DE808871C - Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von Haeuten, Fellen u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von Haeuten, Fellen u. dgl.

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DE808871C
DE808871C DEW771A DEW0000771A DE808871C DE 808871 C DE808871 C DE 808871C DE W771 A DEW771 A DE W771A DE W0000771 A DEW0000771 A DE W0000771A DE 808871 C DE808871 C DE 808871C
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DE
Germany
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leather
rollers
tanning
liquid
attached
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Expired
Application number
DEW771A
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English (en)
Inventor
Evan George Wilson
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C15/00Apparatus for chemical treatment or washing of hides, skins, or leather

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von Häuten, Fellen u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum Gerben oder einer anderen Behandlung von Häuten. Fellen u. dgl. (im nachfolgenden wird hierfür der Ausdruck Leder gebraucht) und bezweckt eine Verbilligung des Behandlungsprozesses und eine Erhöhung der Güte des fertigen Produktes.
  • Gemäß der Erfindung wird das in die Gerbflüss-igkeit getauchte Leder wiederholt von einem zum anderen Ende gekrümmt oder gebogen durch Führung über und um Walzen und ausgestreckt durch Halten auf einem Mitnehmerband o. dgl. zwischen den Walzen. Der Hauptzweck einer solchen Behandlung ist das Ausspritzen der Gerbflüssigkeit aus dem Leder während seines Biegens und das Aufsaugenlassen frischer Flüssigkeit vom Leder während der Perioden, in welchen sich das Leder im ungehogenen Zustand befindet. Da das Aufsaugen der Flüssigkeit durch. das Leder in seinem ungebogenen Zustand im großen Maße im Gegensatz zu dem darauffolgenden, erzwungenen Ausspritzen der Flüssigkeit während des Biegens des Leders ein sich von selbst ergebender Vorgang und abbängig ist von den absorbierenden Eigenschaften des Leders, ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung die zeitliche Steuerung derjenigen Perioden, während welcher sieh das Leder in einem ausgestreckten und ungebogenen Zustand befindet. Diese zeitliche Steuerung kann auf verschiedene Weise erreicht werden, beispielsweise durch Veränderung des Abstandes zwischen den Walzen, über und um welche das Leder geführt wird, oder/und durch Veränderung der Geschwindigkeit, mit welcher das Leder durch die Einrichtung geführt wird. Bei einer besonderen Ausführungsform ist die Anordnung so getroffen, daß die Einrichtung mit einer Geschwindigkeit angetrieben wird, welche allmählich langsamer wird, wenn die Behandlung fortschreitet. Somit werden allmählich die Perioden verlängert, während welzher sich das Leder in einem ungebogenen Zustand befindet.
  • Wird das Leder so behandelt, so hat der Versuch ergeben, daß während der ersten Stufen der Gerbbehandlung die Gerbflüssigkeit aus der konkaven Seite, sei es Narben- oder Fleischseite, des gebogenen Leders durch Zusammendrücken der Fasern dieser Seite ausgequetscht wird. Infolgedessen ist es in den meisten Fällen wünschenswert, daß das Leder abwechselnd von der einen zu der anderen Seite gebogen wird. Auch sind die einzigen Zeitperioden, während welcher die Gerbflüssigkeit in einem beträchtlichen Ausmaße bis zur Ledermitte eindringen kann, diejenigen zwischen den Biegevorgängen. Infolgedessen werden dfe gemäß der Erfindung vorgesehenen Biegeperioden anfangs auf ein Maximum für jede Seite jedes einzelnen Lederstücks vervielfacht. Wenn z. B. für die Lederdicke eine maximale Geribflüssigkeitsmenge °rforderlich ist, werden die Perioden des Nichtbiegens so gesteuert und sind von einer solchen Dauer, daß dem Leder zum Aufsaugen der Flüssigkeit in seiner maximalen Kapazität, soweit dies praktisch ist, während jeder dieser Perioden genügend Zeit gelassen wird. Die Tiefe, mit welcher die Gerbfliissigkeit in das Lederinnere eindringen kann, und das Ausmaß, mit welchem der Gerbprozeß ausgeführt wird, können somit durch Verlängerung oder Verkürzung der Absorptionsperioden, während welcher das Leder nicht gebogen wird, gesteuert werden. Es sei bemerkt, daß die Zeit, welche für die Biegungsperioden verwendet wird, verhältnismäßig unwichtig ist.
