DE4038890A1 - Vorrichtung zum dosieren von fluessigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum dosieren von fluessigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum volumetrischen
Dosieren einer Flüssigkeit, insbesondere einer unter Druck
stehenden Flüssigkeit, mit einem einen Flüssigkeitsvorrat
bereithaltenden Vorratsbehälter, einer mit dem Vorratsbehälter
über einen verschließbaren Flüssigkeitsdurchlaß verbundenen
Dosierkammer und einem verschließbaren Flüssigkeitsauslaß der
Dosierkammer.
Derartige Dosiervorrichtungen werden zum Abmessen gewünschter
Flüssigkeitsmengen in Füllvorrichtungen zum Abfüllen von Flüs
sigkeiten, in Mischvorrichtungen zum Mischen mehrerer Flussig
keitskomponenten oder dergl. eingesetzt.
Füllvorrichtungen zum Abfüllen von Flüssigkeiten in Behälter
wie Dosen, Flaschen oder dergl., weisen gawöhnlich einen Vor
ratsbehälter auf, in dem ein größerer Vorrat der abzufüllenden
Flüssigkeit bereitgehalten wird. Der Vorratsbehälter kann als
rotierender Ringkessel mit zentraler Flüssigkeitszufuhr ausge
bildet sein. Entlang seinem Umfang sind eine Vielzahl von Füll
köpfen mit Zentrier-und Abdichtmitteln zum Andocken aufeinan
derfolgender zu füllender Behälter angebracht, welche die erfor
derlichen Flüssigkeitsdurchlässe und -ventile sowie Luft- und
Gasleitungen mit den jeweils zugehörigen Betätigungsorganen
enthalten. Mit solchen Füllvorrichtungen können Flüssigkeiten
aller Art in Behälter abgefüllt werden. Bevorzugt eingesetzt
sind diese Vorrichtungen zum Abfüllen von Getränken, und zwar
sowohl für stille Getränke, wie stille Wässer, Säfte, Milch
oder dergl., als auch besonders für kohlensäurehaltige Getränke,
die unter Gegendruck abgefüllt werden. Die dafür notwendigen
Einrichtungen, wie Spann- und Rückgasleitungen, sind im Füllkopf
integriert. Ein Füllkopf, der eine Dosiervorrichtung zum
volumetrischen Abmessen von Portionen der abzufüllenden Flüs
sigkeit aufweist, ist durch die EP 02 62 258 A1 bekannt. Die Flüs
sigkeit fließt dort aus einem Vorrat zunächst in eine Dosier
kammer bekannten Volumens, die dann in den zu füllenden Behäl
ter entleert wird. Der Füllkopf ist so aufgebaut, daß der Füll
vorgang unter Atmosphärendruck abläuft. Das Abfüllen unter Druck
stehender Flüssigkeiten ist mit diesem Füllkopf nicht möglich.
Die Einstellung des Dosiervolumens der Dosierkammer geschieht
mit einem verschiebbaren Kolben, der dicht an der Kammerwand
anliegend geführt ist. Das erfordert erhöhten Aufwand für die
Reinigung der Vorrichtung und schafft Probleme beim Abfüllen
von Flüssigkeiten, die Zucker oder andere zum Verkleben neigen
de Inhaltsstoffe enthalten.
Zum rezeptgetreuen Mischen von Flüssigkeiten, insbesondere von
aus mehreren Komponenten bestahenden Getränken, gibt es Misch
vorrichtungen mit Dosiervorrichtungen für die einzelnen zusam
menzuführenden Komponenten. Eine bekannte Mischvorrichtung weist
zum chargenweisen Abmessen der kleineren Komponenten Dosierkam
mern bekannter Volumina auf, die zum Dosieren der Komponenten
aus einem Vorrat restlos gefüllt, dann vom Vorrat getrennt und
schließlich in einen Sammel- oder Mischbehälter entleert werden.
Die Dosierkammern können so angeordnet sein, daß die größere
Komponente beim Entleeren durch sie hindurchströmt. Die Einstel
lung des Dosiervolumens erfolgt auch hier mit einem verschieb
baren Kolben, der an der Kammerwand anliegend geführt ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
weitere Dosiervorrichtung der eingangs beschriebenen Art anzu
geben.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die
Dosierkammer einen jeweils eine vorgegebene Flüssigkeitsmenge
aufnehmenden Dosierraum und einen diesem Dosierraum benachbar
ten, ein Druckmedium enthaltenden Gegendruckraum umfaßt und daß
der Gegendruckraum das Volumen des Dosierraums begrenzt. In
Weiterbildung der Erfindung weist die Dosierkammer als Gegen
druckraum einen zum Dosierraum hin offenen, im übrigen aber
gasdicht geschlossenen Kammerabschnitt auf, der einen beim Fül
len der Dosierkammer mit einer Portion der Flüssigkeit nicht
entweichenden Gaspuffer enthält. Der Gegendruckraum ist vorzugs
weise oberhalb des Dosierraums in der Dosierkammer angeordnet.
Der Vorteil der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Anordnung der
Dosierkammer besteht darin, daß der Gegendruckraum in der
Dosierkammer nicht mit Flüssigkeit gefüllt wird. Damit ist das
Einstellen des Dosiervolumens ohne im Bereich der Flüssigkeit
liegende, schiebend bewegte Dichtungen möglich. So werden Stö
rungen im Betrieb vermieden und der Reinigungsvorgang erleich
tert. Der Gegendruckraum kann gleichzeitig mit dem Dosierraum
ausgespült werden.
Zusätzliche Weiterbildungen von erfinderischem Rang sowie vor
teilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Die Ansprüche 3 und 4 betreffen Mittel zum Einstellen des Do
siervolumens der Dosierkammer durch Ändern des Volumenverhält
nisses von Gegendruckraum und Dosierraum der Dosierkammer. Der
Vorteil dieser Maßnahmen besteht darin, daß im Bereich der Flüs
sigkeit liegende Dichtungen nicht erforderlich sind und trotz
dem eine exakte Dosierung möglich ist, die weitgehend vom Flüs
sigkeitsniveau im Vorratsbehälter unabhängig ist. Das erleich
tert auch das Durchspülen der Dosierkammer zum Reinigen. Eine
besonders vorteilhafte Ausbildung einer solchen Dosierkammer
mit eigenständig erfinderischer Bedeutung ist im Anspruch 5
enthalten. Diese Dosierkammer weist keinerlei bewegte Dichtungen
auf und zeichnet sich trotz großzügig bemessener Spalte zwischen
den Gehäusetailen durch hohe Dosiergenauigkeit aus. Aufbau,
Funktion und Handhabung sind unkompliziert. Mit den Merkmalen
des Anspruchs 6 ist die unkomplizierte und exakte Einstellung
des Dosiervolumens dieser Dosierkammer gewährleistet. Die Merk
male des Anspruchs 7 erhöhen die Feinfühligkeit der Einstellung
des Dosiervolumens.
Merkmale einer weiteren Ausführung der Dosierkammer, der eigen
ständige erfinderische Bedeutung zukommt, enthält der Anspruch
8. Auch hier liegen im Bereich der Flüssigkeit in der Dosier
kammer keine bewegten Dichtungen. Die erforderlichen Dichtungen
sind stationär im Kammergehäuse angeordnet und durch den Gas
puffer im Gegendruckraum von der Flüssigkeit getrennt. Die An
sprüche 9 bis 13 und 18 geben Mittel zum Einstellen des Dosier
volumens der Dosierkammer an. Dabei wirken die Einstellmittel
nach den Ansprüchen 10 und 11 relativ wenig feinfühlig, weil
schon eine kleine Verschiebung des Rückgasrohres eine relativ
große Volumenänderung bewirkt. Die Verwendung eines Verdränger
körpers entsprechend den Ansprüchen 12 und 13 dagegen verbindet
auf optimale Weise die Feinfühligkeit der Einstellung mit aus
reichendem Volumenhub. Die Abmessungen des Verdrängerkörpers
erlauben ohne weiteres das Spülen der Dosierkammer einschließ
lich des Gegendruckraumes zum Zwecke der Reinigung.
