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Vorrichtung zum Verschließen von Gefäßen mittels Vakuum 13ei bekannten
Vorrichtungen dieser -\rt erfolgt das Verschließen der Gefäße durch Absaugen der
Luft ans dein Hohlgefäß mittels einer am Tisch zu befestigenden Pumpe, durch zwei
Schläuche, (,Mein dazwischen geschalteten Saftabscheider und eine flache Absaugdüse,
ein Kugelventil und ein \';tl,ztittiniiieter. Die Pumpe, die auf Zug arbeitet, iiiLif.i
am Tisch befestigt sein, die Absatigdüse schen zwei Guinmiritige so eingeführt und
festgehalten werden, (laß der eine Gummiring mit dein Innendurchinesser vor,deranderehinterdenDüsen-Inund
zu lie',en kointlit. Der 11(>lilgefäßdecl,#el muß init (,Hier 1 land
niedergedrückt und mit der zweiten die l'unipe betätigt werden. Diese Vorrichtung
ist inso#fern umständlich und unzuverlässig, als ihre 1 landhabung eine gewisse
Geschicklichkeit erfordert beim eilw,-andfreien Zusammenfügen der Einzelteile, bei
(lern richtigen Einführen der Satig(lüs##, dem Niederdrücken des heißen Gefäßdeckels
mit U -
gleichzeitigem Pumpen und Ausziehen der Saug düse und beim Beobachten
des Vakuummeters. Außerdem birgt diese Vorrichtung sehr viele Störungsquellen, die
die Zuverlässigikeit sehr in Frage stellen, wie Verstopfen oder Zudrücken der Saugdüse,
Verstopfen der Schläuche, der Anschlußstücke, des Kugelverrtils und Ansaugen falscher
Luft durch mögliche un#dichte Verbindungen an Düse, Schläuchen, Saftabscheider,
Ventil und Pumpe. Ferner erfordert die Vorrichtung ein umständliches Zerlegen und
Reinigen derselben nach jedem Gebrauch.
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Die Erfindung bezweckt eine wesentlich raschere, einfachere und zuverlässigere
Herstellung von Vakuumverschlüssen an Hohlgefäßen jeglicher Art, die sich luftdicht
verschließen lassen. Die Vorrichtunggemäß der Erfindung ermöglicht, daß die Luft
aus
dem Hohlkörper mit nur einem einzigen Hebeldruck abgesaugt wird, wobei ein jedesmaliges
Zusammenfügen der Vorrichtung nicht erforderlich ist und Schläuche und Saftabscheider
wegfallen. Die Absaugdüse ist als Saugmundstück unempfindlich gestaltet, kommt mit
dem Einfüllgut tricht in Berührung, und somit fallen die bisher möglichen Störungsquellen
weg. Der Fortfall des bisher nötigen Zubehörs schließt das Zerlegen und Reinigen
der Vorrichtung, da keine direkte Verbindung mit dem Einfüllgut möglich ist, aus.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist im Gegensatz zu den bisher üblichen
Vorrichtungen nur ein Gummiring erforderlich. Gegenüber den bekannten Absaugpumpen,
die ein umständliches Vorbereiten und Hantieren selbst beim Verschlußvorgang erfordern,
wie Festhalten der Absaugdüse und Niederdrücken des Deckels und glekhzeitiges Pumpend,
hat der Apparat gemäß der Erfindung den Vorteil, daß durch einen senkrecht auf das
Hohlgefäß einwirkenden Druck alle Einzelteile, wie Saugapparat, Deklkel,
Gummiring und Hcohlgefäß luftdicht miteinander verbunden werden und zuverlässig
eine intensive Evakuierung des zu verschließenden Gefißes gewährleistet wird. Weiter
hat die -neue Verschl ieß, vorrichtung mit dem dazugehörigen Verschlußdeckel mit
Stöpselverschluß und das Verschließen mittels eines Gummiplättchens den Vorteil,
daß die Lappen zum Ausziehen an den Gummiringen wegfallen und das Öffnen der Hcohlgefäße
ganz einfach durch Eindrücken des Stöpsels bzw. Durchstechen des Guminiplättchenserfolgt,
so daß nach dem Einströmen der Luft in das Hohlgefäß der Deckel mühelos abgenommen
werdenkann und hierbei die Gummiringe, keinerlei Verzug erleiden oder gar zerstört
werden.
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In Verbindung mit einer Unterdrucliglocke lassen sich mit del Vorrichtung
gemäß der Erfindung auch alle im Handel bisher üblichen Konservengläser verschließen
sowie mit entsprechender Glocke leicht verderbliche Nahrungsmittel, Chernikalien
usw., sei es auf einer Platte, einem Tellei oder in einem Ge-fäß, rasch luft-
und staubsicher verwahren. Zu diesem Zweck besteht die Vorrichtung gemäß der Erfindung
aus einem 11ohlzylinder, der zwischen zwei als Luftleitungen dienenden Röhren über
eine als Kolben wirkende, feststehende Manschette in lotrechter Richtung verschiebbar
ist. Die beiden Röhren münden unten in ein Saugmundstück, das auf einen entsprechenden
Einpaß mit durchgehender Bohrung des zu verschließenden Gefäßes auf setzbar .ist.
