DE811951C - Verfahren zur Herstellung von ª†-Ketolen und ª†-Aldolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ª†-Ketolen und ª†-Aldolen

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DE811951C
DE811951C DEP26897A DEP0026897A DE811951C DE 811951 C DE811951 C DE 811951C DE P26897 A DEP26897 A DE P26897A DE P0026897 A DEP0026897 A DE P0026897A DE 811951 C DE811951 C DE 811951C
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DE
Germany
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tetrahydrofuran
peroxide
oxidation
decomposition
oxygen
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Expired
Application number
DEP26897A
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English (en)
Inventor
Pierre Chassaing
Maurice Maincon
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Usines de Melle SA
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Usines de Melle SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D493/00Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system
    • C07D493/02Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D493/04Ortho-condensed systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von y-Ketolen und y-Aldolen Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von y-:lldolen und y-Ketolen mit 4 und mehr Kolilenstoffatomen aus einen Tetrahydrofurankern enthaltenden Verbindungen.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen bekannt, bei dem man Furan oder seine Derivate mit Hilfe von Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas oxydiert und das entstehende Peroxyd einer Zersetzung oder Umwandlung, gegebenenfalls unter Hydrierung, unterwirft.
  • Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von diesem bekannten Verfahren wesentlich dadurch, daß sie, nicht von Verbindungen ausgeht, die den Furankern enthalten, sondern von solchen, die den Tetrahydrofurankern enthalten. Es ist nämlich gefunden worden, daß die Sättigung der Furandoppelverbindungen mit Wasserstoff eine außerordentliche Erhöhung der Autoxydationsfähigkeit der diesen Kern enthaltenden Verbindungen zur Folge hat. So sind die Sauerstoffaufnahmegeschwindigkeiten 2omal größer als im Fall der obenerwähnten Furanverbindungen, was bei einer gegebenen, Produktion die Verkleinerung der Apparaturausmaße gestattet. Die Oxydationsreaktion wird von 25° an ausgelöst. Sie wird durch eine Temperaturerhöhung begünstigt. So ist sie bei 50° 35mal schneller als bei 25°. Die Anwesenheit der als Oxydationskatalysatoren gewöhnlich verwendeten Metallsalze, z. B. der Acetate, von Kupfer, Mangan oder von Metallen der B. Gruppe des periodischen Systems, wie Kobalt, Nickel usw., übt ebenfalls eine merkliche beschleunigende Wirkung aus, ebenso die Einwirkung des Lichts.
  • Das erhaltende Peroxyd kann aus der überschüssigen Tetrahydrofuranverbindung durch Verdampfung bei niedriger Temperatur leicht isoliert werden. Durch Zersetzung dieses Peroxyds erhält man ein Produkt, das eine Carbonyl- und eine Hydroxylgruppe in y-Stellung zueinander enthält. Je nach der Stellung des Substitutionsradikals oder der Substitutionsradikale, zum Sauerstoffatom des Ausgangs-Tetrahydrofurankerns ist das erhaltene Produkt ein y-Ketol oder ein y-Aldol. Tetrahydrofuran selbst liefert immer ein Aldol.
  • Die Zersetzung des Peroxyds kann entweder durch Hydrolyse. in saurem oder alkalischem Medium oder durch vorsichtige Hydrierung erfolgen, wodurch neben dem gewünschten Ketol oder Aldol in ersterem Falle Wasserstoffsuperoxyd und im zweiten Falle Wasser erhalten werden. -\-Ian kann in noch einfacherer Weise das Peroxyd einer mäßigenTemperaturerhöhung unterwerfen, wodurch es sich von selbst unter Abspaltung von Sauerstoff in statu nascendi zersetzt. Da diese Zers,tzung exotherm erfolgt, tritt eine Beschleunigung d;r Reaktion ein, und um sie bei normaler Geschwindigkeit zu halten, muß man, nachdem die Reaktion einmal ausgelöst ist, kühlen, um die Temperatur auf einem konstanten Wert zu halten.
