DE813754C - Formkasten und zu dessen Verwendung besonders geeignete Formmaschine - Google Patents

Formkasten und zu dessen Verwendung besonders geeignete Formmaschine

Info

Publication number
DE813754C
DE813754C DEW1347A DEW0001347A DE813754C DE 813754 C DE813754 C DE 813754C DE W1347 A DEW1347 A DE W1347A DE W0001347 A DEW0001347 A DE W0001347A DE 813754 C DE813754 C DE 813754C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
molding
box
molding machine
centering
projections
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW1347A
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Wilberz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEW1347A priority Critical patent/DE813754C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE813754C publication Critical patent/DE813754C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C21/00Flasks; Accessories therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C15/00Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
    • B22C15/10Compacting by jarring devices only

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

  • Formkasten und zu dessen Verwendung besonders geeignete Formmaschine In der 3-Iaschinenformerei, und zwar sowohl bei der Formherstellung mittels Preßformmaschinen als auch mittels Rüttlern und Rüttelpreßformmaschinen werden durch die Formkästen außerordentliche Schwierigkeiten dadurch hervorgerufen, daß die Formkästen an der Modellplatte nicht mit ihrer gesamten Randfläche anliegen und infolgedcssenwackeln. Es ist eine L.-kannte Tatsache, daß noch so sauber bearbeitete Formkästen, und zwar sowohl gegossene als auch insbesondere solche aus Schmiedeeisen, nach kürzerer oder längerer Gebrauchszeit windschief werden oder sonstige Fehler zeigen, wodurch sie entweder teurer Nacharbeiten bedürfen oder sogar völlig unbrauchbar werden. Der durch solche windschiefen Formkästen verursachte Ausschuß in der Gießerei ist erheblich, und man hat mit allen möglichen Mitteln versucht, hier Abhilfe zu schaffen, ohne daß es bisher gelungen wäre, die durch derart windschiefe Kästen immer wieder auftretenden Fehler restlos zu vermeiden.
  • Die Erfindung hat sich nun einerseits die Aufgabe gestellt, hier in durchgreifender Weise Abhilfe zu schaffen,, und zwar dadurch, daß erfindungsgemäß die Ober- und Unterseite des Formkastens mit je drei über den eigentlichen Kastenrand hinausragenden, jeweils paarweise übereinanderliegenden Vorsprüngen derart versehen sind, daß beim Preßvorgang der Enddruck zwischen Modellplatte und Gegenpreßplatte nur an diesen drei Stellen, und zwar jeweils nur von dem zwischen jedem Vorsprungspaar liegenden Formkastenteil aufgenommen wird, während die gesamten übrigen Formkastenteile von jeglichem Druck entlastet sind.
  • Die Erfindung geht dabei. von der altbekannten Regel aus, daß drei Punkte immer in einer Ebene liegen., Bei einem nur auf Rüttlern zu benutzenden Formkasten würden also erfindungsgemäß drei Vorsprünge nur auf der Unterseite des Kastens genügen, um den angestrebten Erfolg zu erzielen. Bei Preßformmaschinen und bei Rüttelpreßformmaschinen müssen die Ober- und Unterseite des Kastens jeweils drei Vorsprünge besitzen, und diese Vorsprünge müssen sich paarweise unmittelbar oder wenigstens annähernd gegenüberliegen, damit beim Enddruck der Druck zwischen der Modellplatte und der Gegenpreßplatte nur jeweils von dem zwischen jedem Vorsprungspaar liegenden Kastenteil aufgenommen wird, wodurch jede Verformung der gesamten übrigen Kastenteile vermieden wird, so daß nach dem Pressen auch nicht die Gefahr des Zurückfederns der Kastenwandungen besteht.
  • Selbst wenn im Verlauf des Gebrauchs der Kasten windschief geworden sein sollte, lassen sich derartige mit den erfindungsgemäßen Vorsprüngen ausgerüstete Kästen ohne jegliche Nacharbeit und ohne Nachteile in gleich guter Weise weiter verwenden.
  • Es entfällt also nicht nur die erstmalige Bearbeitung der Kastenränder; sondern auch späteres Nacharbeiten derselben sowie bei schmiedeeisernen Kästen das bisher erforderliche Nachrichten und Glühen.
