit einem steilen Drehmomentanstieg pro Drehwinkel, das Trenndrehmoment der Kupplung bei einer hohen Drehzahl der rotierenden Teile des Mechanismus sehr abrupt erreicht wird und die kinetische Energie dieser Teile eine fortgesetzte Rotation mit einem einfachen oder mehrfachen Wiedereingreifen der Kupplungskugeln 24 als Ergebnis bewirken würde. Da dies unerwünschte Drehmomentimpulse nach dem Trennen erzeugen würde, ist es wichtig, daß die Kupplung auch nach dem Schließen des Abschaltventils 10 für die Antriebsluft in ihrer vollständig getrennten Stellung gehalten wird. Dementsprechend wird das Druckelement 34 in seiner zurückgezogenen Stellung gehalten, solange Druckluft durch den Einlaßkanal 11 über das Drosselventil (nicht gezeigt) zugeführt wird.
  • Wenn das Drosselventil jedoch geschlossen wird, wird die auf das Druckelement 34 wirkende Luftkraft unterbrochen und die durch die Feder 38 ausgeübte Vorspannkraft bewegt das Druckelement 34 zurück in seine vordere, an den Kugeln angreifende Stellung. Die ersten, durch den Kragenabschnitt 44 und den Buchsenbereich 45 gebildeten Steueröffnungmittel werden wieder geöffnet und die zweiten, durch die Schlitzöffnungen 48, 49 in der Zylinderkammer 30 bzw. dem Schürzenabschnitt 43 gebildeten Steueröffnungsmittel werden geschlossen. Der Kupplungsmechanismus ist nun zur Übertragung von Drehmoment bis zu einem vorbestimmten Niveau zurückgesetzt. Wenn das Druckelement 34 in seine an den Kugeln angreifende Stellung zurückbewegt wird, schiebt die Feder 20 das Abschaltventil 10 in seine offene Stellung. Der Motor 12 kann nun für einen weiteren Anzugsvorgang gestartet werden.

Claims (3)

1. Drehmomentabhängiger Trennkupplungsmechanismus für einen pneumatischen Motor-Schraubendreher mit einem Gehäuse (16) mit einem Lufteinlaßkanal (11), einem Luftmotor (12) und einer Abtriebswelle, die eine antreibende Kupplungshälfte (22), die mit dem Motor (12) verbunden ist und mit Taschen (33) für eine oder mehrere Drehmoment übertragende Kugeln (24), einer axial wirkenden Vorspannfeder (38) und einem axial verschieblichen Druckelement (34) versehen ist, das eine den Kugeln (24) und eine der Vorspannfeder (38) zugewandte Seite besitzt und durch welches die Last der Vorspannfeder (38) auf die Kugeln (24) übertragbar ist, und eine angetriebene Kupplungshälfte (23) aufweist, die mit der Abtriebswelle verbunden ist und Nockenflächen (25) zum Zusammenwirken mit den Kugeln (24) hat, dadurch gekennzeichnet, daß die antreibende Kupplungshälfte (22) eine Zylinderkammer (30) und einen Luftzufuhrkanal (36) zum Verbinden der Zylinderkammer (30) mit dem Lufteinlaßkanal (11) aufweist und das Druckelement (34) einen zylindrischen Bereich (43) zur abdichtenden Führung in der Zylinderkammer (30) und Ventilmittel (44, 45, 48, 49) besitzt, die dem Druckelement (34) und der antreibenden Kupplungshälfte (22) zugeordnet und so ausgebildet sind, daß sie bei unterhalb eines vorbestimmten Niveaus des Trennmoments übertragenen Drehmomentwerten gleichzeitig die den Kugeln (24) und die der Vorspannfeder (38) zugewandte Seite des Druckelements (34) zur Herstellung eines Druckgleichgewichts mit dem Luftzufuhrkanal (36) verbinden und die der Vorspannfeder (38) zugewandte Seite des Druckelements (34) von Druck entlasten, sobald das Druckelement (34) durch die Kugeln (24) anfänglich um einen bestimmten Weg verlagert worden ist, um dadurch eine die Vorspannfeder (38) komprimierende Luftkraft auf das Druckelement (34) zu bewirken, wenn das Niveau des Trennmoments erreicht ist.
2. Kupplungsmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannfeder (38) außerhalb der Zylinderkammer (30) angeordnet ist und sich eine Anzahl von Schubstangen (39) durch Bohrungen (40) in der antreibenden Kupplungshälfte (22) in die Zylinderkammer (30) erstrecken, wobei die Last der Vorspannfeder (38) durch die Schubstangen (39) auf das Druckelement (34) übertragbar ist.
3. Kupplungsmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement (34) eine axiale Stütze für eine Betätigungsstange (18) bildet, die sich axial durch die antreibende Kupplungshälfte (22) und den Motor (12) erstreckt und mit einem Luftabschaltventil (10) verbunden ist, das in dem Lufteinlaßkanal (11) angeordnet ist.
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