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Kontaktfederbuchse mit Klemmschraubenbefestigung und zugehörigem Halterungskörper
Aus einzelnen Blechelementen aufgebaute Kontaktfederbuchsenanordnungen für elektrische
Geräte sind in zahlreichen Ausführungen bekannt. Bei diesen bekannten Einrichtungen
haben die Kontaktelemente und die zugehörigen Halterungsteile meist eine komplizierte
Form, so daß sie umständlich herzustellen und zusammenzubauen sind. Das gilt insbesondere
für die isolierenden Halterungsteile, die zur Festhaltung der Kontaktelemente neben
senkrechten Bohrungen und Öffnungen auch waagerecht verlaufende Schlitze, Nuten
oder Bohrungen aufweisen. Die Herstellung solcher Teile ist besonders kostspielig
und schwierig und bei Massenartikeln nicht tragbar. Die bekannte Anordnung erfordert
außerdem getrennte Befestigungsmittel für die Halterung am Isolierkörper und ein
besonderes Mittel für das Anklemmen der Stromzuführung, sie waren auch nicht in
allen Teilen leicht lösbar.
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Es kommt hinzu, daß die bisher verwendeten Kontaktfederbuchsen den
Nachteil hatten, daß ihre stromführenden Querschnitte unter Berücksichtigung der
zur Verfügung stehenden Einbauräume zu knapp bemessen waren, so daß z. B. die Querschnitte
der Kontaktelemente und Klemmen aus einem bestimmten Material (Messing, Kupfer)
gerade ausreichend waren. Während des Krieges mußten derartige Klemmen im Rahmen
der allgemeinen Materialverknappung aus Eisenblech hergestellt werden. Dafür reichten
dann die Querschnitte nicht mehr aus. Es ist auch zu beachten, daß bei
den
neuzeitlichen Geräten die Tendenz zu immer größeren Anschlußwerten vorliegt und
damit größere Strombelastung der Kontaktelemente bedingt.
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Die Kontaktfederbuchse nach der Erfindung mit Klemmschraubenbefestigung
und zugehörigem Isolierkörper vermeidet alle diese Nachteile und bietet darüber
hinaus noch wesentliche Vorteile. Sie zeichnet sich einmal dadurch aus, daß sowohl
für die Halterung am Isolierkörper als auch für das Festklemmen des Stromleiters
nur eine einzige Schraube erforderlich ist. Sie gestattet ferner, großflächige Leiter
für die Stromführung auf kleinem Raum unterzubringen, so daß das Material für diese
Kontaktelemente beliebig gewählt werden kann, wie z. B. Kupfer, Aluminium, Eisen,
Messing. Das wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die aus einem Blechstück
durch Einrollen hergestellte federnde Kontaktbuchse über einen großen Teil ihrer
Axiallage eine großflächige Fahne besitzt, die mit einem rechtwinklig zur Buchsenlänge
abgebogenen Flächenstück auf einer vorspringenden Rippe, Leiste oder Nase des Isolierkörpers
aufliegt und diese teilweise überragt, und daß ein zweites als Widerlager dienendes
Kontaktelement diese vorspringende Rippe von der Gegenseite umfaßt und mit einem
verlängerten Teil gegen die freie Fläche des ersten Kontaktstückes anliegt (gegenüberliegt)
und beide Flächen durch eine Schraube verbunden sind, derart, daß die Elemente der
Kontakteinrichtung lediglich durch diese eine Schraube am Isolierkörper gehaltert
sind und diese Schraube gleichzeitig die Klemme für den. Anschlizßleiter bildet.
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Es handelt sich also um das Zusammenwirken zweier je aus einem Blechstück
durch Schlitzen und :\l>winkeln in einfacher Weise herzustellender Kontaktelemente
in Verbindung mit einem entsprechend ausgebildeten Halterungs- oder Isolierkörper.
