DE812624C

DE812624C - Einrichtung zum Verschliessen und OEffnen von unter inneren Unterdruck gesetzten Konservengefaessen oder Einsiedeglaesern

Info

Publication number: DE812624C
Application number: DEP50478A
Authority: DE
Inventors: Ernst Schier
Original assignee: DALMATICA EXPORTI IMP
Current assignee: DALMATICA EXPORTI IMP
Priority date: 1948-09-16
Filing date: 1949-07-30
Publication date: 1951-09-03

Description

Es sind Konservengefäße oder sonstige unter inneren Unterdruck setzbare Behälter bekannt, in deren luftdicht aufsitzendem Deckel eine durch ein elastisches Dichtungsplättchen abschließbare Druckausgleichöffnung vorgesehen ist, über welche ein mit einem Unterdruckraum in Verbindung stehender Saugnapf luftdicht aufgesetzt werden kann. Bei diesen bekannten Ausführungen macht das gesamte als Saugventil wirkende Dichtungsplättchen die beim Evakuieren auftretenden Atembewegungen mit, d. h. es wird bei jedem Saughub der Pumpe von seiner am Deckel des Gefäßes vorgesehenen Sitzfläche völlig abgehoben, um sodann wieder auf dieselbe zurückzufallen.
Diese Anordnungen sind daher insofern nachteilig, als sich das auf die Druckausgleichöffnung nur lose aufgesetzte Dichtungsplättchen während seiner pulsierenden Bewegungen erfahrungsgemäß leicht verlagert oder verzwängt, so daß die Saugkappe oft abgenommen und der Evakuierungsvorgang, nach sachgemäßer Justierung-des Dichtungsplättchens, von neuem begonnen werden muß. Um eine ungestörte Funktion zu erzielen, ist also die Anordnung besonderer Mittel für die Führung und Begrenzung des Hubes des Dichtungsplättchens erforderlich, oder es müssen, wie dies ebenfalls mehrfach bekannt wurde, in die Druckausgleichöffnung regelrecht ausgestaltete Saugventilanordnungen eingebaut werden, wodurch sich die Einrichtung nicht unwesentlich verkompliziert und verteuert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Verschließen und Offnen von unter inneren Unterdruck gesetzten Konservengefäßen, Einsiedegläsern u. dgl. zu schaffen, bei der in an sich bekannter Art über die durch ein T)ichtungsplättchen abschließbare Druckausgleichöffnung ein mit einem Unterdruckarm in Verbindung stehender Saugnapf aufgesetzt werden kann, die jedoch bei besonders einfacher und kostensparender Ausgestaltung eine völlig einwandfreie Funktion gewährleistet. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Randbereich des in an sich bekannter Weise in einer Ausnehmung des Gefäßdeckels liegenden Dichtungsplättchens während des Evakuierungsvorganges zwischen Saugnapf und Deckel eingeklemmt ist, wobei der mittlere an den Rand der Druckausgleichöffnung anliegende Bereich des Dichtungsplättchens durch eine Schlitzführung zu einer mit dieser Offnung zusammen wirkenden Ventilklappe gestaltet ist.
Da nach erfolgtem Aufsetzen des Saugnapfes das Dichtungsplättchen am Gefäßdeckel festgeklemmt ist, so wird einer störenden Verlagerung desselben während des Evakuierungsvorganges wirksam vorgebeugt, so daß der mittlere, zu einer Ventilklappe gestaltete Bereich des Plättchens stets in der richtigen Lagenbeziehung zur Druckausgleichöffnung gehalten wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. I im Schnitt ein mit der Einrichtung versehenes Konservenglas, und zwar während des Evakuierungsvorganges, Abb. 2 eine Draufsicht auf das Dichtungsplättchen, während Abb. 3 im Schnitt das Gefäß mit durch das Dichtungsplättchen abgeschlossener Druckausgleichöffnung wiedergibt.
Mit 1 ist der Behälterdeckel bezeichnet, in dessen Ausnehmung 2 das kreisförmige, vorzugsweise aus Gummi gebildete, elastische Dichtungsplättchen 3 eingelegt ist. Der'mittlere, an den Rand der Druckausgleichöffnung 4 anliegende Teil dieses Dichtungsplättchens 3 ist durch einen kreisbogenförmigen Schlitz 5 zu einer. Ventilklappe 6 gestaltet. Durch einen auf den Randbereich 7 des in der Deckelausnehmung 2 liegenden Dichtungsplättchens 3 aufsetzbaren Saugnapf 8 wird die Ventilklappe 6 nach außen hin luftdicht abgeschlossen. Vom Saugnapf 8 führt eine Verbindungsleitung 9 zu dem unter Unterdruck stehenden Raum IO.
Die Einrichtung wirkt folgendermaßen: Durch das luftdichte Aufsetzen des das Dichtungsplättchen 3 in der Deckelausnehmung 2 festklemmenden Saugnapfes 8 wird der Innenraum 1 1 des Gefäßes an den unter Unterdruck stehenden Raum, beispielsweise an den Saugraum einer Kolben- oder Kreiselpumpe, angeschlossen, wobei die an den Rand der Druckausgleichöffnung 4 von außen aufliegendeVentilklappe 6 bei jedem Saughub von der Offnung 4 weggedreht wird, bis die Druckhöhe im Innenraum 1 1 gleich groß ist wie jene im Unterdruckraum Io und der Deckel 1 auf dem Gefäß festgesaugt aufsitzt. Beim nunmehrigen Abheben des Saugnapfes 8 wird das Dichtungsplättchen 3 durch den äußeren Überdruck luftdicht an die Deckelausnehmung 2 und die Ventilklappe6 ebenso an den Rand der Druckausgleichöffnung 4 angepreßt, wobei die Klappe 6 die aus Abb. 3 ersichtliche Lage einnimmt. Durch Anfassen und Aufschwenken der Ventilklappe 6 kann der Druckausgleich vollzogen und der Deckel 1 vom Gefäß leicht abgehoben werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Verschließen und Öffnen von unter inneren Unterdruck gesetzten Konservengefäßen oder Einsiedegläsern, über deren durch ein Dichtungsplättchen abschließbare Druckausgleichöffnung ein mit einem Unterdruckraum in Verbindung stehender Saugnapf aufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (7) des in an sich bekannter Weise in einer Ausnehmung (2) des Gefäßdeckels (I) liegenden Dichtungsplättchens (3) während des Evakuierungsvorganges zwischen Saugnapf (8) und Gefäßdeckel (I) eingeklemmt ist, wobei der mittlere, an den Rand der Druckausgleichöffnung (4) anliegende Bereich des Dichtungsplättchens (3) durch eine Schlitzführung (5) zu einer mit dieser Offnung (4) zusammen wirkenden Ventilklappe (6) gestaltet ist.