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Uhrarmband aus Leder, Kunststoff o. dgl. Der gebräuchlichsteVerschluß
fürzweiteiligeUhrarmbänder aus Leder o. dgl. Material besteht immer noch aus einer
am Ende der einen Bandhälfte angebrachten Riemenschnalle mit Dorn, während die zweite
Bandhälfte eine Lochreihe zum wahlweisen Einstecken des Schnallendornes aufweist.
Die mit diesem Verschluß ausgerüsteten Bandhälften müssen zwecks An- und Ausziehens
völlig voneinander getrennt werden. Bei jedem Anziehen des Bandes muß die Bandweite
an den Arm neu angepaßt werden, was aber entsprechend der Lochentfernung nur stufenweise,
also ungenau geschehen kann. Außerdem bildet der mehr oder weniger spitze Schnallendorn
Veranlassung für Verletzungen und andere Unannehmlichkeiten. Trotz dieser Nachteile
der Schließmittel sind die Lederuhrarmbänder wegen ihres warmen und weichen Anfühlens
auf der Haut und wegen ihrer guten Schmiegsamkeit gegenüber den Metalluhrarmbändern
nach wie vor beliebt. Im Vergleich zu den Uhrarmbändern aus Leder zeigen diejenigen
aus Metall den Vorsprung, daß die beiden Bandhälften zwecks An- und Ausziehens bei
Anwendung geeigneter Verschlußmittel oder geeigneter Ziehglieder nicht mehr völlig
voneinander getrennt werden müssen. Das Metalluhrarmband erfährt bei dieser Ausbildung
lediglich eine Erweiterung, die das Hindurchfahren mit der Hand ohne öffnen des
Bandes gestattet. Die konstruktiven Mittel, welche bei Metalluhrarmbändern die erwähnten,
vorteilhaften Eigenschaften hervorrufen, sind nicht auf Uhrarmbänder aus Leder,
Kunststoff o. dgl. zu übertragen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, auch Uhrarmbänder aus
Leder, Kunststoff o. dgl. so auszubilden, daß unter Wegfall des Dornschnallenverschlusses
wie überhaupt des öffnens des Bandkörpers ein An- und Ausziehen durch bloßes Überstreifen
über die Hand möglich ist.
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Das Neue besteht darin, daß in dem Hohlraum zwischen zwei entlang
der Bandlängsränder miteinander vernähten und/oder verkitteten Bandlagen, aus denen
jede Bandhälfte hergestellt ist, ein oder mehrere
durch beide Bandhälften
laufende und dabei deren Trennfuge überbrückende, dehnbare Gummistränge, oder Gummibänder
gelagert und mit ihren Enden innerhalb der Hohlräume, vorzugsweise an oder in der
Nähe der inneren Enden der letzteren befestigt sind.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform weist eine oder mehrere
auf der Ober- und/oder Unterseite des Armbandes gelegene Durchbrechungen der die
Hohlräume bildenden Bandlagen auf. Diese Durchbrechungen lassen dem oder den Gummisträngen
oder -bändern bei deren Dehnbewegungen infolge des Wegfalls der Reibung zwischen
Leder und Gummiband an den durchbrochenen Stellen möglichst große Freiheit.
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Drei Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar
zeigen Fig. i und 2 die Seitenansicht, und die Draufsicht des in der Ruhelage befindlichen
Armbandes gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 3 und 4 die Seitenansicht und
die Draufsicht des gedehnten Armbandes, Fig. 5 und 6 Draufsichten von zwei weiteren
Ausführungsbeispielen mit durchbrochenen Bandlagen, Fig.7 den vergrößerten Bandquerschnitt
nach Linie VII-VII der Fig. 6.
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Die beiden Bandhälften, die zusammen ein Armband bilden, bestehen
bei sämtlichen drei Ausführungsbeispielen aus je zwei Bandlagen i und 2. Zwischen
den letzteren befindet sich ein Hohlraum 3 (Fig. 7), in welchem ein Gummistrang
oder Gummiband 4 gelagert ist. Entlang den Bandlängsrändern sind die Bandlagen i
und 2 miteinander vernäht oder verkittet oder beides. An den beiden Enden 5 ist
der von der einen Bandhälfte in die andere übergehende und auf diese Weise die letzteren
miteinander verbindende Gummistrang oder das Gummiband 4 im Hohlraum 3 befestigt,
so daß der übrige Teil der Gummibandlänge für die Dehnbewegungen freigegeben ist.
Die letzteren werden dadurch erleichtert, daß die Hohlraumwände teilweise mit Durchbrechungen
6'und 7 versehen sind. Hierdurch wird an den durchbrochenen Stellen die Reibung
zwischen Gummiband 4 und Innenwand der Hohlräume 3 beseitigt, was insbesondere im
gekrümmten Zustand des Bandes, den es beim Tragen wie auch beim An- und Ausziehen
einnimmt, von Vorteil ist. Besonders beim An- und Ausziehen, das durch Überstreifen
des z. B. mit den Schlaufen 8 am Uhrgehäuse befestigten Bandes über die Hand geschieht,
ist die möglichste Entlastung des Gummibandes 4 von Reibungskräften durch die Anordnung
der erwähnten Durchbrechungen 6 und 7 erreicht.
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Die Länge des Armbandes kann so bemessen sein, daß sich im angezogenen
Zustand die Enden 9 und io der Bandhälften gerade berühren. Der Gummistrang 4 befindet
sich auch in diesem Zustand etwas unter Vorspannung. Es ist jedoch dem Aussehen
und der Funktidn des Bandes nicht abträglich, wenn eine kleine Lücke bestehen bleibt,
die nach der Unterseite, also nach dem Arm hin durch einen Deckel ii, der nur einseitig
befestigt ist (Fig. 3), geschlossen sein kann. An die Stelle des Deckels ii kann
auch eine einseitig befestigte, die Lücke allseitig umschließende Rohrschlaufe o.
dgl. treten. Die Enden 9 sind geradlinig, hingegen die Enden io abgerundet ausgebildet.
Es können auch vieleckige Endformen gewählt werden.
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Als dehnbarer Strang kommt in erster Linie ein umsponnenes Gummiband
zur Verwendung. An dessen Stelle kann jedoch auch ein nackter Gummistrang treten.
Beide Arten von dehnbaren Strängen sind auch summiert, und zwar in neben- oder übereinandergelagerter
Weise verwendbar.