Die Ansprüche 14 und 15 enthalten Merkmale einer zusätzlichen
Variante der Dosierkammer nach der Erfindung, bei der der Gegen
druckraum gegen den Dosierraum der Dosierkammer elastisch be
grenzt ist. Diese Ausbildung hat den Vorteil daß die Dosier
kammer durch Spülen besonders einfach und sicher zu reinigen
ist, weil sie keine Spalte und engen Räume aufweist. Die Ein
stellung des Dosiervolumens ist hochgenau. Auch diese Ausführung
wird als eigenständig erfinderisch angesehen.
Die Gestaltung der Dosiervorrichtung nach den Ansprüchen 16 und
17 bietet eine konstruktive und funktionelle Trennung der für
den Füll- und Entleervorgang vorgesehenen Betätigungsorgane von
der Volumeneinstellung, ohne daß die Vorteile des erfindungs
gemäß vorgeschlagenen Dosierprinzips verlorengehen.
Gemäß den Ansprüchen 19 und 20 ist die erfindungsgemäß vorge
schlagene Dosiervorrichtung in die Füllköpfe einer Füllvorrich
tung insbesondere für das Abfüllen von unter Druck stehenden,
z. B. CO2-haltigen Flüssigkeiten integriert. Damit können volume
trisch exakt abgemessene Flüssigkeitsportionen kontinuierlich
in zu füllende Behälter gefüllt werden. Die Ausführungsvariante
des Füllkopfes nach Anspruch 20 bietet den zusätzlichen Vorteil,
daß am Ringkessel für das Anbringen der Füllköpfe keine größeren
Arbeiten und Veränderungen erforderlich sind. Es sind am Ring
kessel nur die Auslaßöffnungen für die Flüssigkeit vorzusehen,
an welche die Füllköpfe angesetzt werden, die alle erforderli
chen Rohranschlüsse, Ventile und Betätigungsorgane enthalten.
Die Ansprüche 21 bis 23 befassen sich mit dem Einsatz der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Dosiervorrichtung in einer
Mischvorrichtung zum Mischen mehrerer Flüssigkeitskomponenten.
Diese Anordnung bietet die Gewähr dafür, daß die Komponanten
einer Flüssigkeit, beispielsweise eines Getränks, in exakt
abgemessenen Mengen gemischt werden, daß die Dosiervorrichtung
leicht auf unterschiedliche Mischungsverhältnisse einstellbar
ist und daß bei einfachem Aufbau ein zuverlässiger Betrieb der
Anlage gewährleistet ist. Diesen Ansprüchen kommt auch
selbständig erfinderische Bedeutung zu.
Zusammenfassend können der Dosiervorrrichtung nach der Erfin
dung die folgenden Vorteile zugesprochen werden. Die Dosierge
nauigkeit ist weitgehend vom Flüssigkeitsniveau im Vorratsbehäl
tar unabhängig und wird von diesem praktisch nur im Maß des
Querschnitts der Rückgasleitung aus dem Dosierraum beeinflußt.
Diese Dosierungenauigkeit kann immer unterhalb der Toleranzgren
zen gehalten werden, indem der Querschnitt der Rückgasleitung
entsprechend gewählt wird. Hinzu kommen fertigungstechnische
Vorteile, die sich daraus ergeben, daß die Abmessungen der Do
sierkammer und die zum Einstellen des Dosiervolumens bewegten
Einstellmittel keine engen Toleranzen erfordern. Im Bereich der
abzumessenden Flüssigkeit liegen keine bewegten Dichtungen. Die
Spalte zwischen relativ zueinander bewegten Teilen der Dosier
kammer können so breit gewählt werden, daß die Reinigung der
Dosierkammer durch Spülen in jedem Fall auf einfache Weise mög
lich ist. Konstruktiv ist die Dosiervorrichtung nach der Erfin
dung sehr einfach aufgebaut, und in ihrer Handhabung und Funk
tion ist sie unkompliziert. Sie ist vielseitig ausgestaltbar
und kann an jede vorhandene Gegebenheit angepaßt werden. Beson
ders geeignet ist die Dosiervorrichtung nach der Erfindung für
den Einbau in Füllköpfe einer Füllvorrichtung zum Abfüllen von
Flüssigkeiten wie stillen oder CO2-haltigen Getränken in Fla
schen, Dosen oder andere Behälter. Ein solcher Füllkopf nach
der Erfindung stellt ein zuverlässig arbeitendes schnelles Ven
til für das rationelle und sehr wirtschaftliche Abfüllen von
großen Flüssigkeitsmengen in exakter Dosierung in einzelne Be
hälter dar. Besonders vorteilhaft bewährt sich die Dosiervor
richtung nach der Erfindung auch in Mischvorrichtungen, in denen
möglichst genau abgemessene Mengen der verschiedenen Mischungs
komponenten zusammengebracht und gemischt werden. Bei der
Herstellung von Getränken gewährleistet das einen immer gleich
bleibenden Geschmack. Dabei sind Aufbau, Funktionsweise und
Wartung der Vorrichtung sehr einfach.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1-8 Querschnitte durch verschiedene
Ausführungsformen der in der Füll
vorrichtung zum Abfüllen einer
Flüssigkeit in Behälter integrierten
Dosiervorrichtung nach der Erfindung
in teilweise stark vereinfachter,
schematischer Darstellung und
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer
Dosiervorrichtung nach der Erfindung
in einer Mischvorrichtung zum Mischen
mehrerer Komponenten einer Flüssigkeit.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfin
dung ist in Fig. 1 am Beispiel eines Füllkopfes mit Dosierkam
mer in einem Schnitt schematisch dargestellt. Mit 1 ist ein
Vorratsbehälter bezeichnet, der in bekannter Weise als Ringkes
sel 2 ausgebildet ist. Der Ringkessel enthält eine abzufüllende
Flüssigkeit 3 und über dem Flüssigkeitsniveau einen Gasraum 4.
Zum Abfüllen einer CO2-haltigen Flüssigkeit 3 unter Gegendruck
wird das Gas im Gasraum 4 unter einem vorgegebenen Druck gehal
ten. Die in Fig. 1 wie auch den anderen Figuren dargestellten
Füllvorrichtungen sind alle für das Abfüllen CO2-haltiger Flüs
sigkeiten unter Gegendruck vorgesehen und geeignet.
Rings am Umfang des Ringkessels 2 sind in vorgegebenem Abstand
zueinander Füllköpfe 6 angebracht, von denen in Fig. 1 und den
anderen Figuren jeweils nur einer dargestellt ist. Bei dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind die Füllköpfe außen am
Umfang des Ringkessels angebracht. Jeder Füllkopf 6 ist über
einen Zulaufkanal 7 für die Flüssigkeit und einen Rohranschluß 8
als Gasleitung an den Ringkessel angeschlossen, so daß die
Flüssigkeit 3 im Füllkopf dasselbe Niveau 38 erreicht wie im
Ringkessel 2. Das untere Ende des Füllkopfs 6 weist einen Flüs
sigkeitsauslaß 9 mit an sich bekannten und daher nicht näher
dargestellten Zentrier- und Abdichtmitteln 11 zum Andocken zu
füllender Behälter 12 auf. Das Andocken der Behälter 12 erfolgt
im dargestellten Beispiel durch Anheben der zu füllenden Behäl
ter. Ein Rückgasrohr 13, das an seinem oberen Ende im Gasraum
des Füllkopfes mit einem Ventil 14 verschließbar ist, verbindet
das Innere des zu füllenden Behälters 12 mit dem Gasraum des
Füllkopfs. Das Ventil 14 ist mittels eines Antriebes 16 in Rich
tung eines Doppelpfeiles 17 betätigbar. Das Rückgasrohr 13
trägt im Bereich des Flüssigkeitsauslasses 9 ein nur schematisch
angedeutetes Flüssigkeitsventil 18 und ist zum Öffnen und
Schließen des Flüssigkeitsventils in Richtung eines Doppel
pfeiles 19 bewegbar.
Im Innern des Füllkopfes 6 ist eine Dosierkammer 21 angeordnet.