  • Die günstigste Gewichts- und Kräfteverteilung ergibt sich dann, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung von den drei Vorsprungspaaren eines etwa an dem einen Zentrierlappen des Kastens liegt, während die beiden anderen an je einer der beiden zentrierlappenfreien Kastenseiten einander gegenüber angeordnet sind; und zwar vorzugsweise in einer Entfernung von =/a der Länge dieser Kastenseite von der das erste Vorsprungspaar tragenden Kastenseite. Durch diese Anordnung der Vorsprünge, welche im übrigen mit der Kastenwandung aus einem Stück bestehen oder auch als besondere, jeweils ein Vorsprungspaar bildende Stäbe an der Kastenwandung befestigt sein können, wird es gewährleistet, daß jedes Vorsprungspaar '/a des Gewichtes des gefüllten Kastens aufnimmt.
  • Weiterhin ist noch Gegenstand der Erfindung eine neue Formmaschinenausbildung, welche sich insbesondere zur Verwendung der erfindungsgemäß mit drei Vorsprungspaaren versehenen Formkästen eignet und mittels welcher es bei Preßformmaschinen erstmalig gelingt, die Ober- und Unterseite der Form stärker zu verdichten als die dazwischenliegenden Formschichten. Die Verdichtung des Sandes erfolgt beim Handformen in der Weise, daß der Sand am Modell recht festgestampft wird, um ein Treiben der Form beim Gießen zu vermeiden; alsdann wird vom Former Sand aufgefüllt, der zur Erzielung einer gasdurchlässigen Form relativ wenig verdichtet wird, und zuletzt wird die Sandoberschicht im Kasten wieder stärker verdichtet, um ein Ausfallen des Formkastens insbesondere beim Wenden desselben zu vermeiden. Dieser Idealfall der Sandverdichtung läßt sich bisher weder bei Preßformmaschinen noch bei den reinen Rüttlern erreichen. Er kann auch bei den kombinierten Rüttelpreßformmaschinen nur in etwas erreicht werden. Im allgemeinen ist es aber unzweckmäßig, den Sand in niedrigen Formkästen durch Rütteln zu verdichten. Für niedrige Formen empfiehlt sich vielmehr die Verwendung der einfacheren, in der Anschaffung und erst recht im Betrieb billigeren Preßformmaschine, bei welcher Modelle, Formkasten und nicht zuletzt die Formmaschine selbst in weit geringerem Maße Instandhaltungs- und Reparaturkosten verursachen. Vorbedingung bleibt natürlich, daß die Preßformmaschine nicht die Mängel der bisher gebräuchlichen Formmaschinen aufweist. Hier soll nun erfindungsgemäß dadurch Abhilfe geschaffen und der Idealfall der Sandverdichtung gewährleistet werden, daß die Preßformmaschine auf der Seite der Modellplatte mit drei in der Preßrichtung beweglich in ihr bzw. dem Formmaschinentisch gelagerten, insbesondere einstellbaren und unter vorzugsweise regelbarem Federdruck stehenden -Tragstützen ausgerüstet ist, welche die drei Vorsprünge der der Modellplatte zugewandten Formkastenseite abstützen. Beim Enddruck des Preßvorganges ist demgemäß der Formkasten mit seinen drei Vorsprungspaaren zwischen diesen drei Tragstützen der Modellplatte bzw. des Formmaschinentisches und der Gegenpreßplatte eingespannt. Dabei ist die Federung dieser nachgiebigen Tragstützen derart bemessen, daß die beim Füllen des Kastens diesen in einem gewissen regelbaren Abstand von der Modellplatte halten, ihn beim Preßvorgang mittels eines gleichfalls einstellbaren Anschlages beim Enddruck abfangen und nach Beendigung des Druckvorganges den gepreßten Kasten unter Trennung von der Modellplatte an der Gegenpreßplatte halten, wobei sie das Gewicht des Formkastens zuzüglich der Sandfüllung und zuzüglich des beim Abheben des Formkastens auftretenden Reibungswiderstandes aufnehmen. Der unter dem Formtisch angebrachte Hub- und Preßzylinder muß dabei so bemessen sein, daß durch ihn nicht nur ein genügend hoher Preßdruck erreicht wird, sondern es muß durch ihn zusätzlich der Druck der Tragbolzenabfederung überwunden werden.
  • Beim Zentrieren der bisherigen Formkästen auf den zylindrischen Zentrierstiften der Formmaschinen ergeben sich durch Verschleiß der Zentrierlöcher und Zentrierstifte sowie durch Verschmutzung der Löcher mancherlei Schwierigkeiten.
