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Raumgelenk für zylindrisch geformte Laufrohre, insbesondere in Müllereibetrieben
Bisher war es im allgemeinen üblich, die Laufrohire in Müllereibetrieben kastenartig
aus Holz zu fertigten. Insbesondere bei Anwendung pneumatischer Förderung geht man
nunmehr auch dazu über, Laufrohre, also Rohre, in .denen das Mahlgut durch die eigene
Schwere bewegt wird, aus Blech herzustellen, d. h. diesen Laufrohren eine zylindrische
Form zu geben. Solche Blechrohre können im Gewicht leichtier gehalten werden, und
infolge ihrer runden Mantelfläche lassen sich die Blechrohre leichter sauber halten.
Schädlinge setzen sich an Metallwandungen schwerer fest als an Holzwandungen.
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Wenn man nun Blechrohre als Laufrohre verwendet, so müssen :diese
in den verschiedensten Winkeln von einem Boden zum anderen geführt werdlen. Die
hierbei erforderlichen Bogenstücke wurden bisher an Ort und Stelle durch Klempnerarbeit
mit Hilfe von Facharbeitern angefertigt. Eine solche Art der Verlügung von Blechlaufrohren
ist wegen der erforderlichen Hhn 'darbe@it kostspielig. Die Verlegung der Laufrohre
in dieser Art nimmt infolge der nötigen Hand'arbed auch einen längeren Zeitraum
in Anspruch.
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Die Herstellung und Verlegung von Blechlaufrohren würde sich wesentlich
vereinfachen lassen, wenn -man für die Bogenstücke Universalgelenke verwenden könnte,
:die sich fabrikmäßig herstellen lassen. Tatsächlich sind auch für diesen Zweck
bereits kugelige bzw. trommelförmige Bogenstücke bekanntgeworden, die bis zu einem
bestimmten Winkel verdreht werden können. Derartige Bogenstücke haben aber dien
Nachteil, daß in den vorhandenen kugeligen oder trommelförmigen Ausbuchtungen das
Mahlgut litegen.bleibt und zu Stauungen Veranlassung gibt. Die kugelige bzw. trommelförmige
Gestaltung
dieser Bogenstücke bedingt auch einen größeren Materialaufwand zur Fertigung derartiger
Verbindungsstücke.
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Die Erfindung befa&t sich mit der Schaffung eines Raumgelenkes
für zylindrisch geformte Laufrohre, vorzugsweise also für Blechrohre, die insbesondere
in Müllerei.betrieben Verwendung finden sollen. Es soll hierfür ein Raumgelenk geschaffen
werden, welches sich fabrikmäßig herstellen läßt, welches andererseits bei der Verlegung
.dIer Laufrohre bequem den verschiedensten zu überbrückenden Winkeln angepaßt werden
kann. Die beschriebenen Nachteile bei den vorgenannten, bereits in Vorschlag gebrachten
kugeligen oder trommelförmigen Universalgelenken sollen bei dem Raumgelenk der Erfindung
vermieden werden. Erfinidungsgemäß ist demzufolge das Raumgelenk gekennzeichnet
durch drei mittels Falzen miteinander verbundene Rohrstutzen, von denen ,der mittlere
beiderseitig senkrecht zu seiner Achse geschnitten ist, während die beiden Endstutzen
einseitig schräg geschnitten sind. Vorzugsweise wird dieser Schrägschnitt so duirführt,
daß er mit den Achsen seiner zugehörigen Rohrstutzen einen Winkel von 45° einschließt.
Dadurch ist es möglich, sich in sehr großem Umfange den verschiedensten Winkeln
anzupassen, in lernen eine Verbindung von Laufrohren sich als notwendig erweist.
Um eine staubdichte Abdichtung des Raumgelenkes nach der Erfindung an den Falzverblrydungen
der Rohrstutzen zu erreichen, können diese mit Hilfe von eng anliegenden Gummiringen
o. dgl. überdeckt werden. Es .ist klar, daß bei einer Verdrehung der einzelnen Rohrstutzen
eines derartigen Raumgelenkes die kmeisrunäe Form der Endstutzen einer Formveränderung
unterworfen werden ruß, so daß die Außenenden der Endstutzen beispielsweise eine
ovale Form annehmen. Diese Formveränderung ist nur möglich, wenn das Blechniaberial,
aus dem die einzelnen Stutzen des Raumgelenkes hergestellt sind, entsprechend schwach
gewählt . wird. Man kann hierbei jedoch noch Bleche verwenden, etwa bis zu einer
Stärke von 1,2 mm. Man hätte zunächst befürchten können, daß derartige dünne Bleche
an den Bogenstücken von Laufrohren schnell einem Verschleiß ausgesetzt sind. Tatsächlich
hat sich jedoch gezeigt, d'aß jedemfal:l's in Müllereibetrieben die mechanische
Beanspruchung der Wandungen der Laufrohre auch in den Bogenstücken nicht so erheblich
ist, daß in untragbarer Weise eine Sohadhaftwerdung der Raumgelenke eintritt. Die
Vorteile, die hinsichttlich Preis und Montagezeit durch das Raumgelenk der Erfindung
gegeben sind, sind auf jeden Fall so erheblich, daß selbst ein Austausch eines fabrikmäßig
hergestellten Raumgelenkes, wenn nötig, in längeren Zeitabständen sich rechtfertigt.
