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Die Erfindung betrifft eine Tasche zum Tragen von Flaschen, mit einem länglichen Mantelkörper, einem Boden und einer Haltevorrichtung zum Anheben und/oder Festhalten der Tasche.
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Solche Taschen sind weithin bekannt. Sie werden vornehmlich zur Verpackung und zum Transport von Flaschen genutzt, wenn diese beispielsweise als Geschenk übergeben werden sollen. Die bekannten Taschen weisen dabei einen rechteckigen Querschnitt auf. Meist weisen zwei gegenüberliegende Seiten des Mantelkörpers einen zusätzlichen Falz auf. Durch diese Falze lässt sich die Tasche im leeren Zustand besonders gut zusammenfalten und somit platzsparend transportieren.
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Ein Nachteil einer rechteckigen Grundstruktur ist, dass die Taschen eher instabil sind. Werden die mit einer Flasche gefüllten Taschen abgestellt, können diese sehr schnell aufgrund der labilen Seitenwände und des labilen Bodens recht leicht umfallen, was im schlimmsten Falle zur Zerstörung der Flasche und damit einhergehend zur Verletzung von Benutzer der Tasche und/oder von Umstehenden Personen führen kann.
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Ein weiterer Nachteil ist, dass die in der Tasche befindliche Flasche beim Transport nur unwesentlich fixiert wird. So schwankt die Flasche beim Transport durch die Bewegung in der Tasche umher, was für den Inhalt der Flasche im Regelfall schädlich ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Tasche der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass diese dafür geeignet ist, die in der Tasche befindliche Flasche sowohl im stehenden Zustand als auch beim Transport ausreichend zu schützen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe, schlägt die Erfindung ausgehend von einer Tasche der eingangs genannten Art vor, dass der Mantelkörper einen dreieckigen Querschnitt aufweist. Der dreieckige Querschnitt verleiht der Tasche einen stabileren Aufbau, weil sich die Seitenwände des Mantelkörpers nicht gegeneinander verschieben lassen, also die Winkel zwischen zwei Seitenwänden nicht verändern lassen, ohne die Seitenwände selber zu knicken oder zu biegen. Diese Stabilität wird über die gesamte Höhe der Tasche hergestellt. Bei bekannten rechteckförmigen Taschen hingegen lassen sich die Seitenwände gegeneinander verschieben, sodass aus dem Rechteck ein Parallelogramm wird.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Kanten des Mantelkörpers versteift sind. Durch die Maßnahme, dass die verbindenden Kanten der Seitenwände versteift sind, wird die Stabilität der Tasche weiter gesteigert.
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Besonders Vorteilhaft ist es, wenn zur Versteifung der Kanten eine Naht dient. Eine Naht ist relativ einfach anzubringen und weist gegenüber anderen Verbindungstechniken, wie beispielsweise Kleben, eine bessere Stabilität und längere Haltbarkeit auf. Zudem lässt sie sich je nach Aufwand Nähtechnik und verwendetem Faden in ihren Eigenschaften optimal beeinflussen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Mantelkörper aus drei zusammengefügten Einzelwänden besteht. Dies hat den Vorteil dass die Kanten verschleißfester sind und im Gegensatz zu bekannten Knick- oder Falttechniken nicht auszuleiern drohen.
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Dementsprechend ist es sinnvoll, wenn die Einzelwände mittels jeweils einer Naht zusammengefügt sind. Somit weist der Mandelkörper an jeder seiner drei Kanten eine versteifende Naht auf. Wie oben beschrieben kann somit eine sehr gute Stabilität des Mantelkörpers hergestellt werden.
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Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die Einzelwände aus Verbundmaterial bestehen. Durch diese Maßnahme können die Seitenwände in ihrer Steifigkeit beeinflusst werden, sodass die Stabilität den Anforderungen weiter angepasst werden kann.
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Das Verbundmaterial kann beispielsweise Vinyl-, Filz-, Kunstleder-, Pappe- und/oder Flockanteile aufweisen. Über den Anteil und die Platzierung dieser Materialien im Verbundmaterial kann sowohl die Stabilität wie auch die Haptik und die Optik der Tasche in gewünschter Form angepasst werden. So kann beispielsweise für die Innenfläche der Tasche ein eher weicheres und/oder flauschiges Material benutzt werden, um die Flasche besser zu schützen und weich zu lagern. Für die Außenwand kann zum Beispiel ein eher robusteres Material gewählt werden, um die Tasche vor umgebungsbedingten Einwirkung zu schützen. Natürlich kann auch die Außenwand der Tasche mit einem weichen Material ausgestattet sein, sodass sich für den Benutzer die Oberfläche von außen angenehm anfühlt. Zudem kann zwischen Innen- und Außenfläche auch noch ein stabilisierendes Material wie beispielsweise Pappe angeordnet sein.
