DE81532C - - Google Patents
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- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Vorliegende Maschine bewirkt selbsttätig
das Stopfen und Zuschnüren der Würste. Auf beiliegender Zeichnung, welche. eine Ausführungsform
der vorliegenden Maschine veranschaulicht, zeigen: Fig. 1, 2 und 3 einen
senkrechten Längenschnitt, eine Queransicht und den Grundrifs der gesammten Maschine,
Fig. 5, 6 und 7 einen senkrechten Axialschnitt, eine Stirnansicht und einen Horizontalschnitt
des Mechanismus zum Zuschnüren' der Wurst, Fig. 4 und 8 bis 23 Details der Maschine.
Die Fig. 24 bis 26 und 27 bis 30 veranschaulichen theils schematisch, theils constructiv
die Schlingen- und Knotenbildung zur Zuschnürung der Wurst.
Auf eine Röhre 1, welche sich an eine Bodenöffnung 2 eines zur Aufnahme der
Wurstmasse dienenden Cylinders 3 anschliefst, ist ein genügend langer Darm 4 (Fig. 8) (unter
starker Faltenbildung) aufgestreift, um von ihm eine Reihe von Darmlängen, deren jede
einer Wurst entspricht, abziehen zu können. Jedes dieser Darmstücke wird durch ein vor
dem Ende der Röhre 1 angeordnetes Gummimundstück 5 gezogen und während der
Füllung mit Wurstmasse dadurch festgehalten, dafs der Darm zwischen dem Gummimundstück
und der ihm zugekehrten Stirn der Röhre 1 festgeklemmt wird. Zur Abwärtsbewegung
der Kolben 6, dessen Stange 7 als Schraubenspindel ausgebildet ist, dient ein
Schaltwerk, dessen Schaltrad 8 mit einer zur Spindel passenden Mutter 9 fest verbunden ist.
Zwei Arme 10 (Fig. 4), deren Drehachse mit derjenigen des Schaltrades 8 zusammenfällt,
tragen zwei mit den Zähnen des Schaltrades in Eingriff stehende Schaltklinken 11 und ii°
und werden vom Drehzapfen 12 einer Kurbel 13 aus durch Lenker 14 so im entgegengesetzten
Sinne hin- und zurückgedreht, dafs stets eine der Schaltklinken schaltet.
Fig. 3 und 4 veranschaulichen zwei entgegengesetzte Lagen der Kurbel 13. Beim Uebergang
aus der Lage Fig. 3 in die in Fig. 4 gegebene schaltet die Klinke ii°, während 11
wirkungslos über die Zähne des Schaltrades hingleitet; 'beim Uebergang aus der Lage
Fig. 4 in die Lage Fig. 3 schaltet dagegen die Klinke 11, während ii° wirkungslos zurückgleitet.
Das Schaltwerk ist also ein doppeltwirkendes. Die Excentricität des Zapfens 12
der Kurbel 13 kann geändert werden, was durch entsprechende Drehung einer in der
Kurbel gelagerten Schraubenspindel 15 geschieht, zu welcher der Zapfen 12 die Mutter
bildet. Die Abmessungen sind derart, dafs bei der gröfsten Excentricität . des Kurbelzapfens
12 zwei Umgänge der Kurbel'13 einen
Umgang des Schaltrades 8 zur Folge haben. Dabei geht der Kolben 6 bei Wahl einer
passenden Steigung der Schraubengänge seiner Spindel 7 um so viel abwärts, dafs eine zur
Füllung einer bestimmten (ausprobirten) Darmlänge ausreichende Menge von Wurstmasse
fortgeprefst wird.
Den Boden des Cylinders bildet ein Schlitten 16, der in Gleitführungen 17 der Maschinengrundplatte
18 mit dem Cylinder 3, und zwar nach Heraushebung seines Kolbens 6, so verschoben
werden kann, dafs der Cylinder 3 in die in Fig. 1 strichpunktirt angegebene
Lage gelangt, in welcher seine Füllung mit Wurstmasse vorgenommen werden kann. Die
Oeffnung 2 kann dabei durch einen kleinen
Schieber 19 geschlossen werden. Die Röhre 1
nimmt an einer solchen Verschiebung des Schlittens 16 nicht theil, weshalb sie ihrerseits
an einem im Schlitten 16 verschiebbaren Schlitten 20 befestigt ist.
