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Betonfuß für Holzmaste Betonfüße für Holzmaste sind in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt und für Leitungsmaste aller Art in Gebrauch. Bei den bekannten
Betonfüßen erfolgt die Befestigung des Mastes am Fuß durchweg mittels Schraubenbolzen
o. dgl. Diese Befestigungsart hat jedoch den Nachteil, daß der Mast mehrfach durchbohrt
werden muß. In diese Bohrungen dringt Wasser ein, wodurch die Fäulnis des Holzes
gefördert und somit die Lebensdauer des Mastes beträchtlich vermindert wird. Außerdem
sind Schraubenbolzen relativ teuer und bei der herrschenden Knappheit an Eisen und
Stahl schwer zu beschaffen.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, die im wesentlichen
darin besteht, die Fußenden der Holzmasten durch zwei oder mehr Stahlbetonkränze,
-bügel o. dgl. an einem oder zwischen zwei Betonfüßen zu befestigen, die an einer
Seite eine in der Längsrichtung verlaufende Ausnehmung zur Aufnahme des Holzmastes
und an der äußeren Seite leicht keilförmige oder konische Gleitflächen aufweisen,
auf die die mit entsprechenden Flächen versehenen Stahlbetonkränze oder -bügel aufgeschoben
werden. Die Ausnehmungen in den Betonfüßen werden erfindungsgemäß leicht unrund,
und zwar vorzugsweise ellipsenförmig ausgebildet, so daß der in die Ausnehmung gepreßte
Holzmast etwas oval gedrückt wird und sich somit beim Auftreten einseitiger Zugkräfte
nicht im Fuß verdrehen kann. Die von oben auf den Mastfuß aufgeschobenen Stahlbetonkränze
oder -bügel, von denen einer den Mastfuß am oberen Ende umfaßt, während der zweite
etwa mit dem Erdboden bündig liegt, setzen sich durch ihr Eigengewicht fest und
pressen den Holzmast bei Erschütterungen u. dgl. immer fester in die unrunden Ausnehmungen
der Mastfußteile.
Bei den zweiteiligen Mastfüßen werden die beiden
Fußteile an ihrem unteren Ende durch einen dritten Kranz zusammengehalten, der von
unten aufgeschoben wird. Dadurch werden die Mastfußteile durch ihr Eigengewicht
und das Gewicht des Holzmastes immer tiefer und fester in den unteren Verschlußkranz
hinein und somit fest gegen den Holzmast gepreßt, so daß letzterer nach keiner Seite
ausweichen kann. Auf diese Weise ist ohne Verwendung von Schraubenbolzen o. dgl.
und damit ohne jegliches Anbohren des Holzmastes eine außerordentlich feste und
dauerhafte Verbindung von Holzmast und Betonfuß erzielt. Hinzu kommt noch, daß der
untere Stahlbetonkranz als Fundament wirkt, was für die Standfestigkeit des Mastes
bei leichten Böden von großer Bedeutung ist.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigt Fig. i einen lotrechten Schnitt durch einen zweiteiligen
Betonfuß, Fig. 2 einen waagerechten Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i, Fig.
3 einen der drei Stahlbetonkränze des ',Mastfußes nach Fig. i in der Draufsicht,
Fig. 4 einen lotrechten Schnitt durch einen einteiligen Betonfuß, Fig. 5 einen waagerechten
Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 4.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. i bis 3 besteht der Betonfuß aus
zwei Teilen a' und a", die durch drei Stahlbetonkränze b1, b2 und b3 zusammengehalten
sind. Die :Mastfußteile ä und a" sind an den einander zugekehrten Innenflächen mit
je einer Ausnehmung c zur Aufnahme des Holzmastes d versehen. Diese Ausnehmungen
sind erfindungsgemäß urirund, insbesondere ellipsenförmig ausgebildet, so daß hierdurch
der Holzmast d etwas oval gedrückt ist und sich somit beim Auftreten einseitiger
Zugkräfte nicht im Fuß verdrehen kann. An den Außenflächen sind die Mastfußteile
a' und a" mit je drei leicht keilförmigen oder konischen Gleitflächen f versehen,
auf die die mit entsprechenden keilförmigen oder konischen Innenflächen g versehenen
Betonkränze b aufgeschoben sind (s. Fig. i und 2). Die beiden oberen Kränze b1 und
b2, von denen letzterer etwa mit dem Erdboden bündig liegt, setzen sich durch ihr
Eigengewicht fest und pressen die Fußteile ä und d' fest gegen den Mast
d.
Der dritte Kranz b. dagegen ist von unten auf die Fußteile a' und
a" aufgeschoben, so daß letztere durch ihr Eigengewicht und das Gewicht des
Holzmastes d in den Kranz b3 und damit fest gegen den Mast d gepreßt werden. Der
Kranz b3 stellt gleichzeitig eine beträchtliche Vergrößerung der Mastfußfläche,
also ein Fundament dar, das dem Mast selbst in leichten und weichen Böden eine gute
Standfestigkeit verleiht.
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Im unteren Teil der Mastfüße werden vorteilhaft Aussparungen h vorgesehen,
die einmal zur Verminderung des Eigengewichtes der Betonkörper beitragen und andererseits
das Eindringen des Bodens zwischen die ?Mastfußteile a' und ä' erleichtern,
so daß es nicht vorkommen kann, daß der seitlich beigestampfte Boden nachträglich
bei starkem Regen dazwischen fließt und dadurch den Boden um den Mastfuß lockert.
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Während der Betonfuß nach Fig. i bis 3 für Holzmaste jeder Art und
Größe mit Vorteil Verwendung finden kann, zeigen die Fig. 4 und 5 eine Ausführungsform
des INIastfußes für kleinere und leichtere Maste. Hier besteht der Fuß nur aus einem
Teil a mit einer Ausnehmung c und zwei außen, angebrachten, leicht keilförmigen
oder konischen Gleitflächen f. Die Befestigung des Holzmastes d an
diesem Fuß a erfolgt mittels zweier Stahlbetonbügel oder -klammern b' und
b", die ebenso wie der Fuß a eine Ausnehmung c zur Aufnahme des Mastes d
aufweisen und von oben auf die Gleitflächen f dies Fußes a aufgesetzt sind. Zur
Erleichterung des Aufsetzens sind die Klammern b' und b" im Gegensatz zu den Kränzen
b bei der Ausführungsform nach Fig. i bis 3 hier offen ausgebildet, also mit einem
Einschnitt i versehen, dessen Breite dem Durchmesser des Mastes d entspricht, so
daß man die Möglichkeit hat, die Klammern b' und b" beim Aufsetzen von der Seite
aus über den Mast d zu führen.
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Die Ausnehmung c im Mastfuß a wird bei der Ausführungsform nach Fig.4
und 5 zweckmäßig etwas länger bemessen als bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
i bis 3, so daß die untere Klammer b" wiederum mit dem Erdboden bündig liegt.