DE808027C

DE808027C - Kurvenschwenklampe fuer Fahr- und Motorraeder

Info

Publication number: DE808027C
Application number: DESCH1371A
Authority: DE
Inventors: Koeln-Dellbrueck; Gustav Rump; Peter H Schmitz
Original assignee: GUSTAV RUMP; KOELN DELLBRUECK; PETER H SCHMITZ
Current assignee: GUSTAV RUMP; KOELN DELLBRUECK; PETER H SCHMITZ
Priority date: 1950-03-03
Filing date: 1950-03-03
Publication date: 1951-07-09

Description

Kurvenschwenklampe für Fahr- und Motorräder Die normale Pahrradlampe wirft ihren Lichtschein in Fahrtrichtung. Bei tiefer Dunkelheit und unübersichtlichen Wegeverhä ltnissen öder schlechtem Wegezustand kann es z. B. beim Ausschwenken vor einem plötzlich auftretenden Hindernis oder beim Einschwenken in einen unbeleuchteten Seitenweg leicht vorkommen, daß man Fußgänger anfährt oder in Straßetilüclier, Straßengräben, gegen Schutthaufen, herumliegende Steine oder sonstige Gegenstände fährt und dadurch das fremde oder eigene Leben wie auch den Verkehr gefährdet.
Die automatisch wirkende Kurvenschwenklampe gemäß der Erfindung soll diesen Nachteil beim Radfahren vermeiden und die Fahrsicherheit des Rad-oder Motorradfahrers im stark motorisierten öffentlichen Verkehr erli<ihen. Die rrfindung betrifft eine automatisch wirkende schwenkbare Radlampe, die mittels einer Schwenkvorrichtung am Gabelkopf des Fahr- oder -Motorrads angebracht ist und unabhängig von der eigentlichen normalen, stets in Fahrtrichtung leuchtenden Fahrradlampe beim Links- oder Rechtssteuern der Lenkstange in der entsprechenden Richtung links bzw. rechts ausschwenkt, und zwar mit einer höheren Geschwindigkeit, als die normale Radlampe selbst die Fahrtrichtungsänderung der steuernden Lenkstange mitmacht.
Durch diese Kurvenschwenklampe wird es dem Fahrer ermöglicht, schon beim geringen Einschwenken der Lenkstange die begonnene Kurve vorzeitig zu beleuchten und sie sicherer nach irgendwelchen Hindernissen zu Übersehen. Die erfindungsgemäße automatisch wirkende Kurvenschwenklampe ist im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. t zeigt die Kurvenlampe mit Schwenkvorrichtung in Seitenansicht in natürlicher Größe, ain Gabelkopf eines Fahrrads mit einer normalen Handbremse anmontiert. Die Lampe ist eine normale elektrische Fahrradlampe kleineren Formats. Die Schwenkvorrichtung besteht aus dem Segment-Iriigel i, der am unteren Ende des Gabelkopfes fest angeschraubt ist, und dem an der Bremsstange 2 befestigten Mitnehmerliebel 3 mit dem daran angeschraubten abnehmbaren ilittielimerl>olzeti 4. der in eine schlitzförmige Gleitbahn des Schwenkarms 5 eingreift. Der Schwenkarm 5 ist in dem Gelenk 6 drehbar und trägt an seinem anderen Ende die Kurvenlampe 7. Fig..2 zeigt die Schwenkvorrichtung gesondert in Seitenansicht, Fig. 3 im Schnitt der Linie _-I-13 der Fig. 2, Fig. .4 in Draufsicht der Fig. 2, am Fahrradgabelkopf montiert, mit dem Schnitt durch den feststehenden Gabelkopf 8 und den sich stets zugleich um den Gabelkopfachspunkt .1I drehenden, fest miteinander verbundenen "feilen, nämlich dem Lenkstangenrohr 9, der Bremsstange 2 und dem "Mitnehmerbolzen .f. Mitnehnierhebel und Mittiehmerbolzen werden in Fig. 5 in Draufsicht gesondert gezeigt.
Die Wirkungsweise der Schwenkvorrichtung wird an Hand der Fig. 6 näher erläutert. In Fig. 6 liegen bei der geraden Fahrtrichtung des Rads Bremsstange 2, Mitnehmerhebel 3, NI itnehnier-1>olzen 4, Schwenkarm 5 und die Kurvenlampe genau auf der geraden Fahrtrichtungslinie. Bei jeder Steuerung dreht sich die Lenkstange im Gabelkopf um den Gabelkopfachspunkt .1I und nimmt gleichzeitig die Bremsstange 2 mit dem an ihr befestigten Mitnehmerhebel 3 mit Mitnehmerbolzen .4 im Kreis um den Gabelkopfachspunkt AI mit. Dabei zieht der in die Gleitbahn des Schwenkarms 5 eingreifende Mitriehmerbolzen 4 den Schwenkarm um den Drehpunkt N des Gelenks 6 aus der ursprünglich geraden Fahrtrichtungslinie mit einer höheren Geschwindigkeit mit. Da die Bremsstange 2 mit der Lenkstange fest verbunden ist, dreht sich also die längere Gerade MO um den Gabelkopfachspunkt M und gleichzeitig die kürzere Gerade NO um den Gelenkdrehpunkt N.