  • Diese Art der Zersetzung durch Wärme ist besonders vorteilhaft, denn isie gestatbet die Z'rsetzung des Peroxyds in dem Maße wile- es entsteht im Oxydationsbad des Tetrahydrofuranderivats selbst: es genügt hierzu, das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur über 4o° zu halten. Die durch die Zersetzung frei werdende Wärme reicht aus, um die Temperatur des Reaktionsgemisches ohne jede Kalorienzufuhr von außen her aufrechtzuerhalten. \lan muß im Gegenteil häufig kühlen, um die geeignete Temperatur einzuhalten. Man destilliert alsdann das Reaktionsprodukt zwecks Wiedergewinnung des nichtumgesetzten Ausgangsprodukts. Als Rückstand erhält man das Ketol oder Aldol, im allgemeinen im Gemisch mit einer gewissen Menge Peroxyd.
  • Das hier beschriebene Verfahren kann vorteilhaft kontinuierlich gestaltet werden, was bei der Fabrikation im industriellen Maßstab besonders empfehlenswert ist. Zu diesem Zweck zieht man aus dem Reaktionsgefäß kontinuierlich ein Gemisch ab, das einesteils nichtumgesetztes Tetrahydrofuranderivat, das durch Destillation leicht abgetrennt werden kann, andererseits das gewünschte Ketol oder Aldol und schließlich eine mehr oder weniger große Senge Peroxyd enthält; letzteres kann man entweder in das Reaktionsgefäß zurückleiten oder es durch Erhitzen, Hydrolyse oder Hydrierung zu Ketol (oder Aldol) zersetzen. Beispiele i. ioo 1 Tetrahydrofuran werden mit o,i % eines Gemisches aus gleichen Teilen Kobalt- und Nickelacetat versetzt und bei 2o° in einer Sauerstoffatmosphäre gerührt, wobei im Maße der Aufnahme frischer Sauerstoff in den Behälter eingeblasen wird. Nach io Stunden sind 2 cbm Sauerstoff aufgenommen. Dann wird das überschüssige Tetrahydrofuran bei niedriger Temperatur abgedampft. Als Rückstand bleiben 9200 g Peroxyd, die durch -einfaches Erhitzen auf 5o° in 7800 g Butyraldol-i, 4 umgewandelt werden.
  • 2. 2001 2-Methyltetrahydrofuran, versetzt mit 0,20/0 lianganacetat, werd°.n bei 70° in einer Sauerstoffatmosphäre gerührt. Nach io Stunden sind i2 cbm Sauerstoff aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt enthält das Reaktionsprodukt außer dem überschüssigen 2-:\-Iethyltetrahvdrofuran 4o kg Acetopropylalkohol (oder Pentanolon) und 21 kg Peroxyd. Letzteres kann durch Hydrolyse in 13,8 kg Acetopropylalkohol umgewand:lt werden, indem man es ein(5 Stunde lang in Gegenwart einer Normalschwefelsäurelösung kocht.
  • 3. In einen mit Rührwerk und Heiz- und Kühlvorrichtung vers:henen Behälter von4oo 1 Fassungsvermögen füllt man 300 1 2-Methvltetrahydrofuran. Sauerstoff wird im benötigten Umfang eingeleitet, wobei durch einen Kaltwasserstrom die Temperatur auf 70° gehalten -wird . Wenn das Gleichgewicht erreicht ist, leitet man in der Stunde 20 1 2-Methyltetrahydrofuran ein. Es zeigt sich, daß, wenn das Bad stets bei etwa 70° gehalten wird, die Sauerstoffaufnahme i8oo 1 in der Stunde beträgt. Aus dem Bad werden kontinuierlich 20 1 Reaktionsflüssigkeit in der Stunde abgezogen, die 6 kg Acetopropylalkohol und 21 2-Methyltetrahydrofuranperoxyd enthält, welch letztere gleichzeitig mit dem nichtumgesetzten Methyltetrahydrofuran in den Behälter zurückgeleitet wird.
