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Absperrvorrichtung für runde oder rechteckige Heißluft- und Rauchgaskanäle
Die Erfindung bezieht sich auf eine Absperrvorrichtung für runde oder rechteckige
Heißluft- und Rauchgaskanäle mit in diesen angeordneter, zweiflügeliger Drehklappe
mit nach entgegengesetzten Richtungen weisenden Abdichtflächen (deutsche Auslegeschrift
1036 445) und einer mit Abdichtung bewirkenden, an der Innenwand des Kanals
befestigten, in einem spitzen Winkel (deutsche Auslegeschrift 1092 149) zur
Auflauf- und Abdichtfläche der Drehklappe gerichteten federnden Abdichtleiste.
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Zur Abdichtung von Rohrleitungen ist bereits eine Drosselklappe (deutsche
Auslegeschrift 1047 554) verwendet worden, die einen elastischen, aus einem
geschlossenen Dichtungsring bestehenden Rand aufweist, der sich in Schließstellung
gegen nachgiebige, in die Kanalwand eingelassene Dichtungen anlegt. Abdichtvorrichtungen
dieser Art sind wegen der umständlichen Unterbringung und Befestigung der Dichtungen
sehr teuer und erfordern insbesondere beim Auswechseln abgenutzter Dichtungsanlagen
einen bedeutenden Zeitaufwand.
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Eine andere bekannte Drehklappe für Heißgaskanäle (deutsche Patentschrift
656 748) ist in der Weise aufgebaut, daß am Rande der Klappe zwei elastische,
mit Asbest umkleidete, als Schlaufen gestaltete Stahlblechstreifen befestigt sind,
die zum Zweck der Abdichtung an die Kanalwand oder an einem in diese Wand eingesetzten
Einsatzkörper mit einer Vorspannung anliegen. Bei einem Verschleiß und späteren
Auswechseln dieser Stahlblechstreifen muß in nachteiliger Weise die Klappe selbst
ausgebaut werden, womit auch stets das meist mehrteilige Verbindungsgestänge entfernt
werden muß.
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Außerdem ist eine Drehklappe zur Abdichtung eckiger Kanäle (deutsche
Patentschrift 804 021) bekannt, bei der die am Rand der Klappe befindlichen elastischen
Glieder gegen geneigte Flächen der Kanalwand auflaufen und somit eine Dichtung herbeiführen
sollen. Die vorerwähnten Nachteile treten auch bei dieser Ausführung auf, denn für
den Fall des Austausches abgenutzter Dichtglieder ist der gesamte Klappenmechanismus
einschließlich des Verbindungsgestänges auseinanderzunehmen. Auch ist diese Drehklappenausführung
für runde Kanäle, die einen elliptischen Sitz der Abdichtfläche erfordern, wegen
der vorhandenen Schräge im Rahmen nur nach umständlichen und langwierigen Schleifarbeiten
anzuwenden.
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Eine ferner bekannte Drehklappe (deutsche Auslegeschrift
1036 445) mit nach entgegengesetzten Richtungen weisenden Abdichtflächen
ist insofern baulich aufwendig und nicht betriebssicher, als die federnden Abdichtelemente
auf die Ränder der Klappe aufgeschraubt sind und sich in Schließstellung mit ihren
Dichtflächen flach auf die Gegenfläche des Rahmengestells auflegen, so daß sich
leicht festsetzende Staubteilchen die Abdichtwirkung der Klappe beeinträchtigen
werden.
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Schließlich ist ein in Rauchgaskanäle eingebautes, aus einem gewölbten
Ventilteller bestehendes Ab-
sperrventil (deutsche Auslegeschrift
1092 149) bekannt, welches jedoch in nachteiliger Weise den freien Kanaldurchtritt
verengt und dessen kegelförmiger Dichtungsring erst mittels Schweißung auf den Rand
des Ventiltellers aufzubringen ist. Diese Bauart erfordert zur Schaffung eines einwandfrei
arbeitenden Dichtsitzes zusätzliche Dreh-, Schweiß- und Richtarbeiten.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Absperrvorrichtung
für runde und eckige Heißluft- und Rauchgaskanäle zu schaffen, die selbst bei ungünstigen
Betriebsbedingungen eine sichere Abdichtwirkung gewährleistet, ein jederzeitiges
Nachstellen des Dichtsitzes ermöglicht und ohne große Präzisionsarbeit leicht und
billig herstellbar ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei gleichzeitiger Vermeidung
der Nachteile der bekannten Abdichtvorrichtungen dadurch gelöst, daß die Drehklappe
der Absperrvorrichtung aus zwei gleichen Klappenflügeln besteht, deren nach entgegengesetzten
Richtungen weisende Auflauf- und Abdichtflächen von den Rändern selbst der beiden
Klappenflügel gebildet sind und jede der federnden Dichtleisten in an sich bekannter
Weise mit ihrer Schmalseite die Abdichtung bewirkt und parallel zur Kanallängsachse
sowie axial verschiebbar an der Kanalinnenwand angeordnet sind. In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung ist jeder der Flügel der Drehklappe durch Umbördeln seiner Ränder
bei gleichzeitiger Bildung der schrägen Auflauf- und Abdichtfläche als stabiler
Bauteil hergestellt.