Der Einbau dieser Raumgelenke ist ohne Zuhilfenahme von Facharbeitern möglich. Der
innere Querschnitt des Raumgelenkes steht im Gegensatz zu den voTgenanrnten kugeligen
oder trommelförmigen Universalgelenken dien ungehinderten Durchtritt des zu fördernden
Gutes frei zur Verfügung. Dadurch, daß die Falzverl>indungen mit dicht anliegenden
Gummiringen oder in einer sonst geeigneten Weise abgedichtet sin', ist eine..völlig
dichte Verbindung geschaffen, so daß ein Austritt selbst von staubförmigem Gut nicht
zu befürchten ist.
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Da, wie gesagt, beidem Verdrehen der einzelnen Stutzen des Raumgelenkes
gegeneinander eine Formveränderung insbesondere der Enden der Endstutzen eintreten
kann, ist es wichtig, auch noch dafür zu sorgen, daß die Verbindung dieserEndstutzen
mit anschließenden kreisförmigen Laufrohren zuverlässig und dicht erreicht wird.
Zu diesem Zweck ist die Anordnung gemäß der Erfindung so getroffen, daß die Endstutzen
mit den anschließenden Laufrohren stumpf areinanderstoßen und durch Gummimuffen
mit Schellenbändern in ihrer Lage gehalten werden.
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Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben. Es zeigt Fig. i ein Raumgelenk gemäß der Erfindung mit den daran
sich anschließenden Laufrohren, wobei diese Laufrohre abgebrochen dargestellt sind,
im Längsschnitt, Fig. 2 zwei übereinanderliegende Böden in einem Müllereibetrieb,
wobei eine.Laufrohrverbindung zwischen diesen beiden Böden unter Verwendung von
zwei Raumgelenken gemäß der Erfindung schematisch in verkleinertem Maßstab dargestellt
ist, Fig. 3 bis 5 ein Raumgelenk gemäß Fig. i in verkleinertem Maßstab, wobei die
verschiedenen Rohrstutzen dieses Raumgelenkes in verschiedenen Winkeln eingestellt
sind.
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Das Raumgelenk besteht aus drei Rohrstutzen, nämlich einem Mittelstutzen
i und den beiden Endstutzen 2 und 3. Der Mittelstutzen i ist mit den beiden Endstutzen
2 und 3 mit Hilfe von Falzverbindungen 4 verbunden, die eine Verdrehung der Rohrrstutzen
1, 2, 3 gegeneinander gestatten. Zwecks Abdichtung dieser Falzverbindungen sind
eng anliegende Gummiringe 5 über diese Falzverbindiungen gezogen. Die Endrohrstutzer
2 und 3 ,stoßen stumpf mit den benachbarten Laufrohren 6 und 7 gegeneinander. An
den Stoßfugen 8 zwischen den Endstutzen 2 und 3 und den Laufrohren 6 und 7 sind
Gummimuffen 9 vorgesehen, die mit Hilfe von Schellenbändern io eine genügend feste
und; staubdichte Verbindung schaffen, obwohl bei der Verdrehung des Raumgelenkes
eine Verformung der Endstutzen 2 und 3 eintreten kann.
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Nach Fig. 2 ist zwischen den Böden i i und 12 eire Verbindung zwischen
den Triehterauslauf 13 und dem Anschlußbehälter 14 geschaffen durch, die Lauf rohrteile
15, 16 und 17, unter Einschaltung von zwei Raumgelenken 18 und i9.
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Die Fig. 3 bis 5 zeigen, wie die Endstutzen 2 und 3 gegenüber dem
Mittelstutzen i des Raumgelenkes in einer Ebene (s. Fig. 3) oder in mehreren Ebenen
(s. Fig. 4 und 5) im Winkel verstellt werden können.