  • 4. In die gleiche kontinuierlich arbeitende Apparatur wie im Beispiel 3 bringt man 250 1 2, 5-Dimethyltetrahydrofuran. Luft wird nach Bedarf eingeführt, indem man kühlt, um die Temperatur bei etwa ioo° zu halten. Sobald das Gemisch im Gleichgewichtszustand ist, werden 13 1 2, 5-Dimethyltetrahydrofuran in der Stunde eingel.eitet.' Andrerseits werden 4,5 cbm Luft in der Stunde eingeleitet, wobei man gleichzeitig den Stickstoff durch Ablassen aus der Apparatur entfernt (3,6 cbm Stickstoff und ioo 1 Sauerstoff in der Stunde). 8oo 1 Sauerstoff werden so pro Stunde aufgenommen und pro Stunde 13 1 eines Gemisches abgezogen, das in Dimethyltetrahydrofuran gelöst 3 kg Hexanolon-2, 5 und 1.3 kg Dimethvltetrahvdrofuran-peroxvd enthält. Letzteres kann in der oben beschriebenen Weise behandelt werden, um es seinerseits in Ketol umzuwandeln.
  • Das Verfahren ist nicht nur auf '@Iethylderivate des Tetrahydrofurans, sondern auch auf seine Äthyl-, Propyl-, Isopropyl- usw. -derivate anwendbar. Als Ausgangsstoff kann auch eine Tetrahydrofuranverbindung verwendet werden, die durch ein oder mehrere aromatische Radikale substituiert ist.
  • Man kann auch bei vom Atmosphärendruck abweichenden Drucken arbeiten.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von y-Ketolen und y-Aldolen mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen, darin bestehend, daß man Tetrahydrofuran oder seine Homologen einer Oxydationsbehandlung mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas unterwirft und das gebildete Peroxyd zersetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß inan die Oxydation des Tetrahydrofurans 1>zw. Tetrahydrofuranderivats bei einer Temperatur von 25 bis 12o° vornimmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zersetzung des Peroxyds durch Hydrolyse bewirkt, indem man es einer Kochung in Gegenwart einer v.erdiinnten Säurelösung unterwirft. .
  4. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung des Peroxyds durch Hydrierung erfolgt. ;.
  5. N" erfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung des Pf-roxyds durch mäßige Erhitzung auf eine ft>er .4o" liegende Temperatur erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation in Gegenwart von Salzen von Kupfer, Mangan oder von Metallen der B. Gruppe des periodischen Systems erfolgt. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation des Tetrahydrofurans bzw.Tetrahydrofuranderivats und die Zersetzung des Peroxyds gleichzeitig in dem liaße erfolgt wie Peroxyd entsteht, indem die Oxydation bei einer über 40° liegenden Temperatur durchgeführt wird. B. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß, man kontinuierlich arbeitet, indem man in einen Behälter, der einen im Gleichgewichtszustand befindlichen Ansatz von Tetrahydrofuran bzw. Tetrahydrofuranderivatem, Peroxyd und Ketol (oder Aldol) enthält, das umzusetzende Tetrahydrofuran bzw. Tetrahydrofuranderivat und Sauerstoff kontinuierlich einleitet und in der gewünschten Geschwindigkeit das Reaktionsgemisch abzieht, das entstandene Ketol (oder Aldol) aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert und Peroxyd und nichtumgesetztes Tetrahydrofuran bzw. Tetrahydrofuranderivat in den Behälter zurückleitet. g. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man unter einem anderen als dem Atmosphärendruck arbeitet.
DEP26897A 1944-03-17 1948-12-25 Verfahren zur Herstellung von ª†-Ketolen und ª†-Aldolen Expired DE811951C (de)

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