  • Um auch diesen Übelständen abzuhelfen; erstreckt sich die Erfindung ferner noch darauf, daß die in der Formmaschine vorgesehenen Zentrierstifte für den Formkasten mit ihren konischen Enden die Formkastenlöcher körnerspitzenartig erfassen -und in der Preßrichtung nachgiebig beweglich in dem Formmaschinentisch gelagert sind, wobei vorzugsweise die z. B. federnde Abstützung dieser Zentrierstifte derart nachgiebig ist, daß sie unter der Wirkung des Gewichts des leeren Kastens bereits so weit nachgeben, daß sich der Formkasten mit den drei Vorsprüngen seiner Unterseite auf den drei Tragstützen der Formmaschine abstützt. Dabei können eine Tragstütze und ein Zentrierstift konzentrisch zueinander angeordnet sein. An Stelle der bisher gebräuchlichen festen zylindrischen Zentrierstifte erhält die Formmaschine nunmehr also axial durch Federn, Preßluft oder hydraulisch verschiebbare Stifte von größerem Durchmesser als die Bohrungen der Zentrierlappen der Formkästen; das obere Ende der Zentrierstifte ist entsprechend den Körnerspitzen einer Drehbank kegelförmig ausgebildet, jedoch zweckmäßig spitzer als eine Drehbankkörnerspitze.
  • Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Formmaschine mit den erfindungsgemäß ausgebildeten Formkästen ist folgende: Legt man den Formkasten auf die Maschine, so nehmen die beiden Zentrierstifte mit ihren schlanken Körnerspitzen den Formkasten auf und senken ihn bis auf die vorzugsweise drei abgefederten Tragstützen ab. Alsdann wird der Formkasten gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Füllrahmens mit Sand gefüllt. Nach dem Abstreichen des überschüssigen Sandes und nach Entfernung des Füllrahmens wird das Preßliaupt eingeschwenkt oder eingefahren und gepreßt. Hierbei wird der Sand sowohl von der Oberseite sowie von der Unterseite des Kastens in diesen eingepreßt. Die Stärke der Verdichtung richtet sich nach der Höhe der Formkastenunterkante über cOer Modellplatte und nach der Höhe der Sandauffüllung mittels des Füllrahmens. Hierdurch und durch Regulierung der Vorspannung der abgefederten bzw. des Druckes bei hydraulisch oder pneumatisch betätigten Tragstützen auf den Formkasten kann der Grad der Verdichtung des Formsandes an der Modellseite bzw. oben im Kasten beliebig eingestellt werden. Am Ende des Preßvorganges liegt der. Formkasten mit seinen drei Vorsprungspaaren zwischen Modellplatte und Preßhaupt. Die abgefederten und in ihrer untersten Lage von je einem einstellbaren Anschlag gehaltenen Tragstützen liegen alsdann mit ihrer Oberkante etwa in der Formebene, d. h. etwa in gleicher Höhe wie die Modellplatte. Sie können aber auch gegenüber der Modellplatte um einen geringen Betrag, z. B. um o, i mm, höher liegen, wodurch später beim Zulegen der Formhälften ein gewisser Druck zwischen den Sandflächen der Formhälften hervorgerufen wird, was bisher nur durch Vertiefen der Modellplatte gegenüber der Teilebene der Modelle und der Auflage des Formkastens erzielt werden konnte, jedoch mit dem Unterschied, daß diese bekannte Maßnahme eine umständliche und kostspielige Arbeit erfordert und nicht beliebig jederzeit verändert werden kann, wie dies durch einfaches Verstellen der Tragstützen beim Erfindungsgegenstand möglich ist.
  • Beim Nachlassen des Preßdruckes, d. h. beim Absenken des Formmaschinentisches mit aufgelegter Modellplatte drücken die abgefederten Tragstützen den Formkasten gegen das Preßhaupt der Maschine. Gleichzeitig wird das Modell aus der Form herausgezogen, wobei die abgefederten Zentrierstifte eine völlig spielfreie Führung von Modellplatte und Formkasten übernehmen.
  • Genügt als Abhebehub nicht das Maß zwischen Unterkante des Formkastens und Modellplatte beim Auflegen desselben auf die Maschine, so können bei weiterem Absenken des Formmaschinentisches durch selbsttätig einfallende Stützen die abgefederten Tragstützen abgefangen werden, so daß hierdurch der Abhebehub beliebig vergrößert werden känn.