Sie besteht aus einem ersten Gehäuseteil 22, welches einen
Dosierraum 23 bekannten Volumens einschließt, und einem glocken
artigen zweiten Gehäuseteil 24, das von oben über das offene
Ende des ersten Gehäuseteils gestülpt ist und rings um das erste
Gehäuseteil herum in die Flüssigkeit 3 im Füllkopf 6 eintaucht.
Das erste Gehäuseteil 22 der Dosierkammer 21 ist im wesentlichen
als zylindrisches Rohrstück ausgebildet, das an seinem unteren
Ende ein Flüssigkeitsventil 26 aufweist, mit dem ein Flüssig
keitsdurchlaß 27 zum Innern der Dosierkammer geöffnet und
geschlossen werden kann. Zum Öffnen und Schließen dieses Flü
sigkeitsdurchlasses 27 wird das erste Gehäuseteil 22 in Richtung
eines Doppelpfeiles 28 angehoben und abgesenkt. Die Mittel zum
Ausführen dieser Bewegung wie auch z. B. der Linearbewegungen
des Rückgasrohres 13 in Richtung des Doppelpfeiles 19 sind an
sich bekannt und bedürfen hier keiner näheren Beschreibung. Bei
spielsweise können dafür durch die Füllkopfwand hindurchgeführte
Drehantriebe vorgesehen sein, die im Innern mit Mitnehmern 29
zusammenwirkende Exzenter betätigen, mit denen die Drehbewegung
in die gewünschte Linearbewegung umgesetzt wird. Fig. 1 zeigt
auf der linken Seite die noch leere Dosierkammer mit geschlosse
nem Flüssigkeitsventil 26. Rechts ist das Flüssigkeitsventil 26
geöffnet, so daß der Flüssigkeitsdurchlaß 27 freigegeben und
die Dosierkammer 21 gefüllt ist. Die entsprechende Position des
ersten Gehäuseteils ist hier mit 22a bezeichnet.
Der glockenartige zweite Gehäuseteil 24 ist vom Gasraum her auf
das offene Ende des ersten Gehäuseteils 22 übergestülpt, so daß
er von oben her den ersten Gehäuseteil 22 umgibt und in die
Flüssigkeit 3 eintaucht. Der glockenartige zweite Gehäuseteil 24
ist wenigstens teilweise zum Gasraum hin gasdicht abgeschlossen.
So entsteht beim Überstülpen des zweiten Gehäuseteils über das
offene Ende des ersten ein Gegendruckraum 31, der ein Gaspolster
enthält, welches den unterhalb des Flüssigkeitsspiegels liegen
den Dosierraum 23 der Dosierkammer begrenzt. Das Volumen des
Gegendruckraums 31 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel durch
die Länge einer Rückgasleitung 33 bestimmt, die das Innere der
Dosierkammer mit dem Gasraum 4 verbindet. Im gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel verläuft die Rückgasleitung 33 konzentrisch in
einem Verdrängerkörper 34, der konzentrisch im Innern des
glockenartigen zweiten Gehäuseteils 24 angeordnet ist und von
oben in die Flüssigkeit in der Dosierkammer 21 eintaucht. Der
Verdrängerkörper 34 ist zusammen mit dem zweiten Gehäuseteil 24
in Richtung eines Doppelpfeiles 36 mittels einer im Füllkopf
gehäuse 6 gelagerten Betätigungsstange 37 auf und ab bewegbar.
Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt.
Ein Behälter 12 wird von unten an die Zentrier- und Abdicht
mittel 11 des Füllkopfes 6 angedockt und bei geschlossenem
Ventil 18 durch Öffnen des Gasventils 14 am oberen Ende des
Rückgasrohres 13 mit dem im Gasraum herrschenden Druck beauf
schlagt bzw. vorgespannt. Die leere Dosierkammer 21 (vergl.
linke Seite des Füllkopfs der Fig. 1) wird dann geöffnet, indem
das erste Gehäuseteil 22 in die auf der rechten Seite der Fig. 1
dargestellte Position 22a bewegt wird, wodurch sich das Ventil
26 und der Flüssigkeitsdurchlaß 27 vom Vorratsbehälter 1 zur
Dosierkammer öffnen. Beim Füllen der Dosierkammer wird das
darin enthaltene Gas durch die Rückgasleitung 33 in den Gasraum
verdrängt. In der Rückgasleitung steigt die Flüssigkeit bis zum
Flüssigkeitsniveau 38 des Vorratsbehälters 1 an. Im Gegendruck
raum 31 verhindert der dort eingeschlossene Gaspuffer ein
Ansteigen der Flüssigkeit über das untere Ende der Gasrücklei
tung 33 hinaus. Im Bereich des Gegendruckraums 31 stellt sich
daher ein unter dem Flüssigkeitsniveau des Vorratsbehälters
liegendes zweites Flüssigkeitsniveau 39 ein, das von der Höhe
des Flüssigkeitsniveaus im Vorratsbehälter 1 im wesentlichen
unabhängig ist. Dieses Flüssigkeitsniveau ist auf der rechten
Seita des Füllkopfes in Fig. 1 eingazeichnet, wo es den Gegen
druckraum 31 vom Dosierraum 23 der Dosierkammer trennt. In dem
Raum zwischen dem ersten Gehäuseteil 22 und dem zweiten Gehäu
se-teil 24 stellt sich aus hydrostatischen Gründen natürlich
dasselbe Flüssigkeitsniveau 39 ein wie zwischen dem Verdränger
körper 34 und dem ersten Gehäuseteil 22. Die rechte Seite des
Füllkopfs der Fig. 1 zeigt also den Füllkopf 6 mit gefüllter
Dosierkammer 21. Durch Verschieben des zweiten Gehäuseteils 24
relativ zum ersten Gehäuseteil 22 wird das Volumenverhältnis
des Dosierraumes zum Gegendruckraum 31 verändert, so daß durch
dieses Verschieben das Dosiervolumen der Dosierkammer einge
stellt werden kann. Zum Füllen des Behälters 12 wird nun das
Ventil 26 durch Absenken des ersten Gehäuseteils 22 geschlossen,
so daß bei offenem Gasventil 14 das Flüssigkeitsventil 18 den
Flüssigkeitsauslaß 9 zum Behälter 12 freigeben kann. Auf diese
Weise gelangt eine genau dosierte Flüssigkeitsmenge in den Be
hälter 12, wobei das aus dem Behälter 12 verdrängte Gas durch
die Rückgasleitung 13 und das offene Ventil 14 in den Gasraum 4
zurückgelangt. Nach dem Füllen werden das Gasventil 14 und das
Flüssigkeitsventil 18 geschlossen, ein Entlastungsventil 41 zum
Entspannen des Innenraums des Behälters 12 geöffnet und der
Behälter 12 dann zur weiteren Behandlung von den Zentrier- und
Abdichtmitteln 11 abgenommen. Sodann ist die Vorrichtung bereit
für einen neuen Füllvorgang.
Es zeigt sich, daß bei dieser Art eines Füllkopfes im Bereich
der Flüssigkeit keinerlei schiebende Dichtungen für die Füll
volumenbegrenzung erforderlich sind, was der Funktionssicherheit
zugute kommt und das Durchspülen der Dosierkammer zum Reinigen
erleichtert.
Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer Dosiervor
richtung nach der Erfindung in einem Füllkopf, wobei gleiche
Teile mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 vermehrt um 200
bezeichnet sind.
Der Füllkopf 206 ist außen am Umfang des Ringkessels 202
angebracht und mit diesem über einen Rohranschluß 208 und einen
Zulaufkanal 207 verbunden. Das Gehäuse 242 des Füllkopfes 206
bildet gleichzeitig die Dosierkammer 221, die in ihrem unteren
Teil einen Dosierraum 223 und in ihrem oberen Teil einen Gegen
druckraum 231 aufweist. Der Gegendruckraum 231 ist in einem
nach außen und zum Gasraum 232 des Füllkopfes gasdicht abge
schlossenen Gehäuseabschnitt angeordnet und enthält einen Gas
puffer, welcher die Füllhöhe 239 der Dosierkammer bestimmt. Der
Dosierraum 223 der Dosierkammer ist übar ein Rückgasrohr 233
mit dem Gasraum 232 des Füllkopfes verbunden, der über den
Rohranschluß 208 mit dem Gasraum 204 des Vorratsbehälters ver
bunden ist. In der Dosierkammer 221 des Füllkopfes ist ein
Verdrängerkörper 234 angeordnet, der mittels einer Betätigungs
stange 237 in Richtung eines Doppelpfeiles 236 verschiebbar ist.
