DE814637C - Einrichtung zur Verteilung von fluessigen Fussbodenpflegemitteln an Vielscheiben-Bohnergeraeten - Google Patents
Einrichtung zur Verteilung von fluessigen Fussbodenpflegemitteln an Vielscheiben-BohnergeraetenInfo
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Description
(WiGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 24. SEPTEMBER 1951
A 1955 XI 34C
Die Erfindung betrifft elektrische Fußbodenpflegegeräte, insbesondere Vielscheibenbohner, die eine
Mehrzahl von umlaufenden, mit Bürsten versehenen Scheiben aufweisen, und hat insbesondere eine Einrichtung
zur Verteilung von flüssigen Fußbodenpflegemitteln, z. B. Reinigungsflüssigkeit, flüssigem Polierwachs
u. dgl. zum Gegenstand, die fest oder abnehmbar am Bohnergerät angeordnet ist.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, solche Flüssigkeitsbehälter hinter dem die Bürstenscheiben enthaltendem
Gehäuse oder oberhalb desselben in der Gehäusemitte anzuordnen, und zwar vor einer der genannten
Bürstenscheiben. Andere Vorschläge gehen dahin, einen solchen Flüssigkeitsbehälter mit der Stielhandhabe
des Bohners zu verbinden, wobei gewöhnlich der Behälter mit einer Ventileinrichtung versehen war,
mit deren Hilfe die Flüssigkeitszufuhr zu der zu behandelnden Bodenfläche entweder direkt von Hand
oder mit Hilfe eines Bowdenzuges, einer Kette o. dgl. geregelt wurden, die mit der Stielhandhabe des Bohners
verbunden waren.
Es ist auch bekannt, insbesondere zur Verteilung von
flüssigem Polierwachs mit Hilfe eines gemeinsamen Kabels zwei Ventile zu betätigen, von denen das eine
eine Verbindung mit der Außenluft und das andere den Flüssigkeitsaustritt zur Fußbodenfläche regelt.
Diese bekannten Einrichtungen leiden durchweg an dem Nachteil, daß, wenn die Flüssigkeit auf den Fußboden
und in den Bereich der Bohnerbürsten gelangt, die Drehbewegung der letzteren die Flüssigkeit nach
außen schleudert und gegen Möbel oder Wände spritzt. Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer einfachen
Einrichtung, welche diese Nachteile vermeidet.
Gemäß der Erfindung wird ein Mehrscheibenbohnergerät, welches wenigstens zwei umlaufende Bürstenscheiben
aufweist, mit einem Flüssigkeitsbehälter ausgerüstet, dessen durch ein Ventil überwachte Auslaßöffnung die Flüssigkeit auf eine Stelle des Fußbodens
leitet, wo sie bei normaler Bewegung des Geräts von
to einer Bürstenscheibe so erfaßt wird, daß die Flüssigkeit, wenn abgeschleudert, auf wenigstens eine benachbarte
Bürste trifft.
Gemäß der Erfindung besteht die Einrichtung zur Verteilung von flüssigen Fußbodenpflegemitteln aus
einem Behälter, der abnehmbar an dem Bohnergehäuse angeordnet ist, am Boden eine Auslaßöffnung trägt,
die durch ein mittels eines biegsamen Zugorgans zu betätigendes Ventil abgeschlossen wird. Dieser Behälter
trägt ferner Mittel zur Entlüftung des Flüssig-
ao keitsbehälters, die gleichzeitig mit der Ventilbewegung
betätigt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Hier zeigt
Fig. ι einen Dreischeibenbohner in der Seitenansicht
mit daran angehängtem Flüssigkeitsbehälter,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das Gerät,
Fig. 3 eine Aufsicht auf den Flüssigkeitsbehälter,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Flüssigkeitsbehälter in vergrößerter Darstellung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das Gerät,
Fig. 3 eine Aufsicht auf den Flüssigkeitsbehälter,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Flüssigkeitsbehälter in vergrößerter Darstellung,
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4.
Mit 10 ist das Gehäuse des Motors bezeichnet, der das Bohnergerät antreibt, das mit Hilfe eines, unter
Vermittlung einer Gabel 12 gelenkig an das Gehäuse angeschlossenen Stiels 11 bewegt wird.
Der Bohner enthält drei Scheiben 13, 14 und 15,
die in der in Fig. 1 gezeigten Arbeitsstellung des Bohners um zueinander parallele, senkrechte Achsen umlaufen.