  • Der ganze Aufbau der Formmaschine ist höchst einfach. Die Maschine besteht aus einem Preßzylinder mit Maschinentisch zur Aufnahme der Mödellplatte und einem einschwenkbaren oder einfahrbaren Preßhaupt. Der Preßzylinder wird bei größeren Maschinen zweckmäßig in zwei axial angeordnete Zylinder unterteilt, von denen der Zylinder kleineren Durchmessers den großen Hub der Maschine übernimmt und der größere mit ganz geringem Hub den eigentlichen Schließdruck erzeugt. Ein besonderer Abhebezylinder und eine bekanntlich nur selten gut arbeitende besondere Abhebevorrichtung sind nicht erforderlich, so daß sich teure Fundamente vollständig erübrigen.
  • Die Erfindung bietet folgende wesentliche Vorteile: Es können Formkästen von niedriger und mittlerer Höhe in beliebigen Abmessungen auf einer Preßformmaschine Verwendung finden, die infolge ihrer Dreipunktauflagerung immer gut aufliegen. Diese Dreipunktauflage kann an vorhandenen Formkästen nachträglich angebracht werden. Die Formkästen können bis auf das Bohren der Zentrierlappen unbearbeitet bleiben. Es empfiehlt sich, die Formkastenränder abzuschrägen. Traversen und Schoren stören beim Formen nicht. Sie brauchen nicht an der Unterseite abgeschrägt zu werden, wie dies z. B. beim Rütteln unerläßlich ist, aber auch ein Unterstopfen derselben von Hand erübrigt sich. Auch bedürfen sie keiner Abstützung auf der Modellplatte, wie dies insbesondere bei größeren Formkästen erforderlich ist, da durch das gleichzeitige Pressen von beiden Seiten keine Durchbiegung erfolgt. Aus dem gleichen Grunde treten auch keine Beanspruchungen der Formkastenwandungen in senkrechter Richtung auf.
  • Die Formkästen können mit zwei runden Zentrierbohrungen ausgeführt werden oder ein rundes Loch und einen Langschlitz erhalten. Für beide Fälle genügen dieselben konischen Zentrierstifte der Maschine. Verschmutzte Zentrierlöcher oder Stichmaßabweichungen bei zwei runden Zentrierlöchern beeinflussen die genaue, völlig spielfreie Führung der Formkästen auf der Formmaschine nicht. Ein Klemmen der Zentrierstifte in den Bohrungen kann nicht erfolgen, infolgedessen ist auch ein Abbrechen der Zentrierlappen nicht möglich. Aus dem gleichen Grunde ist auch ein Verbiegen der Zentrierstifte beim Abheben des Formkastens ausgeschlossen. Da eine Verschiebung der Zentrierstifte gegenüber dem Formkasten während des Abhebehubes nicht eintritt, entfällt auch das Verschleißen der Zentrierbohrungen auf der Maschine. Es ist selbstverständlich, daß sowohl gußeiserne wie schmiedeeiserne Formkästen Verwendung finden können; da aber der größte Nachteil der schmiedeeisernen Kästen, nämlich das Verziehen derselben, infolge der Dreipunktauflagerung keine Rolle mehr spielt, gewinnt der schmiedeeiserne Kasten durch seine Vorteile, wie geringeres Gewicht, größere Lebensdauer, große Unempfindlichkeit im rauhen Gießereibetrieb, leichte Reparaturmöglichkeit durch Schweißen, zweifelsohne erhebliche Bedeutung.
  • Die neue Formmaschine ist in der Konstruktion einfacher und in der Herstellung billiger als die meisten heute auf dem Markt befindlichen Formmaschinen. Sie wird aber vor allen Dingen im Betrieb wesentlich billiger arbeiten und weit geringere Betriebs- und Instandhaltungskosten verursachen als vor allen Dingen Rüttelpreßformmaschinen. Die Modelle und Formkästen sind beide geringeren Beanspruchungen unterworfen, ihre Lebensdauer wird dadurch erheblich verlängert und Reparaturkosten sowie Kosten für Neuanschaffung unbrauchbar gewordener Modelleinrichtungen und Formkästen entstehen praktisch nicht. Daß einfache Preßformmaschinen geräuschloser und erschütterungsfrei arbeiten, ist ein bekannter Vorteil derselben.
