DE8129152U1 - Zweikomponenten-Mischpackung - Google Patents
Zweikomponenten-MischpackungInfo
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Description
LEINE & KÖNIG
l.C. möller a/S Burckhardlitfafle 1 Telefon (0511) 62300a
D-3000 Hannover 1
259/158 5. Okt. 1981
Zweikomponenten-Mischpackung
Die Neuerung betrifft eine Zweikomponenten-Mischpackung, mit einem Beutel aus starkem und flexiblem
Folienmaterial, der in wenigstens zwei abgeteilte Räume unterteilt ist, die die jeweiligen Komponenten enthalten,
wobei der Beutel von außen so manipulierbar ist, daß die Komponenten in einem gemeinsamen Abschnitt des Beutels
zusammengebracht werden, beispielsweise durch Entfernung einer äußeren, langgestreckten Klammereinrichtung, und
wobei der Beutel von außen weiterhin so manipulierbar ist, daß die Komponenten wirksam gemischt werden, bevor sie aus
dem Beutel herausgelassen werden.
Es ist bekannt, eine Mischpackung dieser Art z.B. für die Vorbereitung einer Polyurathanschaum bildenden Flüssigkeit
zu Wärmeisolationszwecken zu verwenden, wobei die beiden Flüssigkeitskomponenten zusammengebracht und durch
äußere Manipulation des weichen und flexiblen Beuteis vermischt werden* Kurz danach, bevor die gemischten Flüssigkeiten
die Schaumbildung beginnen, wird der Beutel geöffnet,
β ff · · ·
indem ein Teil davon weggeschnitten wird, und die gemischte Flüssigkeit wird in den wärmezuisolierenden Hohlraum gegossen.
Dieses \ferfahren eignet sich vorteilhaft in Verbindung
mit Isolationsarbeiten an Ort und Stelle bei Rohrverbindungen in einem Fernheizungssystem aus vorfabrizierten
isolierten Rohren. Bisher wurde die Schaumflüssigkeit in einem offenen Becher vorbereitet und gemischt, wobei jedoch
der Nachteil bestand, daß die Monteure hierbei gefährlichen Gasen von der Mischung ausgesetzt waren,und die Verwendung
der geschlossenen Mischbeutel stellt daher eine wesentliche Verbesserung dar.
Um jedoch ein vollkommen und gleichförmig durchmischtes Produkt zu schaffen, muß der Beutel äußerst sorgfältig manipuliert
werden, und ist die Zeit kurz, bis zu der das gemischte Produkt ausgegossen sein sollte, so lassen sich befriedigende
Ergebnisse nur sehr schwer erzielen.
Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mischpackung zu schaffen, die ein sehr schnelles und
wirksames Mischen ermöglicht, ohne von der einfachen Beutelform der Packung abzugehen.
Gemäß der Neuerung ist ein einfaches Mischwerkzeug, wie beispielsweise ein einfacher Rührstab, wenigstens teilweise
innerhalb des Beutels so angeordnet, daß ein Ende davon von außerhalb des Beutels ergreifbar ist, während das
andere Ende davon so angeordnet ist oder werden kann, daß es frei in den gemeinsamen Abschnitt des Beutels ragt. Ein
solches Mischwerkzeug ist selbst dann, wenn es vollständig
in dem Beutel eingeschlossen ist, leicht von außerhalb des Beutels greifbar und betätigbar, um ein ordnungsgemäßes
Durchrühren der zu mischenden Flüssigkeit zu bewirken, vergleichbar mit dem Rühren in einem offenen Becher, und
die Wirksamkeit des Vermischens ist hierbei im Vergleich zum Ergebnis der einfachen äußeren Manipulationen des
Beutels beträchtlich vergrößert.
Es besteht somit keine Notwendigkeit zur Manipulation des Beutels, und der Beutel kann sogar vorteilhafterweise
ortsfest auf einer festen Unterlage während des Rührvorganges plaziert werden. Hat die Packung die Form eines
einfachen flachen Beutels, so ist die Kontur des Bodens des Beutels zweckmäßigerweise nach unten gekrümmt, wodurch
der Bodenbereich des Beutels beim Aufsetzen auf eine flache Unterlage die Form eines Bechers annimmt, was die Wirksamkeit
des Rührvorganges verbessert.
Das Mischwerkzeug kann sogar dazu dienen, einen Trichterteil zu halten, um das Ausgießen der gemischten Flüssigkeit
durch ein enges Loch zu ermöglichen, und zusätzlich kann das Werkzeug dazu dienen, den Beutel in einfacher
Weise zu durchstechen, wie das nachfolgend noch erläutert wird.
Nachfolgend wird die Neuerung im einzelnen anhand der Zeichnung näher erläutert*
Fig. 1 sseigt perspektivisch eine Packung gemäß der Neuerung vor Gebrauch,
Fig. 2 zeigt die Packung in Mischstellung,
• · e
•l-η-'Ι
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Packung nach dem Mischen,
Fig. 4 ist ein Teilschnitt und verdeutlicht die Entlehrung der Packung,
Fig. 5 zeigt perspektivisch einen abgewandelten Mischstab, und
Fig. 6 ist ein Teilschnitt zur Verdeutlichung des Gebrauchs dieses Stabes zur Entleerung der
Packung.
