DE813329C - Absperrvorrichtung fuer den Klappdeckel von Viehtraenkebecken - Google Patents
Absperrvorrichtung fuer den Klappdeckel von ViehtraenkebeckenInfo
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- A01K7/02—Automatic devices ; Medication dispensers
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Description
Die Erfindung betrifft Viehtränkebecken mit Klappdeckel und bezieht sich auf eine Vorrichtung,
welche es ermöglicht, zur zeitweiligen Verhinderung der Wasserentnahme den Klappdeckel abzusperren.
In jeder Stallung ist es von Zeit zu Zeit notwendig, den Tieren vorübergehend die Möglichkeit des
Saufens zu nehmen. Dieser Fall ist namentlich bei kranken, z. B. an Verdauungsstörungen leidenden
ίο Tieren gegeben. Bisher gehen die Tierhalter in
solchem Falle in der Regel so vor, daß sie den I laupthahn der Wasserleitung schließen, an welche
die Tränkebecken angeschlossen sind. Dadurch werden jedoch alle angeschlossenen Tränkebecken unbenutzbar.
Es können auch die gesunden Tiere nicht mehr saufen. Wenn, was meist der Fall ist, vergessen
wird, den Haupthahn rechtzeitig wieder zu öffnen, so werden die durstigen, nach Wasser
suchenden Tiere unruhig und zerren an den Becken herum, wodurch diese erfahrungsgemäß oft beschädigt
werden.
Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, Viehtränkebecken mit einer Absperrvorrichtung
für den Deckel zu versehen, so daß es möglich ist, jedes Becken für sich allein gegen Wasserentnahme
zu sperren.
Eine bekannte derartige Vorrichtung ist an der den hinteren Teil der Beckenschale übergreifenden
Abdeckplatte befestigt und besitzt ein Sperrglied, welches auf den Deckel herabgeschwenkt und gegen
eine Raste des Deckels abgestützt werden kann. Solche Sperrvorrichtungen erfüllen zwar den
Sperrzweck. Sie haben aber den Nachteil, daß sie ein Zubehörteil sind, das mit dem Tränkebecken
ein zusammengehöriges Bauganzes bildet. Es muß jedes Becken einer Stallung mit einer solchen Sperr-
vorrichtung versehen sein, wenn der Tierhalter in der Lage sein will, bald dieses, bald jenes Tier am
Saufen zu hindern.
Hier schafft die Erfindung Abhilfe durch eine Deckelabsperrung, welche abnehmbar, somit je nach
Bedarf wechselweise am einen oder an den anderen Becken anbringbar ist. Es handelt sich um ein in
den Bewegungsbereich des Klappdeckels' einragendes, abnehmbar am Becken, vorzugsweise an der
ίο Abdeckplatte festlegbares Sperrglied. Die Ausbildung
kann derart getroffen sein, daß ein Sperrsteg sich mit seinem hinteren Endteil gegen die Abdeckplatte
lösbar abstützt und mit seinem vorderen Endteil auf den geschlossenen Klappdeckel lösbar
auflegt. Der Sperrsteg kann hinten in eine öse, einen Riegel o. dgl. der Abdeckplatte einschiebbar
sein. Zweckvoll ist eine den Sperrsteg durchsetzende, auf den Klappdeckel drückende Schraube vorgesehen,
mittels welcher der Steg in der Sperrlage festspannbar ist.
Erfindungsgemäß braucht der Tierhalter nicht lauter Tränkebecken mit Absperrvorrichtungen zu
halten. Er kann Becken ohne solche Vorrichtung benutzen und braucht lediglich einige Sperrstege
gemäß der Erfindung zu besitzen, um von Fall zu Fall den Deckel des betreffenden Beckens mit einem
Sperrsteg abzusperren. Durch die Erfindung wird daher die Herstellung von Tränkebecken vereinfacht.
Es ergibt sich eine beachtliche Werkstoff-So und Preisersparnis. Ein weiterer Vorteil liegt darin,
daß die Aufbauten, welche die bish'erigen Absperrvorrichtungen darstellen, in Wegfall kommen,
was deshalb wichtig ist, weil sich an diesen Aufbauten die Tiere mit ihren Ketten verfangen können
und weil diese Aufbauten Unratsammelstellen sind.