  • Die Sandverdichtung erfolgt mit der neuen Maschine in gleicher Weise, wie sie beim Handformen in idealer Form zustande kommt, d. h. am Modell ist die Verdichtung am höchsten, weniger hoch an der Oberfläche des Formkastens und am geringsten in der Zwischenschicht. Dabei kann die Sandverdichtung an allen Stellen in beliebiger Weise einreguliert werden. Selbstverständlich kann, sollte es unbedingt erwünscht sein, ein Rüttler eingebaut werden, und ebenso können beliebig Vibratoren Verwendung finden.
  • Das Abheben des Formkastens von der Modellplatte erfolgt selbsttätig nach Beendigung des Preßvorganges in sehr exakter Weise, da die einwandfreie Führung durch die Zentrierstifte, welche bis nach vollständig durchgeführter Abhebung des Formkastens mit diesem absolut spielfrei in Verbindung bleiben, gegeben ist. Da die Zentrierlöcher und Zentrierstifte einem Verschleiß auf der Maschine nicht unterworfen sind, bleiben diese praktisch unbegrenzt lange Zeit intakt, so daß ein durch Verschleißen der Zentrierbohrungen und -stifte herbeigeführtes Versetzen der Formhälften und damit verursachter Ausschuß der Gußstücke vermieden wird.
  • Eine Gratbildung an den Gußstücken wird nur in dem Fall mit Sicherheit vermieden, wenn beide Formhälften genau und dichtschließend aufeinander zu liegen kommen. Das ist bekanntlich nur dann möglich, wenn der Formkasten beim Formen ohne zu wackeln auf der Maschine aufliegt, so daß er durch den Preßdruck nicht durchgedrückt wird Und nachträglich in seine alte Lage zurückgeht. Da nun aber die heutigen Formkästen insbesondere nach einer gewissen Gebrauchszeit diesen Fehler in mehr oder weniger starkem Maße zeigen, tritt dadurch bekanntlich das sogenannte Durchschlagen der Form auf, d. h. das flüssige Eisen tritt während des Gusses zwischen den beiden Formhälften aus, wodurch das Gußstück in jedem Falle unbrauchbar wird. Dieser Nachteil kann beim Erfindungsgegenstand nicht eintreten, da die Formkästen mit ihren drei Vorsprüngen und dadurch auch die Formhälften stets dicht schließend aufeinanderliegen. Im übrigen kann durch entsprechende Einstellung der Tragbolzen für den Formkasten der Sand über die durch die drei Formkastenvorsprünge bedingte Ebene um ein geringes Maß, z. B. o, i mm, vorstehen, so daß beim Zulegen der Formhälften in der Teilebene der Form ein solcher Druck hervorgerufen wird, daß eine Gratbildung am Gußstück und ein Auslaufen des flüssigen Eisens aus der Form mit Sicherheit vermieden wird.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i und 2 den Formkasten in Seitenansicht und Draufsicht und Abb.3 bis 5 die Formmaschineneinrichtung in drei verschiedenen Stellungen; Abb. 6 und 7 veranschaulichen Einzelheiten der Formmaschine, und zwar Abb. 6 die Ausbildung des oberen Endes des Zentrierstiftes und Abb.7 ein Beispiel für eine der Tragstützen der Formmaschine.
  • Die Ober- und Unterseite des Formkastens i sind mit je drei über den eigentlichen Formkastenrand hinausragenden, jeweils paarweise übereinanderliegenden Vorsprüngen 2 und 2a, 3 und 3a sowie 4 und 4a versehen, wobei das Vorsprungspaar 4 und 4a gleichzeitig den einen Zentrierlappen des Formkastens bildet, welcher mit einem Zentrierschlitz ausgerüstet ist, während der andere Zentrierlappen 5 eine Zentrierbohsung besitzt. Die Vorsprungspaare 3, 3a und 2, 2,1 befinden sich an den zentrierlappenfreien Kastenseiten einander gegenüber, und zwar in einer Entfernung von l!/3 der Länge dieser Kastenseiten von der das Vorsprungspaar 4, 4" tragenden Kastenseite, so daß von jedem Vorsprungspaar etwa '/a des Kastengewichts getragen wird, wie in Abb. 2 gestrichelt angedeutet.
