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Einrichtung zur selbsttätigen Temperaturbegrenzung bei elektrisch
zu beheizenden Kochgefäßen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Temperaturbegrenzung
bei elektrisch zu beheizenden Kochgefäßen. Bei derartigen Kochgefäßen ist der Heizkörper
meist in dem Boden des Gefäßes eingebaut. Es ist hierbei bekannt, Temperaturbegrenzer
auch für den Fall vorzusehen, daß versehentlich das Gefäß leerkocht. In diesem Falle
wird durch den Temperaturbegrenzer selbsttätig der Stromdurchgang unterbrochen.
Die bekannten Temperaturbegrenzer sprechen jedoch erst bei völligem Trockengehen
des Topfbodens an, so daß trotz der danach durch den Temperaturbegrenzer vorgenommenen
Abschaltung eine Beschädigung des Kochgefäßes eintreten kann.
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Die Erfindung geht von einem Kochgefäß aus, bei dem ein rohrförmiger
Heizkörper sich im Kochraum befindet. Der Wirkungsgrad derartiger Kochgefäße ist
besonders hoch, da das Heizelement hierbei auf allen Seiten von dem zu beheizenden
Medium umschlossen ist. Erfindungsgemäß steht bei einem derartigen Kochgefäß der
Heizkörper in wärmeleitender, insbesondere metallischer Verbindung mit einem Temperaturbegrenzer.
Auf diese Weise wird erreicht, daß das Kochgefäß nie leerkochen kann, denn schon
bei beginnendem Trockengehen des über dem Boden des Gefäßes angebrachten Heizkörpers
wird sein Temperaturanstieg über die wärmeleitende, insbesondere metallische Verbindung
auf den Temperaturl)egrenzer übertragen, der nunmehr anspricht und die Abschaltung
vornimmt. Der Boden des Kochgefäßes bleibt stets benetzt, und eine Beschädigung
durch Überhitzung kann nicht eintreten. Der Temperaturbegrenzer kann in an sich
bekannter Weise mit einem Bimetallstab als Impulsgeber versehen
sein.
Es ist aber auch möglich, den Temperaturbegrenzer, wieebenfallsbekannt,mit einem
Ausdehnungsstab als Impulsgeber zu versehen. Gemäß der weiteren Erfindung hält das
freie Ende des Impulsgebers in der Betriebsstellung entgegen der Wirkung einer Feder
einen Hebel mit einer Kurzschlußbrücke fest, die die Verbindung zwischen den Leitern
des rohrförmigen Heizkörpers und einer Steckerstiftplatte herstellt. Bei einer bestimmten
Höchsttemperatur wird infolge der Ausdehnung des Impulsgebers der Hebel freigegeben
und dadurch der Stromdurchgang unterbrochen. Das freie Ende des Impulsgebers braucht
nicht unmittelbar auf den Kurzschlußbrückenhebel einzuwirken; es kann beispielsweise
auch ein Hebelwerk dazwischengeschaltet sein. Es empfehlt sich, den Impulsgeber
über eine Raste auf den Kurzschlußbrückenhebel einwirken zu lassen, die in Richtung
der Ausweichbewegung des Hebels abgeschrägt ist. Die Abschrägung dient dazu, um
nach Abschaltung des Stromdurchganges den Temperaturbegrenzer wieder, beispielsweise
von Hand, in seine Betriebsstellung zu bringen. Zweckmäßigerweise besteht die Raste
aus einem Kastenkörper, der auf einem Stehkörper befestigt ist, der einstellbar,
z. B. durch Verschraubung, mit dem Kurzschlußbrückenhebel verbunden ist.
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Es empfiehlt sich, den Heizkörper und den Temperaturbegrenzer fest
miteinander zu verbinden und lösbar in dem Kochgefäß einzubauen.
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Gemäß der weiteren Erfindung ist ein metallisches Kopfstück von guter
Wärmeleitfähigkeit vorgesehen, an dem sowohl der Heizkörper als auch der Temperaturbegrenzer
befestigt sind. Vorzugsweise ist das Kopfstück als Schraubflansch ausgebildet und
mittels Überwurfmutter mit einer Wand des Kochgefäßes verbunden. Die Abbildungen
zeigen einige Ausführungsbeispiele der Erfindung in vereinfachter Darstellung, und
zwar zeigt Fig. i eine Zusammenstellungszeichnung über einige Einzelteile der Erfindung
zur Verdeutlichung ihrer Wirkungsweise, Ausdehnungsstab als Impulsgeber, Fig.2 eine
Zusammenstellungszeichnung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Rohrheizkörpers und
des dazugehörigen Temperaturbegrenzers, Ausdehnungsstab als Impulsgeber, Fig.3 eine
Ansicht auf die Vorrichtung nach Fig.2 unter Weglassen von einigen Teilen, Fig.4
ein erfindungsgemäß ausgebildetes Kochgefäß in Ansicht, Fig. 5 einen Schnitt durch
eine andere Ausführungsform der Erfindung, Bimetall als Impulsgeber, Fig.6 eine
Seitenansicht auf einige Einzelteile der Ausführungsform der Fig. 5, Fig. 7 eine
Ansicht auf die Einzelteile der Fig. 6, in Pfeilrichtung A gesehen, Fig. 8 eine
Ansicht auf diese Einzelteile in Pfeilrichtung B der Fig. 6 gesehen, Fig. 9 eine
Ansicht auf die Einzelteile der Fig. 6 unter Fortlassung der Steckerstiftplatte,
Fig. io eine Ansicht auf eine Einzelheit der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis
9.
