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Verschluß für Taucheranzüge Es ist bekannt, Taucheranzüge, und zwar
insbesondere Kleintauchgeräte oder ähnliche wasserdichte Anzüge, bei denen der Anzug
aus einem zusammenhängenden Stück besteht, mit Verschlüssen auszurüsten, die in
den im wesentlichen aus Gummi oder Gummistoffen gebildeten Anzugteilen liegen. Derartige
Verschlüsse sind notwendig, wenn als Helm eine mit dem Anzug zusammenhängende Haube
dient.
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Die Einstiegöffnung wird bei den bekannten Taucheranzügen durchweg
auf der Rumpfvorderseite, und zwar in Brust- oder Unterleibshöhe, angebracht und
auf folgende Weise verschlossen: Bei einer Verschlußart ist der Einstiegschlitz
mit einem längeren Schacht aus dünnem Gummi versehen, der etwa wie ein Sack zusammengebunden
werden kann. Es ist aber auch bekannt, den Gummi-Schacht zum Verschließen flach
zusammenzulegen und dann auf ein seilrollenähnliches Rad zu wickeln. Mittels einer
Schnur kann der Schacht in die Radnut hineingezogen und dadurch wasserdicht verschlossen
werden. Schließlich ist auch bekannt, den Einstiegschlitz mit dickeren Weichgummischichten
zu versehen, die durch beiderseits, d. h. innen und außen, angebrachte Reißverschlüsse
zusammengedrückt werden.
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Die bekannten Verschlußarten haben Nachteile. So erfordert der Gummischacht
eine besonders weiche und dünne Gummiqualität, die die verhältnismäßig rauhe Behandlung
auf die Dauer nicht verträgt. Die durch den Reißverschluß zusammengepreßten Weichgummikanten
ergeben nicht unter allen Umständen eine einwandfreie Dichtung. Die Erfindung vermeidet
die Nachteile der bekannten
Verschlüsse und besteht darin, daß der
Schlitz von einem kurzen Schacht umsäumt ist, der zwischen einem Rahmen eines V-förmigen
Querschnittes und einem Zugband, vorzugsweise eines kreisförmigen Querschnittes,
zusammengepreßt ist. Beim festen Anziehen des Zugbandes werden die beiden Schachtseiten
fest und einwandfrei wasserdicht gegeneinandergepreßt. Der erfindungsgemäße Verschluß
ist einfach aufgebaut und dauerhaft. Die Verschlußart hat weiterhin den Vorteil,
daß der Einstiegschlitz jede beliebige Form haben kann, da der Rahmen jeder beliebigen
Form ohne weiteres angepaßt werden kann. Vorteilhaft verläuft der Verschluß hufeneisenförmig
um den Nacken, da derart eine Einstiegöffnung geschaffen wird, die es dem Taucher
ermöglicht, beim Einsteigen die Arme unmittelbar in die Ärmel zu stecken. Die Haube
wird bei vorgebeugtem Oberkörper aufgesetzt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß
der Anzug nur die für die Bewegung des Tauchers notwendige Größe haben muß.
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Der Rahmen kann nach einer Raumkurve geformt sein. Es ist dann zweckmäßig,
den gedachten Winkelscheitel des V-förmigen Querschnittes des Rahmens etwa in Richtung
auf den entsprechenden Krümmungsmittelpunkt der Raumkurve zu richten. Derart wird
eine Sicherung der Anpressung des Zugbandes erreicht und ein ungewolltes Lösen oder
Hinausspringen des Zugbandes aus dem Rahmen verhindert.
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Der Rahmen kann so lang oder auch länger als der Verschluß sein. Zweckmäßig
wird der Rahmen auch bei nicht in sich geschlossenem Verschluß als geschlossener
Rahmen ausgebildet. Er besitzt dann eine sehr große Stabilität.
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Das Zugband kann durch Schraube oder Kniehebelverschluß spannbar sein.
