DE8114061U1

DE8114061U1 - Luftschichtdaemmplatte

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Publication number: DE8114061U1
Application number: DE19818114061U
Authority: DE
Original assignee: Recozell-Leichtbauelemente 4724 Wadersloh De GmbH
Current assignee: Recozell-Leichtbauelemente 4724 Wadersloh De GmbH
Priority date: 1981-05-13
Filing date: 1981-05-13
Publication date: 1981-10-15

Description

Anmelder-; Recozell-Leichtbauelemente GmbH, 4724 Wadersloh 2 -Liesborn Bezeichnung: Luftschichtdämmplatte

Die Neuerung bezieht sich auf eine Luftschichtdämmplatte für Bauzwecke, bestehend aus einer Dämmplatte, in die an zumindest einer ihrer Oberseiten durchgehende Quer- und/oder Längskanäle eingeformt sind, die von einer außenseitig auf der Dämmplatte aufgebrachten und jeweils im Bereich der Erhebungen zwischen den Kanälen mit der Dämm-.platte verbundenen Deckschicht überspannt werden.

Bei bekannten Luftschichtdämmplatten dieser Art ist die Deckschicht, welche die Quer- oder Längskanäle der Dämmplatte nach oben hin überdeckt, auf die Erhebungen der Dämmplatte aufgeklebt. Bekannte Klebstoffe hierfür sind Bitumenkleber, Polyurethan-Klebstoff oder Epoxid-Harze. Sie verbinden die oberseitige Deckschicht mit der Dämm platte zu einem sogenannten Verbunddämmstoff, dessen Entflammeigenschaften nicht nach denjenigen der einzelnen, verwendeten Werkstoffe, sondern nach dem jeweiligen Stoffverbund festgelegt werden. Die bekannten Verbunddämmstoffe besitzen stets eine leichtere Entflammbarkeit als die Ausgangswerkstoffe, sie sind deshalb stets einer schlechteren Brandschutzklasse als die Ausgangswerkstoffe zuzuordnen.

Das liegt ausschließlich an der Verklebung derSchichü.mit der jeweiligen Dämmplatte, die aus Polystyrol, aus Polyurethan-Schaumstoffen oder aus Mineralfaserstoffen bestehen kann. Wählt man als Material der Dämmplatte beispielsweise Polystyrol, so gilt Polystyrol alleine zunächst als schwerentflammbarer Werkstoff nach Klasse B 1 ent-

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sprechend der DIN-Norm 4102. Der aus Polys tyro 1-Däiratip latte und der aufgeklebten Deckschicht gebildete Verbunddämmstoff gehört jedoch bereits zu den normal entflammbaren Werkstoffen nach Klasse B 2 entsprechend DIN 4102. Denn der Klebstoff stellt ein sogenanntes Brandpotential dar, der bei Wärmeeinwirkung vorzeitig schmilzt, eher entflammt als das Polystyrol § und dann das Polystyrol nach dem Entflammen entzündet. Ein ί

i solcher aufgeklebter Verbunddämmstoff ist auch dann nur als I

normal entflammbar einzustufen, wenn die Deckschicht aus einer | Aluminiumhaut gebildet ist. ^;i

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Luftschichtdämmplatte der gattungsgemäßen Art schwerer entflammbar zu machen, um damit dem Verbunddämmstoff, aus dem diese Luftschichtdämmplatte gebildet ist, einen besseren Brandschutzfaktor zu geben.

Diese Aufgabe wird nach der Neuerung bei einer Luftschichtdämmplatte der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Deckschicht auf den Erhebungen der Dämmplatte mittels mechanischer _; Befestigungsstifte festgemacht ist.

Der besondere Vorteil einer neuerungsgemäßen Luftschichtdämm- ;i platte liegt darin, daß nunmehr die Befestigungsstifte, mit denen die Deckschicht auf der Dämmplatte festgemacht ist, kein Brandpotential mehr darstellen. Denn die Befestigungsstifte selbst bestehen aus Stahl oder einem gleichwertigen Werkstoff, der zumindest ebenso wie die übrigen verwendeten Verbundwerkstoffe schwer oder gar nicht entflammbar ist. Damit ist hinsichtlich der Entflammbarkeit die Verbindungsstelle zwischen ;; der Deckschicht und der Dämmplatte nicht mehr der Schwachpunkt. Besteht beispielsweise die Dämmplatte aus Polystyrol und die f Deckschicht aus Aluminium, so ist eine aus diesen Verbunddämmstoffen ausgebildete Luftschichtdämmplatte in die Klasse B 1 ;. nach DIN 4102 einzuordnen, sie gehört damit zu den schwerent- | flammbaren Werkstoffen. I

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Insbesondere^bei der Verwendung von Polystyrol ergibt sich

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die Schwierigkeit, die Befestigungsstifte mechanisch in diesem Material festzuhalten. Da bei den vorgegebenen Dimensionen der Befestigungsstifte eine Klemmung in dem Polystyrol-Material weitestgehend unmöglich ist, greift man hier vorteilhaft auf Formschlußsicherungen für die Befestigungsstifte zurück. Dazu können an den Befestigungsstiften entweder Widerhaken angeordnet sein oder die Befestigungsstifte selbst sind gebogen in das Polystyrol-Material eingebracht. Dazu sind vorteilhaft die Befestigungsstifte Schenkel von U-förmigen Heftklammern _r\ wobei diese Schenkel entweder aufeinander zu oder voneinander weg gebogen sind, um mittels Formschluß in das Polystyrol-Material einhaken zu können.

