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Tragtasche Die Erfindung betrifft Träger für Taschen, wie sie benutzt
werden, um das Tragen von Paketen zu erleichtern, insbesondere aber Taschen, die
aus Papier gefertigt und an entgegengesetzten Seiten der Tasche mit Griffen versehen
sind.
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Es sind zahlreiche Formen von Henkeltaschen vorgeschlagen worden,
diese sind aber mit Handgriffen versehen, welche, wenn der Inhalt der Taschen schwer
ist, beim Tragen unbequem sind, unter Umständen sogar Schmerzen verursachen.
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Vielfach sind die Griffe aus Kordeln oder aus steifem Material gefertigt
und besitzen harte, schmale oder scharfe Kanten, dort, wo sie von den Fingern berührt
werden. Dies verursacht große Unbequemlichkeiten. Andere besitzen harte, gerundete
Griffe, die unbiegsam sind und in kurzer Zeit für die Hand unl>e(iuem und unter
Umständen sogar schmerzhaft werden. Sie können nicht flach gefaltet werden in einen
kleinen kompakten Raum zum Verpacken und Versenden oder wenn sie nicht im Gebrauch
sind.
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Ein Gegenstand der Erfindung besteht darin, eine Tasche mit verbesserten
Griffen genannter Art zu schaffen. Die Griffteile sind genügend weit, passen sich
leicht der Hand an, wenn die Last auf den Griff wirkt, und weisen größere Stärke
auf als Kordeln oder andere Arten von Handgriffen, die früher gebraucht oder vorgeschlagen
worden sind.
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Gemäß der Erfindung wird ferner jeder Griff aus einem einzigen flachen
Streifen oder Band biegsamen Materials gebildet; es ist so gefaltet, daß es einen
Griffteil und ein Paar abwärts gerichteter Enden aufweist, die an der Tasche befestigt
sind.
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Gegenstand der Erfindung ist weiter, eine mit Griffen versehene Tasche
zu schaffen, bei welcher
die Tasche und die Griffe flach zusammengelegt
werden können wenn sie nicht im Gebrauch sind.
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Weiter bezweckt die Erfindung, eine haltbare Tasche mit Handgriffen
zu schaffen, die derart ausgebildet sind, daß sie ihr Erfassen bei zusammengelegter
Tasche erleichtern.
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Schließlich bezweckt die Erfindung, Taschengriffe zu schaffen, die
schnell und billig hergestellt und an den Taschen angebracht werden können, und
zwar durch Maschinenarbeit.
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Weitere Einzelheiten gehen aus nachfolgender Beschreibung hervor.
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Die Erfindung wird durch die Zeichnungen er Iäutert, und zwar zeigt
Fig. I eine schaubildliche Darstellung der zusammengelegten Tasche, Fig. 2 eine
schaubildliche Darstellung der auseinandergefalteten Tasche mit den sich der Hand
anpassenden Handgriffen, Fig. 3 einen Längsschnitt der zusammengelegten Tasche,
Fig. 4 einen Längsschnitt der auseinandergefalteten Tasche und Fig. 5 einen Teilschnitt
gemäß Linie V-V in Fig. 2.
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Die Tasche io kann irgendeine geeignete und bekannte Form und Ausführung
aufweisen, z. B. flach oder mappenförmig. Die in der Zeichnung dargestellte ist
eine mit faltbarem, rechteckigem Boden.
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Die dargestellte Tasche weist die flachen Seitenflächen I I, die
einfaltbaren Seiten I2 und den Boden I3 auf. Der Boden I3 ist, wie bei derartigen
Taschen üblich, aus Fortsetzungen oder Verlängerungen 130 der Seitenflächen II gebildet.
Diese Fortsetzungen sind an ihren unteren Enden zusammengeklebt und zurückgefaltet,
so daß sie eine Klappe 14 bilden, die an die angrenzende Fläche eines der Teile
13a geklebt ist, wie es in Fig. I dargestellt wurde. Wenn die Tasche geoffnet ist,
schwingen die Bodenteile 13a um die Linien 15 nach einwärts und bilden, wie bei
Taschen dieser Art üblich, einen flachen Boden.
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Die gemäß der Erfindung vorgesehenen Traggriffe sind an entgegengesetzten
Seiten I I der Tasche angebracht. Jeder Griff ist aus einem einzelnen Streifen I6
aus flachem Material gebildet und scharf vorgefaltet, so daß er einen Greifteil
I7 und abwärts gerichtete Endteile, die Tragstreifen I8, bildet. Die unteren Enden
derselben sind an die Seiten II geklebt oder auf andere Weise daran befestigt.
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Die Streifen I6 sind vorteilhaft aus zähem, biegsamem Papierband
hergestellt, das zu einem Streifen mit mehreren LagenI80 zusammengefaltet ist (Fig.
5). Die einzelnen Lagen sind durch Kleben miteinander verbunden, so daß ein kräftiger,
aber biegsamer Streifen gebildet wird. Für den Griff 17 wird der mittlere Teil des
Streifens von genügender Länge, um die Finger einer Hand aufzunehmen, flach auswärts
und abwärts rechtwinklig in bezug auf die Enden I8 vorgefaltet, so daß scharfe diagonale
Faltlinien entstehen, wie es in Fig. I dargestellt ist. Die unteren Enden der Teile
I8 werden an den Seitenwänden II der Tasche befestigt, so daß der gefaltete Griffteil
17 nach außen schaut und sich quer über die oberen Enden der Streifen an deren Außenseite
erstreckt.
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Infolge dieser Anordnung ist die untere Kante 17« des Griffes bestrebt,
sich etwas von der Ebene der Teile I8 abzuheben, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Er kann infolgedessen leicht erfaßt werden, wenn die Tasche flach liegt. Wenn das
Gewicht der Tasche und ihres Inhaltes auf die Griffe wirkt, schwingen die Teile
17 im wesentlichen um die diagonalen Faltlinien nach auswärts und passen sich der
Form der Finger an. Wenn die Griffe aus Streifen von Kreppapier gemacht werden,
sind die mit der Hand in Berührung kommenden Teile verhältnismäßig weich und genügend
biegsam, um sich der Form der Finger unter der Wirkung des Gewichtes der Tasche
und ihres Inhaltes anzupassen, so daß sie ein bequemes Erfassen gestatten und die
Ermüdung der Hand der die Tasche tragenden Person verhüten.
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PATENTANSPR0CHE: I. Eine Tragtasche mit flachen Seitenflächen und
einem an den Seitenflächen befestigten Griffpaar, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
der Griffe (I6) aus einem flachen, biegsamen Streifen besteht, dessen Enden (I8)
an den Seitenflächen (11) der Tasche (Io) parallel zueinander befestigt sind und
sich über die Oberkante der Seitenflächen hinaus erstrecken und der Mittelteil (I7)
des Streifens nach auswärts und abwärts gefaltet ist, so daß er einen Greifteil
(17) bildet.