Die Zweikomponenten-Mischpackung gemäß Fig. 1 besteht aus einem flachen Beutel 2 aus relativ festem, jedoch flexiblem
Folienmaterial, wobei die Kantenverschweißung des flachen Beutels mit der Bezugsziffer 4 versehen ist. Ein Bodenabschritt
6 des Beutels enthält eine Flüssigkeitskomponente. Die Bodenkante des Beutels verläuft deutlich in einem Bogen
nach unten.
Etwas oberhalb der Flüssigkeit im Bodenabschnitt 6 bildet ein Paar von Klemmleisten 8, die quer über dem Beutel
angebracht sind, einen dichten Verschluß des Beutelabschnitts 6, und in dem Beutelabschnitt 10 oberhalb der
Klemmleisten 8 ist eine andere Flüssigkeitskomponente angeordnet, wobei der Beutel entlang dem gesamten oberen Teil
kantenverschweißt ist; ein endgültiger Schweißverschluß
wird natürlich nicht hergestellt, bevor nicht aufeinanderfolgend der Beutel mit den zwei Plüssigkeitskomponenten
gefüllt ist. Das Fertigungsverfahren zur Füllung der Packung ist natürlich für die Neuerung nicht, von besonderer
Bedeutung.
An der Oberseite der Packung befindet sich eine Tülle
in Form eines flachen, schlauchfönnigen Abschnitts 12, der oben durch Verschweißen geschlossen ist. Innerhalb
des oberen Beutelteils 10 ist zusätzlich zu der Flüssig— keitekomponente eine Rührstange 14 angeordnet, die natürlich
auch genauso gut innerhalb des unteren Abschnitts 6 angeordnet sein kann.
Soll der Inhalt des Beutels gebraucht werden, so werden die Klemmleisten 8 abgenommen, wodurch sich die gesamte
Flüssigkeit in dem unteren Abschnitt 6 sammelt, und die Packung wird auf eine relativ flache Unterlage aufgesetzt,
z.B. auf die leicht gekrümmte obere Seite eines dicken Rohres am Arbeitsplatz, wodurch der nach unten gebogene
Beutelboden es ermöglicht, daß sich die Packung in stehender Lage im Bodenabschnitt zu einer im wesentlichen gleichmäßigen
Becherform gemäß Fig. 2 ausbreiten kann.
Es ist möglich, von außerhalb der Packung von Hand den Rührstab 14 zu halten, und indem das Folienmaterial
des Beutels um den Rührscab gedrückt wird, wie das in Fig.2
gezeigt ist, kann der untere Teil des Rührstabes dazu verwendet werden, die Flüssigkeiten in einer Weise zu vermischen,
die genauso wirkungsvoll wie ein Mischen in einem offenen Becher ist.
Ist das Mischen beendet, so wird die Tülle 12 hervorgeholt, und ihr oberes Ende wird abgeschnitten, wie das
durch eine gestrichelte Linie in Fig. 3 angedeutet ist, wonach der fertig gemischte Inhalt ausgegossen werden kann.
III ( t
r 9 -
Die Packung rait dem Riihrstab 14 kann dann zum Abfall j
gebracht werden.
Zur Bildung eines ausreichend ecken- und faltenfreien
Bodenabschnittes 6 des Beutels in aufgesetzter Lage gemäß Fig. 2 hat die Bodenkante des Beutels zweckmäßiger—
weise eine Form, die nicht gleichmäßig gekrümmt ist, wie das in Fig. 3 mit gestrichelter Linie gezeigt ist. i
Die gerade Schlauchform der Tülle 12 hat den Vorteil,
! daß es einfach ist, die Tülle wirkungsvoll geschlossen zu j halten, indem sie mit den Fingern zusammengequetscht wird,
während das Ende der Tülle abgeschnitten wird.
Fig. 4 zeigt, daß der Rührstab 14 an seinem einen Ende mit einem Ausgußtrichter 16 versehen werden kann,
der mit dem Rührstab 14 vorzugsweise aus einem Stück besteht. Soll das gemischte Produkt ausgegossen werden, so
wird die Tülle 16 in ein oberes Loch 18 in einein Wandungsteil
20 eines Auffangbehälters oder eines Hohlraumes gesteckt und hierbei der Trichter innerhalb des Tüllenteiles
12 oder innerhalb des abzuschneidenden Zipfelteiles des Beutels angeordnet. Der Trichter 16 kann auch vorteilhaft,
z.B. durch Verschweißen, mit dem Folienmaterial des Beutels verbunden sein, wobei sogar das letztere die Öffnung des
Trichters verdecken kann, wodurch es zur Entleerung des Beutels ausreicht, das den Trichter verschließende Folienmaterial
zu durchstechen. Die Trichteröffnung kann auch genauso gut durch einen entfernbaren Stopfen oder einen
- 10 -
ca ·
Schraiibverschluß verschlossen sein.