Unter der Grundplatte 18, durch die die Maschine auf einen Tisch geschraubt werden
kann, ist die mit Handkurbelrad 21 versehene Antriebswelle 22 gelagert, von der durch
Kegelräder 23, 24 und eine senkrechte Welle 25 die Kurbel 13 des Schaltwerkes und durch
Stirnräder 26 und 27 eine Scheibe 28 angetrieben wird, die auf einem mit der Grundplatte
18 verschraubten Lagerstück 29 gelagert ist und mit einer ihr gegenüber auf dem
Lagerstück 29 befestigten Scheibe 30 die Vorrichtung zum Zuschnüren einer jeden gefüllten
Wurst darstellt. Die Bildung einer Schleife zur Zuschnürung der Wurst geht in zwei
Umdrehungen der Welle 22 vor sich. Das Zuziehen des Knotens, d. h. das Zusammenziehen
des Wurstendes tritt am Ende der zweiten Umdrehung ein, sobald die Kurbel 13
des Schaltwerkes über einen ihrer Todtpunkte geht und der Kolben 6 einen Augenblick die
Hinauspressung von Wurstmasse aus dem Cylinder unterbricht, da die Schaltung in diesem Augenblicke der Umkehr der Schaltklinken
aussetzt.
Diese Vorrichtung zur Zuschnürung der Wurst hat nun folgende Zusammensetzung
und Wirkungsweise. Auf der Scheibe 28 (Fig. 4 und 5) ist nahe ihrer Mitte ein umlaufendes
Schiffchen 31 von der aus den Fig. 15 bis 18 ersichtlichen Form eines Flügelrädchens
mit vier Flügeln gelagert, und zwar steht seine geometrische Achse zur Drehachse
der Scheibe senkrecht. Bei der Umdrehung der Scheibe 28 wird das Schiffchen 3 j durch
eine an der Scheibe 28 bei 32 (Fig. 6) gelagerte Schaltklinke 33 von der Gestalt eines
Winkelhebels geschaltet, der mit einem seitlichen Zapfen 34 in eine im Zickzack verlaufende
Nuth 35 der festliegenden Scheibe 30 greift und von dieser bei der Umdrehung der
Scheibe 28 die Schaltbewegungen empfängt.
Das Schiffchen 31 ist auf beiden Seiten nach einem Kreise, über den die vier Schaltzähne
hervortreten, nabenartig verstärkt. In eine Stirnversenkung der einen Verstärkung
des Schiffchens ist ein Flügel mit zwei Klemmarmen 36 eingelassen, von denen jeder durch
eine an der Drehachse 37 des Flügels angreifende Feder 38, die in eine Stirnversenkung
der unteren Schiffchenverstärkung eingelassen ist und an deren Wandung entsprechende
Rückstützung findet, gegen eine Begrenzungswand 39 der oberen Versenkung geprefst wird. Jeder Arm 36 bildet mit seiner
Begrenzungswand einen Schlitz, und zwar ist die Anordnung derartig, dafs diese beiden
gegenüberliegenden Schlitze über zwei bogenförmigen Ausschnitten 40 liegen, deren das
Schiffchen zwischen seinen Schaltzähnen am Umfange seiner Nabenverstärkungen vier besitzt.
Die mit den genannten Schlitzen zusammenfallenden beiden Ausschnitte durchsetzen das
Schiffchen von unten aus nur bis zur Grundfläche der oberen Stirnversenkung, worin der
Flügel 36 liegt.