Das Rückgasrohr 233 durchdringt im dargestellten Ausführungs
beispiel den Verdrängerkörper 234 reibungsfrei. Der Verdränger
körper 234 taucht vom Gegendruckraum 231 her in den Dosierraum
223 ein und bestimmt durch seine Lage das Volumenverhältnis des
Dosierraumes 223 zum Gegendruckraum 231. Durch Verschieben des
Verdrängerkörpers 234 in Richtung des Doppelpfeiles 236 wird
dieses Volumenverhältnis verändert, wodurch das Füllvolumen des
Dosierraumes 223 eingestellt werden kann.
Zum Füllen der Dosierkammer wird das den Zulaufkanal 207 ab
sperrende Ventil 243 in Richtung eines Pfeiles 244 geöffnet, so
daß die Flüssigkeit 203 aus dem Vorratsbehälter 201 in die
Dosierkammer 221 strömt und dort bis zum Niveau 239 ansteigt.
Bei diesem Vorgang entweicht das in der Dosierkammer enthaltene
Gas durch das Rückgasrohr 233 in den Gasraum 232 des Füllkopfes,
wobei die Flüssigkeit in dem Rückgasrohr 233 bis zum Niveau der
Flüssigkeit im Vorratsbehälter steigt. Der Gaspuffer im Gegen
druckraum 231 hindert die Flüssigkeit am Hochsteigen in den
Gegendruckraum und hält damit den Gegendruckraum nach außen
und zum Gasraum 232 hin von Flüssigkeit frei. Der Abfüllvorgang
läuft dann weiter wie in Fig. 1 beschrieben ab.
Eine in einen Füllkopf einer Füllvorrichtung integrierte Vari
ante der Dosiervorrichtung nach der Fig. 2 ist in Fig. 3
gezeigt, wobei dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 1, jedoch
vermehrt um 300, eingesetzt sind. Die Ausführung nach Fig. 3
unterscheidet sich von der nach Fig. 2 dadurch, daß als Dosier
kammer 321 ein im wesentlichen zylindrisches Dosierkammerge
häuse 322 von unten in das Füllkopfgehäuse 342 eingesetzt ist.
Wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 ist das Dosierkammerge
häuse 322 auf und ab bewegbar und schließt die Dosierkammer 323
mittels eines Flüssigkeitsventils 326 zum Vorratsbehälter 301
hin ab, wenn es in der in Fig. 3 gezeigten unteren Position an
der unteren Füllkopfwand anliegt. Der obere Teil des Füllkopf
gehäuses 342 ist wieder nach außen und zum Gasraum 332 gasdicht
verschlossen und bildet mit einem Gaspuffer einen Gegendruckraum
331, dessen Höhe durch die Länge der Rückgasleitung 333 bestimmt
wird, die den Dosierraum 323 der Dosierkammer 321 mit dem Gas
raum 332 des Füllkopfes verbindet. Zum Einstellen des Volumen
verhältnisses von Gegendruckraum 331 zu Dosierraum 323 ist
wieder ein Verdrängerkörper 334 vorgesehen, der mittels einer
Betätigungsstange 337 verschiebbar ist und vom Gegendruckraum
331 her in den Dosierraum 323 eintaucht. Beim Füllen der Dosier
kammer 321 durch Anheben des Dosierkammergehäuses 322 und Öffnen
des Flüssigkeitsventils 326 steigt die Flüssigkeit in der Rück
gasleitung 333 bis zum Niveau der Flüssigkeit im Vorratsbehälter
empor, wird aber im Gegendruckraum durch den Gaspuffer auf dem
tiefer liegenden Niveau 339 gehalten, so daß der Füllstand in
der Dosierkammer dort von der Füllhöhe im Vorratsbehälter unab
hängig ist. Natürlich stellt sich auch in dem Raum zwischen der
Außenwand des Dosierkammergehäuses 322 und der Innenwand des
Füllkopfgehäuses 342 das Flüssigkeitsniveau 339 ein, wie es auf
der linken Seite des Füllkopfs der Fig. 3 gezeigt ist. Die
rechte Seite des Füllkopfs der Fig. 3 zeigt die leere Dosier
kammer. Der Füllvorgang läuft ab wie im Zusammenhang mit der
Fig. 1 beschrieben.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Dosiervorrichtung nach der
Erfindung zeigt die Fig. 4 in Verbindung mit einer Füllvorrich
tung, wobei dieselben Bezugszeichen verwendet wurden wie im
Zusammenhang mit der Fig. 1, jedoch vermehrt um 400. In diesem
Fall sind Füllköpfe 406 rings am Umfang an der Unterseite des
Ringkessels 401 angebracht. Sie bestehen aus einem Füllkopfge
häuse 442, das die zum Andocken von zu füllenden Behältern 412
erforderlichen Zentrier-und Abdichtmittel 411 aufweist. In jeden
Füllkopf 406 ragt vom Ringkessel 402 her ein rohrförmiger Ansatz
446, der mit der Flüssigkeit im Ringkessel 402 in Verbindung
steht. In den rohrförmigen Ansatz 446 sind konzentrisch ein
erstes Rückgasrohr 447, welches den unteren Teil der vom Füll
kopfgehäuse 442 gebildeten Dosierkammer 421 mit dem Gasraum
des Vorratsbehälters verbindet, und ein zweites Rückgasrohr 413
eingesetzt, welches das Innere des zu füllenden Behälters 412
mit dem Gasraum 404 des Vorratsbehälters 401 verbindet. Das
erste Rückgasrohr 447 verschließt mit einem Flüssigkeitsventil
448 den rohrförmigen Ansatz 446 zur Dosierkammer 421 hin und
ist zum Öffnen und Schließen des Ventils 448 in Richtung eines
Pfeiles 449 auf und ab bewegbar. Das zweite Rückgasrohr 413
verläuft konzentrisch im ersten Rückgasrohr und trägt das Ventil
418, welches den Flüssigkeitsauslaß der Dosierkammer 421 zum
Behälter 412 hin verschließt. Das innere Rückgasrohr 413 ist in
Richtung des Pfeiles 419 bewegbar, um das Ventil 418 zu betäti
gen. Die Dosierkammer 421 weist in ihrem unteren Teil einen
Dosierraum 423 und darüber einen nach oben abgeschlossenen Ge
gendruckraum 431 auf. In der Dosierkammer ist ein Verdränger
körper 434 angeordnet, der vom Gegendruckraum 431 her in den
Dosierraum 423 der Dosierkammer 421 eintaucht. Mittels einer
Betätigungsstange 437, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
durch den Ringkessel hindurch nach oben herausgeführt ist, wird
der Verdrängerkörper 434 in Richtung eines Pfeiles 436 zum Ein
stellen des Füllvolumens der Dosierkammer verstellt. Eine Rück
gasleitung 433 verbindet den Dosierraum 423 der Dosierkammer
421 mit dem Gasraum 404 des Ringkessels 402. Sie überbrückt den
Gegendruckraum 431 und ermöglicht so die Bildung eines Gaspuf
fers in diesem Gegendruckraum, welcher die Füllhöhe auf dem
Niveau 439 in der Dosierkammer 421 bestimmt. In dem Rückgasrohr
433 steigt die Flüssigkeit beim Füllen der Dosierkammer natür
lich bis zum Flüssigkeitsniveau des Ringkessels 402.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung im Zusammenhang
mit einer Füllvorrichtung zeigt die Fig. 5, wobei für gleiche
Teile dieselben Bezugszeichen verwendet wurden wie in Fig. 1,
jedoch vermehrt um 500. Auch bei dieser Ausführungsform der
Erfindung sind Füllköpfe 506 an der Unterseite des Ringkessels
502 angeordnet. Jeder Füllkopf weist eine Dosierkammer 521 mit
einem Dosierraum 523 und einem Gegendruckraum 531 auf. Der Flüs
sigkeitszulauf zur Dosierkammer 521 wird von einem Füllrohr 551