  • An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung weiter erläutert.`Es ist Fig. i ein mehr oder weniger schematischer Seitenquerschnitt der Einrichtung, Fig. 2 eine teilweise geschnittene Endansicht der Fig. i, Fig.3 eine Draufsicht eines zwischen den endlosen Ketten der Einrichtung befestigten Lederstücks im vergrößerten Maßstab, Fig.4 eine perspektivische Ansicht des einen Endes einer Walze mit Mitnehmerband und endloser Kette, Fig. 5 und 6 eine Drauf- bzw. Seitenansicht des einen Endes einer an der Kette befestigten Lederhaltelatte.
  • a ist der Gerbtrog. In diesem befinden sich in einem Tragrahmen a1 gelagert zwei Walzenreifen. Die d%alzen der einen Reihe sind mit b, die Walzen der anderen Reihe mit bi bezeichnet. Die Walzen b liegen auf der Seite a2 des Troges a, die Walzen 1l auf der gegenüberliegenden Seite a3. jedes gegenüberliegende Walzenpaar b, b1 trägt ein endloses Nlitneh,merband c aus einem Stoff mit Maschen, dessen Kanten Befestigungsstreifen d aus Gummi oder einem anderen geeigneten Material aufweisen, welche zwecks Verhinderung einer seitlichen Bewegeng oder Kriechens der Mitnehmerbänder c während des Betriebes in Umfangsnuten dl der Walzen b, bi befestigt sind. Kettenräder f sind derart abwechselnd an jedem Ende einer Walze der beiden Reihen b, bi angeordnet, daß mit Ausnahme des letzten Walzenpaares ohne Kettenräder einer Walze mit Kettenrädern eine solche ohne Kettenräder gegenüberliegt. Ein Paar endloser Ketten e, e laufen über die Kettenräder f, so daß sie einen Zickzackweg im Trog von oben nach unten zurücklegen und von dort vertikal nach oben laufen, wie dies durch die strichpunktierte Linie in der Fig. i angedeutet ist.
  • jede Walze b ist an ihren beiden Enden mit einem Antriebszahnrad g versehen. Diese kämmen miteinander, so daß, wenn die oberste Walze b durch eine nicht dargestellte Energiequelle über ein Kettenrad h und die Antriefiszaihnräder 1a1, 1a1 gedreht wird, die anderen Walzen und infolgedessen auch die Bänder c mit derselben Geschwindigkeit, aber in entgegengesetzten Richtungen angetrieben werden.
  • Ein zu behandelndes Lederstück x (Fig. 3) ist durch Schnüre m an einer Latte jaus Holz oder anderem geeigneten i\laterial befestigt, welche an ihren beidenEnden einbei klgeschlitztesMetallstück k aufweist. Die Führungskante der Latte j ist mit sägeförmigen Auszackungen j1 zwecks Verhinderung der seitlichen Verschiebung der Schnüre na versehen, wenn sie um die Latte j gelegt und an den Löchern x1 des Lederstücks befestigt sind. Die Ketten e, e sind in Abständen auf ihrer Länge mit Platten versehen, auf «-elchen Ohrenpaare ei Crebildet sind, die Stifte e2 tragen. Die Stifte e2 der einen Kette e liegen gegenüber den Stiften der anderen Kette. Die geschlitzten Endstücke k der Latte j werden mit den gegenüberliegenden Stiftpaaren e". deren zufällige Verschiebung durch die Federn e3 verhindert wird, in Eingriff gebracht. Wenn also die Einrichtung in Betrieb genommen wird, folgt das Lederstück dem Weg der Ketten e, e, wie dies durch die Pfeile in der Fig. i angedeutet ist. Zwecks Auslastung der Einrichtung ist es nur notwendig, alle Befestigungsstiftpaare e2 für die Befestigung von Lederhaltelatten j zu verwenden.
  • Auf seinem Weg wird das Leder von seinem einen Ende zum anderen zwischen den Mitne'hmerbändern zuerst in der einen Richtung und dann in der anderen geflogen, wenn es durch die Ketten e, e über die Walzen b, b1 geführt wird. Nach dem Passieren jeder Walze wird das Leder ohne Zerren in einem ausgestreckten und ungebogenen Zustand quer über den Trog a zur nächsten Walze getragen, indem es von den \litnehnierbänd'ern c gehalten wird, welche infolge ihrer maschenartigen Ausbildung ein ungehindertes Eindringen der Gerbflüssigkeit, mit welcher der Trog bis zu einer bestimmten Höhe gefüllt ist, in das Leder gestatten.