Das Ende 50 der Schnur, die zum Zuschnüren der Würste dienen soll, wird in
einen dieser Schlitze so eingeklemmt, dafs es das Schiffchen parallel zu dessen Achse durchsetzt
(Fig. 27 bis 29). Das Schnurende in dieser Weise einzuführen, mufs auch der
Theil 41 (Fig. 13, 14, 27 bis 29) der Scheibe 28
vorn (bei 41") geschlitzt sein. Die Schnur läuft von einer Rolle 42 aus, die so angeordnet
ist, dafs das zwischen ihr und dem Schiffchen ausgespannte Schnurstück angenähert parallel
der Fläche der Scheibe 28 liegt. Die Rolle 42 ist zweckmälsigerweise mit irgend einer Bremsung
bekannter Art versehen, die ein überschüssiges Ablaufen von Schnur und ein Losewerden
des abgezogenen Schnurstückes verhütet. Bei der Linksumdrehung der Scheibe aus der in
den Fig. 5, 6 und 7 gegebenen Anfangslage heraus (Pfeil in Fig. 27), trifft ein Haken 43,
der aus der Scheibe zwischen deren Umfange und dem Schiffchen 31 hervorragt, auf das
zwischen dem Schiffchen und der Rolle ausgespannte Schnurstück (Fig. 24) und zwingt
es, sich um das im Mittelpunkt der Scheibe 28 hervortretende Gummimundstück 5 zu schlingen
(Fig. 25). Bevor der Haken 43 zum zweiten Male auf das nunmehr zwischen der Rolle
und dem Mundstücke (Fig. 25) ausgespannte Schnurstück s1 trifft, wird dieses durch eine
auf der Scheibe befestigte, schräg zum Umfange des Schiffchens aufsteigende Bahn 44
(Fig. 5, 7 und 13) in einen der Umfangsausschnitte 40 des Schiffchens geleitet, worüber
sich keine Klemmvorrichtung (36, 39) befindet. Ein solcher Ausschnitt ist bei entsprechend
regulirter Schaltung des Schiffchens gerade nach vorn gelangt. Das Schiffchen nimmt
nunmehr bei seiner Drehung sowohl das von vornherein eingeklemmte Schnurende s° als
auch dieses Schnurstück sl mit (Fig. 27 und 28).
So lange das Schiffchen 3 1 bei seiner Drehung nur das eingeklemmte Schnurende s° mitnimmt,
werden die beiden zwischen dem Schiffchen und dem Haken ausgespannten Schnurstücke 5° s1 um einander gewunden
(Fig. 29). Nachdem auf diese Weise im Verlaufe eines Theiles der zweiten Umdrehung
der Scheibe 28 eine zweimalige gegenseitige Umwindung dieser Schnurstücke eingetreten
ist (Fig. 30), läfst der Haken 4.3 infolge Wirkung einer im Folgenden näher zu beschreibenden
Vorrichtung die beiden gefafsten Schnurstücke los, und zwar in dem Augenblicke, wenn sich der Schiffchenausschnitt 40,
der das Schnurstück s1 eingefangen hatte, vorn
befindet, so dafs dieses Schnurstück aus dem Schiffchen und dem Schlitze 41° herausschlüpfen
kann. Gleichzeitig wird durch eine ebenfalls weiter unten behandelte Vorrichtung
die Rolle 42 so in Umdrehung versetzt, dafs sie die mit dem Schiffchen 31 verbundene
Schnur straffzieht, wodurch sich die Schlinge in der durch Fig. 30 veranschaulichten Weise
zunächst um das Gummimundstück .5 schliefst, dann aber bei weiterem, durch die Rolle 42
ausgeübtem Anziehen von dem Mundstück abgeleitet und, immer kleiner werdend, die
Wurst zuschnürt, wobei sich die nach der in den Fig. 29 und 30 gegebenen Art dargestellte
Doppelschnurverschlingung zu einem zu diesem Zwecke vollständig ausreichend festen Knoten
zusammenzieht.