Jede dieser Scheiben trägt abnehmbare Bürstenscheiben 16, auf deren Unterfläche, falls erforderlieh,
Polierscheiben aus Filz aufgelegt werden können.
Die Bohnerscheiben sind nach außen abgeschlossen
durch ein dreiseitiges Gehäuse 17, das mit einem Gummipulferring 18 ausgestattet ist.
Auf der rückwärtigen Seite des Scheibengehäuses 17 ist die Einrichtung zur Verteilung von flüssigen Fußbodenpflegemitteln
gemäß der Erfindung angeordnet. Diese Einrichtung ist als Ganzes mit 19 bezeichnet und
besteht im wesentlichen aus einem länglichen Behälter 20, der aus zwei entsprechend miteinander verbundenen
Behälterhälften 21 und 22 besteht. Die Befestigung des Behälters am Bohner erfolgt mit Hilfe von
zwei Stegen 23, die vornehmlich aus Federdraht hergestellt sind und mit Hilfe von zwei Haken 24, die an
der Unterseite der Behälterhälfte 22 angeordnet sind.
Die Stege 23 sind am Behälter 20 mit Hilfe von zwei senkrechten Abbiegungen befestigt, welche in zwei
Lager 25 eingreifen, die in der oberen Behälterhälfte 21
angeordnet sind. Infolge dieser Anordnung können die Stege aus der in den Fig. 1, 2 und 4 gezeichneten Lage
in die in Fig. 3 gezeichnete Lage eingeschwenkt werden, so daß sie im wesentlichen parallel zur Längsausdehnung
des Behälters 20 liegen. Die freien Enden der Stege 23 sind rechtwinklig vom Steg nach innen
eingebogen und greifen in öffnungen 27 ein, die sich in den Lagerbolzen 28 befinden, um weiche die Gabel 12
der Stielhandhabe 11 schwingt.
Anschließend an die abgebogenen Zapfen 26 ist das Ende jedes Steges schleifenförmig ausgebogen, wodurch
eine Nachgiebigkeit der Stegbefestigung gegeben ist. Auch dienen diese Schleifen als Handgriffe beim
Ansetzen und Abnehmen des Flüssigkeitsbehälters. Die Haken 24 umgreifen die Unterkante des Pufferrings
18 und bilden mit einer auf der Unterseite der Behälterhälfte 22 angeordneten Stützwarze 30 drei
Füße zur Abstellung des Behälters auf einer Ebene. Die obere Behälterhälfte 21 enthält eine Einfüllöffnung
31, die mittels Gewindepfropfen 32 abgeschlossen ist. Die Ventileinrichtung besteht aus einer Ventilspindel
33, die in einer oberen, als einsetzbare Büchse ausgebildeten Spindelführung 34 geführt ist. ,
Der eigentliche Ventilsitz besteht in einer öffnung 35
am Boden der unteren Gehäusehälfte 22, in den die Spindel 33 mit ihrer konischen Spitze 36 eingreift. Um
die Ventilspindel am unteren Teil besser zu führen, sind eine Anzahl von Rippen 37 vorgesehen, welche
zwischeneinander den Flüssigkeitszutritt zur öffnung 35
offenlassen. Um eine Verbindung mit der Außenluft herzustellen, ist am oberen Teil des Spindelschaftes 33
eine Ausnehmung, z, B. eine Anfräsung 39 vorgesehen,. die beim Anheben der Spindel das Behälterinnere mit go
der Außenluft in Verbindung bringt. Am Kopf der Spindel befindet sich eine Abdeckscheibe 38. Zur Betätigung
der Spindel dient eine Zugkette 40, die einerseits an die Ventilspindel 33 mittels Ring 41 und andererseits
am Handgriff der Stielhandhabe angehängt ist. Ein Zug an der Kette entgegen der Spannung der zwischen
Spindelbund 42 und Spindelsitz 34 eingespannten Feder 43 bewirkt gleichzeitig eine öffnung des
Durchlasses 35 und Austritt der Spindelausnehmung39 nach außen, so daß das Behälterinnere mit der Außenluft
in Verbindung kommt, und im Behälter enthaltene Flüssigkeit durch die öffnung 35 langsam abfließen
kann.
