DE815136C

DE815136C - Werkzeugschlitten in Kaltmutternpressen

Info

Publication number: DE815136C
Application number: DEF263A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dr-Ing Niemeyer; Georg Seitz
Original assignee: Nurka De Fries & Co GmbH
Current assignee: Nurka De Fries & Co GmbH
Priority date: 1949-11-09
Filing date: 1949-11-09
Publication date: 1951-09-27

Description

Bei den heute allgemein benutzten Kaltmutternpressen sind die Werkzeuge, wie Loch-, Döpper-, Abscherstempel, an der Stirnseite des Werkzeugschlittens angeordnet. Der Abscherstempel trennt. von der Flacheisenstange ein bereits gelochtes Stück ab und dieses wird mit Hilfe eines Schiebers oder eines Schlittens weiteren Bearbeitungsstellen zugeführt. Bei dem Abscheren des Rohlings treten starke seitliche Kräfte auf, die sich auf die Führung des Werkzeugschlittens übertragen und diese durch Kantenpressung einem vorzeitigen Verschleiß aussetzen. Das hat zur Folge, daß die Werkzeuge, die zentrisch zu ihren Matrizen sitzen müssen, nicht mehr normal arbeiten können und Ausschuß erzeugen.
Nach einem neuen Preßverfahren werden sämtliche Arbeitsgänge an der durch die Presse absatzweise vorgeschobenen Flacheisenstange ausgeführt, wobei die Werkzeuge beiderseits der Stange angeordnet sind. Auch hier treten starke seitliche Kräfte beim Abscheren eines Mutternstückes auf. Zur Vermeidung des Übelstandes der Kantenpressung und ihrer Folgen wird nach der Erfindung bei dem neuen Preßverfahren ein Werkzeugschlitten verwendet, der sich über die ganze Länge der Presse erstreckt und in seiner Mitte ausgespart ist. Die Werkzeuge liegen beiderseits der Aussparung im Schlitten, die Flacheisenstange wird absatzweise zwischen ihnen verschoben. Bei dieser Anordnung, bei der der Werkzeugschlitten etwa die doppelte Länge wie bei den älteren Pressen hat, verteilt sich der Druck beim Abscheren des Rohlings auf die gesamten Führungsflächen des Schlittens, so daß ein verhältnismäßig sehr geringer Flächendruck entsteht und ein vorzeitiger Verschleiß wie bei den älteren Pressen nicht auftreten kann. Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Die Abbildung zeigt eine Draufsicht auf den Werkzeugschlitten der Kaltmutternpresse.
Der Werkzeugschlitten i, der sich über die ganze Länge der horizontal liegenden Presse erstreckt, ist in seiner Mitte ausgespart. Auf der einen Seite der Aussparung 2 trägt er den Einkerbstempel 3 und den mit dem Locher ,4 kombinierten Döpperstempel5. Auf der entgegengesetzten Seite der Aussparung liegt der Abscherstempel6 im Schlitten. In der Mitte zwischen diesen Werkzeugen wird die Flacheisenstange 7 mit Hilfe der Rollen 8, 9 absatzweise vorgeschoben. Diesen Werkzeugen gegenüber sind in den Böcken io, 12, die im Maschinenkörper verankert sind, auf der einen Seite die Einkerbmatrize und die Lochmatrize und auf der anderen Seite die Abschermatrize gelagert.
Der Werkzeugschlitten i wird durch die Kurbel 13 angetrieben.
Nach einem absatzweisen Vorschub des Flacheisenstabes 7 durch die Rollen 8, 9 wird beim Vorschub des Schlittens i das Preßeisen eingekerbt, gedöppt und gelocht; bei dem Rückgang des Schlittens wird das vorderste vorgearbeitete Stück des Stabes 7 abgeschert und durch die Abschermatrize gepreßt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Werkzeugschlitten in Kaltmutternpressen, dadurch gekennzeichnet, daß der sich über die Länge der Presse erstreckende Werkzeugschlitten (i) in seiner Mitte ausgespart ist und die Werkzeuge (3, 4, 5 bzw. 6) beiderseits der Aussparung (2) angeordnet sind.