Diese beiden Kontaktelemente können an einer oder beiden einander gegenüberliegenden
Flächen, die durch die einzige Schraube gegeneinander festgeklemmt werden, an ihrem
Rand oder auf ihrer Fläche eine leichte Verformung zur Aufnahme und zum Festklemmen
des Stromzuführungsleiters aufweisen. Zweckmäßig wird hierzu ein drittes ebenes
Blechstück mit kurz abgewinkeltem Rand zwischen dem Schraubenkopf und eines der
Kontaktelemente zwischengeschaltet. In. einer-vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird das zusammengerollte Buchsenteil etwa in der Mitte seiner Länge mit einer leichten
Ausbuchtung versehen zur Führung in der Bohrung des Isoliersteines, wobei die Bohrung
gegenüber dem normalen Querschnitt der Buchse etwas größer ist. Dadurch wird erreicht,
daß die Buchse geringes Spiel hat, um bei mehrpoligen Steckeränordnungen das 'Einführen
der Steckerstifte auch bei abweichender Stellung von der Sollform leicht zu ermöglichen.
Die Vorteile der einfachen Herstellung dieser Kontaktanordnung sind offensichtlich,
da sie aus einem einfachen, ebenen Blech fast ohne Abfall und mit einfachen Werkzeugen
hergestellt werden können. Sie sind unbedingt betriebssicher und im Zusammenbau
narrensicher. Sie genügen in bezug auf ihrem Stromführungsquerschnitt weitgehenden
Ansprüchen und gestatten durch die erzielte großflächige Klemmwirkung, Stromleiter
ohne Anbiegen einer ös.e sicher anzuschließen. Das gleiche gilt in bezug auf die
einfache Herstellung für die Ausbildung des isolierenden Halterungskörpers, der
zweckmäßig aus Steatit hergestellt wird. Die außerordentlich einfache Bauform, die
nur senkrecht zur Körperausdehnung verlaufende Bohrungen und Schlitze und glatte
treppenförmig abgesetzte Flächen mit je einem rippenartigen Vorsprung für die einzelnen
Kontaktbuchsen aufweist, ist kennzeichnend für die erfindungsgemäße Anordnung und
für den Fachmann klar ersichtlich. Da es sich hier um einen Massenartikel handelt,
haben die durch diese Neuentwicklung bedingten Vorteile außerordentliche Bedeutung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Abb. i bis 3 auf Blatt i zeigen dieeinzelnen Elemente der Kontaktanordnung und
in Abb. t a und 11> ist das eigentliche Kontakt-und Anschlußelement in Draufsicht
dargestellt. Bei der Abb. t b ist das Element gegenüber der Abb. i a um 9o° nach
der Seite umgeklappt. Das Kontaktelement besteht aus dem Buchsenteil 6, der großflächigen.
Fahne 9 und dem von dieser rechtwinklig abgebogenen Teil 7, mit dem das Element
an der Halterungsrippe des Isolierkörpers anliegt (siehe Abb. 2 d). Teil 7 weist
die Bohrung 8 auf für den Durchtritt der Schraube., die zur Befestigung der Kontaktelemente
am Isolier- oder Halterungskörper und gleichzeitig zum Anklemmen des Anschlußleiters
dient. Im Fahnenteil 9 ist noch eine Bohrung io, die aber keine besondere Funktion
hat.
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Die Abb. 2 zeigt wieder in Draufsicht das als Widerlager dienende
zweite Element, das im Zusammenwirken mit dem Element nach Abb. i und mit entsprechend
profilierten Teilen des Halterungskörpers die einfache Festlegung der ganzen Kontaktanordnung
am Halterungskörper mit nur einer Schraube ermöglicht.
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Gegenüber Abb. 2a zeigt die Abb.2b das Element um 9o° nach der Seite
geklappt und die Abb.2c das Element um 9o° aus der Zeichenebene nach vorn geklappt.
