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Uhr zum selbsttätigen Ein- und Ausschalten von Radioapparaten Den
Inhabern von Radioapparaten passiert es immer wieder, daß sie wichtige vom Rundfunk
zu bestimmten Zeiten bekanntgegebene Vorträge, Reportagen u. dgl. verpassen, weil
sie es unterlassen, zu der vom Rundfunk angesetzten Zeit den Radioapparat einzuschalten.
Es sind nun schon Uhren vorgeschlagen worden, die zu bestimmten Zeiten elektrische
Verbraucher, und zwar auch Rundfunkgeräte einschalten.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Einrichtung zum selbsttätigen
Ein- und Ausschalten von Radioapparaten. Erfindungsgemäß wird am Radioapparat eine
verschiedene Zeiten, z. B. die mitteleuropäische, die westeuropäische, die osteuropäische,
die Amsterdamer Zeit und eine sonstige Zeit anzeigende Uhr angeordnet, durch die
der Radioapparat selbsttätig nicht nur für in-, sondern auch für ausländische Sender
zu einer der Gebezeit des Senders entsprechenden Zeit eingeschaltet und gegebenenfalls
ausgeschaltet wird. Man kann die Uhr in den Radioapparat einbauen oder auch außerhalb
des Apparates anordnen. Das Zifferblatt der Uhr weist mehrere konzentrisch zueinander
liegende Stundenkränze für verschiedene Zeiten, wie mitteleuropäische, westeuropäische,
Tokioer Zeit u. dgl., auf. Die Stundenkränze können, um sie schärfer voneinander
zu unterscheiden, verschieden farbige Zahlen bzw. verschieden farbige runde Streifen
aufweisen. Die Nachtzeiten können dunkel dargestellt werden. Die verschiedenen Stundenkränze
ermöglichen es ohne weiteres, die Stunde, zu der z. B. ein Vortrag in New York angesetzt
ist, für die Berliner Zeit festzulegen. Auf der Stundenachse der Uhr wird eine mit
dieser Achse sich drehende
Scheibe angeordnet, an deren Umfang ein
Stundenkreis in der für den Besitzer des Radioapparates gültigen Zeit angebracht
wird. Die Scheibe trägt am Umfang ein oder mehrere ein- und feststellbare Reiter,
die über ein Schaltwerk den Stromkreis zur Einschaltung des Radioapparates zu einer
bestimmten Zeit schließen und den Apparat einschalten bzw. abschalten.
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Der Erfindungsgegenstand ist in beispielsweiser Ausführungsform in
der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Aufsicht auf das Zifferblatt
der Uhr mit verschiedenen Stundenkreisen, Fig. 2 eine Aufsicht auf die auf der Stundenachse
befestigte Scheibe mit Reiter und Schaltwerk, Fig. 3 das Schaltschema, Fig. 4 eine
Ansicht eines Rundfunkapparates mit Schaltuhr.
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Das Zifferblatt nach Fig. i zeigt verschiedene Stundenkreise für die
Zeiten o bis 24 Uhr. Beispielsweise zeigt der Stundenkreis a die Berliner Zeit der
in Berlin wohnenden Inhaber des Rundfunkapparates, der Stundenkreis b die Tokioer
Zeit und der Stundenkreis c die Washingtoner Zeit. Der Stundenkreis a wird so ausgebildet,
daß er immer die Zeit anzeigt, die für den Benutzer des Rundfunkapparates maßgebend
ist. Wenn es bei dem in Berlin wohnenden Besitzer des Apparates 12 Uhr mittags ist,
würde es zur gleichen Zeit in Tokio bereits i9 Uhr Nachmittag sein, während es in
Washington zur gleichen Zeit erst 5 Uhr morgens ist. Der Berliner Hörer kann an
Hand der verschiedenen Stundenkreise jederzeit festlegen, zu welcher Berliner Zeit
er einen im Ausland zu bestimmter Zeit gegebenen Vortrag oder eine zur bestimmten
Zeit gegebene Reportage irgendeines Ereignisses abhören muß. Die Stundenkreise nach
Fig. i zeigen ihm, daß, wenn ein Vortrag in Washington z. B. um 2 Uhr nachmittags
stattfindet, er seinen Apparat auf 21 Uhr abends einschalten muß.