  • Die oberen Enden der in der Preßrichtung nachgiebig beweglich im Formmaschinentisch 7 gelagerten Zentrierstifte 6 sind körnerspitzenartig ausgebildet. Beim Aufsetzen der Kästen i auf diese spitzen Zentrierstifte geben letztere unter dem Gewicht des Kastens nach, bis die Vorsprungspaare 2a, 3a und 4" sich auf die Tragstützen 8 aufsetzen. Diese Tragstützen 8 sind im Formmaschinentisch 7 mittels Gehäusen 9 gelagert und stützen sich auf einer Feder io ab, wobei die Länge ihres aus dem Formmaschinentisch 7 herausragenden Endes mittels einer Mutter i i einstellbar ist. Die Federspannung selbst ist mittels einer Mutter 12 regelbar. Um die Feder io entsprechend der aufzunehmenden Belastung mittels der Mutter 12 vorspannen zu können, ohne hierbei die Höhenlage der Tragstützen 8 zu verändern, wirkt die Feder io nicht unmittelbar auf die Mutter i i der Tragstütze, vielmehr nimmt ein Federteller 15, welcher sich im Gehäuse 9 an der Fläche 16 abstützt, den Federdruck auf. Auf dem Federteller 15 ruht die Mutter i i, die sich von dem Federteller 15 abheben kann, wenn, zur Vergrößerung des Abhebehubes, die Tragstützen 8 beim Niedergehen des Formmaschinentisches 7 an ihrem unteren Ende durch je eine nicht dargestellte, selbsttätig einfallende Stütze abgefangen werden. Beim Pressen des Formkastens werden die Tragstützen 8 so weit heruntergedrückt, bis sich ihr Bund 13 gegen die Stirnfläche einer weiteren einstellbaren Mutter 14 legt. In diesem Fall sollen die Tragstützen mit der Modellplatte in einer Ebene liegen bzw. nur um ein geringes Maß über diese hinausragen.
  • Die Abb.3 veranschaulicht den Zeitpunkt, an welchem der Formkasten auf die Zentrierstifte 6 aufgesetzt und mit diesen bis zur Anlage seiner Vorsprünge an den Tragstützen 8 abgesenkt ist. Nach Einfüllen des Sandes und Einschwenken des Preßhauptes erfolgt die Pressung, und bei Erreichen des Enddruckes stützt sich der Formkasten mit seinen Vorsprungspaaren zwischen den Oberkanten der Tragstützen 8 und der oberen Preßplatte 17 ab (vgl. Abb. 4). Beim Absenken des Formmaschinentisches 7 halten die Tragstützen 8 den Formkasten an der oberen Preßplatte 17, wobei eine einwandfreie Führung durch die Zentrierstifte 6 gewährleistet ist.
  • Beim Beispiel gemäß den Abb. 3 bis 5 sind der linke Zentrierstift 6 und die beiden die Vorsprünge der Längsseiten des Kastens erfassenden Tragstützen 8 jede für sich angeordnet, während auf der rechten Seite der Zentrierstift 6 innerhalb der Tragstütze 8 vorgesehen ist.
  • Im übrigen ist es gegebenenfalls auch möglich, auf der mit drei Tragstützen arbeitenden Formmaschine normale, d.li. ohne Vorsprungspaare ausgerüstete Formkästen zu benutzen, wenn die Tragstützen in ihrer Endstellung ein gewisses Maß über die Modellplatte hinausragen und wenn die Gegenpreßplatte an den den Tragstützen gegenüberliegenden Stellen entsprechende Erhöhungen trägt; beim Zulegen dieser Kästen müssen allerdings alsdann an die drei entsprechenden Stellen Zwischenlagen von doppelter Stärke eingelegt werden.
  • Ferner besteht gegebenenfalls umgekehrt auch die Möglichkeit, Formkästen mit Vorsprungspaaren auf Formmaschinen ohne Tragstützen zu benutzen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRUCHS: i. Formkasten für Formmaschinen, insbesondere für Preßformmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß seine Ober- und Unterseite mit je drei, über den eigentlichen Formkastenrand hinausragenden, jeweils paarweise übereinanderliegenden Vorsprüngen versehen sind, die beim Preßvorgang den Enddruck zwischen Modellplatte und Gegenpreßplatte aufnehmen.
  2. 2. Formkasten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von den drei Vorsprungspaaren eines am Zentrierloch des einen Zentrierlappens liegt, während die beiden anderen an je einer der beiden zentrierlappenfreien Kastenseiten einander gegenüber angeordnet sind, und zwar vorzugsweise in einer Entfernung von 2/s der Länge dieser Kastenseite von der das erste Vorsprungspaar tragenden Kastenseite.