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Das Widerlagerelement nach Abb.2 ist von der dem Kontaktelement nach
Abb. i geigenüberliegenden Seite mit seiner Grundfläche 15 auf die Rippe des Halterungskörpers
aufgelegt, so daß die Bohrung 8 des Kontaktelementes und die mit Gewinde versehene
Öffnung 17 des Widerlagerelementes genau übereinanderliegen. Das Widerlagerelement
hat von seiner Grundfläche 15 ausgehend seitlich hochgeklappte Versteifungsflächen
16 und eine treppenförmig abgesetzte Rückenfläche 12, 13, 14, mit der es gegen eine
treppenförmig ausgebildete Fläche des Halterungskörpers anliegt, während seine Seitenflächen
i i in Verlagerung der Versteifungsfläche 16 den treppenförmigen Vorsprung des Halterungskörpers
seitlich umfassen (s. Abb. 2 d; 18 stellt einen Teil des Halterungskörpers dar).
Auf diese Weise
ist die ganze Kontaktanordnung durch die dargestellte
Ausbildung seiner einzelnen Teile in Verbindung mit einem entsprechend profilierten
Teil des Halterungskörpecs sicher und einfach befestigt.
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In der Abb. 3 ist ein als Klemmplatte für den Anschlußleiter dienendes
drittes Element igdargestellt, das im Bedarfsfalle verwendet werden kann. Durch
den aufgebogenen lZand2o kann derLeiter zwischen Klemmplatte und Kontaktelement
sicher festgelegt werden. Bohrung 21 ist wieder für den Durchtritt der Befestigungsschraube
bestimmt.
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Blatt II der Zeichnungen gibt eine Ausführungsform nach der Erfindung
für eineue zugehörigen Isolierkörper zur Halterung der Kontaktelemente wieder, wie
sie beispielsweise für Kochplatten mit einem 4poligen Anschluß verwendet werden.
In der Mitte des Körpers ist dieVerbindungsbuchse für den Nulleiter oder Erde angeordnet.
Die wie ausgestreckte Finger von der ßuchsenöffnung ausgehenden Halterungsleisten
sind klar zu erkennen, ebenso die einfache und übersichtliche Ausführung des ganzen
Isolierkörpers. Bei der Darstellung nach Schnitt C-/) ist ttoclt einmal die Lagerung
der Kontaktelemente am Isolierkörper gezeigt. Die drei senkrechten Schlitze am Umfang
des Körpers dienen zur Aufnahme der Schraube für die Befestigung am 1lerdgehäuse.
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Aus der Darstellung ist die einfache Bauform des Halterungskörpers
mit seinen glatten, treppenförmig abgesetzten und senkrecht abgestuften Vor-Sprüngen
oder Rippen, die als Widerlager für die Kttntakteletnente dienen.und mit seinen
nur senkrecht verlaufenden :lttsnehmungen und Bohrungen deutlich zu erkennen. Dadurch
ist der Körper einfach und billig herzustellen. Das ist besonders wichtig, da diese
Gegenstände als Massenartikel gefertigt werden.
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ht den :11t1>. und 5 auf Blatt III derZeichnungen ist eine andere
Ausführungsform der Erfindung dargestellt, beispielsweise für einen Backherd mit
31toligent .lnschluß, und in Abb.6 ist wieder der Zusammenbau aller Teile gezeigt.
i bezeichnet hier die Halterungsleiste, an der die überstehenden Fläclteitteile
der beiden Kontaktelemente 2, 3 durch die Befestigung und Klemmschraube miteinander
verbunden sind. 4 stellt die Herdrückwand dar und 5 dieRiickwand des Brat- oderBackkastens.
Die Abb. 6 stellt somit eine vorteilhafte Anwendung der neuen Steckkontaktanordnung
bei elektrischen Backröhren dar, bei der der Backkasten als geschlossenes Ganzes
aus dem Herdunterteil mittels dieser Steckkontaktvorrichtung herausgezogen werden
kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt und auch überall anwendbar, wo bei elektrischen Geräten Steckerverbindungen
benötigt werden. Sie gilt sowohl für Einzelanordnungen als auch für mehrpolige Einheiten..