In den Fig. 5 und 6 ist eine Ausführungsform mit
einem Trichterelement 22 gezeigt, das auf der Außenseite eines Wandungsteiles 24 des Beutels angeordnet ist. Das
Trichterelement weist an seinem erweiterten Ende eine innere, ringförmige Ausnehmung 26 auf, in der das Folienmaterial
des Beutels durch die Klemmwirkung eines Ringteile =·. 28 gehalten ist, das mittels einer Zahl voa dünnen
Stabteilon 30 mit dem äußeren spitzen Ende 32 eines Werkzeuges verbunden ist, das vorzugsweise durch den Rührstab
14 gebildet ist, das an diesem Ende mit seitlichen Rippen 34 versehen ist, die in gleicher Weise zu dem Ende des
Werkzeuges hin spitz zulaufen.
Der zu dieser Ausführungsform gehörende Beutel braucht
keinen speziellen Tüllen- oder Schlauchteil 12 aufzuweisen. Soll der Beutel entleert werden, so wird der Trichterteil
22 in der in Fig. 6 gezeigten Weise mit dem Loch 18 in Verbindung gebracht,und der Rührstab 14 wird nach untan
gedrückt, wodurch sein spitzes Ende den Wandungsteil 24 des Beutels durchdringt, während die dünnen Verbindungsstäbe 30 verbiegen oder brechen.
Der Trichter 22 kann vorher an dem Beutel angebracht
oder als ein getrenntes Teil zur einfachen Anbringung in Eingriff mit dem Ringteil 28 beigegeben sein. Darüber
hinaus kann der Folienteil 24 des Beutels von außen durchstochen werden, wobei das Ringteil 28 nicht notwendigerweise
mit einem inneren Mischwerkzeug verbunden sein muß.
- 11 -
ti · Il I
*- 11 -
Die Neuerung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt, insbesondere nicht auf die Art und Weise,
in der die Packung in einzelne Abteile für jede der Flüssigkeitskomponenten und für das Mischteil 14 unterteilt
ist. Dieses Teil kann von Anfang an in einem gesonderten Teil der Packung angeordnet sein, oder es kann mit einem
Kantenteil der Packung verschweißt sein. Es kann auch außerhalb der Packung angeordnet und durch einen Wandungsteil
davon hineingedrückt werden, z.B. durch die Tülle 12, wenn das Mischen gemäß Fig. 2 erfolgen soll, wobei die
Möglichkeit eines geringfügigen Entweichens von Gas in Kauf genommen werden müßte.
t · t C B ( t
Claims (5)
1. Zweikomponenten-Mischpackung, mit einem Beutel aus starkem und flexiblem Folienmaterial, der in wenigst3ns
zwei abgeteilte Räume unterteilt ist, die die jeweiligen Komponenten enthalten, wobei der Beutel von außen so
manipulierbar i«;t, daß die Komponenten in einem gemeinsamen
Abschnitt des Beutels zusammengebracht werden, beispielsweise durch Entfernung einer äußeren, langgestreckten
Klammereinrichtung, und wobei der Beutel von außen weiterhin so manipulierbar ist, daß die Komponenten wirksam gemischt
werden, bevor sie aus dem Beutel herausgelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Mischwerkzeug, insbesondere eine einfache, langgestreckte Rührstange (14), wenigstens teilweise innerhalb
des Beutels (2) so angeordnet ist, daß ein Ende davon von
L außerhalb des Beutels greifbar ist, während das andere
Ende davon so angeordnet ist oder werden kann, daß es frei in den gemeinsamen Abschnitt (6) des Beuteis ragt.
SL/N - 2 -
2. Zweikoinponerten-Mischpackumj ridch Anspruch Ί,
dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel flach ist und daß der Bodunabschnitt (6) des fluchen
Beuteis eine konvexe Form hut, derart, daß der Boden des gefüllten, flachen Beutels, wenn er auf eine im wesentlichen
ebene Auflagefläche mit den im Bodenabschnitt des Beutels zusammengebrachten flüssigen Komponenten aufgesetzt
wird, ausgeweitet wird und eine Mischkammer von im wesentlichen runder Form oder in anderer Weise frei vor» unzugänglichen,
teilweise geschlossenen Taschen oder scharfen Ecken bei Betrachtung in Umfangsrichtung wie auch über die abyeflachte
Badenfläche bildet.
3, Zweikomponenten-Mischpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel
mit einem Auslaßtüllenbereich in Form eines langgestreckten, flachen Schlauchteiles (12) versehen ist, der durch gegenüberliegende
Folienteile gebildet und an seinem äußeren Ende geschlossen ist, derart, daß er durch Abschneiden des äußeren
Er des davon geöffnet werden kann.
4. Zweikomponenten-Mischpackung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel
einem Trichterteil (16, 22) zugeordnet ist, der vorzugsweise
mit dem Mischwerkzeug (14)direkt oder über einen Wandungsbereich des Beutels
3 -
indirekt verbunden ist.
5. Zweikomponenten-Mischpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende
des Mischwerkzeugs (14) spitz ist/ derart, daß es zum Durchstechen der Wandung des Beutels verwendbar ist.
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