gebildet, das aus dem Ringkessel 502 bis in den unteren Bereich
der Dosierkammer 521 führt. Im Bereich der Flüssigkeit im Ring
kessel 502 ist das Füllrohr mit Öffnungen versehen, um den
Zulauf der Flüssigkeit aus dem Ringkessel zu ermöglichen. An
seinem unteren Ende ist das Füllrohr mit einem Ventil 552 ver
schließbar. Zum Betätigen des Ventils ist es in Richtung eines
Pfeiles 553 auf und ab bewegbar. Die linke Seite des Füllkopfes
zeigt das Flüssigkeitsventil 552 in seinem geschlossenen, die
rechte Seite in seinem offenen Zustand nach dem Füllen der
Dosierkammer. Zum Einfüllen der abgemessenen Flüssigkeitsmenge
in der Dosierkammer 521 wird das Ventil 552 geschlossen und das
Ventil 518 durch Anheben des Rückgasrohres 513 in Richtung des
Pfeiles 519 geöffnet, so daß die Flüssigkeit aus dem Dosierraum
523 in den zu füllenden Behälter 512 rinnen kann. Der Gegen
druckraum 531 der Dosierkammer 521 ist durch eine flexible Mem
bran 554 von dem Dosierraum 523 getrennt. Über ein Ventil 556
steht der Gegendruckraum 531 mit einer Kolben-Zylinder-Einheit
557 in Verbindung, welche ein Druckmedium in den Gegendruckraum
hineinpreßt oder aus ihm abzieht. Die Menge des Druckmediums im
Gegendruckraum 531 bestimmt das Volumenverhältnis von Gegen
druckraum zu Dosierraum und damit das Füllvolumen des Dosier
raums. Die Stellung des Kolbens 558 der Kolben-Zylinder-Einheit
557 ist ein Maß für das Füllvolumen des Dosierraumes 523. Sie
wird mit einem Sensor 559 erfaßt und kann mittels einer Rechen
und Anzeigeeinheit 561 unmittelbar als Füllvolumen angezeigt
werden. Zum Verschieben des Kolbens 558 ist eine Antriebseinheit
562 vorgesehen. Diese Variante der Erfindung ist besonders ein
fach im Aufbau, feinfühlig in der Volumendosierung sowie bedie
nungs- und wartungsfreundlich.
Eine weitere Ausführungsform der Dosiervorrichtung nach der
Erfindung für den Einsatz in den Füllköpfen einer Füllvorrich
tung ist in Fig. 6 gezeigt, wobei gleiche Teile mit denselben
Bezugszeichen wie in Fig. 1, vermehrt um 600, bezeichnet sind.
Der wesentliche Unterschied zu den vorangehend beschriebenen
Ausführungsformen besteht darin, daß hier die Dosierkammer 621
als Doppelkammer mit zwei nebeneinander angeordneten, über einen
Flüssigkeitskanal 663 miteinander verbundenen Kammerbereichen
664 und 666 besteht. Beide Kammerbereiche 664 und 666 zusammen
bilden den Dosierraum des Füllkopfes wobei dem ersten Kammer
bereich 664 die Betätigungs- und Steuermittel für den Füllvor
gang und dem zweiten Kammerbereich 666 die Mittel zum Dosieren
des Füllvolumens des Füllkopfes zugeordnet sind. Die Mittel zum
Einstellen des Füllvolumens der Dosierkammer sind ein erstes
feststehendes Gehäuseteil 622, das mit seinem oberen offenen
Ende über das Flüssigkeitsniveau im Vorratsbehälter 601 hinaus
ragt, ein zweites glockenartig ausgebildetes Gehäuseteil 624,
das über das offene Ende des ersten Gehäuseteils übergestülpt
ist, so daß es in die Flüssigkeit im Vorratsbehälter 601 ein
taucht, ein im zweiten Gehäuseteil 624 angebrachter Verdränger
körper 634 und eine Rückgasleitung 633, welche den Dosierraum
der Dosierkammer mit dem Gasraum 604 des Vorratsbehälters ver
bindet. Durch vertikales Verschieben des glockenartigen zweiten
Gehäuseteils 624 wird das Flüssigkeitsniveau 639 in der Dosier
kammer und damit das Volumen dieser Dosierkammer eingestellt.
Zur näheren Erläuterung dieser Anordnung kann auf die Beschrei
bung der Fig. 1 verwiesen werden.
Der erste Kammerbereich 664 ist von einem Gehäuse 667 gebildet,
das oberhalb des Flüssigkeitsauslasses 609 angeordnet ist und
an seinem unteren Rand ein Ventil 626 aufweist, welches den
Flüssigkeitsdurchlaß 627 vom Vorratsbehälter 601 zur Dosier
kammer steuert. Zur Betätigung des Ventils 626 ist das Gehäuse
667 in Richtung des Pfeiles 628 vertikal bewegbar. Eine Rück
gasleitung 668 verbindet den in diesem Kammerbereich 664 lie
genden Dosierraum mit dem Gasraum 604 des Vorratsbehälters 601.
Wie schon im Zusammenhang mit den vorangehenden Figuren be
schrieben, ist der Flüssigkeitsauslaß 609 mit einem Ventil 618
verschlossen, das am Rückgasrohr 613 angeordnet ist, durch
welches das Gas beim Füllvorgang aus dem Behälter 612 in den
Gasraum 604 des Vorratsbehälters antweicht. Durch vertikales
Bewegen des Rückgasrohres 613 in Richtung des Pfeiles 619 wird
Füllvorgangs ist im Zusammenhang mit der Fig. 1 ausführlich
beschrieben. Auf diese Beschreibung kann hier verwiesen werden.
Fig. 6 zeigt die Dosierkammer 621 auf der linken Seite des
Kammerbereichs 664 leer und auf der rechten Seite gefüllt. Die
dichtere Punktierung dient nur der Unterscheidung der in der
Dosierkammer enthaltenen Flüssigkeit von der im Ringkessel 602.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 sind die Füllköpfe 606
rings am Umfang an der Unterseite des Ringkessels 602 angeord
net und ragen durch die Flüssigkeit bis in den Gasraum 604
hinein. Gemäß Fig. 7, bei der gleiche Teile mit denselben Be
zugszeichen versehen sind wie in Fig. 1, jedoch vermehrt um
700, sind die Füllköpfe 706 am Außenumfang des Ringkessels 702
angebracht und über Zulaufkanäle 707 für die Flüssigkeit und
Rohranschlüsse 708 für den Gasanschluß mit dem Ringkessel ver
bunden. Auch in diesem Fall ist die Dosierkammer 721 als Doppel
kammer mit Kammerbereichen 764 und 766 ausgebildet, die über
einen Flüssigkeitskanal 763 nach Art kommunizierender Röhren
miteinander verbunden sind. Dem ersten Kammerbereich 764 sind
wieder die Betätigungs- und Steuermittel für den Füllvorgang
zugeordnet, die im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 6 im ein
zelnen beschrieben sind und hier keiner näheren Erläuterung
bedürfen. Der zweite Kammerbereich 766 enthält oberhalb des
Dosierraumes den Gegendruckraum 731, dessen Gaspolster die Füll
höhe 739 des Dosierraumes 723 bestimmt. Ein Rückgasrohr 733
verbindet den Dosierraum 723 mit dem Gasraum 732 des Füllkopfes
706 und überbrückt das Gaspolster in dem Gegendruckraum 731.
Zur Einstellung des Dosiervolumens des Dosierraumes 723 ist ein
Verdrängerkörper 734 vorgesehen, der vom Gegendruckraum 731 her
in den Dosierraum 723 eintaucht und dessen Volumen bestimmt.
Diese Art der Einstellung des Füllvolumens der Dosierkammer ist
im Zusammenhang mit der Fig. 2 beschrieben, auf die hier ver
wiesen wird. Im Rückgasrohr 733 steigt die Flüssigkeit bis zum
Flüssigkeitsniveau 738 des Ringkessels 702.