Ein besonderer Fortschritt der Erfindung ist
darin zu sehen, daß die neue Absperrvorrichtung eigentlich nur aus einem leisten- oder stabförmigen
Sperrglied und einem dieses aufnehmenden Riegel
o. dgl. besteht. Die Vorrichtung zeichnet sich also durch außerordentliche bauliche Einfachheit aus, ist
daher auch sehr werkstoff- und preisgünstig. Besonders einfach ist ihre Handhabung. Die Anbringung
und Festlegung des Sperrsteges erfordert
lediglich dessen Einschiebung in den Halterriegel und das Festdrehen der Spannschraube, ist mithin
beim Gang durch den Stall nebenbei ohne wesentlichen Zeitverlust möglich.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel. Es zeigt
Fig. ι einen Längsschnitt durch ein Tränkebecken,
Fig. 2 eine Draufsicht dazu.
Die Beckenschale a, welche mittels der flanschartigen
Ansätze b und c an der betreffenden Wand befestigt werden kann, ist mittels des Klappdeckels
d verschließbar, welcher in der Nähe der Vorderkante der Abdeckplatte e angelenkt ist, die
den hinteren Teil der Beckenschale übergreift. Zur Lagerung des Deckels dienen die beiden Schraubbolzen
f, welche die Seitenwangen der Beckenschale durchgreifen und in die Schwenkhülse g des Klappdeckels
d einragen.
Die Abdeckplatte e trägt in üblicher Weise das Wasserzuflußventil h, dessen Auslösestift i mit
Hilfe des Armes k der Druckplatte / betätigt wird, auf welche das wassersuchende Tier drückt, wenn
es nach Anheben des Klappdeckels d den Kopf in die Beckenschale α hineinsteckt.
Die Deckelabstützung besteht aus dem leicht gekröpften, zweckvoll leistenartigen Steg m, welcher
hinten in einen Riegel η der Abdeckplatte e einschiebbar
ist und sich vorn auf den Klappdeckel d auflegt, diesen somit daran hindert, nach oben zu
schwingen. Damit der Steg m sich nicht zu lösen vermag, wenn die Tiere, λλ-as oft der Fall ist, am
Tränkebecken herumscheuern, ist er in der Sperrlage gesichert, und zwar dadurch, daß er mittels
einer Schraube 0, welche ihn durchsetzt und auf den Klappdeckel drückt, festgespannt werden kann.
Zum Abnehmen der Sperrvorrichtung braucht lediglich die Schraube 0 gelockert und der Sperrsteg m
nach vorn aus dem Riegel η herausgezogen zu werden. Er ist dann sogleich bei einem anderen Becken
anbringbar.
In Abweichung vom gezeichneten Ausführungsbeispiel kann der Erfindungsvorschlag auch derart
verwirklicht werden, daß der Sperrsteg sich an einem anderen Beckenteil oder in anderer Weise an
der Abdeckplatte abstützt. Bei entsprechender Ausnehmung der Schwenkhülse g des Klappdeckels ist
es beispielsweise möglich, den Sperrsteg unter die Abdeckplatte zu schieben. Es kommt stets darauf
an, daß er einerseits in den Bewegungsbereich des Deckels einragt, andererseits sich an einem unbewegbaren
Beckenteil, vorzugsweise an der Abdeckplatte, abstützt und an diesem Teil abnehmbar festgelegt
werden kann.
Claims (4)
1. Absperrvorrichtung für den Klappdeckel von Viehtränkebecken, gekennzeichnet durch ein
in den Bewegungsbereich des Klappdeckels 'einragendes, abnehmbares, am Becken, z. B. an der
den hinteren Teil der Beckenschale übergreifenden Abdeckplatte festlegbares Sperrglied.
2. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sperrsteg sich
mit seinem hinteren Endteil gegen die Abdeckplatte abstützt und mit seinem vorderen Endteil
auf den geschlossenen Klappdeckel auflegt.
3. Absperrvorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrsteg
hinten in eine öse, einen Riegel («) o. dgl. der Abdeckplatte einschiebbar ist.
4. Absperrvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrsteg
(w) durch eine ihn durchsetzende, auf den Klappdeckel drückende Schraube (o) in der
Sperrlage festspannbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 1456 8.
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DE (1) | DE813329C (de) |
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1948
- 1948-10-02 DE DEP1697A patent/DE813329C/de not_active Expired
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