Die weiteren Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung.

Die Neuerung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine geschnittene perspektivische Ansicht eines Abschnitts einer neuerungsgemäßen Luftschichtdämmplatte >.

Die in der Zeichnung dargestellte Luftschichtdämmplatte besteht aus einer Dämmplatte 1, die an ihrer Oberseite profiliert ist. Durch wellenförmige Erhebungen 3 sind dazwischenliegend Queroder Längskanäle 2 gebildet, die zur Außenseite der Platte 1 hin durch eine Deckschicht 4 abgedeckt sind. Die Kanäle 2 bilden damit Luftzirkulationskanäle, um das Material der Dämmplatte 1 trocken zu halten.

Beispielsweise wird eine solche Luftschichtdämmplatte bei Außenwänden von Bauten zwischen dem Mauerwerk und der Verblendung angeordnet, wobei die Deckschicht 4 der Dämmplatten 1 zu der Verblendung hin angeordnet ist. Die Deckschicht 4 verhindert ins- f besondere ein Verstopfen der Luftkanäle 2 der Dämmplatte 1 durch I herabfallenden Mörtel. Andererseits sind die Luftkanäle 2 der Dämmplatte 1 durch entsprechende Lüftungsziegel mit der Außenluft

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verbunden, so daß eine Hinterlüftung der Verblendung sichergestellt ist. Es kann sowohl die Verblendung, -ä&s auch die Innenwand auf der Innenseite der.Dämmplatte aus Leichtbauma- . terial bestehen, dann ist auch die Entflammbarkeit der dazwischenliegenden Luftschichtdämmplatten von besonderer Bedeutung. Hier kommt es besonders darauf an, die Verbindungsstellen zwischen den jeweiligen Dämmplatten 1 und ihren Deckschichten 4 nicht als sogenanntes Brandpotential auszubilden.

Deshalb ist die die Kanäle 2 der Platte 1 überspannende Deckschicht 4, die auf den zwischen den Kanälen 2 liegenden Plattenerhebungen 3 aufliegt, mechanisch mit der Platte 1 verbunden. Dazu dienen U-förmige Heftklammern 5, die mit ihren Schenkeln von der Außenseite der Deckschicht 4 her und durch diese hindurch in das Material der Dämmplatte 1 eingetrieben sind. Zweckmäßig bestehen die Heftklammern 5 aus Stahl oder zumindest aus einem Werkstoff, dessen Entflammbarkeit dem der übrigen für die Luftschichtdämmplatte verwendeten Materialien entspricht. Damit wird erreicht, daß die Bewertung der Entflammbarkeit der Verbunddämmplatte nicht mehr von der Art der Befestigung der Deckschicht 4 auf der Dämmplatte 1 beeinträchtigt wird.

Die Anordnung der Heftklammern 5 entspricht dem Verlauf der Erhebungen 3 an der außenliegenden Oberseite der Dämmplatte 1. Damit die ebenflächige Ausrichtung der Deckschicht 4 nicht beeinträchtigt wird, sind die Heftklammern 5 jeweils längs der Scheitellinien der stets gleichhöhen Piattenerhebungen 3 angeordnet.

Wie in der Zeichnung nicht dargestellt ist, kann die Platte 1 die Kanäle 2 kreuzende Querkanäle für eine Querbelüftung besitzen. Die Heftklammern 5 sind dann so anzuordnen, daß sie nicht im Bereich dieser Querkanäle liegen.

Claims

• ■ · I · I I I ···(!§ I* I • I · » « · I I I Patentanwälte ·'· '·*" <· ··· ·· Blda-Brändetröm-Straae D-4B00 Bielefeld 1 Dlpl.-lng. Bodo THIELKING _ Telefon! rosan 60621 + 63313 DIpWn0. Otto ELBERTZHAGEN —-,eaaow.nw.id Poataahaokkonto! Han 309193-302 Anwalteaktenzelohant 2063 Datum; 8. Mai 19 81 Schutzansprüche:,

1. Luftschichtdämmplatte für Bauzwecke, bestehend aus einer Dämmplatte, in die an zumindest einer ihrer Oberseiten durchgehende Quer- und/oder Längskanäle eingeformt sind, die von einer außenseit; auf der Dämmplatte aufgebrachten und jeweils im Bereich der Erhebungen zwischen den Kanälen mit dar Dämmplatte verbundenen Deckschicht überspannt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht auf den Erhebungen (3) der Dämmplatte (1) mittels mechanischer Befestigungsstifte (6) festgemacht ist.

2. Luftschichtdämmplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Dämmplatte (1) aus Polystyrol besteht und die Befestigungsstifte (6) darin eingreifende, formschlüssige Sicherungselemente haben.

3. Luftschichtdämmplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungselemente der Befestigungsstifte (6) Widerhaken sind.

4. Luftschichtdämmplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstifte (6) durch die Schenkel von U-förmigen Heftklammern (5) gebildet sind, wobei die beiden Schenkel (6) jeder Klammer (5) aufeinander zu oder voneinander weg gebogen sind.

5. Luftschichtdämmplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (4) aus Aluminium besteht.