Der Haken 43 ist durch einen Arm 45 (Fig. 3 und 7) zu einem doppelarmigen Hebel
ergänzt. Durch diesen Arm, der bei der Umdrehung der Scheibe 28 in einer Nuth 46 der
festen Scheibe 30 läuft, wird der Haken 43 in der aus Fig. 7 ersichtlichen Wirkungsstellung festgehalten. Diese Nuth 46 ist zur
Drehachse der Scheibe 28 concentrisch, hat aber an einer Stelle eine Erweiterung 46', in
der als doppelarmiger Hebel eine sichelförmige Weichenzunge 47 (Fig. 19 bis 23) gelagert
ist. Diese Zunge läfst, je nachdem sie die in Fig. 19 oder die in Fig. 22 gegebene Lage
hat, den in der Nuth 46' linksum hingleitenden Arm 45 seine zur geometrischen Achse
der Scheibe concentrische Bahn fortsetzen oder lenkt ihn seitlich ab. Ersteres ist bei dem
ersten Umlauf der Scheibe 28 der Fall. Indem der Arm 45 zwischen der inneren Begrenzung
der Nuth und der Weichenzunge 47 hindurchgeht, drängt er den oberen Arm zurück (Fig. 22). Der Haken 43 wird dabei
nicht gedreht. Bei der zweiten Umdrehung dagegen mufs der Arm 45, da er die Zunge 47
in der in Fig. 22 angegebenen Lage vorfindet, rechts um die Zunge herumgleiten, wobei er
dem Haken 43 eine Schwingung ertheilt, infolge deren dieser die nach der in Fig. 29 angedeuteten
Art gefafsten Schnurstücke losläfst. Die Weichenzunge mufs auf der Scheibe derartig
angeordnet sein, dafs die beschriebene Wirkung erst eintritt, wenn die mehrmalige
gegenseitige Umschlingung der vom Schiffchen gefafsten Schnurstücke (Fig. 29) eingetreten ist
und der Ausschnitt 40 des Schiffchens, worin das Schnurstück sl liegt, vorn ist, so dafs es
nach Zurückgang des Hakens 43 aus dem Schiffchen und aus dem Schlitze 41 ° des
Schiffchenlagers herausgleiten kann. Beim Umlaufen der Weichenzunge drängt der Arm 45, durch die äufsere Begrenzung der
Nutherweiterung gezwungen, die Zunge wieder in die Lage der Fig. 19 für einen neuen Bindeyorgang
zurück.
Die Schnur, die jetzt auf der einen Seite durch das Ende s° mit dem Schiffchen verbunden
ist und auf der anderen Seite zur Rolle 42 läuft, dazwischen aber als Schlinge
(Fig. 30) das Mundstück 5 umgiebt, wird zur " Zusammenziehung der Schlinge dadurch angezogen
, dafs die Rolle' 42 im Sinne des Wiederaufwickelns der Schnur gedreht wird,
und dies geschieht durch einen am Umfange der Scheibe 28 befestigten Reibradbogen 47
(Fig. 5 und 6), der auf ein mit der Rolle 42 fest verbundenes Reibrädchen 49 wirkt. Damit
die Rolle 42 aber nicht schon beim ersten Umgange der Scheibe 28 gedreht werde, wird
sie sammt dem Reibrädchen beim ersten Umgange der Scheibe 28 aus dem Bereiche des
Reibradbogens 48 gebracht, indem ihr Drehzapfen 49, der von einem bei 50 fest gelagerten
Arme 51 getragen wird, durch dessen Schwingung in die strichpunktirte Stellung (Fig. 6)
Bewegung nach aufsen erhält. Nach aufsen geschwungen wird der Hebel 51 durch einen
auf der Rückseite der Scheibe 28 angeordneten Knaggen 52, der etwa nach der ersten halben
Umdrehung auf einen Zapfen 53 stöfst, welcher vom Arme 51 aus durch einen Schlitz
der festen Scheibe 30 hindurch in die Bahn dieses Knaggens greift. In Fig. 6 links ist der
Knaggen 52 in der Ausgangsstellung, rechts in seiner Thätigkeit dargestellt.