Diese Ausbildungen des Zugbandes ermöglichen ein schnelles Anlegen und Schließen
des Anzuges.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Taucheranzug von vorn, Abb. 2 den gleichen Anzug bei
heruntergeschlagenem Latz, Abb. 3 einen Schlitzverschluß im Schnitt, Abb.4 den gleichen
Schlitzverschluß wie in Abb. 3 bei angelegtem Rahmen und Abb. 5 eine Ausführungsform
eines Zugbandes. Der aus einem zusammenhängenden Stück bestehende Taucheranzug i
ist mit einem Schlitzverschluß 2 versehen, der von der einen Brustseite über die
Schulter, Nacken, Schulter zur anderen Brustseite, etwa in Hufeisenform, verläuft.
Derart wird ein Latz gebildet, der mit der Haube 3 aus einem zusammenhängenden Stück
besteht. Wenn der Latz nach vorn heruntergeklappt ist, wie Abb. 2 zeigt, kann der
Taucher beim Anziehen des Anzuges die Arme unmittelbar in die Ärmel bringen. Zum
Aufsetzen der Haube wird der Kopf leicht nach vorn gebeugt. Es ist demzufolge nicht
notwendig, dem Anzug größere Ausmaße zu geben, als für den Aufenthalt im Anzug und
für starke Bewegungen des Körpers unbedingt notwendig ist. Der Schlitz- , verschluß
2 ist auf beiden Kanten auf der Außenseite von einem nur einige Zentimeter hohen,
aus Gummi oder gummiertem Gewebe bestehenden Schacht 4, 5 eingefaßt. Wie Abb. 3
zeigt, ist der Schachtteil i am Anzugteil und der Schachtteil 5 am Haubenteil 3
befestigt. Für eine bessere Dehnung ist der Schacht beispielsweise bei Verwendung
von Gummistoff diagonal aus dem Stoff herausgeschnitten. Zum Verschließen der aneinanderliegenden
Schachtteile 4, 5 wird der im Querschnitt V-förmige Metallrahmen 6 in den Schachtteil
5 hineingelegt. .Der Rahmen 6 ist nach einer Raumkurve gekrümmt, die der Lage des
Schlitzverschlusses bei angezogenem Anzug entspricht. Um den Schachtteil 4 wird
daraufhin das Zugband 7 gelegt und zusammengezogen, so daß die Schachtteile 4, 5
gegeneinander in den Rahmen 6 hineingepreßt werden. Das Zugband hat einen kreisförmigen
Querschnitt. Die Schachtteile 4, 5 werden entlang den Linien 8 und 9, an denen das
Zugband am Rahmen 6 anliegt, besonders stark zusammengepreßt.
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Um ein gutes Anpressen des Zugbandes zu erreichen und um ein Lösen
bzw. Herausspringen des Bandes zu vermeiden, kann der Rahmen derart gebogen sein,
daß der gedachte Winkelscheitel des V-förmigen Querschnittes des Rahmens etwa in
Richtung auf den entsprechenden Krümmungsmittelpunkt der Raumkurve gerichtet ist.
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Zwischen den beiden Enden des Schlitzverschlusses, also auf der Brust,
wo Haubenteil und Anzugteil ineinander übergehen, laufen Rahmen . und Zugband durch
und liegen einander unmittelbar an. An diese Stelle wird zweckmäßig der Verschluß
des Zugbandes gelegt, so daß jede Beschädigung des Schachtteiles beim Betätigen
des Verschlusses ausgeschlossen ist. Der völlig geschlossene Rahmen weist eine erhebliche
Stabilität auf. Der Verschluß kann beispielsweise als Schraub- oder Kniehebelverschluß
ausgebildet sein.
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Das Zugband ist bei geringer Dehnung in der Längsrichtung im beschränkten
Maße in der Querrichtung elastisch. Es kann, wie Abb. 5 zeigt, aus drei Teilen aufgebaut
sein. Der innerste Teil io besteht aus einem nicht dehnbaren Metallseil, an dessen
Enden das Schloß eingreift. Um das Metallseil ist eine Schlauchfeder i i gelegt
zum Schutz des über das Seil gezogenen elastischen Schlauches 12, der aus Gummi,
Kunstgummi oder einem anderen elastischen Stoff bestehen kann.