Fig. 7 bis i t zeigen die fünf Montagemöglichkeiten für die Anbringung der gleichen Schwenkvorrichtung an Fahrrädern mit und ohne normalen Handbremsen bzw. Bremsstangen. Bei Fahrrädern mit normaler Bremsstange 2 wird der Mitnehmerhebel 3 mit dem Mitnehmerbolzen .4 entweder ol>erhalli des Segmentbügels (Fig. 7, 9) oder unterhalb des Segmentbügels (Fig. 8, io) an der Bremsstange befestigt. Je nach Kotwendigkeit kann der Schwenkarm _3 oberhalb (Fig. 7, 8) oder unterhalb des Segmentbügels (Fig. 9, io) mit . der gleichen Schraube an das Gelenk 6 montiert werden.
Bei Fahrrädern ohne normale Handbremse bzw. Bremsstange (Fig. t t) wird der Schwenkarm 5 unterhalb des Segmentbügels an das Drehgelenk 6 und der Mitnehmerüolzen 4 ohne Mitnehmerhebel 3 vor der Vorderradgabel auf den vorderen Teil des Schutzblechs io so montiert, daß der -Mitnehmerbolzen senkrecht zum Schwenkarm in dessen schlitzartige Gleithahn eingreift. In diesem Falle übernimmt das Schutzblech to, das ebenso wie die Bremsstange mit der Lenktange fest verbunden ist, die Funktion des NI itnelitnerlieltels 3.
In Fig. 12 und 13 ist eine Ausführungsform der Schwenkvorrichtung für Fahrräder ohne normale Handl>reinsstange 2 iti Seitenansicht und Draufsicht dargestellt, bei welcher der erfindungsgemäße Schwenkarm 5 mit dem D religelenk 6 statt an einem Seginentbügel i (Fig. 4) mittels einer einfachen Ringschelle i i am Gabelkopf und der erfindungsgemäße lfittielimerl>olzen4 vor der Vorderradgabel auf den vorderen Teil des Schutzblechs montiert wird. Auch bei dieser Ausführung Übernimmt das sich gleichmäßig finit der Lenkstange drehende Schatzblech io die Funktion des Mitnehinerliehels 3.
Die erfindungsgemäße Schwenkvorrichtung soll nur bei Dunkelheit Betätigt, also die Schwenkbewegung des Schwenkarms tagsüber abgestellt werden. In Fig. 12 ist die Arretierung des Schwenkarms punktiert dargestellt. Zunächst wird der 11itnehmerbolzen .4 in dein Scharnier 12 unigeknickt tiiid damit aus der Gleithahn des Schwenkarms herausgenommen und die am Schwenkarm 5 befindliche Arretierschratihe 13 in die Bohrung des verlängerten unteren Teils des Dreligelenl:s 6 hineingeschraubt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Kurvenschwenklampe für Fahr- und Motorräder, dadurch gekennzeichnet, daß die Radlampe (7) derart durch eine Schwenkvorrichtung mit dem Gabelkopf des Falir- oder -Motorrads verbunden ist, daß sie hei jeder Steuerbewegung der Lenkstange um einen größeren Winkel ausschwenkt als der, um den die Lenkstange verstellt wurde.
2. Kurvenschwenklampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Gabelkopf eines Fahr- oder Motorrads montierter Segmentbügel (i) mittels eines Drehgelenks (6) einen Schwenkarm (5) hält, der die Lampe trägt.
3. Kurvenschwenklampe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Handbremsstange (2) befestigter Mitnehmerliebel (3) mit dem daran angeschraubten Mitnehmerbolzen (4) in die offene Gleitbahn eines Schwenkarms (5) eingreift und der Mitnehmerbolzen bei jeder Steuerbewegung der Lenkstange den Schwenkarm um den Drehgelenkmittelpunkt des Sch-,venkarins mitnimmt. .1. Kurvenschwenklampe nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Rädern ohne Handbrenisstange ein auf (las Schutzblech des Vorderrads montierter Mittiehmerbolzen in die Gleitbahn des unter Anspruch t bis 3 beschriebenen Sch"venkarins eingreift, der mittels einer Ringschelle (Fig. 13) mit Drehgelenk am Gabelkopf des Rads befestigt ist. 5. hurvenschwenklampe nach Anspruch t his .4, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein im Mitnehmerbolzen (.I) vorgesehenes Scharnier der 11 itnehinerbolzen durch Umknicken aus der Gleitbahn des Schwenkarms (5) herausgeschwenkt und dieser durch Einschrauben einer am Schwenkarm angebrachten Arretierschraube (i3) in die Bohrung eines starren Teils des Segmentbügels oder die Ringschelle festgestellt wird (Fig. 12 und c3).