Wie im besonderen aus Fig. 2 hervorgeht, ist das Ventil 33 bzw. die Auslaßöffnung 35 mit Bezug auf das
Bohnergerät in der Nähe der Bohnerscheibe 14 so angeordnet,
daß die aus der öffnung austretende und auf den Boden gelangende Flüssigkeit bei Rückwärtsbewegung
des Bohnergeräts mit der umlaufenden Scheibe 14 etwa an einem Punkte in Berührung kommt,
von wo aus eine Abschleuderbewegung auf die benachbarte Scheibe 15 erfolgt. Das ist der Fall, wenn öffnung
35 und Bürste 14 so zueinander liegen, daß eine durch den der öffnung 35 am nächsten liegenden Punkt der
Bürste gelegte Tangente durch die benachbarte Bürste 15 hindurchgeht. Mit anderen Worten ausgedrückt,
ist der gewollte Effekt auch gewährleistet, wenn die Auslaßöffnung 35 des Behälters 20 zwischen zwei parallelen
vertikalen Ebenen liegt, von denen die erste durch den Handhabungsstiel 11 und die zweite durch
den Drehmittelpunkt der Bürste 14 hindurchgeht.
Infolge dieser Anordnung ist Gewähr dafür geleistet, daß bei Rückwärtsbewegung des Bohnergerätes die
vorher aus dem Behälter entleerte Flüssigkeit von der Bürste 14 nur an Punkten erreicht werden kann, wo
die Schleuderbewegung der umlaufenden Bürste die
Flüssigkeit in eine benachbarte Bürste hineinwerfen kann.
Infolgedessen ist es ausgeschlossen, daß die durch die umlaufende Bürste auf den Boden aufgebrachte
Flüssigkeit nach außen, insbesondere gegen Möbel und Tapeten spritzen kann.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, müßte also die Auslaßöffnung 35 innerhalb einer Zone angeordnet sein, die
begrenzt wird durch eine parallel zur Achse der Stielhandhabe Ii durch den Mittelpunkt der Scheibe 14
verlaufende vertikale Ebene und durch eine zweite vertikale Ebene, welche tangential zur Bürste 15 verläuft,
und zwar in einem Punkte, an welchem die Verbindungslinie der Spurpunkte der Achsen der Scheiben 14
und 15 den Bürstenumfang schneidet. In dieser Zone auf den Fußboden aufgetragene Flüssigkeit wird von
den davorliegenden Bürsten 13 oder 14 so erfaßt, daß
sie nur auf eine Bürste, nicht aber nach außen geschleudert werden kann. Jede Verlegung der Auslaßöffnung
außerhalb dieser Zone muß notwendigerweise dazu führen, daß die Flüssigkeit entweder von der Bürste 14
oder von der Bürste 15 nach außen verspritzt wird.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Verteilung von flüssigen Fußbodenpflegemitteln an Vielscheiben-Bohnergeräten, gekennzeichnet durch einen Flüssigkeitsbehälter (20), dessen mittels Ventil (36) geregelter Auslaß (35), mit Bezug auf das umlaufende Bohnerscheibensystem derart angeordnet ist, daß die aus dem Auslaß (35) auf den Fußboden entleerte Flüssigkeit bei normaler Bewegung des Geräts mit einer umlaufenden Bohnerscheibe nur an einem solchen Punkte in Berührung geraten kann, von wo aus die Schleuderwirkung der umlaufenden Scheibe (14) die Flüssigkeit nur in eine benachbarte Bürste (13 oder 15), nicht aber nach außen werfen kann.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen am Bohnergerät abnehmbar befestigten Flüssigkeitsbehälter (20) mit einem den in seinem Boden liegenden Auslaß (35) abschließenden Ventil (36), das gleichzeitig mit einer Entlüftungsvorrichtung (39) mittels eines von Hand zu betätigenden biegsamen Zugorgans (40)' geöffnet werden kann.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftung (39) und das Ventil (36) an einem gemeinsamen Ventilkörper (33) angeordnet sind, durch dessen Bewegung Öffnung und Abschluß von Flüssigkeitsauslaß und Lufteinlaß gleichzeitig erfolgen.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Ventilkörpers (33) mittels eines Zugorgans, z. B. einer Kette (40), entgegen einer Federwirkung (43) erfolgt.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter (20) am Bohnergehäuse mit Hilfe von am Flüssigkeitsbehälter angelenkten Stegen (23) und festen Haken (24) abnehmbar befestigt ist.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (23) aus Federdraht hergestellt und an ihren freien Enden als Handgriffe (29) ausgebildet sind.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken (24) als Stützen so ausgebildet sind, daß sie im Zusammenwirken mit anderen, auf der Unterseite des Flüssigkeitsbehälters (20) angeordneten Stützwarzen (30) den vom Gerät abgesetzten Flüssigkeitsbehälter in waagerechter Lage abstützen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1556 9.51
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