Damit nun der Arm 51 nicht wieder in die
untere Lage zurücksinke, ist folgende Einrichtung getroffen:
Bei der ersten Umdrehung der Scheibe, wobei die Zunge 47 aus der Stellung Fig. 19
in die Stellung Fig. 22 bewegt wird, hebt die mit 47 fest verbundene Krone 54 einen bis
zur bindigen Lage mit der Rückseite der Scheibe 30 in sie eingebetteten Zapfen 55,
der durch radiale, in der Scheibe 30 geführte Stifte 56 gegen Drehung gesichert ist, durch
Schubbahnen 57 um so viel an, dafs er aus der Rückseite der Scheibe 30 hervortritt
(Fig. 23). Der Knaggen 52 und der Hakenhebel 43, 45 sind nun in radialer Richtung
auf der Scheibe 28 so angeordnet, dafs der Zapfen rechtzeitig herausgehoben wird, bevor 52
den Zapfen 53 des Armes 51 freigiebt. Der Zapfen greift aber in der Lage Fig. 25 unter
den Arm 51 (Fig. 6 rechts) und hält ihn in gehobener Stellung, bis die Schlinge vorbereitet
ist, d. h. bis der Hakenarm 45, indem er zum zweiten Male an der Zunge 47 vorbeigeht,
zur Freigebung der gefafsten Schnurtheile zurückgeschwungen wird. Beim Rückgange
der Zunge wird auch die Krone 54 wieder zurückgedreht, und der Zapfen 55 kommt durch die Federn 58 wieder in eine
mit der Rückseite der Scheibe 30 bündige Lage. Nun schwingt der Arm 51 mit der
Rolle 42 und dem Reibrädchen 49 zurück, so dafs der Reibradbogen 48 auf das Reib-
rädchen 49 wirken und durch Drehung der Rolle 42 die Schlinge zuziehen kann. In den
schematischen Fig. 24 bis 26 ist das Anheben der Rolle 42 nicht berücksichtigt. Im letzten
Theile der zweiten Umdrehung gelangt das Schiffchen wieder in die Anfangslage. Ist die
Schnur eingefangen, so kann sie zwischen dem Schiffchen und der Wurst durchschnitten
werden.
Durchschnitten wird die Schnur ebenfalls selbsttätig. In der Scheibe '28 ist bei 59
(Fig. 5) ein zweiarmiger Hebel 60 gelagert, an dessen einem Arme ein einarmiger, bei 61 an
der Scheibe 28 gelagerter Hebel 62 angreift. Dieser Hebel 62 wird bei der Umdrehung
der Scheibe 28 durch einen Daumen 63 und eine mit Hubzähnen besetzte Schubbahn 64
der festen Scheibe 30 so bewegt, dafs nach jeder Vierteldrehung des Schiffchens' der freie
Arm des Hebels 60 in einen der Ausschnitte 40 des Schiffchens 31 greift und dadurch eine
überschüssige Drehung des Schiffchens verhindert. Dies tritt ein, wenn sich der Daumen
des Hebels 62 in einer Lücke zwischen den Zähnen der Schubbahn 64 befindet. An dem
Hebel 60 ist ferner ein Messer 65 so befestigt, dafs es sich auf das Schiffchen 31 zu
bewegt, wenn sich der Sperrarm des Hebels 60 von diesem entfernt. Zu diesem Messer trägt
das Schiffchen ein Gegenmesser 66 (Fig. 16 und 17), das über den Ausschnitten 40 des
Schiffchens, wo die Schnur eingeklemmt wird, zwei entsprechende Ausschnitte 67 hat. Bei
jeder Auswärtsbewegung des Sperrarmes des Hebels 60 macht das Messer 65 eine Bewegung
gegen das Gegenmesser 66, die jedoch ohne Wirkung ist. Einen gröfseren Hub, wobei die beiden Messer wie eine Scheere
wirken, erhält das Messer durch einen Zahn 68 der Schubbahn, der doppelt so hoch wie die
übrigen Zähne ist. Das neu eingefangene Schnurstück ist nun zwischen dem Ausschnitte
40 des Schiffchens und dem darüber befindlichen Ausschnitte 67 des Gegenmessers 66
ausgespannt. Die Schaltung des Schiffchens und die Anordnung des Zahnes 68 ist nun
so geregelt, dafs das Messer seine Schneidbewegung macht, wenn sich eben dieser Ausschnitt
des Schiffchens und der des Gegenmessers dem Messer 65 gegenüber befindet. Der zwischen der Wurst und dem Schiffchen
durchschnittene Faden bleibt also im Schiffchen selbst für eine folgende Bindung eingeklemmt.
Schon bei der ersten Umdrehung der Scheibe 28 macht das Messer 65 unter Wirkung des
hohen Zahnes 68 einen grofsen Hub, findet aber zwischen dem Schiffchen 31 und dem
Gegenmesser 66 keine ausgespannte Schnur.
Die Verbindung der Wrurst mit dem Schiffchen
durch dasjenige Schnurende s°, das bei Beginn der Arbeit in das Schiffchen einzogen
wurde, wird in folgender Weise aufgehoben:
Wenn das Messer 65 seinen Schneidhub macht, dringt ein seitlich an ihm befestigter
Keil 6g zwischen den ihm zugewendeten Klemmarm 36 und seine Klemmgegenfläche 39.