Fig. 8 zeigt eine Variante des im Zusammenhang mit Fig. 4 be
schriebenen Füllkopfs. Gleiche Teile sind mit denselben Bezugs
zeichen versehen wie in Fig. 1, vermehrt um 800. Bei der Aus
führungsform nach Fig. 8 ist als Vorratsbehälter 801 ein umlau
fender Ringkessel 802 vorgesehen, an dessen Unterseite rings
entlang seinem Umfang die Füllköpfe 806 angebracht sind. Die
Darstellung in Fig. 8 wie auch in den anderen Figuren ist sche
matisch und nicht maßstabsgerecht. Über Flüssigkeitskanäle 871
ist der Ringkessel mit einer zentralen Flüssigkeitsversorgungs
einrichtung (nicht gezeigt) verbunden, welche den Flüssigkeits
zulauf zum Ringkessel so steuert, daß das Flüssigkeitsniveau im
wesentlichen konstant bleibt. Über Gasleitungen 872 ist der
Gasraum 804 des Ringkessels an eine zentrale Versorgungseinheit
(nicht gezeigt) angeschlossen, mit der der Gasdruck im Gasraum
überwacht und auf einem vorgegebenen Wert gehalten wird. In der
Ausführungsform der Fig. 8 ist der Füllkopf 806 so ausgebildet,
daß seine Anbringung am Ringkessel 802 dort nur eine Bodenöff
nung 873 erfordert, an die er angesetzt wird. Die Steuerorgane
und Rohranschlüsse des Füllkopfs sind ohne Veränderungen am
Ringkessel von unten durch die Bodenöffnung 873 in diesen einge
setzt. Die Betätigungsmittel 874 und 876 für die Ventilsteuerung
sind dem Füllkopf 806 zugeordnet und erfordern ebenfalls keine
Veränderungen und Arbeiten am Ringkessel. Die Betätigungsstange
837 des Verdrängerkörpers 834 liegt außerhalb des Ringkessels
hinter ihm. Das verringert den Umfang der Füllvorrichtung und
schützt die Betätigungseinrichtungen vor Beschädigungen. Das
Rückgasrohr 833, das den Dosierraum 823 des Füllkopfes mit dem
Gasraum 804 des Ringkessels verbindet, verläuft im zentralen
rohrförmigen Ansatz 846 und erfordert anders als bei der Aus
führung nach Fig. 4 ebenfalls keine Veränderung oder Anpassung
des Ringkessels 802. Im übrigen sind der Aufbau und die Funk
tionsweise dieses Füllkopfes mit denen des im Zusammenhang mit
Fig. 4 beschriebenen Füllkopfes identisch, so daß hier auf
dessen Beschreibung verwiesen werden kann.
Fig. 9 zeigt an einem Beispiel den Einsatz der Dosiervorrichtung
nach der Erfindung in einer Anlage zum Mischen von Flüssigkei
ten, etwa zum Mischen abgemessener Mengen verschiedener Kompo
nenten eines CO2-haltigen Getränks. Hierbei kommt es auf die
möglichst exakte Dosierung der Komponenten an, um den gewünsch
tan Geschmack des Getränks gewährleisten zu können. Fig. 9 zeigt
schematisch den Aufbau einer Mischvorrichtung, nicht aber ihre
maßstabsgetreue Darstellung. Für das Verständnis der Erfindung
nicht notwendige Teile der Vorrichtung sind in der Darstellung
weggelassen oder nur angedeutet.
Die Mischvorrichtung nach Fig. 9 weist einen ersten Dosierbe
hälter 77 zum Abmessen einer ersten Getränkekomponente, einen
zweiten Dosierbehälter 78 zum Abmessen einer zweiten Komponente,
einen Vorratsbehälter 79 für die zweite Komponente und einen
Misch- oder Sammelbehälter 81 auf.
üer erste Dosierbehälter 77 ist über ein Ventil 82 an einen nur
angedeuteten Vorrat 83 angeschlossen. Mit einer Niveaukontrolle
84 werden der Füllstand des Dosierbehälters 77 gemessen und die
Zufuhr der ersten Komponente aus dem Vorrat 83 über das Ventil
82 gesteuert.
Der zweite Dosierbehälter 78 ist gemäß der vorliegenden Erfin
dung aufgebaut. Er besteht aus einem Dosierkammergehäuse 921,
das einen Dosierraum 923 und einen Gegendruckraum 931 enthält.
Der Gegendruckraum 931 ist, wie bei den im Zusammenhang mit den
vorangehenden Figuren bereits beschriebenen Dosiervorrichtun
gen, nur zum Dosierraum 923 hin offen, sonst nach außen hin
abgeschlossen, so daß er einen Gaspuffer einschließt, welcher
das Volumen des Dosierraumes 923 in der Dosierkammer begrenzt
und dessen Ausdehnung durch das Austrittsende einer Rückgaslei
tung 933 festgelegt ist, die den Dosierraum der Dosierkammer
mit dem Gasraum 86 des Vorratsbehälters 79 verbindet. Ein höhen
verstellbarer Verdrängerkörper 934 taucht von dem Gegendruck
raum 931 her in den Dosierraum 923 ein und erlaubt eine mühelose
und feinfühlige Einstellung des Dosiervolumens der Dosierkammer.
Über eine Zuleitung 87 und ein Vantil 88 ist der zweite Dosier
behälter 78 an den Vorratsbehälter 79 der zweiten Komponente
angeschlossen, in dem mit bekannten Mitteln ein möglichst kon
stantes Flüssigkeitsniveau gehalten wird. Über eine Leitung 89
und ein in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsniveau in dem Vorrats
behälter 79 steuerbares Ventil 91 ist der Vorratsbehälter an
eine nicht gezeigte Versorgungsquelle für die zweite Komponente
angeschlossen.
Über Anschlüsse 92a und b und Ventile 93a und b ist der zweite
Dosierbehälter 78 mit dem ersten Dosierbehälter 77 verbunden.
Der Auslaß des Dosierraumes 923 der Dosierkammer 78 führt über
ein Ventil 94 in den Mischbehälter 81, der mit in der Zeichnung
nicht gezeigten Einrichtungen zum weiteren Vermischen der Flüs
sigkeitskomponenten ausgestattet sein kann. Eine Verbindungs
leitung 96 verbindet den Mischbehälter zum Entnehmen der Flüs
sigkeit mit nachgeschalteten Aggregaten, beispielsweise einer
Füllvorrichtung zum Abfüllen der Flüssigkeit in Flaschen, Dosen
oder andere Behälter.
Zum Entgasen und Karbonisieren der Flüssigkeit wird Kohlendioxyd
(CO2) aus einer CO2-quelle 97 im Gegenstrom durch die Behälter
der Mischanlage geleitet. Dazu sind die Behälter 81, 77, 78
und 79 durch CO2-Leitungen 98 miteinander verbunden, durch die
beim Umfüllen der Flüssigkeit und ihrer Komponenten auch der
notwendige Druckausgleich erfolgt. Ein Ventil 99 in der Rück
gasleitung 933 vom Dosierbehälter 78 zum Vorratsbehälter 79
verhindert das Überschwappen von Flüssigkeit in den Vorratsbe
hälter.
Im Betrieb wird der Dosierbehälter 77 bei geschlossenen Ventilen
93a und 93b aus dem Vorrat 83 mit der ersten Komponente des
Flüssigkeitsgemischs gefüllt, bis die Niveaukontrolle 84 den
gewünschten Füllstand anzeigt. Dann wird das Ventil 82 geschlos
sen. Der Dosierbehälter 77 ist vorzugsweise für das Dosieren
der größten Komponente des Gemischs, beispielsweise Wasser, aus
gelegt.