  • Die Geschwindigkeit, mit welcher die Walzen gedreht werden, wird bestimmt durch den Abstand zwischen den gegenüberliegenden Walzenpaaren und dein Ausmaße, mit welchem die Gerbflüssigkeit bis zur Ledermitte eindringen soll. In il@ancher Fallen nl,^.g es vorteilhaft sein, das Leder \-ei-tikal nach oben und unten oder in anderen >\;eigungswin.keln auf reinem Weg zwischen den verschiedenen Walzen zu bewegen, welche natürlich für diesen Zweck entsprechend anzuordnen sind.
  • Es ist selbstverständlich, daß diejenigen Teile der Einrichtung, welche in Berührung oder vielleicht in Berührung mit der Gerbflüssigkeit kommen, aus für diesen Zweck geeigneten Materialien ,hergestellt sein nlussen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. @-erfallreil zum Gerben von Leder, indem es in eiile Gerbfliiss?gkeit getaucht wird, dadurch gekennzeichnet, daß <las Leder einen Weg zurücklegt, auf w elchein es um 'Mittel geführt wird, w-odurcli es wiederholt von seinem einen Ende zum anderen zwecks Ausspritzens der Flüssigkeit gekrümmt oder gebogen wird, zwisclien jedem Biegevorgang zur Aufnahme von Flüssigkeit <las Leder ausgestreckt wird und in <lein ausgestreckten und urgebogenen Zustand für gesteuerte Ze-itlieriotlen gehalten wird. z.
  2. Verfahren nach _\nspruch r, dadurch gekennzeichnet. daß die Zeitperioden, während w elclier das Leder sich im urgebogenen Zustand hctindet. allmählich länger werden, wenn der Gerbprozeß fortschreitet.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden :\nspriiche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leder zuerst in die eine Richtung und dann in die entgegengesetzte Richtung gekrümmt oder gebogen wird. .
  4. 4. Einrichtung für die Ausführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüclie, gekennzeichnet durch eine Anzahl von Walzen, welche übereinander in zwei gegeniil>erliegend'en Reihen an den beiden Seiten eines die Gerbflüssig'keit enthaltenden Troges angeordnet sind, und von %\-eichen jedes gegenüberliegende Walzenpaar ein endloses Mitnehmerband trägt, durch ein Paar endloser Ketten, welche sich über an den Enden bestimmter Walzen vorgesehene Kettenräder bewegen, durch Mittel für die Befestigung der zu gerbenden Lederstücke zwischen den endlosen Ketten und durch eine Energiequelle, dürch welche die Einrichtung mit verschiedenen gesteuerten Geschwindigkeiten betrieben wird.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerbänder aus einem Stoff mit Maschen bestehen und an ihren Kanten mit Haltestreifen versehen sind, welche in Umfangsnuten der die Bänder tragenden Walzen befestigt sind.
  6. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen ,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Mitnehmerband sich in einer den Mitnehmerbändern unmittelbar oberhalb und/oder unmittelbar unterhalb entgegengesetzten Richtung bewegen kann.
  7. 7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zu gerbende Leder durch Schnüre o. dgl. an Holz- oder anderen Latten befestigt werden kann, welche an den endlösen Ketten mit Hilfe geschlitzter Metallstücke befestigt werden, welche herausnehmbar in Eingriff mit Stiften an den Ohren der Ketten in Eingriff gebracht werden können. B. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 7, gekennzeichnet durch Mittel für die automatische Betätigung der Einrichtung mit allmählich abnehmenden Ges#Ihw-indigkeiten während eines Gerbvorganges. g. Einrichtung nach einem der volthergehenden Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden einer jeden Walze der einen Reihe mit Antriebszahnrädern versehen sind, welche miteinander kämmen und benachbarte Walzen in entgegengesetzten Richtungen bei gleichen Geschwindigkeiten antreiben.
DEW771A 1948-12-30 1949-12-31 Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von Haeuten, Fellen u. dgl. Expired DE808871C (de)

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