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Zum Tragen der Tasche ist vorzugsweise eine Lasche an der dem Boden abgewandten Seite des Mantelkörpers angeordnet. Hierdurch lässt sich die Tasche im aufgestellten Zustand anheben, ohne dass sich der Benutzer tief bücken muss.
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Vorzugsweise ist die Lasche an einer Dreieckspitze des Mantelkörpers angeordnet. Die Tasche lässt sich so mit einer Hand in sehr guter und sicherer Weise getragen. Des Weiteren kann man die Lasche auch über die Hand ziehen und die Tasche am Handgelenk bzw. Unterarm tragen.
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Zusätzlich oder alternativ ist es von Vorteil, wenn ein oder mehrere Grifflöcher an der dem Boden abgewandten Seite des Mantelkörpers in den Seitenflächen des Mantelkörpers angeordnet sind. In die Grifflöcher kann der Benutzer mit einzelnen Fingern greifen. Auf diese Weise wird der Tragekomfort weiter verbessert. Besonders angenehm und sicher lässt sich die Tasche tragen, indem die Lasche über das Handgelenk gezogen ist und gleichzeitig mit einem oder mehreren Fingern in die Grifflöcher gefasst wird.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass am Boden Löcher angeordnet sind. Durch diese Löcher kann loser Schmutz oder Flüssigkeit einfach aus der Tasche nach unten entweichen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1: Eine 3D-Ansicht einer erfindungsgemäßen Tasche in einem ersten Ausführungsbeispiel
- 2: Die einzelnen Seitenwände der erfindungsgemäßen Tasche aus 1
- 3: Den Boden einer erfindungsgemäßen Tasche in einem Ausführungsbeispiel.
- 4: Eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Tasche in einem zweiten Ausführungsbeispiel
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Tasche mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Die Tasche 1 weist einen Mantelkörper 2 auf, der sich aus drei Seitenwänden (2a, 2b, 2c) zusammensetzt. Die drei Seitenwände (2a, 2b, 2c) stellen die dreieckige Grundform des Mantelkörpers 2 her. Die Seitenwände (2a, 2b, 2c) sind über hier nicht dargestellte Nähte miteinander verbunden. Über die Auswahl der Naht- und Fadenstruktur lässt sich die Steifigkeit der Kanten einstellen. Die Kanten zwischen den Seitenwänden (2a, 2b, 2c) sind dementsprechend versteift, sodass der Mantelkörper weiter stabilisiert wird.
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Im oberen Bereich der drei Seitenwände (2a, 2b, 2c) befindet sich jeweils ein Griffloch 3. Zudem ist an einer Dreieckspitze am oberen Ende des Mantelkörpers 2 eine Lasche 4 vorgesehen. Die Lasche 4 kann zum Anheben und Festhalten der Tasche dienen. Sie kann auch genutzt werden, um die Tasche über das Handgelenk zu hängen oder an einem Haken aufzuhängen. In die Grifflöcher 3 kann Benutzer mit seinen Fingern greifen und die Tasche 1 so anheben und tragen. Zudem weist die Tasche einen hier nicht sichtbaren Boden 5 (vgl. 3) auf.
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2 zeigt die drei Seitenwände (2a, 2b, 2c) im nicht verbundenen Zustand. Jede einzelne Seitenwand ist rechteckig und weist im oberen Bereich ein Griffloch 3 auf. Zudem können am oberen Rand Nieten 6 zur Verbindung vorgesehen sein. Diese können aber auch zur Befestigung der Lasche 4 dienen, wie an der Seitenwand 2c dargestellt. Die Nieten 6 können zudem auch zur Verzierung dienen und an anderer Stelle angeordnet sein.
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3 zeigt eine Draufsicht auf den Boden 5. Die grundsätzliche Dreiecksform des Bodens 5 ist in dieser Ausführungsform an den Ecken abgeschnitten. Der Boden 5 wird ebenfalls beispielsweise mittels einer Naht mit den Seitenwänden (2a, 2b, 2c) verbunden. Durch die abgeschnittenen Ecken bilden sich somit am Boden 5 der Tasche 1 Löcher 5a zwischen Boden 5 und Seitenwänden (2a,2b,2c) (vgl. 4). Dies hat den Vorteil, dass in der Tasche 1 angesammelter loser Schmutz nach unten hinausfällt oder angesammelte Flüssigkeit einfach nach unten hinaus fließt.
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4 zeigt eine Draufsicht der Tasche 1 mit einer eingelegten Flasche 7. Hieraus wird deutlich, dass eine auf standardisierte Flaschengrößen ausgelegte Tasche 1 die Flasche in optimaler Weise durch ihre Seitenwände fixiert. Durch die Aufbauform eines gleichseitigen Dreiecks liegt die Flasche 7 an den drei Seitenwänden (2a, 2b, 2c) an und ist somit optimal fixiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tasche
- 2
- Mantelkörper
- 2a,b,c
- Seitenwand
- 3
- Griffloch
- 4
- Lasche
- 5
- Boden
- 5a
- Löcher
- 6
- Nieten
- 7
- Flasche