Im Dosierbehälter 78 wird vorzugsweise eine kleinere Komponente
des Gemischs dosiert. Hierbei kann es sich um einen Aromaträger,
ein Fruchtsaftkonzentrat, Sirup der dergl. handeln. Der Dosier
behälter 78 wird nicht vollständig gefüllt, weil sein Dosier
volumen vom Gaspuffer im Gegendruckraum 931 begrenzt ist. Das
Dosieren erfolgt bei geöffneten Ventilen 88 und 99, wobei die
Flüssigkeit im Dosierraum 923 bis zum Gaspuffer im Gegendruck
raum 931 und in der Rückgasleitung 933 bis zum Niveau der Flüs
sigkeit im Vorratsbehälter 79 ansteigt. Dabei wird der Flüssig
keitspegel im Vorratsbehälter 79 über die Zuleitung 89 möglichst
konstant gehalten.
Nach dem Auffüllen der Dosierbehälter 77 und 78 und evtl. wei
terer nicht dargestellter Dosierbehälter für weitere Komponen
ten des Gemischs werden die Ventile 82 sowie 88 und 99 geschlos
sen und die Ventile 93a und 93b sowie 94 geöffnet. Jetzt strömen
die abgemessenen Flüssigkeitsmengen im richtigen Mischungsver
hältnis in den Mischbehälter 81, in dem sie weiter vermischt
und aus dem sie zur weiteren Verwendung entnommen werden können.
Die Flüssigkeit aus dem Dosierbehälter 77 strömt durch den
Dosierbehälter 79, so daß dort schon eine erste Vermischung
stattfindet. Gleichzeitig wird der Dosierbehälter 77 durchge
spült, so daß kaum Reste der in der Regel dickflüssigeren und
häufig klebrigen kleineren Komponente in dem Dosierbehälter 78
zurückbleiben. Um ein Übertreten des Flüssigkeitsgemisches in
den Vorratsbehälter 79 zu verhindern, wird beim Mischvorgang
das Ventil 99 der Rückgasleitung geschlossen. Nach-dem alle
Dosierbehälter ausgelaufen sind, werden die Ventile 93a und b
sowie 94 geschlossen und ein neuer Dosiervorgang kann beginnen.
Es sei darauf hingewiesen, daß Fig. 9 lediglich ein Beispiel
einer Dosiervorrichtung nach der Erfindung für Flüssigkeits
mischvorrichtungen zeigt. Andere Formen des Dosierbehälters und
des Verdrängerkörpers und andere Anordnungen sind möglich. Die
in den Beispielen der Fig. 1 bis 8 für den Einsatz in Füll
vorrichtungen gezeigten Dosierbehälter sind im Prinzip auch für
Mischvorrichtungen geeignet. Sie bedürfen dazu nur geringfügiger
Anpassungen, deren wichtigste im wesentlichen darin bestehen,
daß die Rückgasleitung aus dem Dosierraum in den Vorratsbehälter
nicht in die Ventilanordnung integriert, sondern separat geführt
ist und daß wenigstens ein Anschluß für den Zufluß einer zweiten
Komponente entweder zum Dosierbehälter oder direkt zu einem
Mischbehälter vorgesehan ist.
Allen Ausführungsbeispielen der Dosiervorrichtung nach der Er
findung ist gemeinsam, daß die Einstellung des Füllvolumens des
Dosierraumes keine schiebenden Dichtungen im Bereich der Flüs
sigkeit erfordern. Dia Einstellmittel sind so ausgebildet und
angeordnet, daß ausreichende Spalte zum Spülen und Reinigen des
Dosierbehälters vorhanden sind. Dabei ist eine hochgenaue Dosie
rung der abzufüllenden Flüssigkeit gewährleistet. Es können
auch Stellmittel zum Verändern des Volumenverhältnisses von
Gegendruckraum und Dosierraum im Bereich des der Flüssigkeit
zugänglichen Dosierraums vorgesehen sein. Dabei sind zwar Dich
tungen im Bereich der Flüssigkeit erforderlich, die anderen
Vorteile der Dosiervorrichtung nach der Erfindung bleiben aber
erhalten.
Der Einfluß des Flüssigkeitsniveaus im Vorratsbehälter auf die
Dosiergenauigkeit beschränkt sich auf den Querschnitt der Rück
gasleitungen, die die Dosierkammer mit dem Gasraum des Vorrats
behälters verbinden. Dieser Querschnitt kann mit konstruktiven
Mitteln so optimal gewählt werden, daß die Dosierfehler in tole
rierbaren Grenzen bleiben. Gegebenenfalls kann dieser Dosierfeh
ler auch durch ein geeignetes, nicht gezeigtes Schwimmerventil
verringert oder ausgeschlossen werden.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum volumetrischen Dosieren einer Flüssigkeit,
insbesondere einer unter Druck stehenden Flüssigkeit, mit einem
einen Flüssigkeitsvorrat bereithaltenden Vorratsbehälter, einer
mit dem Vorratsbehälter über einen verschließbaren Flüssigkeits
durchlaß verbundenen Dosierkammer, und einem verschließbaren
Flüssigkeitsauslaß der Dosierkammer dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosierkammer (21, 221,...) einen jeweils eine vorgegebene
Flüssigkeitsmenge aufnehmenden Dosierraum (23, 223,...) und
einen diesem Dosierraum benachbarten, ein Druckmedium enthalten
den Gegendruckraum (31, 231,...) umfaßt und daß der Gegendruck
raum das Volumen des Dosierraums begrenzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosierkammer (21, 221,...) als Gegendruckraum (31, 231,...)
einen zum Dosierraum (23, 223,...) hin offenen, im übrigen aber
gasdicht geschlossenen Kammerabschnitt aufweist, welcher einen
beim Füllen der Dosierkammer mit einer Portion der Flüssigkait
nicht entweichenden Gaspuffer enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Stellmittal (24, 624; 37, 237; 34, 234; 554) zum Verändern des
Volumenverhältnisses des Gegendruckraums (31, 231,...) zum
Dosierraum (23, 223,...) der Dosierkammer (21, 221,...) vor
gesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß Einstellmittel (24, 624; 37, 637) zum Ver
schieben des Gegendruckraums (31, 631) relativ zum Dosierraum
(23, 623) zur gleichzeitigen Veränderung des Volumens des Do
sierraumes vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dosierkammer (21, 621) einen wenigstens
teilweise im Flüssigkeitsraum (3, 603) des Vorratsbehälters
(1, 601) angeordneten, den Flüssigkeitsspiegel (38, 638) über
ragenden, nach oben offenen ersten Gehäuseteil (22, 622) auf
weist, der durch einen verschließbaren Flüssigkeitsdurchlaß
(27, 627) mit dem Vorratsbehälter (1, 601) verbunden ist und
den Dosierraum (23, 623) der Dosierkammer (21, 621) umfaßt, und
daß über das oben offene Ende des ersten Gehäuseteils ein nach
oben geschlossener, glockenartiger zweiter Gehäuseteil (24, 624)
gestülpt ist, welcher den ersten Gehäuseteil außen umfaßt, von
oben rings um den ersten Gehäuseteil herum in die Flüssigkeit
im Vorratsbehälter eintaucht und den einen Gaspuffer enthalte
nen Gegendruckraum (31, 631) umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der glockenartige zweite Gehäuseteil (24, 624) zum Einstellen
das Volumens des Dosierraumes (23, 623) relativ zum ersten
Gehäuseteil (22, 622) auf und ab bewegbar angeordnet und geführt
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem über den ersten (22, 622) übergestülpten zweiten
Gehäuseteil (24, 624) ein von oben in den vom ersten Gehäuse
teil umfaßten Dosierraum (23, 623) der Dosierkammer (21, 621)
eintauchender Verdrängerkörper (34, 634) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dosierkammer (221, 321,...) wenigstens
ein Kammergehäuse (242, 342,...) aufweist, das wenigstens teil
weise unterhalb des Flüssigkeitsniveaus des Vorratsbehälters
(201, 301,...) liegt, daß das Kammergehäuse einen ersten Kammer
abschnitt umfaßt, der als Dosierraum (223, 323,...) über einen
verschließbaren Flüssigkeitsdurchlaß mit dem Vorratsbehälter in
Verbindung steht und daß oberhalb des ersten Kammerabschnitts
im Kammergehäuse ein zweiter Kammerabschnitt vorgesehen ist,
der nach oben gasdicht geschlossen ist und als Gegendruckraum
(231, 331,...) einen Gaspuffer umfaßt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß Einstellmittel (234, 334,...; 554) zum
Verändern des Volumens des Gegendruckraums (231, 331,...) bei
gleichzeitiger gegenläufiger Veränderung des Volumens des
Dosierraums (223, 323,...) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine den Gegendruckraum (31, 231,...) über
brückende Rückgasleitung (33, 233,...) den Dosierraum (23,
223....) der Dosierkammer (21, 221,...) mit dem Gasraum (4,
204....) des Vorratsbehälters (1, 201,...) verbindet und daß
der Abstand des Austrittsendes der Rückgasleitung von der oberen
Begrenzung der Dosierkammer das Volumen des Gegendruckraums und
das Volumen des Dosierraums bestimmt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückgasleitung (233) als Rück9asrohr ausgebildet ist, wel
ches zur Einstellung des Volumens des Gegendruckraums (231) und
des Dosierraums (223) axial verschiebbar gelagert und geführt
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß ein vom Gegendruckraum (231, 331,...) her
in den Dosierraum (223, 323,...) der Dosierkammer (221, 321,...)