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Zum selbsttätigen Einschalten dient eine auf der Stundenachse
d befestigte Scheibe e, die einen dem Stundenkreis a entsprechenden
Stundenkreis an ihrem Umfang aufweist und mit diesem Stundenkreis über dem Umfang
der Uhr hervorsteht. Auf dem Umfang der Scheibe e sitzt ein mittels einer Rändelschraube
ein- und feststellbarer Reiter f, dessen Fühler g mit einem in bestimmtem Abstand
zur Uhr angeordneten und um eine Achse drehbarem Schaltrad h in Wirkungsverbindung
steht. Das Schaltrad h hat acht Arme. Auf der Achse des Schaltrades ist neben dem
Schaltrad eine Scheibe i befestigt, auf der vier Kontaktstreifen k eingebettet sind.
Auf dem Umfang der entsprechend breiten Scheibe i liegen zwei in geringem Abstand
voneinander befindliche Kontaktfedern l auf, die, wenn sie einen der Kontaktstreifen
k berühren,miteinander in elektrische Verbindung kommen, und wenn sie im Zwischenraum
zweier nebeneinanderliegender Kontaktstreifen die Scheibe i berühren, elektrisch
voneinander getrennt sind.
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Im Schaltschema nach Fig. 3 bezeichnet m den Rundfunkapparat, n den
Stecker zur Lichtleitung und l die beiden federnd an der Scheibe i anliegenden Federn
1.
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Die Wirkungsweise ist wie folgt: Der Schalter am Funkapparat ist eingeschaltet
und der Stecker n mit der Lichtleitung verbunden. Das Schaltwerk soll in der Stellung
nach Fig. 2 stehen, in der die beiden Schaltfedern 1 nicht auf einem Kontaktstreifen
k liegen, so daß der Stromkreis für den Rundfunkapparat offen ist. Der Berliner
Hörer erfährt beispielsweise 12 Uhr mittags, daß in Washington um 20 Uhr abends
ein Boxkampf stattfindet, dessen deutsche Übertragung er hören will. Gemäß Fig.
i ist es in Berlin um 20 Uhr amerikanischer Zeit 3 Uhr nachts. Er stellt infolgedessen
seinen Reiter f auf dem Umfang der Scheibe e kurz vor die Zahl 3 des
Stundenkreises a. Um diese Zeit trifft dann der Arm g auf den jeweils senkrecht
nach unten stehenden Arm des Schaltwerks a, wodurch die Scheibe i um 1/R ihres Umfanges
weitergedreht wird und die Kontaktfedern in Berührung mit einem Kontaktstreifen
k kommen, so daß der Rundfunkapparat zur gewünschten deutschen Zeit eingeschaltet
wird.
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Auf dem Umfang der Scheibe e kann ein in der Drehrichtung der Scheibe
ein oder mehrere Stunden hinter dem Reiter f angeordneter weiterer Reiter vorgesehen
werden, der den Radioapparat zur gewünschten Zeit wieder ausschaltet.
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In dem zu den beiden Kontaktfedern L führenden Stromkreis wird zweckmäßig
ein Ausschalter vorgesehen, um die Schalteinrichtung ganz auszuschalten. Der Inhaber
des Apparates kann den oder die Reiter an der Scheibe e ohne weiteres abnehmen,
so daß trotz laufender Uhr und trotz laufender Scheibe e keine Betätigung des Schaltwerks
h erfolgt.
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In Fig. 4 ist ein Rundfunkapparat m dargestellt, auf dem ein Uhrengehäuse
o angebracht ist. In diesem Gehäuse ist die Uhr und auch das von der Uhr gesteuerte
Schaltwerk zum Einschalten des Apparates zu gewünschter Zeit eingebaut. Weiter sind
im Gehäuse o die Drähte angeordnet, die zum Schaltwerk führen, so daß vom Rundfunkapparat
nur eine Leitung mit Stecker, genau so wie bei den bekannten Rundfunkapparaten ausgeht
und auch der neue Rundfunkapparat sich, abgesehen von dem Gehäuse o, nicht von den
anderen Apparaten unterscheidet. Das Uhrgehäuse hat einen vorderen Deckel, der aufgeklappt
werden kann, wodurch dem Benutzer die Uhr zugänglich wird und die gewünschte Zeiteinstellung
ohne weiteres durchführbar ist.