Dadurch hört die Klemmung auf, und das die Wurst noch mit dem Schiffchen verbindende
Fadenende wird frei. Zugleich wird durch den Keil 6g das Schiffchen während der Schneidewirkung des Messers gegen Verdrehung
festgehalten. Beim Einfangen drängt sich die Schnur von selbst in die Klemmspalte,
d. h. ohne dafs diese geöffnet zu werden brauchte, da die Schnur infolge des Zuziehens
der Schlinge straff gespannt ist.
Wenn jedesmal nach Vollendung und Zuschnürung einer Wurst ein neues Stück Darm
von der Röhre ab- und durch das Gummimundstück 5 hindurchgezogen, darauf in der beschriebenen Weise gefüllt und gebunden
wird, so entsteht eine aus einem zusammenhängenden Darm gebildete Wurslreihe, bei
der die Zuschnürungsstellen immer zwei benachbarten Würsten gemeinschaftlich sind.
Um das Abziehen von Darm von der Röhre 1 durch das Mundstück 5 hindurch zu erleichtern, mufs die Klemmung zwischen der
hinteren Stirnwand des Mundstückes 5 und der vorderen Stirnwand der Röhre 1 aufgehoben
werden. Dies geschieht ebenfalls selbsttätig am Ende der zweiten Umdrehung
der Scheibe 28. Das Mundstück 5 ist nämlich an einer die Röhre 1 unter Belassung
eines weiten Zwischenraumes umgebenden Röhre 70 befestigt, die längsverschiebbar in
dem Lagerstück 29 angeordnet ist. Am hinteren Ende trägt die Röhre 70 einen Flantsch 71,
gegen den sich das eine Ende eines im Lagerstück 29 längsverschiebbaren Stiftes 72 (Fig. 1, 7
und 8) stemmt, dessen anderes Ende an der Stirn der Nabe 73 der beweglichen Scheibe 28
Rückstützung findet. Durch diesen Stift wird die Röhre gegen Wirkung einer Feder 74, die
sie vorn aus dem Lagerstück 29 herauszuschieben bestrebt ist, so zurückgehalten, dafs
zwischen dem mit ihr verbundenen Mundstücke 5 und der Röhre 1 die erwähnte
Klemmung entsteht. Sobald aber ein in der Stirn der Nabe vorgesehener Einschnitt 75
(Fig. ι und 7) bei der Umdrehung der Scheibe 28 in die Lage gegenüber dem Stifte 72
gelangt, kann die Feder 74 die Röhre 70 um ein Stück nach vorn aus dem Lagerstück 29
herausschieben, indem sie den Stift 72 durch den Flantsch 71 in seinen Einschnitt 75
drängt. Dann treten nach Fig. 9 Mundstück 5 und Röhre 1 aus einander, so dafs die Klemmung
aufgehoben ist. Der Einschnitt 75 ist nun so gestaltet, dafs bei Weiterdrehung der
Scheibe 28 der Stift 72 selbstthätig wieder herausgehoben wird.
Auf diese Weise setzt zwar die Klemmung am Ende der ersten Umdrehung der Scheibe
auch aus, aber nur einen Augenblick, und dies ist auf den in der Vorbereitung begriffenen
Bindevorgang sowie auf den Stopfvorgang ohne nachtheiligen Einflufs, da ein Zug auf die Wurst nicht ausgeübt wird. Am
Ende der zweiten Umdrehung dagegen hält man die Maschine an, sobald der Stift 72 in
den Ausschnitt 75 gelangt ist, um mit der Hand ein für Stopfung einer neuen Wurst
ausreichendes Stück durch das Mundstück 5 ziehen zu können. Bei einer nun folgenden
neuen Doppelumdrehung der Scheibe 28 wird eine neue Wurst gestopft und zugeschnürt. Ist
der auf die Röhre 1 gestreifte Darm allmälig verbraucht, so schiebt der Arbeiter die Röhre
mit dem Schlitten 20 so weit zurück, dafs ihr vorderes Ende von der Röhre 70 frei ist,
worauf er einen neuen Darmstrang aufstreifen kann. In der vorderen Stellung (Fig. 1) wird
die Röhre 1 durch einen kleinen Schieber 76 (Fig. 2) gehalten, der sich hinter den Schlitten
legt. Soll der Schlitten 20 mit der Röhre 1 zurück- oder. der Schlitten 16 mit dem Cylinder
3 vorgeschoben werden, so wird der Schieber 76 gegen Wirkung einer Feder -jj
so weit abwärts gedrückt, dafs ein Ausschnitt 78 des Schiebers 76 vor den Schlitten
20 kommt und dessen Verschiebung zuläfst. Aus seiner tiefsten Stellung kann der
Kolben 6 des Cylinders durch das Handrad 79 wieder emporgeschraubt werden.