eintauchender Verdrängerkörper (234, 334,...) vorgesehen ist
und daß der Verdrängerkörper zum Einstellen des Volumens des
Gegendruckraums und des Dosierraums relativ zu diesen Räumen
verschiebbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verdrängerkörper (234 334 ...) die Rückgasleitung (233,
333,...) wenigstens teilweise umfaßt.
14. Vorrichtung nach einem dar Ansprüche 1, 3, 9 oder 10,
dadurch kennzeichnet, daß die Dosierkammer (521) als Gegendruck
raum (531) einen zum Dosierraum (523) hin mit einer flexiblen
Wand (554) begrenzten Kammerabschnitt aufweist, daß das Innere
dieses Kammerabschnitts mit einer ein Druckmedium enthaltenden
Druckquelle (562) verbunden ist und daß Mittel (557, 558) zum
definierten Befüllen des begrenzten Kammerabschnitts mit Druck
medium vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Beaufschlagen des Gegendruckraums (523) mit dem Druckmedium
eine Kolben-Zylinder-Einheit (557) vorgesehen ist und daß Mittel
(559, 561) zum Erfassen der Kolbenstellung (558) der Kolben-
Zylinder-Einheit als Maß für das von der Menge des Druckmediums
im Gegendruckraum (531) abhängige Füllvolumen des Dosierraums
(523) vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dosierkammer (621, 721) als Doppelkam
mer mit zwei nebeneinander angeordneten, über einen Flüssig
keitskanal (663, 763) verbundenen Kammerbereichen (664, 764;
66, 766) ausgebildet ist, daß beide Kammerbereiche zusammen den
Dosierraum (623, 723) bilden, daß einem Kammerbereich (664, 764)
alle Betätigungsorgane für die Flüssigkeitsein- und auslässe
zugeordnet sind und daß dem anderen Kammerbereich (666, 766) die
für die exakte Einstellung des Volumens des Dosierraums (623,
723) vorgesehenen Einstellmittel (624, 734) zugeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens einer der Kammerbereiche (664, 666) im Innern des
Vorratsbehälters (601) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13 oder 16 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängerkörper (34,
234,...) mit Abstand zur ihn umgebenden Dosierkammerwand (22,
322,...; 242, 342,...) angeordnet und geführt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (1, 201,...) als rotie
render Vorratskessel ausgebildet ist, daß am Umfang des Vorrats
kessels nebeneinander mehrere Füllköpfe (6, 206,...) zum Füllen
von Behältern (12, 212...) angeordnet sind, daß jeder Füllkopf
eine mit dem Vorratskessel über einen verschließbaren Flüssig
keitsdurchlaß (27, 627, 207, 307,...) verbundene und einen
verschließbaren Flüssigkeitsauslaß (9, 209...) aufweisende
Dosierkammer (21, 221...), Betätigungsorgane zum gesteuerten
Betätigen des Flüssigkeitsdurchlasses und -auslasses und am
Flüssigkeitsauslaß der Dosierkammer angeordnete Zentrier- und
Abdichtmittel (11, 211...) zum Andocken aufeinanderfolgender zu
füllender Behälter (12, 212,...) aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorratsbehälter als rotierender Ringkessel (802) ausgebildet
ist, daß der Ringkessel (802) in seiner Bodenwand in Umfangs
richtung nebeneinander Auslaßöffnungen (873) für die Flüssigkeit
aufweist, daß an jede Auslaßöffnung ein Füllkopf (806) angesetzt
ist, daß die Rohranschlüsse und Betätigungsorgane der Füllköpfe
für den Füllvorgang durch die Auslaßöffnungen hindurch in den
Ringkessel eingesetzt sind und daß die Betätigungsorgane (834,
837) für die Volumeneinstellung des Dosierraumes (823) außerhalb
des Ringkessels (802) angeordnet sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dosierkammer (78) über ihren verschließ
baren Flüssigkeitsauslaß (95) mit einem Gemischbehälter (81)
zum Zusammenführen und/oder Mischen mehrerer abgemessener
Flüssigkeitsmengen verbunden ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstans eine weitere Dosier
kammer (77) für wenigstens eine weitere Flüssigkeit vorgesehen
ist, daß die Dosierkammer (78) über wenigstens einen ver
schließbaren Flüssigkeitsdurchlaß (92a, b) mit der weiteren
Dosierkammer (77) verbunden ist und daß die Dosierkammern (77,
78), die Flüssigkeitsdurchlässe (92a, b) und der Flüssigkeits
auslaß (95) der ersten Dosierkammer (78) so ausgebildet und
zueinander angeordnet sind, daß die Flüssigkeit aus der weiteren
Dosierkammer (77) durch die erste Dosierkammer (79) in den
Gemischbehälter (81) fließt, sobald die Flüssigkeitsdurchlässe
(92a, b) und der Flüssigkeitsauslaß (95) geöffnet sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die weitere Dosierkammer (77) über wenigstens zwei verschließ
bare Flüssigkeitsdurchlässe (92a, b) an die erste Dosierkammer
(78) angeschlossen ist, von denen der eine im Gegendruckraum
(931) und der andere im Dosierraum (923) der ersten Dosier
kammer (78) mündet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4038890A DE4038890A1 (de) | 1989-12-15 | 1990-12-06 | Vorrichtung zum dosieren von fluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3941412 | 1989-12-15 | ||
DE4038890A DE4038890A1 (de) | 1989-12-15 | 1990-12-06 | Vorrichtung zum dosieren von fluessigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4038890A1 true DE4038890A1 (de) | 1991-06-20 |
Family
ID=25887999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4038890A Withdrawn DE4038890A1 (de) | 1989-12-15 | 1990-12-06 | Vorrichtung zum dosieren von fluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4038890A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999024350A1 (de) * | 1997-11-11 | 1999-05-20 | Manfred Mette | Füllorgan zur volumetrischen getränkeabfüllung |
DE102009050388A1 (de) * | 2009-10-22 | 2011-04-28 | Krones Ag | Vorrichtung und Verfahren zum verlustfreien Abfüllen von kontinuierlich gemischten Medien in Behältnisse |
WO2016050350A1 (de) * | 2014-10-01 | 2016-04-07 | Leibinger Gmbh | Vorrichtung und verfahren zum messmittellosen befüllen eines behältnisses |
-
1990
- 1990-12-06 DE DE4038890A patent/DE4038890A1/de not_active Withdrawn
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US20110108155A1 (en) * | 2009-10-22 | 2011-05-12 | Krones Ag | Device and Method for Loss-Free Filling of Continuously-Mixed Media in Containers |
US8662114B2 (en) | 2009-10-22 | 2014-03-04 | Krones Ag | Device and method for loss-free filling of continuously-mixed media in containers |
WO2016050350A1 (de) * | 2014-10-01 | 2016-04-07 | Leibinger Gmbh | Vorrichtung und verfahren zum messmittellosen befüllen eines behältnisses |
US10023453B2 (en) | 2014-10-01 | 2018-07-17 | Leibinger Gmbh | Device and method for filling a container without using measuring means |
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