Dieses Saugmundstück trägt gleichzeitig eine Führung für den zum Verschließen, des
Gefäßes erforderlichen Stöpsel. Die beiden Luftleitungsröhren sind weiter an ihren
oberen Enden über ein Verbindungsstück mit einem Kolbenrohr verbutiden, das durch
die als Kolben wirkende Manschette in den unteren Teil des Zylinders führt.
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Zum Anpressen der Kolbenmanschette an die Saugzylinderwand dient zweckmäßigeine
zwischen dem Zylinderdeckel und der Kolbenmanschette eingebaute Kegelfeder und -ein
Anpreßring. Zum Messen des Unterdrucks kann an der Vorrichtung ein Vakuummeter angebracht
sein. Das Heben und Senken des Zylinders erfolgt zweckmäßig über ein an dem Ständer
der Vorrichtung angelenktes Hebelgestänge. Das Eindrücken des Verschließstöpsels
in die Deckeldurchbohrung kann durch einen am Zylinderboden befestigten Stößel erfolgen.
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Sollen Gefäße verschlossen werden, deren Deckel einen Einpaß nicht
aufweisen, so kann dies erfindungsgemäß in einer Unterdruckglocke erfolgen, deren
Deckel mit einem Einpaß versehen ist. Zum Offnen der Unterdruckglocke nach Beendigung
des Verschließvorganges ist sie mit einem Einlaßventil versehen, ein Rückströmen
der Luft aus der Vorrichtung in die Unterdruckglocke bei wiederholter Bewegung des
Zylinders wird durch ein Rückschlagventil verhindert.
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In den Zeichnungen ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i die Verschlieflvorrichtung mit Ständer und
Apparatträger in Anfangstellung mit unterstelltem Konservenglas und Deckel für Stöpselverschluß
von der Seite gesehen, Abb. 2 die Verschließvorrichtung in Arbeitsstellung mit der
Unterdruckglocke und einem bisher üblichen Konservenglas sowie dem Sangzylinder
im Längsschnitt, Abb. 3 den Saugzylinder mit Luftleitungen, Kolbenrohr und
Betätigungshebel im Querschnitt, Abb. 4 das Saugmundstück mit Führungshülse und
Stöpsel im Schnitt, Abb. 5 das obere Verbindungsstück mit Abblasventil irn
Schnitt, Abb. 6 den, Stöpselverschluß im Schnitt, Abb. 7 den Gummiplättchenverschluß
im Schnitt. Ein Ständerrohr t ist mit einer Schraubzwinge u an der Tischplatte befestigt
und dient zur Aufnahme des Apparatträgers mit Saugapparat und läßt sich um den Weg
A-B senkrecht verschieben (Abb. i). Der Saugapparat mit hochgezogenem Betätigungshebel
r und Zylinder e wird mit dem Saugmundstück a in den Einpaß ä des Konservenglasdeckels
eingesetzt, der Verschlußstöpsel k -ist in die Führungshülse i eingesteckt;
in dieser Stellung ist die Verschließvorrichtung gebrauchsfertig. Durch Niederziehen
des Hebels r wird der Saugzylinder über die am Kolbenrohr d befestigte #Kolbenmanschette
1 gedrückt, beim Abwärtsgleiten des Saugzylinders entsteht der Saugzylinderhohlraum
C-D (Abb. 2), wodurch die Luft aus dem Konservenglas j durch den Einpaß
ä, die Luftleitungsröhren b
und das obere Verbindungsstück c im Kolbenrohrd
nach dem sich ;immer mehr erweiternden Saugzylinderhohlraum C-D gesaugt wird. In
der Endphase nimmt der am Saugzylinderboden befestigte Stößel den Verschlußstöpsel
k mit und preßt ihn in die Einpaßbohrung ä des Konservenglasdeckels,
womit der Verschließvorgang beendet ist. Der Gummiplättchenverschluß Abb.
7 erfolgt genau wie der Stöpselverschluß Abb. i. Der Grad des Vakuums läßt
sich mit dem a m-Verbindungsstück eingeschraubten Vakuummeter feststellen oder durch
ein Kugelventil regulieren.
Beim Verschließen mit der Unterdruckglocke
(Abb. 2) für Hohlgefäße mit normalem, bisher üblichem Deckel wird der Stößelh ausgeschraubt,
und, falls das Hohlgefäß den Hohlraurn q derUnterdruckglocke nicht ausfüllt,
das Vakuummeter am oberen Vcrbin,dungsstü& durch das Abblasventil o ersetzt,
das ein durch mehrmaliges Pumpen sich steigerndes Vakuum ermöglicht (Abb.
5).
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Die Verschließvorrichtung gemäß der Erfindung ist für Haushalt, Hotelbetriebe,
Gastwirtsgewerbe züm Konservieren von Früchten, Gemüse und Nahrungsmitteln sowie
für chemischtechnische Betriebe und Laboratorien zum Verwahren leicht verderl)-licher
Stoffe bestimmt.