Claims (6)
1. Eine Maschine zum Stopfen und Zuschnüren von Würsten, gekennzeichnet
durch eine Zuschnürvorrichtung, bei der ein mit seiner geometrischen Achse rechtwinklig
zur Wurst gerichtetes, um diese im Kreise herumgeführtes Drehschiffchen (31)
eine quer zur Wurst liegende, in einem Umfangsausschnitte des Schiffchens festgehaltene
Schnur um ein Wurstende herumlegt, dabei durch Drehung um seine geometrische Achse das von der Wurst
zur Ausgangsstelle der Schnur zurückführende Schnurstück mit einem Umfangsausschnitte
einfängt und letzteres Schnurstück und das festgehaltene Anfangsstück so um einander windet, dafs eine Schlinge
entsteht, die nach Freigebung des zuletzt eingefangenen Schnurstückes um die Wurst
zugezogen werden kann.
2. Eine Maschine nach Anspruch 1., gekennzeichnet durch ein vor der Austrittsröhre (ι)
der Wurstmasse liegendes Mundstück (5), um das sich die zum Zuschnüren dienende Schlinge zuerst legt, worauf sie beim Anziehen
davon abgleitet und die gefüllte Wurst zuschnürt.
3. Eine Maschine nach Anspruch 1. und 2., gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur
Bildung der Knotenschlinge, die auf einer das Drehschiffchen (31) tragenden drehbaren
Scheibe (28) angeordnet ist und aus einer das Schiffchen drehenden Schaltklinke (33) und einem die Schnur fangenden
und wieder freigebenden Haken (43) besteht, wobei die Schaltklinke durch eine theilweise wellenförmig verlaufende festliegende
Schubcurve (35), dagegen der Haken durch eine mit einer Weichenzunge (47) versehene festliegende Schubcurve
(46) so angetrieben wird, dafs alle zur Bildung der Schlinge auf dem Mundstücke (5) erforderlichen Vorgänge sich auf
zwei Umläufe der Scheibe (28) vertheilen und ein neues Schnurstück für den Beginn
eines neuen Bindevorganges vom Schiffchen eingefangen wird.
4. Eine Maschine nach Anspruch 1. und 2., gekennzeichnet durch eine Vorrichtung
zum Festziehen der Schlinge durch Zurückdrehen der Schnurrolle (42), die aus einem
mit ihr verbundenen Reibrädchen (49) und einem Reibradbogen (48) an der drehbaren
Scheibe (28) besteht, deren Eingriff während der Bildung der Schlinge durch Entfernung
der Schnurrolle (42) von der Scheibe (28) verhindert wird.
5. Eine Maschine nach Anspruch 1., gekennzeichnet durch ein Messer (65) und einen
durch eine festliegende Schubcurve (64) gesteuerten Sperrhebel (60) für das Schiffchen,
die so zusammenwirken, dafs nach Bildung einer Schlinge das Messer die Verbindung des für den folgenden Bindevorgang
vom Schiffchen eingefangenen Schnurstückes mit der Wurst durchschneidet.
6. Eine Maschine nach Anspruch 1. und 2., gekennzeichnet durch eine Vorrichtung
zum Festhalten des Darmstückes zwischen der Austrittsröhre (1) und dem Mundstücke
(5) durch Einklemmung infolge Vorschubs der Röhre, welche Einklemmung nach Füllung und Zuschnürung des
betreffenden Darmstückes durch Auseinanderrückung der beiden Theile (1 und 5)
selbsttätig wieder aufgehoben wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE81532C true DE81532C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT81532D Active DE81532C (de) |
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Country | Link |
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DE (1) | DE81532C (de) |
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- DE DENDAT81532D patent/DE81532C/de active Active
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