Es weisen also beide Klappenflügel gleiche
Ab-
messungen auf, was herstellungsmäßig sehr günstig ist. Die Verschieblichkeit
und damit die Nachstellbarkeit der federnden Abdichtleisten in Verbindung mit deren
spitzwinkliger Lage zur Dich!tsitzfläche hat zudem den wesentlichen Vorteil, daß
etwaige Staubteilchen stets beiseite geschoben werden, so daß eine saubere, dichtschließende
Anlagefläche gewährleistet bleibt. Während in nachteiliger Weise außerdem bei den
bekannten Vorrichtungen nach etwaiger Abnutzung der Dichtleisten stets ein Ausbau
derselben notwendig wird, was neben zeitlichem Montageaufwand auch eine Betriebsunterbrechung
bedeuten würde, kann ein wieder einwandfrei arbeitender Dichtsitz bei der erfindungsgemäßen
Absperrvorrichtung durch einfaches Verschieben der Abdichtleisten herbeigeführt
werden. Ferner ermöglicht die vorgeschlagene Ausführung die Anwendung der Drehklappe
auch bei runden Kanälen unter Vermeidung einer umständlich herzustellenden elliptischen
Dichtfläche.
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Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der
Erfindung in Teilschnitten vereinfacht dar, und zwar zeigen F i g. 1 und
2 Seitenansicht und Draufsicht einer geschlossenen Drehklappe für runde Kanäle,
F i g. 3 und 4 gleichgewählte Ansichten einer geschlossenen Klappe für rechteckige
Kanäle, F i g. 5 eine vergrößert wiedergegebene Einzelheit. Bei der Ausführung
nach den F i g. 1 und 2 ist die Drehklappe in einem Gehäuse 1 von
rundem Querschnitt untergebracht. In diesem Gehäuse 1 ist die Drehklappenwelle
2 gelagert, an welcher die beiden Klappenflügel 3 und 4 vorzugsweise durch
Schweißen befestigt sind. Die Ränder jedes dieser Klappenflügel 3 und 4 sind
aufgebördelt und bilden nach entgegengesetzten Seiten hin offene und schräg zur
Durchströmrichtung des Luft- oder gasförmigen Mediums liegende Auflauf- und Abdichtflächen
5 und 6.
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Zu jedem dieser Klappenflügel 3 und 4 gehört eine federnde
Abdichtleiste 7 bzw. 8, die mittels mehrerer Schrauben 9 am
Gehäuse 1 befestigt sein kann. Jede der Abdichtleisten 7 und
8 hat im Bereich der Schrauben 9 ein Langloch 10, wodurch eine
Längsverschiebung der Abdichtleiste und damit ein Nachstellen gegenüber der Auflauf-
und Abdichtfläche 5
bzw. 6 entsprechend einer entstandenen Abnutzung
durchführbar ist. Bei 11 ist ein auf die Innenwand des Gehäuses
1 vorzugsweise aufgeklebter Asbeststreifen angedeutet, an den sich ein auswechselbares
Distanzstück 12 anlegt, durch welches je nach seiner Stärke eine radiale
Verschiebung der Abdichtleisten 7
bzw. 8 und damit eine Veränderung
bzw. ein Nachstellen des Sitzes der Abdichtleisten gegenüber der Auflauf- und Abdichtfläche
5 bzw. 6 ermöglicht wird. Mit 13 ist ein Flacheisen benannt,
welches entsprechend der Innenwand des Kanals vorgebogen ist oder bei rechteckigen
Kanälen geradlinig verläuft.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F ig.3 und 4 ist mit 21 ein rechteckiger
Rahmen benannt, der die erfindungsgemäße Absperrvorrichtung aufnimmt. An der Drehklappenwelle
22 sind die Klappenflügel 23 und 24 befestigt, die rechtwinkelige Form und
sich dementsprechend erstreckende schräge Auflauf- und Abdichtflächen
25 bzw. 26 aufweisen. Die diesen Flächen zugeordneten Abdichtleisten
27
und 28 verlaufen entlang der im Durchtrittsquerschnitt als rechtwinkelig
angenommenen Kanal- bzw. Gehäusewand und bilden mit ihrer Schmalseite eine
senkrecht zur Kanalmittelachse verlaufende, ebene Sitz- und Abdichtfläche, die mit
der zugehörigen Auflauf- und Abdichtfläche 25 bzw. 26 bei einer Absperrung
zur Anlage kommt. Mittels Schrauben 29 sind diese Abdichtleisten
27, 28 an der Gehäuseinnenwand befestigt. Bei 30 ist eine Versteifungsrippe
angedeutet.
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Die F i g. 5 veranschaulicht den beispielsweisen Aufbau der
Abdichtleisten 7, 8 bzw. 27, 28 und zwar ist mit 31 ein elastisches
Stahlband benannt, welches den Träger der Abdichtleisten darstellt, wobei die dem
Dichtsitz zugewendete Kante des Bandes mit einem Blechstreifen 32 umkleidet
ist. Darüber befindet sich ein Asbestgewebe 33, über welches wiederum zum
Schutz ein metallenes Schutzgewebe 34, vorzugsweise aus Messing, gelegt ist.