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Die Erfindung bezieht sich auf eine Reiterbürste für Plansichten-
Bei den bisller üblichen Plansichtern mit derartigen auf den Leisten geführten Reiterbürsten,
die mit Borsten auf den Blechböden des Sichters aufliegen, tritt der Nachteil ein,
daß die Bürste nicht schnell genug bewegt wird. Bei der üblichen Länge der Führungsleisten
von etwa 250 bis 275 cm laufen die Reiterbürsten je nach dem Zustande der Sichter
und der Borste nur etwa zweibis fünfmal in der Minute um. Beim Abheben der Sichterrahmen
stellt man immer wieder fest, daß besonders bei einer Seidengazebespannung diese
nur unmittelbar hinter der Bürste offen ist, während sie weiter zurück und vor der
Bürste einen starken Mehlbelag aufweist, so daß, an diesen Stellen praktisch keine
Absichtung stattfindet.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden und die Absichtung wesentlich zu erhöhen,
wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die' Vorder- und Rückkanten der Bürstenflügel
radial anzuordnen, entsprechend dem Krümmungsradius der Führungsleisten an der Umkehrstelle.
Hierdurch ist es möglich, gleichzeitig mehrere Bürsten, und zwar bis zu 25 Stück,
in den Sichterrahmen einzulegen, so daß die Siebfläche alle zwei bis drei Sekunden
abgebürstet wird. Das Einlegen von zwei oder mehr Bürsten der bisherigen Bauart
mit etwa rechteckigen oder quadratischen Bürstenflügeln ist nicht möglich, da an
den Bogenstücken der Führungsschienen beim Zusammenstoßen derartiger Bürsten diese
sich gegenseitig behindern und festklemmen. Werden aber die Vorder- und Rückkanten
der Bürstenflügel radial angeordnet, so legen sich zwei Bürstenflügel in den Bogenstücken
der Führungsschienen glatt aneinander, so daß die beiden Bürsten gemeinsam ohne
jede Behinderung durch die Bogenstücke laufen. Während des Durchlaufens der Kurvenstücke
werden die Bürsten jeweils abgebremst, die nachfolgende Bürste drückt aber gegen
die schon bogenförmig laufende Bürste, so daß hiermit der Umlauf der vorhergehenden
Bürste beschleunigt wird. Mit Hilfe derartiger Bürsten ist es möglich, die Leistung
eines Plansichters wesentlich zu vergrößern, ohne daß der Plansichter selbst umgebaut
werden muß.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Bürste
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i schematisch einen Plansichterrahmen
mit seiner Bürstenführungsleiste und mit drei Bürsten in der Kurvenstrecke, Fig.
2 die gleiche Einrichtung mit drei an verschiedenen Stellen befindlichen Bürsten,
Fig. 3 die Ansicht einer Bürste und Fig. 4 die Draufsicht.
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Auf dem Blechboden i'des Plansithterrahmens 2 ist in bekannter Weise
die aus Metall bestehende Führungsleiste 3 befestigt, an der die aus den beiden
Flügeln 4 und 5 bestehende Reiterbürste, auf (lern Blechboden mit Borsten 6 aufruhend
und den darüberliegenden Seidengazebezug 7 mit feinen Bürstenhaaren 8 berührend,
entlang wandert, wenn der Plansichter mit großer Hubzahl hin und her schwingt. In
der Mitte der Bürste befinden sich Bürstenkörper 9, die parallel zu den Führungsleisten
3 verlaufen und Borsten io tragen, die sich mit leichtem Druck gegen die Leisten
3 legen und damit die Bürste führen. In bekannter Weise sind die beiden Bürstenflügel
4 und 5, die aus Holz, Kunststoff o. dgl. hergestellt sein können, durch eine metallische
Leiste i i miteinander verbunden. Durch die etwa dreieckförmige Ausbildung der Flügel
ergibt sich auch eine günstige Gewichtsverteilung, da sich der größte Teil des Bürstengewichts
in der Nähe der Führungsleisten befindet, wodurch ein einwandfreier, schneller Lauf
der Bürsten erreicht wird.
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Um nun gleichzeitig mehrere Bürsten einlegen zu können, ohne daß diese
sich beim Durchlaufen der Bogenstücke 12 gegenseitig behindern, sind erfindungsgemäß
die Vorderkanten 13 und die Rückkanten 14 der Bürstenflügel 4 und 5 radial angeordnet,
entsprechend dem Krümmungsradius der Führungsleisten 3 an der Umkehrstelle. Wenn
bei dieser Ausbildung gemäß Fig. i mehrere Bürsten gleichzeitig die Bogenstücke
12@ durchlaufen, so legen sich wegen der radialen Anordnung der Kanten die Bürstenflügel
unmittelbar aneinander, so daß die Bürsten ohne jede gegenseitige Behinderung die
Bogenstücke durchlaufen können.
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Die gleichzeitig eingelegten Bürsten können gemäß Fig.2 entweder an
verschiedenen Stellen des Sichters laufen, sie können aber auch gemäß Fig. i unmittelbar
hintereinander her bewegt werden. In den Kurvenstücken wird erfahrungsgemäß der
Lauf der Bürsten abgebremst, so daß nach dem Verlassen der Kurve die erste Bürste
schneller laufen wird als die zweite, wodurch der Abstand der Bürsten wieder etwas
vergrößert wird. Andererseits drückt aber auch jede nachfolgende Bürste die erste
Bürste durch die Kurve, so daß der Lauf dieser Bürste beschleunigt und die Sichterwirkung
erhöht wird.