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Das Kochgefäß der Fig. 4 besteht aus einem Deckel i und einem Hohlkörper
2, in dem am Boden ein rohrförmiger Heizkörper 3 angeordnet ist. Zwischen den Heizleitern
befindet sich ein Ausdehnungsstab 4 eines Temperaturbegrenzers. Heizkörper und Temperaturbegrenzer
sind fest miteinander verbunden und lösbar auf unten näher bezeichnete Weise in
dem Kochgefäß eingebaut. In Fig. 3, die eine Ansicht von oben auf den Heizkörper
der Fig.4 darstellt, ist gezeigt, wie der rohrförmige Heizkörper 3 und der Ausdehnungsstab
4 am Boden des Kochgefäßes angeordnet sein können.
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Gemäß Fig. i besteht der Ausdehnungsstab beispielsweise aus einem
Messingrohr 5, das auf irgendeine Weise mittelbar oder unmittelbar fest mit der
Wandung des Kochgefäßes verbunden ist. An deinjenigen Ende des Messingrohres, das
in das Innere des Kochgefäßes hineinragt, ist ein Invarstab befestigt. An dem nach
außen ragenden Ende des Invarstabes greift ein Hebel 7 an, der drehbar in einem
Rahmen 8 gelagert ist, der wiederum auf irgendeine Weise an der Wandung des Kochgefäßes
befestigt ist.
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In dem Rahmen 8 ist außerdem ein Hebel 9 drehbar gelagert, der mit
seinem hakenförmigen Ende to hinter eine Raste i i eines Hebels 12 greift. Eine
Feder 13 drückt das hakenförmige Ende des Hebels 9 in Eingriff mit der Raste i i
des Schalthebels 12. Die Raste i i ist ein Teil eines Kastenkörpers 14, der in eine
entsprechende Gewindebohrung des Schalthebels 12 hineingeschraubt ist.
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Der Hebel 12 trägt eine Kurzschlußbrücke, die die Verbindung zwischen
einer Steckerstiftplatte 15 mit zwei Steckern 16 und den Leitern des rohrförmigen
Heizkörpers 3 herstellt. Der Lagerkörper 8 mit seinen Hebeln 9 und 7 ist in einer
Gehäuseplatte angeordnet, die im Ausführungsbeispiel das Bezugszeichen 17 trägt.
Befestigt ist der Lagerkörper 8 auf einem Schraubflansch 18, der mit Hilfe einer
Überwurfmutter i9 an einer Wandung 2o des Kochgefäßes befestigt ist. Die Überwurfmutter
19 ist wiederum mit einem Außengewinde versehen, um eine weitere Überwurfmutter
21 aufzunehmen, mit deren Hilfe eine Kappe 22 befestigt wird. Die Kappe 22 ist mit
einer Aussparung 23 versehen, um ohne Schwierigkeiten an den Kurzschlußbrückenhebel
12 heranzukommen.
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Ist der Wasserspiegel im Gefäß zu weit gefallen, so überträgt sich
die steigende Erhitzung des Heizkörpers auf den Ausdehnungsstab. Die Längenänderung
wird über das Hebelsystem 7 bis 9 vergrößert und ausgenutzt, um die Raste i i des
Schalt-oder Kurzschlußbrückenhebels freizugeben, wodurch der Stromdurchgang unterbrochen
wird. Nach Abkühlung des Ausdehnungsstabes rastet der Schalthebel beim Eindrücken
wieder ein. Die Eindrückbewegung wird durch die Abschrägung der Raste an ihrer Kopffläche
erleichtert.
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Bei der Ausführungform nach den Fig. 5 bis io sind gleiche oder entsprechende
Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen worden. Diese Ausführungsform unterscheidet
sich von der Ausführungsform nach den Fig. i bis 4 dadurch, daß statt des Ausdehnungsstabes
als wärmeempfindliches Glied
ein Binietallstab 24 verwendet worden ist. Der haar- |
naclelfürinig gebogene Binietallstab 24 hält sich mit |
seinem freien Ende, das als Haken ausgebildet ist, |
gegen die Raste i i des Schalthebels 12. Das andere |
Ende des Binietallstabes ist an dem Schraubflansch |
18, beispielsweise durch Verschraubung, befestigt. |
Eine Feder 13 ist bestrebt, den Schalthebel in die- |
jenige Stellung zu bringen, in der der Stromdurch- |
gang von den Stiften 16 der Steckerstiftplatte 15 |
zu (lern rohrförmigen Heizkörper unterbrochen ist. |
Wie insbesondere aus Fig. io hervorgeht, ist die |
Raste i i Teil eines Kastenkörpers 1.4, der in eine |
entsprechende Gewindebohrung des Schalthebels 12 |
hineingeschraubt ist. |
Durch das Trockengehen des Heizkörpers tritt ein |
Temperaturanstieg im Schraubflansch 18 ein, der |
sich dein Binletallstreifen 24 mitteilt und diesen so |
auslenkt, daß der Schalthebel 12 freigegeben wird |
und den Stromdurchgang unterbricht. Nach Ab- |
kühlung des Rohrheizkörpers und damit des Flan- |
sches 18 läßt sich der Hebel wieder über die Offnung |
23 eindrücken, wodurch der Erfindungsgegenstand |
wieder gebrauchsfertig wird. |