  3. 3. Formmaschine zur Verwendung vorzugsweise von Formkästen nach Anspruch i oder 2, insbesondere Preßformmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß sich die drei Vorsprünge des Formkastens auf der Seite der Modellplatte auf drei in der Preßrichtung beweglich in dieser bzw. dem Formmaschinentisch gelagerte, insbesondere einstellbare und unter vorzugsweise regelbarem Federdruck, o. dgl. stehende Tragstützen abstützen.
  4. 4. Formmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbaren nachgiebigeu Tragstützen 'beim Füllen des Kastens diesen in einem gewissen regelbaren Abstand von der Modellplatte halten, ihn beim Preßvorgang mittels eines gleichfalls einstellbaren Anschlages beim Enddruck abfangen und nach Beendigung des Preßvorganges den gepreßten Kasten unter Trennung von der Modellplatte an der Gegenpreßplatte halten.
  5. 5. Formmaschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Formmaschine vorgesehenen Zentrierstifte für den Formkasten mit ihren konischen Enden die Formkastenlöcher körnerspitzenartig erfassen und in der Preßrichtung nachgiebig beweglich in dem Formmaschinentisch gelagert sind, wobei vorzugsweise die z. B. federnde Abstützung dieser Zentrierstifte derartig nachgiebig ist, daß sie unter der Wirkung des Gewichts des leeren Kastens bereits so weit nachgeben, daß sich der Formkasten mit den drei Vorsprüngen seiner Unterseite auf den drei Tragstützen der Formmaschine abstützt.
  6. 6. Formmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tragstütze und ein Zentrierstift konzentrisch zueinander angeordnet sind.
DEW1347A 1950-03-08 1950-03-08 Formkasten und zu dessen Verwendung besonders geeignete Formmaschine Expired DE813754C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW1347A DE813754C (de) 1950-03-08 1950-03-08 Formkasten und zu dessen Verwendung besonders geeignete Formmaschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW1347A DE813754C (de) 1950-03-08 1950-03-08 Formkasten und zu dessen Verwendung besonders geeignete Formmaschine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE813754C true DE813754C (de) 1951-09-17

Family

ID=7591196

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW1347A Expired DE813754C (de) 1950-03-08 1950-03-08 Formkasten und zu dessen Verwendung besonders geeignete Formmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE813754C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4323802B4 (de) Formgebungswerkzeug zur Formgebung von Pappkartons
DE2729457C2 (de) Senkrecht-Stranggießanlage
DE7602966U1 (de) Giesserei-formmaschine fuer kastenformen
WO2021122541A1 (de) Vorrichtung zur herstellung von betonsteinen
DE2936173A1 (de) Vorrichtung zur herstellung von giessformteilen
DE813754C (de) Formkasten und zu dessen Verwendung besonders geeignete Formmaschine
DE1932452A1 (de) Vorrichtung zum Verdichten des Formsandes in Giessereiformen
DE2210364C3 (de) Gießerei-Formmaschine zur Herstellung von Gießformen für das kastenlose Gießen im Formstrang
DE2850397C2 (de) Richtmaschine für Profilstahl
DE499858C (de) Formkastenstift, dessen Feststellung in der Bohrung des Formkastens durch mehrere radial verschiebbare Teile erfolgt
DE851661C (de) Vorrichtung zum Herstellen von Giessformen auf Press- und Ruettelpress-Formmaschinen
DE824131C (de) Plansichter mit mehreren uebereinanderliegenden Siebkaesten mit Einlegerahmen
DE2852610A1 (de) Reifenpresse
DE4421262C2 (de) Tragevorrichtung für Modellplatten in Gießereiformmaschinen
DE36226C (de) Umwendbare Formprefs- und Modellaushebemaschine
DE3329585C2 (de)
AT115742B (de) Preßtisch für Steinpressen.
DE2607553A1 (de) Giesserei-formmaschine fuer kastenformen
DE712913C (de) Durch Druckluft oder Druckwasser betriebene Wendeformmaschine
DE19701308C1 (de) Formmaschine
DE211738C (de)
DE554495C (de) Hilfsgeraet fuer Formmaschinen
AT207615B (de) Käsepresse zum Pressen von Käselaibern verschiedenen Durchmessers
DE413854C (de) Maschine zur Herstellung von Formen fuer Schraubenraeder
DE1508609C (de) Vorrichtung zum Reinigen von Steigern